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Amoklauf in Lörrach


Mark

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Man hat das Gefühl, dass fast kein Jahr ohne Amoklauf vergeht, der regelmäßig ein großes mediales Echo hervorruft. Der Ruf nach schärferen Gesetzen wird fast reflexartig geäußert um kurze Zeit später im Nebel anderer Themen zu verschwinden.

Vier Tote und 18 Verletzte sind die grausige Bilanz des Amoklaufs von Lörrach.

Habt Ihr eine Meinung zu dem Thema? Haltet Ihr die bestehenden Gesetze für ausreichend? Seid Ihr der Auffassung, man könnte das Risiko derartiger Ausfälle bereits im Vorfeld begrenzen?

Eine wohl nicht zu beantwortende Frage bleibt wohl am Ende - was veranlasst Menschen, die aus scheinbar eher unproblematischen Verhältnissen kommen, jegliche Rationalität aufzugeben?!

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Das Risiko ließe sich vllt. dadurch begrenzen, dass die Menschen achtsamer mit ihren Mitmenschen und auch sich selbst umgehen.

Dann könnten Veränderungen und ggf. krankhafte Signale eher wahrgenommen werden und Hilfe und Unterstützung erfolgen.

Allerdings wird auch das wohl nicht 100%ig funktionieren.

Per Gesetz sehe ich keine Möglichkeit, Amokläufe zu verhindern. Insofern sind die Gesetze ausreichend.

Im Lörrachfall hätte die Täterin ihre Waffen gemäß des alten Waffengesetzes behalten. Nach aktuellem Recht hätte sie die ja abgeben müssen.

Dennoch bin ich davon überzeugt, dass Menschen, die soetwas ernstlich vorhaben, immer ihre Mittel und Wege finden werden, um ihre Pläne umzusetzen. Leider.

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Einzelkind

Die Enge, der wenige Platz,... all das wird sicher noch einige Amokläufe auslösen. Und da kann kein Gesetz dran was ändern. Wer will, der kommt dran.

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Habt Ihr eine Meinung zu dem Thema? Haltet Ihr die bestehenden Gesetze für ausreichend? Seid Ihr der Auffassung, man könnte das Risiko derartiger Ausfälle bereits im Vorfeld begrenzen?

Ich hab immer ne Meinung ;) Spaß beiseite:

Das Gesetz müsste dahingehend verändert werden, dass alle Leute, die Waffen haben (z.B. Sportschützen) verpflichtet sind, die Waffen nach dem Training abzugeben. Diese Waffen sollten dann z.B. in einem gesicherten Vereinsheim verschlossen werden.

Meine persönliche Meinung: Keine Waffen für Niemanden...Man sieht ja in den USA wo das hinführt, wo jeder Depp eine Waffe zuhause rumliegen hat...

Eine wohl nicht zu beantwortende Frage bleibt wohl am Ende - was veranlasst Menschen, die aus scheinbar eher unproblematischen Verhältnissen kommen, jegliche Rationalität aufzugeben?

Ist eine sehr psychologische Frage. Meist steckt ganz ganz viel Wut gepaart mit Rachegelüsten hinter solch einer Tat...

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Man hat das Gefühl, dass fast kein Jahr ohne Amoklauf vergeht, der regelmäßig ein großes mediales Echo hervorruft.

Ich dachte ja lange, dass das ein typisches Phänomen unserer Zeit ist, weil es auch immer im Zusammenhang mit Videospielen diskutiert wird. Vor einiger Zeit bin ich aber über einen Roman von Stephen King gestolpert, den er 1977 verfasst hat und in dem das Thema "Amoklauf eines Schülers" behandelt wird.

Ich glaube ja, dass es die Thematik schon sehr lange gibt, dass aber die Medien in den letzten 10 Jahren dramatisch an Macht und Sensationsgier zugelegt haben. Wurde ja auch grade im Zusammenhang mit dem Loveparade-Drama wieder kritisiert.

Übrigens war ja erst das Killerspielverbot immer in allen Schlagzeilen, jetzt scheinen Medien und Politiker dahinter gekommen zu sein, dass da irgendwie immer auch real existierende Sportschützenwaffen eine Rolle spielen. Meine Meinung: Hier gehören die Gesetze verschärft und die Waffen in den Sportheimen verschlossen. In unserem Land braucht niemand eine Waffensammlung im Keller.

LG

Stefanie

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LedZeppelin

Wir leben in einer so schneller Gesellschaft, die nur so herrscht von Leuten, die damit nicht klar kommen. Ich glaube nicht, dass Spiele dazu führen. Eher spielen sie Menschen mit solchen Tendenzen gerne, weil sie ja dadurch Wut abladen können. Naja, whatever. Ich glaube nicht, dass verschärfte Gesetze da Abhilfe verschaffen. Das ist wie mit vielem auch - man bekämpft somit nie die Ursache, sondern nur das zu sehende Problem. Außerdem geschehen Amokläufe ja wirklich selten und nicht viel häufiger als vor vielen Jahren, nur werden sie so gepuscht von den Medien...

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Oh, bringt das was, drüber zu diskutieren? Schließlich sind wir nur Wähler und haben somit nix zu sagen...

Ich finde jedenfalls die grundsätzliche Schuldzuweisung an Spiele falsch. Das gab's gerade schon bei TP nachzulesen: Wer Amok Läuft hat nicht die Computerspiele gemein, sondern den Zugang zu tödlichen Waffen.

Insofern mag man auf die Idee kommen, solche Waffen reduzieren zu wollen. Ich glaube, das würde aber nur bei Affekthandlungen wirklich helfen - denn ansonsten gibt's doch immer irgendwo Leute, die Waffen verkaufen wollen.

Was ich VIEL wichtiger fände: Wenn die Gesellschaft sich endlich mal darauf besinnen würde, die Probleme ihrer Mitmenschen ernst zu nehmen! Der Erfurter Amoklauf beispielsweise hatte offensichtlich das damals üble Schulgesetz und das Verhalten der zuständigen Lehrer als Auslösegrund. Über Spiele wurde dann hergezogen und gaaaanz klammheimlich das Schulgesetz doch geändert.

Ehrlich, ich habe auch etliche Situationen erlebt, wo Dinge passierten, die nicht passieren dürfen. Dummerweise waren die zuständigen Leute immer alle der Meinung, das ignorieren zu müssen. Ich glaube, teilweise gibt es kein anderes wirksames Mittel, um die Gesellschaft auf den rechten Weg zurückzuführen - weil die Gesellschaft schlichtweg diese Probleme ignoriert.

Es braucht aber keiner Panik vor mir zu haben, ich werde so etwas nicht tun. Schlicht und einfach, weil ich dann nichts mehr davon hätte, daß es dann vielleicht doch danach besser wird. Nutzt wenig, wenn man tot ist.

Screet

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Killer-Spiele machen einen "normalen" Jugendlichen nicht zum Amokläufer. Bei bereits innerlich ungefestigten Jugendlichen können sie als Auslöser eine Rolle spielen. Sie machen dennoch niemanden "böse" und gewaltbereit. Diese Wut und Gewaltbereitschaft der Täter hat andere Ursachen und auch die verschärften Gesetze ändern nichts, schon aus dem Grund, da die Jugendlichen an jedes Spiel herankommen und spielen!

Edit: Danke Secret:

Wer Amok Läuft hat nicht die Computerspiele gemein, sondern den Zugang zu tödlichen Waffen.

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Ich finde es erschreckend wie weit die Hemmschwelle der Menschen sinkt! :(

Die Medien spielen natürlich auch eine große Rolle in meinen Augen denn die bauschen solche Themen zu sehr auf!

Es sollte einfach mehr gelehrt werden das man Rücksicht nehmen sollte und das Gewalt keinen weiterbringt!

Diese Diskussion Waffen von Sportschützen einschliessen zu wollen ist für mich Quatsch!

Was passiert denn, wenn so ein Schrank mit unzähligen Waffen, aufgebrochen wird???

Das ist genau wie die SoKa Diskussion. Es werden Menschen bestraft die nichts böses im Sinn haben!

Meiner Meinung nach sollte man mit Kindererziehung anfangen. Denn was in den letzten Wochen bei meiner Tochter in der Klasse abgeht ist der Knaller und man kann darauf warten bis ihr Mitschüler richtig Mist baut! Leider können die Lehrer mit solch einem Fall nicht umgehen!

Lehrer und Erzieher sollten auf Deeskalation und Aufklärung ausgebildet werden!

Zur Erklärung des Falles:

Meine Tochter ist gerade in die fünfte Klasse gekommen. Schon am ersten Tag gab es dort Ärger mit einem Mitschüler!

In der zweiten Schulwoche hat er einen Jungen gemobbt und das Ganze auf Video aufgenommen und bei You Toube eingestellt! Daraufhin bekam er drei Tage Schulverbot!

Letzte Woche hatte er im Sportunterricht Ärger mit der Lehrerin und sie hat die ganze Klasse zu einer Strafarbeit in den Klassenraum geschickt!

Sie selber kam einige Minuten später in den Raum. In der Zeit hat der Junge seine Schere genommen und an seinen Armen rumgeschlitzt und den umstehenden, total entsetzten Mädels angedroht das er am nächsten Tag ein Messer mitbringt um alle Kinder umzubringen!

Solche Dinge müssen thematisiert werden und Pädagogen sollten geschult werden oder wenigstens den passenden Leuten Bescheid gesagt werden, das man andere Schritte einleiten kann!

Unsere Gesetze sind schon so umfangreich, ich kann mir kaum vorstellen das es jemanden der seine Kinder und weitere Angehörige umbringen möchte, sich von Gesetzen abhalten lässt!

Leider!

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