Kastration meiner Hündin - Termin

[gast]

Meine Hündin ist nicht kastriert und wird es auch nicht, wenn keine eindeutige medizinische Indikation vorliegt. Das macht mein Tierarzt auch nicht. Denn er hat den gleichen Standpunkt und hält sich ans Tierschutzgesetz. Es steht demnach unter Strafe, gesunde Körperteile zu amputieren und nichts anderes ist eine Kastration bei einer gesunden Hündin.

Das Tumore am Gesäuge entstehen können, ist zweifelsohne so. Aber lasse ich mir die Hupen prophylaktisch entfernen, weil ich evtl. an Brustkrebs erkranken könnte???

Warum werden dann alle Hunde aus dem Tierheim und tierschutz kastriert, wenn es gegen das Tierschutzgesetz verstößt (was im Übrigen gar nicht stimmt)!

Immer diese Vergleiche mit Menschen sind unmöglich!

Oder beschnuppern sich Menschen gegenseitig am Popo?

Außerdem ist Gebärmutterkrebs oder Entzündung sehr häufig bei unkastrierten Hündinen.

Kann man hier nachlesen.

Laß dich nicht beirren Salihah!

Ich kenne viele kastrierte Hündinnen, die sich weder im Verhalten, noch in der Felbeschaffenheit noch sonst irgendwie zu ihrem Nachteil verändert haben.

[Joss the Dog]

Originalbeitrag

Das Tumore am Gesäuge entstehen können, ist zweifelsohne so. Aber lasse ich mir die Hupen prophylaktisch entfernen, weil ich evtl. an Brustkrebs erkranken könnte???

Ähm, sorry für den Einwurf, aber ja..... Ich kann Dir zwar nicht die Gerichtsfallnummer nennen, ABER den einen Fall kenne ich anhand der Nachrichten genau, da sich eine Frau hat die Brüste amputieren lassen, da in ihrer Familie ein massiv hohes Brustkrebsvorkommen gegeben war, einige schon an Brustkrebs gestorben sind und dementsprechend das vererbte Krebsrisiko zu groß war. Sie musste zwar noch vor Gericht gehen, aber in der Zwischenzeit habe ich von mehreren Fällen ( bisher nur in den USA ) Berichte gelesen, in denen gleichartige Fälle unter solchen Voraussetzungen medizinisch indiziert genauso gehandhabt wurden.

Sorry für das OT, aber da musste ich mal kurz meinen Kommentar einwerfen....

Krebsrisiko bei unkastrierten Hündinnen am Gesäuge oder der Gebärmutter? Definitiv erhöht, wenn man den heutigen Studien Glauben schenken möchte.

[Finja1709]

@ Davinia - Tiere aus dem Tierschutz werden kastriert, weil sie meist aus dem Ausland kommen und das eine Auflage für die Einreise bzw. Weitervermittlung ist. Gleiches gilt für Tiere aus örtlichen Tierheime - man möchte eine Vermehrung vermeiden.

[Finja1709]

Krebsrisiko bei unkastrierten Hündinnen am Gesäuge oder der Gebärmutter? Definitiv erhöht, wenn man den heutigen Studien Glauben schenken möchte.

Welche Studien? Ich bitte um aussagekräftige wissenschaftliche Artikel, sorry, mir reicht das nicht. .

[ufi]

Ja, in den USA ist alles möglich:-( Da werden auch Schmerzensgeldern in haarsträubenden, abstrusen Fällen gezahlt, wo man nur mit dem Kopf schütteln kann, z. B. Rauchererkrankungen (da weiß jeder normal denkende Mensch, worauf er sich einläßt, bin selber Raucher). Das mit Brust amputieren in Deutschland gibt es nur bei einem nachgewiesenen genetisch erhöhten Krebsrisiko.

Wenn ich im Fernseh im Vorabendprogramm manchmal "Menschen, Tiere und Doktoren" schaue, kann ich mich nur wundern, wo die aus irgendwelchen Hunden Tumore rausholen. Eigentlich überall, ab und zu auch mal an den Geschlechtsorganen. Muß ich dann meinen Hund jetzt komplett leer räumen lassen? Macht man doch beim Menschen auch nicht.

Als meine Maus damals als Welpe zu mir kam, stand eigentlich schon fest, sie wird kastriert. Als Ersthundbesitzer war ich beeinflußt von Bekannten mit Hündinnen. Alles einfacher beim Spazierengehen, keine Sauerei mit Blutungen in der Wohnung...

Bei uns kam damals eine umfangreiche OP am Ellbogengelenk unter Narkose im Junghundalter dazwischen. Danach habe ich die Kastration so vor mir hergeschoben, weil ich ihr nicht direkt die nächste Narkose zumuten wollte. Und sie ist heute noch nicht kastriert, mittlerweile ist sie 3,5 Jahre alt und hat 5 Hitzen durch. In der Zeit, wo ich immer noch überlegt habe, habe ich mich viel darüber belesen, gemerkt, ist alles nicht so dramatisch mit der Hitze. Sie ist zwar in der Zeit schon mal ein bißchen durchgeknallt, steht aber trotzdem recht gut im Gehorsam und wir meiden in der Zeit überlaufene Hundeplätze und gehen eher in einsamen, abgelegenen Gegenden, um ihr (und mir) den Streß zu ersparen. Scheinträchtigkeit hält sich bei ihr in Grenzen, während der Hitze und Blutungen wird halt mal vermehrt der Putzlappen geschwungen.

Also bleibt es erstmal so, wie es ist.

Ich bin kein absoluter Gegner, weil wie gesagt, bei uns hat es sich so ergeben, aber vielleicht mal als kleinen Denkanstoß.

Zum eigentlichen Thema: Mir wurde damals empfohlen erst nach der 2. Hitze zu kastrieren, wegen der körperlichen und mentalen Entwicklung des Hundes und dann mittig zwischen den Hitzen, weil sie da hormonell am neutralsten sind.

[Calysto]

Ich finde das hier ist zu dem Thema seeeehr lesenswert http://www.homoeotherapie.de/tiergesundheit/kastration/kastration.html

[monika70]

Wir haben Melody nach der ersten Läufigkeit...war ziemlich spät (also die Läufigkeit mit 14 Monaten ) kastrieren lassen.

War im April, ca. 4 Monate nach der Läufigkeit.

Es lief alles super, ist jetzt ein Jahr her.

Es hat sehr gut geheilt, ohne Probleme.

Und lass dich hier nicht reinreden: ich denke, wenn man es macht, dann informiert man sich genug.

Jeder soll es so machen, wie er es für richtig hält.

[Joss the Dog]

Originalbeitrag

Krebsrisiko bei unkastrierten Hündinnen am Gesäuge oder der Gebärmutter? Definitiv erhöht, wenn man den heutigen Studien Glauben schenken möchte.

Welche Studien? Ich bitte um aussagekräftige wissenschaftliche Artikel, sorry, mir reicht das nicht. .

Hier kommen sie

http://www.innovations-report.de/html/berichte/medizin_gesundheit/bericht-984.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Prophylaktische_Mastektomie

http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/krebs/news/krebs-vorsorglich-brueste-amputieren_aid_423864.html

Nur 3 der verschiedenen Berichte über dieses Thema

Wie aber hier schon öfter gesagt worden ist, ist die Kastration seines Hundes wirklich die Sache des Tierhalters und ich finde, wenn sich dieser mit dem Thema beschäftigt hat und es für gut befunden hat, mit Beratung von ärztlicher Seite, dann her damit.

Ganz ehrlich, ich habe 2 Kinder und damit meinen Kinderwunsch absolut erfüllt und wäre froh, wenn ich meine Gebärmutter loswerden könnte Nur für mich persönlich halt

@ufi: Du hast recht, in den USA sind die unnötigsten, irrwitzigsten und seltsamsten, manchmal auch grausamsten Sachen möglich, wie Du bei den Links von mir aber sehen kannst, wird das nicht nur in den USA praktiziert, außerdem wird in diesen Fällen nach dem Krebsrisiko absolut geprüft. Keiner amputiert einfach die Brüste einer Frau oder die Prostata eines Mannes, weil diese Person zum Arzt geht und sagt: Weg damit Also auch ein verantwortungsvoller Umgang

[gast]

Ich sehe das genauso wie Joss, es ist Entscheidung des Hundehalters und ich finde es prima, wenn jemand sich die Entscheidung nicht einfach macht, weil doch "alle Hündinnin in der Umgebung sind kastriert, das ist doch normal....."

Zum Thema Kastrationen und Krebs:

http://www.laboklin.de/pdf/de/news/laboklin_aktuell/lab_akt_0103.pdf

http://www.med.vetmed.uni-muenchen.de/einrichtungen/onko/krank/info/index.html

http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/schoenrockd_ss06.pdf Seite 16

Und nein, ich befürworte Frühkastrationen nicht, aber ein Zusammenhang zwischen Kastration, Zeitpunkt der Kastration und Krebsrisiko besteht nunmal tatsächlich!

Edit: falscher Link

[Joss the Dog]

So als kleine OT - Anekdote über das OT - Thema:

Als ich gestern nach den Studien über Mastektomie gegoogelt habe, kam mein Freund aus seinem Musikzimmer nach oben, wollte mich begrüßen und sah die Überschrift des Artikels :)

Nunja.... Seinen Blick könnt Ihr Euch vorstellen

Genau, Skita, danke Dir Es geht hier ja schließlich im Endeffekt auch um einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Thema Kastration und das was ich im ersten Post gelesen habe, hat sich Salihah darüber Gedanken gemacht und sagt nicht, sie lässt kastrieren, weil ihr das Blut zu störend ist ( da kenn ich ein Pärchen und kann nur den Kopf schütteln ), sondern hat sich fundiert damit auseinandergesetzt.

Hmm, Skita, haben wir nicht schon an anderer Stelle darüber geschrieben? Aber bei Rüden glaub ich, ich muss mal suchen