Wer hat Erfahrung mit Ivomec?

[Gast]

Ein entsprechendes Mittel extra für Hunde gibt es wohl nicht.

Doch, es gibt eine Reihe von Medis die man Hunden gibt.

Danke Maike, ich wusste nicht, das Milben alle gleich behandeld werden können. Dann bräuchte man aber doch die bestimmten Milbenarten gar nicht extra aufführen.

Wie siehts dann zum Beispiel bei Stronghold aus? Das ist gegen Milben, aber nicht gegen Demodex.

[gast]

Hängt mit der Ernährungsform der Milben zusammen. Demodex -Milben ernähren sich u.a. von Gewebsflüssigkeit und Talk aus Talkdrüsen, also etwas, worin sich Ivomec schnell anreichert (fettlöslich).

Gegen Chorioptes-Milben dürfte es eher unwirksam sein, da diese sich von Hautschuppen ernähren und bis der Wirkstoff dort angelangt ist, vergeht sehr viel Zeit und er ist bis dahin obendrein sehr verdünnt.

Genauso wirken Avermectine gut gegen Läuse (saugen Blut), aber nicht gegen Haarlinge Fressen Schuppen)

Weshalb Stronghold nicht gegen Demodex wirkt bzw. dafür nicht zugelassen ist, weiß ich nicht, dafür bin ich zu lange aus der Kleintierpraxis raus

[gast]

Hmm,

also ich glaube zu erinnern,daß ein vergleichbares Medikament wie Ivermectin für Rinder

eben mit diesem Wirkstoff

nicht extra für Hunde existiert,

also mit dem Wirkstoff in der Konzentration.

So hatte ich das damals verstanden.

aber ganz genau weiß ich das nicht mehr.

daß es andere Medikamente gibt, haben sie auch gesagt.

[gondi1]

@ Muck

Gondi hat 'ne Allergie gegen Hausstaub-Futter- u. Grasmilben ,da er am Pfoten lecken war und noch Pilze im Ohr hatte( wurde aber extra mit Tropfen behandelt),bekam er das Mittel ,insgesamt 6 mal gespritzt ,soll weiter behandelt werden .

Mir wurde von der THP dringend davon abgeraten ,ich werde es auch nicht so weiter behandeln lassen.

Wir arbeiten nun mit der THP zusammen haben angefangen zu barfen und hoffen, dass sich Gondis Immunsystem wieder stabilisiert,da er ja zusätzlich noch allergisch auf Rind ,Lamm und Kuhmilch reagiert.

L.g.

Gondi

[gondi1]

@ Stürmchen

Nein ,Gondi ist nicht auf MDR 1 getestet ,obwohl es , als Kuvasz ,vielleicht angebracht wäre

Aber der Tierarzt hat auch nichts dergleichen gesagt und die Praxis hat schon locker 30 Jahre Bestand.

Es ist eine Tierklinik ,in der die Eltern und die Kinder gemeinsam praktizieren.

L.g.

Gondi

[gast]

Da weder Hausstaub- noch Futter- noch Grasmilben sich vom Tier ernähren und Ivermectin kein Kontakt -Gift ist, habe ich allerdings auch keine Ahnung weshalb da Ivomec eingesetzt wird

[gondi1]

Bin nun absolut nicht vom Fach ,habe im PC recheriert und kann es auch nicht verstehen

Wollen die einem nur das Geld aus der Tasche ziehen ?

Da fühlt man sich doch ein wenig sehr ver.....

L.g.

Gondi

[Gast]

Ich würde es meinem Hund, vor allem bei den Milben die dein Hund hat, nicht weiter verabreichen lassen.

Sprich mal mit deinem Tierarzt über Alternativen.

Danke Maike für deine Geduld und deine Erklärungen, so versteh es sogar ich

[gondi1]

Danke für all die Antworten.

Das bestätigt mein Vorhaben ,es Gondi nicht mehr spritzen zu lassen .

@ Muck

Ich werde Freitag noch einen 2.Tierarzt aufsuchen ,mit all den den Untersuchungs-Ergebnissen Sie hat uns damals bei einem" gelochten" Ohr von Gondi sehr weitergeholfen.

Vielleicht sollten wir generell dort bleiben.

L.g.

Gondi

[Marita2307]

Ich hab die Überschrift mal verbessert, es heißt Ivomec.

Jetzt bin ich verwirrt...ich das hier gefunden

Das verwirrt sogar Leute, die sich eigentlich damit auskennen müßten, zum Beispiel, weil sie Hunde mit MDR1-Defekt züchten oder halten. Du meinst die Nicht-Zulassung von Ivomec für Hunde ...

Man muss aber unterscheiden zwischen Ivomec = Produktname und Ivermectin = Wirkstoff.

In Ivomec ist der Wirkstoff Ivermectin hochkonzentriert und daher nicht für Hunde zugelassen, sondern für Nutztiere (es gibt verschiedene Produkte Ivomec für Pferd, Ivomec für Schaf, für Schwein, für Rind - jeweils andere Konzentrationen an Ivermectin, teils verstärkt durch andere Wirkstoffe).

Ivermectin = der Wirkstoff darin ist sehr wohl für Hunde zugelassen (z.B. in vielen Ländern als regelmäßige Herzwurmprophylaxe oder auch bei Herzwurmbefall), aber eben nicht so hochkonzentriert wie für Nutztiere in Ivomec.

Stellt Euch als Vergleich Aspirin-Tabletten vor - gibt's ebenfalls in verschiedenen Stärken (50 mg für Kinder, 100 mg, 250 mg und 500 mg Tabletten)

Das "hochdosierte Konzentrat" in den diversen Ivomec-Präparaten hat ganz einfach damit zu tun, dass man einem 500 kg Pferd oder einer 600 kg Kuh nicht literweise Ivermectin (in der Version für den Hund) injizieren oder oral verabreichen kann, z.B. ein 200 kg Schwein auch nicht 1/2 Liter davon trinken würde.

Für Hunde ist IVOMEC also viel zu sehr konzentriert / zu hochdosiert - außer man (bzw. der Tierarzt, der es umwidmet oder der Käufer) verdünnt das jeweilige Konzentrat, rechnet also von der Pferdegewichtsdosierung auf das jeweilige Hundegewicht um.

Das tun viele Tierheime und auch Meute-Halter, weil man für das preisgünstige Ivomec statt z.B. einer 600 kg Kuh quasi 20 Hunde a 30 kg = 600 kg billig entwurmen kann. Der Hund ohne MDR1-Defekt hat auch kein Problem mit einer leichten Überdosierung (Ivermectin ist ein LD 50 Wirkstoff, also "erst" die 50-fache Dosis ist der worst case = tötlich). AUSSER eben bei Hunden mit MDR1-Defekt - für die ist bereits 20 % der Normaldosis für ihr Gewicht tötlich, egal ob "orrtümlich" vom Tierarzt verabreicht oder als Unfall durch Nutztierkot frisch entwurmter Tiere von Hunden mit Defekt gefressen (Ivermectin wird 7 Tage ausgeschieden und wirkt weitere 7 Tage im Kot an der Luft, um von Parasiten alle Stadien zu eliminieren).

Außer bei Hunden mit MDR1-Defekt, einigen Reptilienarten (z.B. Krokodile, Schildkröten) und einigen Singvogelarten wird Ivermectin oder Ivomec (entsprechend stark verdünnt) bei fast allen Tierarten und auch bei Menschen (z.B. gegen die Flussblindheit in der 3. Welt) angewendet.

Dies als kleine Info - weil es oft als Teufelszeug verschrien wird. Was den Hund mit MDR1-Defekt umbringt, rettet Millionen Menschen und Tiere. Ursprünglich war Ivermectin ein Waldbodenpilz (inzwischen synthetisch hergestellt), der im Waldboden die natürlichen Abfälle zersetzt. Anfang der 1980er das erste Allround-Antiparasitikum, also ein Präparat gegen alle inneren Parasiten.

LG

Marita