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Meine Hündin verhält sich beim Spiel im Rennen mit anderen Artgenossen plötzlich aggressiv


emann

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Unsere Hündin, Schäfermix, ca. 50cm, 3 Jahre, aus dem Tierheim (dort war sie nur ca. 14 Tage) kastriert.

Wenn wir mal beim Spazieren gehen einen Artgenossen treffen, mit dem unsere Hündin, so richtig sausen kann, fängt sie irgendwann an, den Anderen beim Rennen von der Seite anzubellen und anzuknurren und schnappt nach dem Anderen im Spiel ständig von der Seite. Wenn es gleich mehrere Hunde zusammen sind, beschleunigt das nur dieses Verhalten. Es gab deswegen schon mal ernsthafte Probleme. Keine Verletzungen, aber unangenehm. Sie hört sonst aufs Wort und ich habe absolut keine Probleme mit ihr, aber es macht keinen Spaß sich mit ihr unter andere Hunde aufzuhalten wegen des o.g. Problem. Die Hündin verhält sich nicht von vornherein anderen Hunden gegenüber aggressiv , sondern nur in den im Beitrag geschilderten Situationen. Wenn wir einen Anderen treffen, wartet sie immer erst ab bis der Andere auf sie zukommt. Sie selbst geht nie von selbst auf den Anderen zu. Wenn sie sich dann näher gekommen sind, dann wird sich meist beschnuppert und wieder friedlich auseinander gegangen. Oder bei Einzelnen welche größer als sie sind und es wird gerannt, geht die Rennerei auch öfters gut. Bei Kleineren artet das Rennen auch plötzlich in einer Jagt aus und ich muss sie sofort zurückrufen um Schlimmes zu verhindern. Deswegen meide ich sie mit kleineren spielen zu lassen. Und noch ein Problem: Wenn wir, oder ich während, oder nach einem problemlosen Spielen mit anderen Hunden irgendwo sitzen und sie gesellt sich zu uns, darf kein anderer Hund in unsere Nähe kommen und tut es doch einer, wird er weggeknurrt und weggebellt, als ob sie uns schützen will. Das kann ich meist durch ein kurzes scharfes "Pfui" und absichtlichen Befassen mit dem Anderen unterbinden, aber damit ist das eigentliche Problem nicht gelöst.

Hier nochmals in Kürze:

1. Im Rudel kommt es ziemlich schnell beim Rennen zu Bellerei, Knurrerei und Schnapperei seitlich der Anderen.

2. Mit Einzelnen (oft, aber nicht immer) dauert es eine Weile, aber dieses Verhalten stellt sich auch dort ein.

3. Mit kleinen Hunden artet es schnell in einer Jagt aus. Wenn sie diese gestellt hat, dann steht sie über sie und knurrt. Hat zwar noch keinen gebissen, oder verletzt, aber ich lasse dieses nicht mehr zu.

4. Ihr übertriebenes Hüteinstinkt.

Ich weiß nichts von Ihrem Vorbesitzer, (ich zermartere mir schon lang den Kopf darüber :wall: ) aber ihrem Verhalten nach zu urteilen, kann ich mir vorstellen, dass sie mal ein richtiger Schäferhund war und ihre Schafe zusammenhalten und hüten musste. Ansonsten hört sie aufs Wort. Ausnahme: Jagdtrieb Katze ect..Aber das ist ja nichts Außergewöhnliches.

Weiß jemand wie man für die o.g. 4 Punkte Abhilfe schaffen kann und ist es überhaupt möglich ?? Das ich einen Trainer kontaktieren könnte, ist mir schon klar, aber vielleicht weiß auch hier im Forum jemand einen Rat.

Wäre schön etwas nützliches zu erfahren.

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Wenn wir mal beim Spazieren gehen einen Artgenossen treffen, mit dem unsere Hündin, so richtig sausen kann, fängt sie irgendwann an, den Anderen beim Rennen von der Seite anzubellen und anzuknurren und schnappt nach dem Anderen im Spiel ständig von der Seite.

Das hat Jule genauso gemacht.

Ich habe noch nicht wirklich heraus gefunden, was dahinter steckt. In manchen Fällen vermute ich, dass sie in eine Art Beutefangverhalten abgleitet, besonders bei kleinen flitzenden Hunden.

In anderen Fällen vermute ich Frustration, die sich in dieser Form der Aggression ein Ventil sucht.

Woher dieser Frust kommen könnte -weil der andere zur "Beute" (Ball o.ä.) rennt und schneller ist als sie?

Eine versuchte Maßregelung: andere sollen nicht zur "Beute" rennen oder überhaupt: RENNEN, das darf nur sie...?

Im Endeffekt weiß ich es nicht genau, lasse es aber nicht mehr zu.

Ein Riss in der Seite eines anderen Hundes musste schon genäht werden, da hab ich nicht aufgepasst.

Was ihr hilft ist etwas im Schnabel zu halten. Bei Rennspielen (zB auf dem Hundeplatz) gebe ich ihr einen alten Lederhandschuh oder ein kleines Knotentau in`s Maul, mit dem rennt sie zwar mit, zeigt aber kein aggressives Verhalten mehr.

Schade dass sonst noch niemand etwas dazu geschrieben hat.

Falls du zu einem Trainer gehst, berichte bitte, was der zu diesem Verhalten sagt, das interessiert mich sehr.

LG

Antonia

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pixelstall

Klingt für mich nach "Rudelpolizei" und Kontrollverhalten.. ich würde mal beobachten - was davor passiert, also auch auf die Details...Thomas Baumann kann dir da kompetent weiterhelfen der sieht jedes Detail und sicherlich kann er die Ursache und Abhilfe nahebringen.

http://www.dogworld.de/

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hunde-versteher

Was ist den an "MIX" im Hund zu sehen?

Manche Hunde drehen mal eben höher/heftiger aggierend

und nach meiner Erfahrung stehen Terrier-Mixe sehr dafür???

LG

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Südamerika

Hi,

mein Terriermixwuschel spielt auch sehr wild, es hört sich manchmal an, als wollte er die anderen Hunde fressen - ganz echt. (Schnappen, Bellen, hängt den anderen Hunden an der Backe ....)

Meine Trainerin meinte dazu: Immer die anderen Hunde beobachten, haben die noch Spaß (Rute hoch, Abwechselnd im Jagen, rennen die meinem noch hinterher oder zeigen sie Meideverhalten ...), dann ist alles im grünen BEreich und man solle sich mal das Spiel von Jungs anschauen. Das sieht auch manchmal mehr nach Krieg als nach Spiel aus.

Falls du dir so unsicher bist, dann hole dir einen Trainer und lasse den mal drüberschauen. Mich hat es beruhigt und ich weiß jetzt, dass ich halt nen lauten, wilden Wautz an der Leine habe und worauf ich achten muss, damit es nicht in Mobben ausartet - und wie ich Mobben erkenne.

Gruß

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Danke für eure Antworten. Ich denke jetzt, dass es sich auch zum Teil evtl., um ein Rudelführerverhalten handelt. Sie scheint eine Alphahündin zu sein die bestimmen will, wann in der Gruppe gespielt, gerannt, oder im Spiel gerauft wird. Also auch u.a. wie "Pixelstall" schreibt, "Rudelpolizei". Vorher passiert eigentlich nichts. Sie schaut, schnuffelt rum und irgend wann rennt sie mit und fängt das Bellen, Knurren an. Was noch in ihr ist außer Schäfer, kann ich nicht sagen, nur eines ist sicher: Da war ein ausgesprochener Jäger dabei. Wehe wenn sie etwas kleines in der Ferne rumflitzen sieht, dann ist es äußerst schwierig sie zu beruhigen. Das erklärt auch ihr Verhalten kleinen Hunden gegenüber. Erst wird im Spiel gerannt und dann (leider) gejagt. Wird von mir natürlich deswegen gemieden.

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Nur zur "Rudelpolizei":

solches Verhalten heißt nicht,

daß der Hund "alpha" ist.

eine meiner Hündinnen ist hier unsere Rudelpolizei,

aber sie steht eindeutig weit hinten.

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Corinna77

Hi Mike!

Ich habe auch so eine "Gouvernante", die andere beim Spielen entweder splittet oder packt.

Genau wie Antonias Hündin hat Zora ebenfalls schon TA-Rechnungen fabriziert.

Das ist echt unangenehm und muß unbedingt vermieden werden.

@Antonia: Ich würde so gern mal mit Euch laufen; es klingt, als hätten wir den gleichen Hund in unterschiedlicher Optik...

"Alpha" ist das nicht. Ein Leithund würde sich nicht selbst ins Getümmel schmeißen, sondern jemanden schicken.

Untypisch für Schäferhunde b.z.w. Hütehunde ist es auch nicht, denn dieser Typ steht sehr schnell "unter Strom".

Das ist in der Hütearbeit bestimmt sinnvoll, aber auf der Hundewiese eben nicht.

Diese Verhalten läuft über die gleichen Hormone wie die Jagd und deswegen werden diese Hunde schnell "Balljunkies" oder Jäger - gern auch Artgenossen gegenüber.

Ich glaube nicht, daß die Vorgeschichte Deiner Hündin da einen so großen Einfluss hatte. Eher die Genetik, die Hormone und das Nicht-Erkennen bei den Vorbesitzern.

Meine Hündin reagiert massiv auf Artgenossen, die in großen Kreisen laufen, z.B. Windhunde, Setter, Pointer, und würde auch kleinere Artgenossen zum Kaninchen umfunktionieren.

Nach bald 5 Jahren "Resozialisierung" bleibt mir immer noch nichts anderes übrig, als gutes Management zu betreiben und sie ggf. aus der Situation zu nehmen.

Das Verhalten wird langsam weniger, je seltener sie es ausleben kann.

Dazu "tricksen" wir bei der Ernährung, um bestimmte positive Botenstoffe im Gehirn zu fördern.

Manchmal ist es besser, wenn ein Hund nur mit "passenden" Artgenossen Umgang hat, sprich denen, die sich "wehren" oder das Spiel abbrechen oder umlenken.

Hündin KANN spielen, wenn das Gegenüber vertraut und souverän ist, aber ein Hund, der mit Angst reagiert wird gnadenlos gehetzt und verprügelt.

Nie kann ich sie "einfach so" laufen und Kontakt aufnehmen lassen.

Sie zeigt aber auch, daß sie das so gar nicht will!

Echte Spielaufforderungen zeigt sie auch nur in vertrauter Umgebung mit vertrauten Hunden.

Ich bin sehr gespannt, wie es bei Euch weiter geht und warte auf Deinen Zwischenbericht.

LG Corinna

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Hey Corinna,

Magst Du mal näher erläutern,inwiefern Du bei der Ernährung "trickst"//

das würde mich mal interessieren!

Danke und LG!

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