Mein Schätzchen fehlt mir so.....

[Akasha19831]

Hallo an Alle da draußen,

ich habe vor ungefähr zwei Monaten meine geliebte Hündin Gina einschläfern lassen müssen, das heißt, ich weiß nicht ob ich es gemusst hätte. Sagt mir ob ich richtig gehandelt habe, denn ich zweifle selbst an meiner Entscheidung!!

Meiner Hündin wurde vor einem Jahr bei einer Ultraschalluntersuchung, die wir aufgrund eines Schattens auf dem Röntgenbild machen lassen mussten, ein Milztumor festgestellt. Er war nicht sehr groß und sie haben auch gemeint, dass es lange dauern kann bis der wächst. Da sie aber schon 13 Jahre alt war wollten sie sie nicht operieren (wegen der langen Narkose). So weit so gut, oder besser gesagt nicht gut!! Nach einem halben Jahr ungefähr (mit langem immer mal wieder zum Tierarzt gehen, da sie auch einen Mamatumor an der Milchleiste hatte, der aber schon im Alter von ca. 5 Jahren festgestellt wurde, aber nicht entfernt wurde) wurde ihr dann der Mamatumor entfernt, da dieser so groß geworden ist, dass die Haut aufgerissen ist und diese Wunde nicht zu schließen war! Alles war super toll, es ging ihr wieder prächtig und sie war ganz die Alte (was man so in ihrem Alter sagen konnte)!! Dann auf einmal fing es an, dass sie Probleme mit der rechten Schulter bekam, haben wir dann nach guten drei Wochen auch wieder hinbekommen (sie hat damals Cortison bekommen). Gut, dann ging es ihr wieder ganz gut!! Dieser Zustand hielt jedoch leider nur gute drei Monate an, bis sie wieder anfing zu lamen - oh toll, wieder die Schulter - also wieder zum Arzt, wieder Cortison, tja, das Cortison hat nicht geholfen, gut anderes stärkeres Cortison. Hat auch nicht geholfen. Sie konnte mittlerweile nicht mal mehr ohne zu zittern auf ihren Füßen stehen, geschweige denn laufen. Ich hatte schon beim ersten Arztbesuch bemerkt, dass ihr Bauch sehr hart war und hatte sie deshalb auch schon abgeführt. Der Arzt untersuchte sie und sagte mir, der Milztumor sei gewachsen und es könnte nicht mehr lange gehen, bis sie innerlich verblutet.

Gassi gehen bestand nur noch aus alle zwei Stunden runtertragen, geschäftchen machen und sich auf der Stelle hinlegen und nicht wieder aufstehen!! Sie war desinteressiert und kraftlos, außer es gab etwas zu Essen, da war sie immer dabei (Typisch Dackel)!! Sie hat sehr viel getrunken (ca. 3 Liter am Tag) und dementsprechend musste sie dann halt auch oft raus. Tja, da stand ich nun und musste zuschauen, wie mein Hund, mein ein und alles, mein Baby sich nicht einmal mehr auf ihren Füßen halten konnte oder ihren Kopf längere Zeit hochhalten.

Als ob das alles nicht genug gewesen wäre, nein, sie hat außerdem noch einen Tumor im Maul bekommen, der auch noch aufgeplatzt ist!! Gefressen hat sie immer noch sehr gut!!

Mit ihr gassi gehen wurde langsam immer schwerer, weil sie auch nicht mehr richtig Stuhl absetzen konnte, da sie ja das mit der Schulter hatte.

Wie ich also meinen Hund so sehe, wie sie sich immer versucht auf den Beinen zu halten und eigentlich garnicht mehr selbstständig etwas tun kann (nicht mal mehr zum Trinknapf gehen) beschloss ich also dem ein Ende zu setzen, ihret Willen!! Ich wollte nicht, dass sie sich quälen muss und ließ sie dann bei mir Zuhause gehen!! Sie starb in meinen Armen und ich merkte, dass sie auch gehen wollte!!

Ich weiß es nicht, ob ich richtig gehandelt habe. Mein Verstand sagt, ich habe das einzigst Richtige für sie getan, aber mein Herz sagt mir ich hätte noch mehr tun sollen und nicht so schnell aufgeben!! Was sagt ihr dazu?? Habe ich richtig gehandelt?? Ich weiß es nicht!!

[Karlotte]

So wie Du es schilderst, hast Du alles richtig gemacht! Gina hat sehr gelitten und Du hast sie erlöst. Nun hat sie keine Schmerzen mehr.

Dein Herz hat Schuldgefühle, weil Du sie so vermisst, aber Dein Verstand hat Recht! Lass Dein Herz leiden, das gehört leider dazu... vielleicht hat es irgendwann einmal Platz für einen neuen kleinen Schatz!

Viel Kraft für die nächste Zeit!

[Fiona01]

Hallo du,

ich glaube ganz bestimmt, dass du das Richtige für deinen Hund getan hast, mache dir deswegen keine Vorwürfe.

Es ist einfach so schlimm, seinen geliebten Hund zu verlieren und das ist das, was uns nach dem Verlust ans Grübeln und Denken bringt.

Du bist mit deiner Gina bis zum letzten Moment zusammen gewesen und hast sie begleitet und du schreibst ja selber, dass du das Gefühl hattest, dass sie gehen wollte.

Ich schicke dir hier mal ein paar Zeilen, die ich geschrieben habe, als mein Lucky gestorben ist, vielleicht kannst du damit was anfangen.

Drück dich ganz lieb und wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit.

Land ohne Namen

Es gibt ein Land, das wirst du auf keiner Karte finden,

aber es existiert, denn es wächst jeden Tag.

Es wird gebaut, nicht mit Straßen, sondern mit Trauer, Tränen und Hoffnung

und dem Wunsch, dass hier etwas weiterlebt,

was uns so viel bedeutet.

In diesem Land herrscht Ruhe und Frieden,

es gibt keinen Schmerz mehr

und alles was einmal war, ist nicht mehr.

Nur der Gedanke, dass es dir hier gut geht und das du so sein kannst,

wie in jungen Jahren, begleitet dich hierher.

Viele haben in dieses Land gefunden und sie warten geduldig jeden Tag,

aber noch ist es nicht so weit und das wissen sie auch

und so nähren sie deine Gedanken und deine Träume mit der Erinnerung an sie.

Noch musst du weinen, aber das ist auch ok, denn so kann das Land wachsen und

zu einem wunderschönen Ort werden, denn es werden ja noch Viele dorthin finden.

Und irgendwann, wenn du nicht vergessen hast,

aber dein Herz nicht mehr so weh tut, wie am Anfang,

siehst du den Regenbogen, wie er in allen Farben schimmert und du kannst dir sagen,

was kann es Schöneres geben, als von seinen Strahlen

in das Land ohne Namen begleitet zu werden

und dann endlich ist es gut.

A. Schmiemann

[Akasha19831]

Ich danke euch beiden für die lieben Worte, es hat mir wirklich geholfen die Zweifel zu beseitigen die ich hatte!! Es ist halt schwer entscheiden zu müssen, wann man den besten Freund gehen lässt.....aber jetzt weiß ich dass es richtig war!!!

DANKE!!!