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Kratzen - Zerstörung


jazzy

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Hallo,zusammen!

Ich besitze eine 7 1/2 Monate alte Schäfermischlingshündin. Soweit ist sie recht brav. Blieb auch schon sehr brav alleine (richtiges Training). Jetzt auf einmal beginnt sie wenn sie alleine ist an der Tür zu kratzen, die Tapeten zu kratzen. Auch wenn sie nicht alleine ist, will sie, dass die Eingangstüre in den Garten immer offen ist, wenn nicht öffnet sie diese ganz einfach. Ist die Tür zugesperrt kratzt sie daran und ist nicht davon abzubringen.

Heute hat sie, obwohl Herrchen im Zimmer saß und die Tür offen war, die Tapete im Vorraum angefangen herunterzu reißen. Spielzeug und Kauknochen sind vorhanden.

Wie kann ich sie dazu erziehen, dass sie wieder brav alleine bleibt und dass sie nicht die Tapeten bearbeitet? Hat jemand gute Tips?

Danke Sissy

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Bärenkind

Kann es sein, dass sie gerade zu wenig ausgelastet ist?

Es gibt manchmal Phasen, in denen man selbst irgendwie keinen Nerv hat, viel mit dem Hund zu machen, und dann fangen sie irgendwann an, uns das auf die verschiedensten Arten zu zeigen.

Plötzliche Zerstörungswut und penetrantes Aufmerksamkeitsheischen kann eine Art davon sein. Pure Langeweile ist das dann.

Mit Auslasten meine ich nicht, 3 Stunden Radfahren oder Laufen am Tag, sondern vor allem die geistige Auslatung. In diesem Alter wollen Hunde viel lernen, sie haben alle Kraft der Welt und tote Spielsachen, sprich die, die da immer rumliegen, sind langweilig. Gassigehen auch.

Dein Hund braucht Beschäftigung, die sie geistig fordert. Du kannst z.B. in Wohnung und Garten Suchspiele veranstalten. Du schickst sie aus dem Zimmer und versteckst irgendwo ein Leckerli. Dann darf sie es suchen. Oder Du nimmst einen tollen Ball dafür, der ihr sonst nicht zur Verfügung steht und versteckst ihn im Garten, nach dem Du sie irgendwo abgelegt hast, wo sie Dich nicht sehen kannst.

Das macht sie sehr müde und zufrieden, wenn Du Dich freust, wenn sie was gefunden hat...

Ansonsten sind normale Spaziergänge für Hunde generell stinkelangweilig. Man kann unterwegs viele Dinge am Wegesrand nutzen für kleine Übungen, Spielchen etc. Dann hat man einen ausgelasteten, zufriedenen Hund, der in der Regel nichts anstellt, weil er dazu keine Veranlassung mehr hat. Außerdem fürdert jegliche GEMEINSAME Aktivität die Bindung, die für ein gutes Team einfach unerlässlich ist.

Glaub mir, in 99% aller Fälle ist es wirklich DAS, was zu dem Problem führt.

Liebe Grüße

Anja

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Hallo!

Kann das auch bestätigen! Ich würde mit dem Hund Clicker-Training machen.

Mein Australian Shepherd ist ganz begeistert dabei, kleine Kunststückchen zu

lernen.

Wenn er geistig nicht ausgelastet ist, knabbert er unsere Holzleisten an oder

hat auch schon versucht, meine Kinder in die Füße zu zwicken.

Nach 5-10 Minuten Clicker-Training ist er glücklicher als nach 1 Stunde

Spaziergang.

Schau mal unter

http://www.spass-mit-hund.de

dort findest Du viele tolle Beschäftigungstipps für Deinen Hund und Dich =)

Viel Spass

Cony

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Ansonsten sind normale Spaziergänge für Hunde generell stinkelangweilig. Man kann unterwegs viele Dinge am Wegesrand nutzen für kleine Übungen, Spielchen etc.

Ich hab ja schon mehrmals erwähnt, *hüstel* dass ich da sehr phantasielos bin.

viel mehr als sitz,platz und bleib (jaja, ich kann nicht ohne) fällt mir nie ein...

Sach doch ma n paar Beispiele.... an das clickern hab ich mich net so mal eben ran getraut...

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Bärenkind

Wenn man mit offenen Augen durch die Landschaft geht, findet man viele verlockende Angebote, auf die der Hund z.B. raufklettern oder springen kann. Oft reicht es mir schon, wenn er nur die beiden Vorderpfoten irgendwo raufstellt.

Dann lege ich ihn gerne um irgendwelchen Ecken herum ab, wo auf der anderen Seite eine Wiese ist, er aber nicht rumsehen kann. Vorher zeige ich ihm seinen Ball, lass ihn einmal schnuppern und dann gehe ich in die Wiese und verstecke den Ball dort. Ich tauche sichtbar wieder auf, rufe ihn zu mir mit "sitz vor"und schicke ihn dann mit "such" in die Wiese. Sowas klappt natürlich nur, wenn der Hund schon mal in einer reizarmeren Umgebung (Wohnung) etwas gesucht hat, und Spaß an dem Spiel hat. Und er muss natürlich tierisch auf das zu suchende Spielzeug abfahren.

Wir finden hier auch immer wieder Paletten, die jemand auf freie Grundstücke geworfen hat, Steinstapel, Holzstapel, abgestellte Anhänger, Holzstämme, Katonagen, die auf die Abfuhr warten, Sperrmüll. Da kann man wunderbar drauf rumklettern, reinhopsen, drauf platz machen etc. Die Rutsche auf dem Spielplatz ist auch klasse, aber da wird man gleich angemault, denn die Hunde könnten ja was dreckig machen :( .

Es gibt soooo viel am Wegesrand, alles was man braucht ist Lust darauf, ein tolles Beutestück und/oder Futter/Leckerlies.

Was wir gerade üben, ist das Herumschicken um Gegenstände. Von links nach rechts sag ich he-rum und von der anderen Seite her sage ich um-zu. Das hab ich von AngelaE gelernt, sie zeigt es einem beim Treibball. Das kann man problemlos auf jedem Spaziergang machen. Um eine Bank, um einen Papierkorb, um ein Auto, um den Kinderwagen... was weiß ich. Und man kann sich der Aufmerksamkeit des Hundes sicher sein, weil er nie weiß, wann er sich das nächste Stückchen Leckerlie verdienen kann. Also lieber Frauchen guuut im Auge behalten.

Zwischendrin machn wir dann mal etwas Beinslalom... denn die Beine hab ich eigentlich meist dabei ;) . Es gibt sooooo viele Möglichkeiten, mit dem Hund Spaß zu haben und ihn dabei auszulasten!

LG Anja

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Ravannah

:klatsch: Anja! Brauche ich jetzt meinen Senf nicht bei zu tragen- schliesse mich dir deiner Antwort zu 100% an!

Gruß

Mia mit Fellkindern

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Hallo möchte auch noch mal mitsenfen. Wir hatten das Problem nämlich auch, dass ständig Dinge zerstört waren.

Aaaaalso: Ich habe mir auch bei dem Mistwetter ein paar nette Sachen überlegen müssen damit Lucy schön ausgelastet ist. Ich habe mir eine Tüte getrockneten Fisch im Futterladen besorgt, das stinkt zwar eklig aber er ist wirklich gut. Ich stelle dann sechs bunte Plastikbecher auf den Boden, unter einige lege ich einen kleinen Fisch. Dann lasse ich Lucy an meiner Hand riechen, mit der ich vorher den Fisch angefasst habe und sage "SUCH". Sie hebt dann die Becher mit der Schnautze hoch und sucht den Fisch, hat sie ihn gefunden darf sie ihn fressen.

Für draussen im Garten habe ich ein bißchen improvisiert. Ich habe mir aus zwei Eimern und einem Besenstiel ein Hindernis gebaut, bei Ikea gabs mal solche Spieltunnel für Kinder ganz billig und am Ende liegt ein Houlahupreifen, in dem sie sich dann hinsetzen muss. Manchmal muss sie dann noch um einen Baum rum laufen oder so, auf jeden Fall macht es ihr großen Spaß.

Unterwegs liegen bei uns im Moment viele Baumstämme an der Seite, Lucy darf dann immer mal wieder darüber laufen und auch auf Baumstümpfe klettern. Wenn sie sich dann noch setzt bekommt sie ein Leckerli. Manchmal hat sie die Stümpfe auch schon vor mir entdeckt, dann steigt sie ganz ohne Aufforderung darauf...

Ich hoffe ich konnte dir vielleicht ein wenig weiterhelfen, bei uns hat die "geistige Beschäftigung" auf jeden Fall sehr gut geholfen!

Liebe Grüße aus dem verregneten Westerwald von Jule und Lucy

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  • 3 Wochen später...

Hallo zusammen!

Danke für die guten Tips. Die Tapeten sind nun nicht mehr interessant. Habe nun noch eine Frage: Wie bringe ich sie davon ab sich die Eingangstür von außen zu öffnen? Sie soll im Garten bleiben und ich bin im Haus. Ich beschäftige mich sehr viel mit ihr, aber ständig hab ich auch nicht Zeit.

Danke und liebe Grüße Jazzy

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Warum darf sie denn nicht bei dir im Haus sein? Sie weiß ja dass du da bist und wird wohl nicht verstehen warum sie ausgesperrt wird...

Viele Grüße

Carmen

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Danke für die Antwort.

Sie möchte ja in den Garten. Das Beste ist, die Tür ist offen- sie läuft gerne hin und her. Natürlich darf sie bei mir sein, aber sie will dass die Türe, wie im Sommer ständig offen ist. Außer am Abend, da kommt sie natürlich gerne herein.

Jazzy

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