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Richtige Beschäftigung? Motivation


Mischa

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Mischa

Hallo,

nach langer Zeit eher stillen Mitlesens melde ich mich mal wieder, weil wir zurzeit einige gesundheitlichen Probleme mit Sestra haben, die wir auf möglichst vielen Ebenen in Angriff nehmen wollen.

Sie hat sich ihre hintere Pfote wund geleckt. Ursache könnte sein, dass sie dort eine Granne erwischt hat, sich vernachlässigt fühlt (habe viel gearbeitet und mein Mann hat sich mehr mit ihr beschäftigt) oder unterfordert ist.

Unsere Massnahmen sind bisher medizinischer Art und ich beginne meine Arbeitszeit wieder so zu organsisieren, dass ich mehr mit ihr gehen kann, aber ich weiß wirklich nicht, wie ich sie beschäftigen kann.

Sie ist ein eher ängstlich Hund mit Geschichte (vermutlich Schläge und mehrere Besitzerwechsel), die noch nie wirklich spielen konnte. Ihre Vorbesitzer erzählten das auch. Treffen wir andere Hunde freut sie sich kurz, man jagt sich spielerisch, aber dann verliert sie schnell das Interesse und so war das bisher auch mit all meinen Versuchen mit ihr etwas zu machen. Ich habe bisher Suchspiele, kleinere Tricks oder sowieso spielerisch immer mal wieder Gehorsamsübungen oder geneinsam Joggen oder Fahrradfahren gemacht. Entweder guckt sie mich verwundert an und dreht sich um oder sie legt sich auf den Rücken, was ich dann auch so interpretiere, wie "Bitte tu mir nichts und hör endlich auf". ich will sie damit ja nicht quälen und dachte, dass es ihr ja eher gut tut, wenn sie ihren Kopf anstrengen muss.

Es ist nun auch mein erster Hund, den ich bekommen habe, als sie ja schon älter war. Bitte mich also nicht auslachen, ich weiß einfach nicht, was das beste ist. Ich gehe halt morgens und abends mit eine Runde, versuche mich mit anderen zu verabreden und habe sie während der Arbeitszeit gut untergebracht, so dass sie nie allein ist und Kontakt zu anderen Hund hat.

Ich sehe auch, dass sie in den 3 Jahren bei mir richtig aufblüht, sich entwickelt und mich damit auch mehr fordert...

Vielleicht habt ihr noch Ideen, wie ich sie beschäftigen kann ohne sie zu überfordern.

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Hallo,

verfeinere doch die Suchspiele oder beginnte mit Fährtenarbeit oder Mantrailing. Das sind sehr anstrengende Hobbies für den Hund. Auch die Zielobjektsuchte könntet ihr mal ausprobieren. Diese Suchspiele helfen oft gerade ängstlichen Hunden und lastet den Kopf gut aus...Ich kann da aber nur aus meiner Erfahrung sprechen.

Alles Gute für Dich!

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Ich würde dir Bodenarbeit anraten....das fördert das Körperbewusstsein bei Hunden (besonders bei ängstlichen ist das super), fördert die Bindung, das Vertrauen. Das kann man auch zuhause machen (wo Hund nicht abgelenkt ist und sich wohl fühlt)

Ich hab auch einen ängstlichen Hund hier, der schnell gestresst ist, und jetzt, kurz vor dem Umzug, merkt man es ihm noch mehr an. Wir arbeiten mit Bodenarbeit und Nasenarbeit, einfach "schnüffelspaziergänge". Homöopatisch haben wir im Moment Bachblüten, fangen jetzt auch mit DAP -Stecker (im neuen Haus) und DAP Halsband an, um es ihn zu vereinfachen. Im Moment schlägt es super an.

Und keine Angst, hier wird dich keiner auslachen. Man merkt dass du nach Ratschlägen suchst und das Beste für deinen Hund möchtest. Das ist das Wichtigste. Dieses Wundlecken ist anscheinend sehr schwer hinzukriegen, weil das Lecken ja beruhigt und somit selbstbelohnend ist. Ich würde auf jeden Fall mit viel Ruhe arbeiten. Nicht zuviele Reize. Ruhe und Geduld.

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  • 2 Wochen später...

Hallo,

Meine Hündin war anfangs für alles und jeden zu ängstlich und zu gar nix zu motivieren, nahm keinen Blickkontakt auf, vermied ihn vehement. Hatte Stress ohne Ende und nahm aus der Hand keine Leckerlie an.

Wenn sie auch nur dachte, man könnte was von ihr erwarten, verfiel sie ins "freeze".

Erst als ich mich dazu durchgerungen hatte, das Clickern auszuprobieren (ich war früher absoluter Gegener von so nem "Schwachsinn", wie ich meinte), kam der Durchbruch - und der war grandios würde ich mal sagen.

Anfangs hab ich ihr sogar zum Ankonditionieren Leckerlie vor die Füsse geworfen, damit sie sie annehmen konnte und sich nichtb bedrängt fühlte und ich selbst blieb auf Abstand.

Inzwischen hab ich per Clickertraining sogar meinem unreitbaren Frührentnerpferd diverse Tricks beigebracht, unter anderem Apportieren......lach......und der hat auch sehr viel Spaß dabei.

LG, Angie

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Gwenni

Der Hund meiner Schwiegereltern ist auch eher schwierig zu motivieren und wenn sie sich überfordert fühlt, macht sie einfach zu oder geht schlimmsten Falles einfach weg. Bei ihr habe ich Übungen in viel kleineren Schritten gemacht und sie mit so wenig Frust wie möglich konfrontiert.

Du kannst z.B. sie Leckerchen suchen lassen und das dann langsam schwieriger machen z.B. mal ein Leckerchen in ein Bällebad werfen (auch hier sehr vorsichtig vorgehen). Im Allgemeinen würde ich Übungen machen, die ihr Selbstvertrauen stärken z.B. auf verschiedene Untergründe ablegen, Käsestückchen ins Wasser werfen und Hund muss danach tauchen (da kannst du auch zuerst das Käsestückchen auf die Hand nehmen). Bodenarbeit finde ich auch klasse. Meiner Meinung eignet sich das Clickern für solche Hunde hervorragend.

Mit wachsendem Selbstvertrauen hat auch der Hund meiner Schwiegereltern angefangen ausdauernd zu zergeln.

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Mischa

Hallo,

mensch, das sind ja viele tolle Ideen :-) Danke!!! Es ist irgendwie auch gut zu lesen, dass es mir mit meiner Hündin nicht alleine so geht. Vielleicht habe ich auch zu früh wieder aufgegeben...

Es tut mir leid, dass ich mich erst jetzt wieder melde, aber auf der Arbeit war so viel...

Bei Stestra wurde die Stelle am Dienstag biopsiert - nur zur Sicherheit. Heute kam dann endlich das Ergebnis und es ist nichts nachweisbar, keine Parasiten, Fremdkörper, Pilze, Entzündungen oder gar Krebs.

Mein Mann und ich zernmatern uns nun den Kopf, wann das genau angekfangen hat und ob da etwas bestimmtes passiert ist.

Naja, ich hatte im März, Anfang April eine dicke Erkältnung und einen Hörsturz mit Tinnitus und war fast 3 Wochen richtig krank. Dann kam Mitte April die endgültige Entscheidung, dass wir im August umziehen werden. Ich glaube, dass Sestra seit ca. Anfang Mai diese Stelle am Fuß leckt. Das würde schon passen und für Stress stehen. Wir werden jetzt Homöopathisches versuchen (das wäre ja an sich auch gut für den Umzug), sie mehr beschäftigen/fordern und ich laufe auch wieder regelmäßiger mit ihr. Mal sehen, das müssen wir irgendwie wieder in den Griff bekommen.

Ich danke euch wirklich sehr für die tollen Tipps! Ich habe mir auf jeden Fall vorgenommen bei jedem Spaziergang etwas besonderes zu machen. Heute haben wir zum Beispiel ein kleines Wettrennen veranstaltet und ich habe mich einmal versteckt und sie dann gerufen. Das hat sie ganz begeistert mitgemacht... Ich bleibe am Ball... ;)

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