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Frage zur Arbeitsweise an Hunde-Versteher


Südamerika

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Bärenkind

Naja, ich sag es jetzt mal mit meinen Worten, so wie ich es verstehe.

Du hast einen Hund an der Flexileine, er startet z.B. durch, weil er vorne einen Artgenossen sieht. Du gibst Dein Abbruchsignal, um den Hund zu stoppen, er stoppt nicht, Du drückst den Knopf, und er hat eine sofortige unangenehme Kondequenz für das Überhören des Abbruchsignals.

Dann kannst Du direkt dazu übergehen, ihm zu sagen, was Du stattdessen von ihm willst, nämlich z.B. "hier" oder "Fuß" und das auch mittels Flexileine durchsetzen.

Also so stelle ich mir "sagen und zeigen" mit der Flexi vor.

Meinst Du es auch so, Ewald?

LG Anja

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hunde-versteher

So wie Du es beschreibst wird es leider allzuoft am Hund durchgeführt.

Jeder HH kennt seinen Hund,

und weiß in welchen Situationen er schon hört und

wann in welchen Situationen der Hund noch die Ohren auf Durchgang stellt,

"wie man im Volksmund es so benennt".

Nehmen wir Deinen Beispielfall

wo der eigene Hund nun schnellstens

zum gerade in sein Blickfeld kommenden Artgenossen

sich hinbewegen/hinrennen will.

Um nun "bei der Baustelle" zielführend aktiv zu werden

leistet die Flexi-Leine wertvolle Unterstützung.

Man sucht sich die übliche Örtlichkeiten aus

wo man die Artgenossen auch gewöhnlich

beim üblichen Gang/Spaziergang angetroffen hat,

und führt den eigenen Hund an der etwa 1/3 ausgerollten Leinenlänge

und ohne eigen Aufregung zu bewirken "rein zufällig/gewollt da hin"

und rechnet "mit dem Start/und erwartet die Aktion seines Hundes

nun und ist dann nicht überrascht und konfus"

und sobald er Sichtkontakt aufnimmt

und sich in die Richtung hinbewegen will

bekommt er die Aufforderung sich auf der "Fuß-Position" nun gleich einzufinden,

und dazu bringt man IHN sofort dann zügig/taff ganz zurück,

durch sehr aktive und zügige/schnelle Stopp+Einholbewegung

so dass der Hund keine Zeit hat etwas anderes zu tun,

und dabei keine Hektik und Lärm durch lautes Sprechen verbreiten.

Will er sich in die Leine hängen,

lassen wir IHN zusätzlich da gleich noch SITZ machen,

und bringen den Hund in Ruhe-Position.

Anschliesend gehen wir (der Hund bleibt jetzt noch bei Fuß)

ein Paar Schritte auf den anderen Hund zu,

NUR mit HH geht es in die vom Hund gewünschte Richtung!

Wir bleiben selber auch mal weiter stehen

und lassen den Hund nun um uns herum sich bewegen

und geben Ihm wieder etwas Leinenlänge,

und sobald er wieder hinspurten will

(und dass soll er ja damit wir es korrigieren können)

wiederholen wir den Stopp+Einholbewegung-Vorgang

und, ...und so in kleinen Annäherungsschritten

geben wir den Annäherungszeitpunkt vor

und bestimmen ob überhaupt und wie weit die Annäherung nun erfolgen kann/soll.

Ziel ist es im Moment das der Hund "bemerkt"

dass er nur zum anderen Hund sich annähern kann

wenn der HH IHM es einräumt

und ein eigenmächtiges Anlaufen/Hinziehen wollen bringt keinen Erfolg.

Der Hund soll

(erst nach mehreren gewöhnlichen Annäherungs-Schritten

und dadurch einsetzender Verhaltens-Verknüpfung)

die ganze Leinenlänge ruhig auch mal voll nach Vorne strebend ausnutzen,

und dazu lässt man die Leine unter dem Schuh durchrutschen

und dann knallt der Hund nicht in die Leine, welches stets immer zu Vermeiden gilt !!!!

SOFORT spulen wir die Leine ein und das

durch schnelle Stopp+Einholbewegung

und bringen unseren Hund ein wesentliches Stück

oder je nach Situation ganz zu uns zurück.

Dann entfernen wir uns auch mal wieder

und gehen einen Moment aus der Sichtweite

und beginnen wir wieder NEU,

oder suchen uns einen anderen Hund um die Annäherung wieder aufzunehmen.

Wir wollen keine hochgepuschte Situation oder Hektik fördernd, herbei führen.

Das der Hund ein perfekt sitzendes

und breites und dickes Ringhalsband trägt

um auch den Zug den er selber verursacht

nicht als sehr unangenehm empfinden zu müssen,

setze ich jetzt mal als gegeben voraus :kaffee: !!!

Wichtig ist das wir das "zeigen mit der Leine"

an der richtigen Stelle stimmlich unterstützen

und unser "sagen" sekundengenau zusammen geht/fällt

mit den "vor und zurück" laufenden Leinen-Aktionen.

So wie der Hund unsere Aufforderung umsetzt bekommt er immer ein leises gesprochenes "fein!";

ABER NUR DANN und sekundengenau!

Macht SINN die Handlung in Gedanken vorher mehrmals durch zugehen/durch zuspielen um

Ungeschicklichkeits-Fehler bei der aktiven Anführung vermeiden zu können.

WIR "sagen + zeigen"

in leiser aber sehr taffer Handlungs-Form,

und lassen dem Hund in den wenigen und

für die richtige Verknüpfung entscheidenden Sekunden

keine andere Verhalten-Wahl-Möglichkeiten.

Wenn wir einem Schul-Kind den Schulweg erklären

"sagen+zeigen" wir und lassen keine Verhaltens-Alternative zu !

Mehr Sorgfalt ist beim Hund auch nicht nötig,

um es IHM sagen+zeigen zu können, aber auch nicht weniger.

LG :winken:

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Hallo,

also erstmal danke für die unerwartet ausführliche Erklärung! :)

bekommt er die Aufforderung sich auf der "Fuß-Position" nun gleich einzufinden,

und dazu bringt man IHN sofort dann zügig/taff ganz zurück,

durch sehr aktive und zügige/schnelle Stopp+Einholbewegung

so dass der Hund keine Zeit hat etwas anderes zu tun,

und dabei keine Hektik und Lärm durch lautes Sprechen verbreiten.

Dies stell ich mir jedoch GERADE bei der Flexi kontraproduktiv vor. Wenn dir ein Hund aufgeregt in die Leine springt, gibt das mMn ein Rumgerucke und Geklapper was unnötig ist. Übrigens geht das ziemlich auf Kosten des Kehlkopfes beim Hund (ich spreche jetzt nicht von leichtführigen 5 Kilo Hunden)

Ich empfehle auch ab und zu die Flexi, gerade dann, wenn NICHT gearbeitet, sondern durch die Gegend geschlendert werden soll, wobei der Hund halt eben noch hin-und wieder ziehen darf/wird.

An der Führleine wird Leinenführigkeit trainiert, an der Schlepp (eher selten) Rückruf und Distanz (oder einfach als Absicherung bei Hunden, die abzwitschern würden, damit man mit ihnen z.B. unbefangen spielen kann)

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ich habe wenig Erfahrung mit Flexileinen, aber ich stelle mir ein zurückholen des Hundes bzw. ein einholen der Flexi mit einem daran ziehenden Hund sehr sehr schwer vor? Ich würde da entweder eine normale längere Führleine bzw. eine Schlepp besser vorstellen? Damit hab ich doch den Hund besser im Griff wenn er zu Artgenossen sprinten will als mit einer Flexi die ich ja meist nur in einer Hand habe?

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shorty66
Wenn dir ein Hund aufgeregt in die Leine springt, gibt das mMn ein Rumgerucke und Geklapper was unnötig ist. Übrigens geht das ziemlich auf Kosten des Kehlkopfes beim Hund

Erstmal vorweg, unsere Flexileinen klappern nicht. ;)

Wenn ein Hund aufgeregt an der Leine springt, ist da immer unangenhem für den Kehlkopf, egal welche Leine man benutzt. :D

ich habe wenig Erfahrung mit Flexileinen, aber ich stelle mir ein zurückholen des Hundes bzw. ein einholen der Flexi mit einem daran ziehenden Hund sehr sehr schwer vor? Ich würde da entweder eine normale längere Führleine bzw. eine Schlepp besser vorstellen? Damit hab ich doch den Hund besser im Griff wenn er zu Artgenossen sprinten will als mit einer Flexi die ich ja meist nur in einer Hand habe?zitieren

Wie schwer das zurückholen des Hundes ist, hängt wohl eher von der Kraft und Technik des HH ab und weniger von der Art der Leine.

Ich mit 1,92m und 135kg Kampfgewicht ziehe auch größere Hunde mit einer Hand problemlos zurück. egal ob an der Flexileine oder an einer anderen Leine.

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Warum das denn? Dein Hund ist doch nicht groß.

Was hat das zurückholen des Hundes denn nun mit der Körpergröße des HH zu tun?

Ich finde es an der Flex um einiges einfacher als wenn ich erstmal die Schlepp vom Boden aufheben muss und die dann wie beim Tauziehen zurückholen muss.

Warum trainiert man nicht automatisch wenn der Hund an der Flex ist? Macht man doch bei der Schlepp nicht anders.

Ich finde die Handhabung einer Flex um einiges angenehmer als Schlepp und ICH komm mit ihr auch meist besser zurecht als mit anderen Leinen.

Aber ohne Trainin g gehts eben nicht.

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vielleicht empfinde ich es als leichter mit der Schlepp weil ich das eine Ende noch in der Hand halte :-) Merlin kann ich noch super halten sollte mal was sein, aber wenn ich unsere Nachbarshunde ansehe (und sehe wie die Besis sich dagegenstemmen müssen um überhaupt wo hin zu kommen wo sie die Hunde laufen lassen können) hätte ich sicher Probleme diese Hunde im Notfall zu halten...vielleicht tu ich mich mit der Schlepp auch leichter weil ich schon jahrelang Pferde longiere und das schnelle einholen einfach flutscht :-)

Aber wie gesagt jedem das seine :-)

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Ich finde diesen Negativtouch, den die Flexi hat, nicht begründet. Ich sehe das so, dass es für unterschiedliche Situationen unterschiedliches Material gibt. Wenn ich auf den Hundeplatz oder in die Stadt gehe, nehme ich die 2 m Leine, in den Wald die Flexi, zum Abruftraining die Schleppleine.

Mein Nachbar, 80 Jahre hat für seinen Westi eine Flexi. Finde ich absolut ok, der Hund hat mehr Bewegungsfreiheit und ist trotzdem gesichert. Und für den älteren Herren ist es auch noch bequem.

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