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Lebervergiftung


Wibbel

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Eine Frage an alle:

Die Disskussion ums Jakobskreuzkraut - auch Jakobsgreiskraut - wird derzeit in Pferdeforen heftig geführt.

Kurze Erläuterung: Es handelt sich um die netten gelben Blumen, die überall an den Straßenrändern und auf Brachwiesen wachsen. Sie enthalten ein Gift., welches die Leber von Säugetieren irreversibel schädigt. Nähere Info sind auf der Seite der AG Kreuzkraut nachzulesen.

Was mich jetzt interessieren würde, wie kann ich sicher sein, daß ich meinem Hund nicht kontaminiertes Fleisch und Innereien verfüttere, da die Mehrzahl der Viehhalter die Problematik schlicht nicht wahrnimmt oder verniedlicht. :wall: In der Schweiz wurde das Lebergift bereits in der Milch nachgewiesen, die Niederlande warnen vor dem Verzehr von Blütenhonig und in Hannover waren Blätter der Pflanze bei Plus im Rucola-Salat.

Jetzt wird vermutlich die durchschnittliche Kuh nicht direkt an den Folgen einer Lebervergiftung sterben, vorher hat sie sehr wahrscheinlich einen Termin beim Metzger, mein Hund frißt aber im Laufe seines Lebens einiges an Fleisch und Knochen. Das gleiche gilt für Wildtiere, Schafe, Ziegen, eben alles, was ein Barf-Hund so bekommt.

Von der Tatsache mal abgesehen, daß wir Menschen bald nichts mehr essen können und schon gar nicht guten Gewissens unseren Kinder geben, will ich hier mal nicht anfangen... :motz:

Hat jemand hier Ideen dazu?

Willbel

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Hhhm, Fleischbeschau heißt leider nicht, daß jedes einzelne Tier auf Herz und Nieren überprüft wird, sondern geschieht stichprobenartig oder bei Verdacht. Jetzt denke ich mal, daß das einzelne Tier keine es selbst schädigende Dosis in sich haben muß, die Summe der vom Hund verzehrten Tiere macht sie Angelegenheit schon schlechter.

Als die Meldung über Jakobskreuzkraut im Rucola kam, lief in den RTL-Spätnachrichten ein Beitrag. In diesem wurde von einer Schwangeren berichtet, deren Embryo bereits im Mutterleib einen Leberschaden hatte, da die werdende Mutter viel Kräutertee getrunken hatte. Darin war dann leider Jakobskreuzkraut. In diesem zerbröselten Zustand ist es weder aus losem Tee und aus Teebeuteln schon gar nicht auszusortieren. Tees werden auch kontrolliert!!

So, wie das Zeug dieses Jahr zugenommen hat, werden vermutlich diesen Winter einige Kühe und Schafe Heu mit Jakobskreuzkraut fressen. Ich habe unzählige Heuwiesen gesehen, an deren Rand es munter blüht. Die Aussamung erfolgt wie beim Löwenzahn und im ersten Jahr blüht es nicht mal. Mich schaudert bei dem Gedanken daran, wieviel im Endeffekt schon auf den Wiesen ist, von den Weidetieren gefressen oder an sie als Heu verfüttert wird und dann langsam aber sicher seinen Weg in den menschlichen Verzehr findet.

Was ich einfach nicht nachvollziehen kann: In England ist das Kraut melde- und vernichtungsplichtig. Warum muß jedes Bundesland warten, bis es eigene Untersuchungen angestellt hat. Kann Globalisierung nicht auch hier greifen?? Ich habe einfach Angst, meinen Hund und mich schleichend zu vergiften.

Zumal die Bekämpfung so einfach ist. Ausreißen und verbrennen!!!

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ich habe auch nicht die normale 'Fleischbeschau' gemeint. Milch und Fleisch werden ja auch sonst auf Rückstände kontrolliert.

Und was das Jakobskreuzkraut anbetrifft - es ist sicher sinnvoll und wichtig das zu bekämpfen - allerdings halte ich Panikmache für wenig effektiv.

Kühe und Schafe fressen idR Gras von Flächen die für diesen Zweck eingesäht sind.

Jakobskreuzkraut hat auf diesen Flächen relativ wenig Chancen - und jeder Bauer wird seine Weiden und die Flächen die er für Silage und Heu bebaut auf dieses Kraut kontrollieren, weil er um die Gefährlichkeit weiß. Zumindest tun die Bauern hier in der Gegend das - hab ich mal gefragt.

Übrigens hat die erwähnte Mutter keinen verunreinigten Kräutertee getrunken sondern Beinwell-Tee. Auch Beinwell enthält Pyrrolizidinalkaloide.

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