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Wie kann man einem "verwaisten" Hund die Trauer erleichtern?


Gast

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Lilli kommt ja aus dem Tierschutz...ist aber schon seit *winziger Welpe* bei uns...

Lilli sitzt (bis heute) ebenfalls irgendwo und scheint in die Ferne zu schauen...das macht Lilli ausschliesslich im Gelände....

Lilli hat aber keinen Menschen noch Tier, zu betrauern (ausser die schrecklichen Laute und Bilder von ihrer Mama und die zu tode gekommenen Geschwister, wären für meine Lilli heute noch präsent...keine Ahnung???????????????.... )

Manchmal wirkt Lilli wirklich noch in ihrer *gewesenen, erlebten Welt*...

...und ja...Lilli trauert wenn Ich nicht zu Hause bin (aus beruflichen Gründen jedes Wochenende)...die wartet, schläft und frisst nicht....ist wesensverändert...

Auch haben wir eine Pflegehündin als Urlaubsvertretung...diese Hündin trauert wenn sie wieder in ihrem zu Hause sein muss...die stellt dann immer wieder das Fressen ein...und meine Lilli ist dann auch erst mal für ein paar Stunden auf der Suche....nach der Bonny

Ich denke sehr wohl dass ein Hund trauert, vermisst, sucht und natürlich wesensverändert bzw. sensibler ist.

Klar ist natürlich auch was der Mensch als Bezugsperson aus dieser Situation macht...

Der Hund wird dann zum Spiegelbild....

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hallo anke,

ich sehe zwischen dem was deine lilli macht und der trauer von pepples keinerlei paralele.

deine lilli guckt in die ferne, ja das macht wohl jeder hund wenn er draußen unterwegs ist. meine auch.

mein hund STARRT aber mit weit aufgerissenen augen an die leere wand und das nicht mal eben so sondern leider sehr sehr oft und auch lang.

wenn lilli allein ist weil du nicht da bist, dann ist sie vielleicht traurig, aber trauern ist da, so denk ich, der falsche ausdruck.

woher sie kommt und was früher mal gewesen ist, hat sie mittlerweile wohl sicher auch schon verdrängt.

trotzdem danke für deinen beitrag.

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Ich wollte dir schon vor ein paar Tagen schreiben, daß ich dir viel Kraft wünsche, diese Trauerzeit (deines Hundes) zu überstehen. Ich kenne das leider gar nicht und kann dich einfach nur mal knuddeln. :knuddel

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Das lese ich ja jetzt erst :(

Muck ich wünsche euch, daß ihr an Aysha bald mit Freude im Herzen zurück denken könnt

und die schöne Erinnerung langsam die Trauer verdrängt. :kuss:

Da ich selbst noch nie trauernde Hunde hatte, kann ich Dir leider auch nichts raten,

Ich hoffe, daß es euch und auch Pepples bald besser geht und ihr langsam wieder in den Alltag

findet.

Der Verlust ist gross und warscheinlich wird es noch eine lange Zeit brauchen um über den

Verlust hinweg zu kommen. Fühl Dich mal gedrückt :knuddel

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Marita2307

Hallo Muck,

ich kann nachvollziehen, wie es Euch geht, denn uns ging es sehr ähnlich.

Ihr habt Euer Mädchen sehr plötzlich verloren - es gab keinen wirklichen Abschied, weder für Euch Menschen noch für Pepples, die sich jahrelang an diesem Vorbild (mit)orientiert hat und dieses plötzliche "Fehlen" nicht verstehen, sondern nur mit Eurem Schock/Eurer Trauer in Verbindung bringen kann.

Dieser plötzliche Verlust ist zunächst mal ein Schock und akuter Schmerz für Euch alle, was Euch in Eurer Konstitution schwächt und damit (auch in Hundeaugen) angreifbar(er) bzw. noch verletzlicher macht. Man ist nicht auf Krawall bebürstet, wenn man unter Schock steht oder trauert, sondern fühlt sich so schwach und erbärmlich, dass man sich alles und jeden, der auch nur annähernd bedrohlich wirkt, auf Abstand halten will - reiner Selbstschutz, wenn man niemanden hat, der einem nun den Schutz gibt, sondern alles "allein" durchstehen muss bzw. als hund auch noch den "schwachen Menschen neben sich" gleich noch mitschützen muss. Das überfordert den souveränsten Hund und nach meiner Meinung bringt es auch gar nichts, einen fremden Hund sofort vor die Nase zu setzen, der die Betroffenen (inkl. trauerndem Hund) vor NOCH mehr Neuerungen stellt, die ebenfalls bewältigt werden müssen. Auch Ablenkung bringt NICHTS, wenn sie (noch) nicht authentisch ist bzw. als positiv angenommen werden kann.

Ich bin am 06.12.2007 (Nikolaus) mit 2 Hunden abends in die Klinik gefahren - und mit nur einem Hund zurückgekehrt, weil mein Sam (nachmittags noch gespielt und Riesen-Ast geschleppt ...) leichtes Fieber hatte und mich irgendwie hilfesuchend

ansah, auch kein Stück Käse (für das er alles tat) nahm. Jeder normale Mensch hätte wohl erstmal abgewartet und ich normalerweise auch, aber die Intuition ließ mich in die Klinik rasen. Es kam zur Not-OP, weil ein Lebertumor (später pathologisch als gutartiger Regeneratknoten festgestellt) eine Sickerblutung mit (noch) geringer Blutansammlung im Bauchraum auslöste. In dieser (seiner ersten) Narkose starb mein Hund an Schock - kurz vor OP-Ende und die Tür vom OP-Raum ging auf "Er hat es nicht geschafft!". Auch wir ließen ihn dort, durften ihn nicht mehr sehen, damit er zu Ende zugenäht werden und ein Tiertaxi ihn ins Krematorium bringen konnte.

Was dann folgte, war ein tagelanger Schockzustand bei uns Menschen und ein Zweithund namens Quincey der die Welt nicht mehr verstehen konnte, nie Einzelhund war, sondern immer (6 Jahre lang) das "ewige Riesenbaby", der sowohl Sam als auch mich damit um die Pfoten wickeln konnte und uns "nach außen" als Beschützer hatte.

Er suchte drinnen, er suchte draußen, er jaulte und rief herzzerreissend, starrte mich oder Wände an, stellte komplett das Fressen ein (hab ihn wochenlang mit Pansenstücken und Hackfleisch zwangsgestopft) und mied alle Plätze, an denen Sam bevorzugt geschlafen hatte - wollte nicht mal neben meinem Bett Sam's Platz einnehmen, als würde dieser jeden Moment zurückkehren.

Fremde Hunde draußen waren plötzlich alles Feinde (bis auf wenige "Freundinnen", die man aber leider selten traf ...) und ich war alles andere als die souveräne Führung, die alles im Griff für uns beide hatte - ich war selbst fertig mit der Welt ... In DER Situation einen Welpen oder neuen Zweithund: undenkbar ... monatelang nicht mal ansatzweise denkbar. Weder ich noch Quincey hatten dazu die Nerven, eine solche (Zusatz-) Aufgabe zu bewältigen - wir mußten erstmal mit uns selbst in der Außenwelt neu klarkommen.

Die Zeit und letztendlich auch (Eigen-) Disziplin, um an uns beiden zu arbeiten, uns quasi draußen "neu aufzustellen", innere Ruhe zu finden, die uns wieder "stark" und authentisch machte, war die Lösung. Quincey ist auch heute noch mein Spiegel... dem kann ich nichts vormachen. Aber das ging alles nicht von jetzt auf gleich ... Quincey mußte erst einmal neue Selbstsicherheit lernen und ich mußte sie vorleben. Vorher war an einen zweiten Hund (Welpen) nicht zu denken - was sollte der denn von ihm lernen ?

Inzwischen hat Quincey einen Welpen (mit mir) großgezogen. Der ehemalie Zweithund ist die Nr. 1 - jedenfalls intern. Nach außen hat er sich wohl eher seine "Altersvorsorge" geformt und weiss das sehr zu schätzen, dass er da einen jungen und starken Rüden (18 Monate) neben sich hat. Ein Herz und eine Seele, die beiden - und es ist schon, dass er auch die restlichen Depressionen (ja - ihm fehlte ein Hundekumpel oder zumindest regelmäßiger Hundekontakt nach der Trauerphase) komplett abgelegt hat.

LG

Marita

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danke susa, das hoffen wir auch, aber es ist immer noch sehr schlimm.

ständig wird man an sie erinnert .... sie fehlt uns unglaublich. :(

durch ihren tot ist ja alles anders, auch der tagesablauf ist ein völlig anderer.

man kann es nicht wirklich bechreiben...leer ... trifft es wohl am eheseten.

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liebe marita,

das was du damals erleben musstest war ja auch der wahre horror. das tut mir sehr leid für euch alle. :kuss:

danke für deinen bericht, ich hab ihn mehrmals gelesen. er zeigt sehr viel paralelen unserer hunde auf. wie ich das so lese, trauern hunde sehr ähnlich.

sie ziehen sich zurück werden lethargisch und schotten sich ab, auch gegenüber dem hh.

nun ist es an uns sie da wieder rauszuholen. dabei bin ich gerade.

ich mach bei der maus jetzt wieder ttouch, was sie sehr genießt. sie kann sich dabei wirklich fallen lassen und der nahe körperliche kontakt tut uns beiden sichtlich gut.

sie ist ja eher der typ hund, der sich nicht gerne begrabbeln lässt, aber da macht sie jetzt eine ausnahme.

tropfen bekommt sie zusätzlich und ganz viel abwechslung auf den spaziergängen. sie darf ja nur an der schlepp gehen, aber ihr verhalten wird schon deutlich besser.

sie orientiert sich nun mehr an mir und schaut immer wieder, öfter als sonst, nach mir.

heute haben wir etwas schnee. ich glaub das hat ihr mal wieder richtig spass gemacht darin rumzutoben.

das erste mal seit langer zeit hat sie von sich aus angefangen zu spielen. das war toll. kleiner hund flitzt rum wie ein welpi. süß.

gestern ist auch von sich aus zu jessy auf die couch zum kuscheln. endlich.

mal sehen wie es heute mittag ist wenn sie heim kommt....

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ach, Muck,

ich les hier immer mit,

es ist eine schmerzhafte Geschichte - hab auch schon so etwas erlebt.

Tiere, die trauern, machen einen so hilflos,

und dann sicher und stark für sie zu sein,

wo man selber traurig ist, ist so so schwer.

Was du schreibst,

klingt aber wie ein Lichtblick!

wenn sie im Schnee tobt,

wenn sie Kontakt sucht zu Jessy -

dann ist das doch schon riesig viel!

Ich wünsch dir weiterhin viel viel Kraft. euch beiden.

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Marita2307

Hallo Muck,

danke - es ist heute noch schwer, darüber zu sprechen.

Falls sich Pepples tatsächlich eher von Euch abgeschottet hat - das hat Quincey so nicht getan.

Er hat zwar mich oder Wände angestarrt, aber er hatte eher eine große Verlustangst oder vielleicht fühlte er sich plötzlich auch für mich verantwortlich, was ihn aber überforderte. Jedenfalls wich er mir kaum von der Seite, zuhause nicht und draußen schon gar nicht. Er war noch anhänglicher als vorher. Es war anfangs z.B. nur unter Zwang möglich, dass er auch weiterhin (ohne Sam) morgens zum dogsitter (meinem Vater) ging, wenn ich ins Büro mußte. Wenn 30 kg Hund am Waldrand nicht aus dem Auto und auch nicht mit dem dogsitter mitgehen wollten, war das schon zusätzlich hart...

Ich freu mich, dass es bei Pepples scheinbar langsam aufwärts geht. Sensible Hunde haben viele Vorteile, aber wenn man als Halter selbst noch "angeschlagen" ist, sich noch zusätzlich um den "Zweithund" große Sorgen macht (ich dachte damals in den ersten Wochen, Quincey geht hinterher ...), dann ist das keine einfache Aufgabe. Ich wünsch Dir die Kraft dazu und mit den ersten Erfolgen und Optimismus wird's dann auch leichter.

Liebe Grüße

Marita

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