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Beschädigungskämpfe


Joliebertone

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Originalbeitrag

Oder ist das bei kleinen Rassen anders als bei anderen?

Also meine Kleine ist nun mit 1 1/2 Jahren vom Kopf her 'fertig'. Ausgewachsen war sie schon mit knapp 8 Monaten , dann wurde sie bis vor knapp einem Monat im Kopf reifer. Kleine Rassen sind ziemlich flott was das angeht

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Joliebertone

Hallo Vreni

Danke für die ausführliche Antwort

ich schreibe mal meine Antworten direkt unter Deinen Fragen und Aussagen

Frage

Zum Beispiel: wie reagiert die ältere Hündin auf die jüngere, wenn diese sie attackiert?

Antwort

Sie versucht sie abzuwehren und beißt ebenfalls. Freitag ist sie jedoch so blöd und unvorhergesehenerweise erwischt worden, dass sie manövrierunfähig war.

Frage

Wie war es, als die jüngere dazu kam, ist es die Tochter oder kam sie von auswärts (wenn ja, wie alt war sie), wie war das Verhältnis die Jahre davor, hat die ältere auch schon Welpen gehabt, wann wurde sie kastriert usw.

Wonach hast Du Deine zweite Hündin ausgesucht? Hast Du Dir Gedanken gemacht, ob sie zu Deinem Ersthund charakterlich passt?

Antwort

sie ist nicht die Tochter, sie kommt von außen. Sie war 11 Wochen alt. Das Verhältnis zu meiner älteren Hündin war immer super. Sie ist eine souveräne Hündin, gelehrlig, möchte aber gefallen. Sie ist das Seelchen. Sie hatte auch schon Welpen und ist nach dem zweiten Wurf kastriert worden, weil die Geburt so heftig war. Es war mir zu gefährlich, weil sie fast gestorben wäre. Die Zweithündin kam nach dem Rüden ins Haus. Ich habe sie deshalb ausgesucht, weil sie eher unterwürfig war, weil ich Streß vermeiden wollte !!! Allerdings war sie auch sehr ängstlich. Das stellte sich aber erst bei Abgabe heraus, leider habe ich die Hündin nicht vor Aufnahme ins rudel besucht und mich auf die Züchterin verlassen, die die Hündin total verkannt hat.

Aussage

Ich denke, zum einen ist es in der Zucht immer schwierig, wenn man ein älteres Tier aus der Zucht nimmt und ein jüngeres Tier dann das Vorrecht auf Reproduktion bekommt - da wird es schnell zu "hausgemachten" Konflikten kommen können und das fällt dann bei einem Terrier dann durchaus heftiger aus als bei einer anderen Rasse.

Hinweis

Meine Ersthündin hat allerdings wirklich so gar keinen Anspruch auf die Chefrolle. Sie will Frieden haben. Ist aber sehr spielverrückt.

Frage

Wichtig wäre zu wissen, wie das Verhältnis der Hündinnen vorher war, z.B. auch während der Läufigkeit. Hat sich da schon vorab was angebahnt oder kommt das wirklich aus dem Nichts? Was spielt der Rüde in der Gruppe für eine Rolle? Welche Typen Hündin sind die beiden (A- oder B-Typ).

Antwort

vorher haben sie getobt und gekäbbelt. Die Ältere hat die Kleinere abgeschleckt, wenn sie nass wurde und alles schien in bester Ordnung zu sein. die Ältere ist A-Typ, die Jünger B-Typ

Wie ist Dein Part in der Gruppe? Beide Hündinnen sehen den Rüden als Kumpel, der aber schon so ein bisschen das Sagen hat.

Kann sein, dass eine Rangablösung stattfindet, das muss aber nicht derart brutal verlaufen. Ich gehe eher davon aus, dass hier die Fehler bei Dir zu suchen sind. Wenn man mehrere Hunde führen will, geht es nicht darum, selbst eine Rangfolge festzulegen (der Ältere zuerst; der, der zuerst da war, zuerst), sondern darum, allen Hunden einen Platz zuzuweisen, situativ Konflikte zu lösen, die Hunde in ihrem Verhalten anzuleiten, Grenzen zu setzen usw.

Ob Du jetzt den einen erst streichelst oder nicht, erst fütterst oder nichts, hat mit der "Rangordnung" der Hunde untereinander wenig zu tun. Beziehungsgeflechte sind da sehr viel komplexer, als dass man mit solch rein formalen Vorgehensweisen Hunde lenken könnte.

hinweis

Wenn die Kleine die Große gestellt hat, habe ich sie geschnappt und ausgeschimpft.

Erst die eine zu bevorzugen und jetzt wo Du glaubst, die Kleine ist die Chefin, diese zu bevorzugen, halte ich für den völlig falschen Weg. Das kann nur nach hinten los gehen. Orientier Dich weniger an den Hunden (wenn muss ich wann streicheln, wen wann trösten), sondern sei klar und deutlich, dass es Verhaltensweisen gibt, die Du nicht duldest.

Wie setze ich aber der Kleinen die Grenze, dass sie die Große nicht "stellen" oder Fixieren darf. Sie stellt sich vor sie, zittert, leckt sich das Näschen, die Rutenspitze zittert. Gehe ich in dem Moment hin, legt sie los.

Es ist an Dir, die Gruppe zu führen und zu steuern. Wenn Du einen Hund streicheln willst, egal wann und wen, solltest Du das tun können. Das hat mit Rangordnung wenig zu tun.

In einer Gruppe sollte es durchaus möglich sein, dass die Alten geschützt werden, entweder durch ein anderes Gruppenmitglied (Hund), aber auf jeden Fall immer durch Dich.

Du kannst sie unter Deinen Schutz stellen, dies setzt aber voraus, dass Du die Hunde niemals alleine lassen kannst, denn dieser Schutz gilt nur, solange Du in der Nähe bist.

Vielleicht kann mal jemand Fachkundiges sich die Hunde ansehen und es gibt Möglichkeiten für Dich, die Gruppe anders zu führen, so dass solche Dinge nicht mehr passieren. Vielleicht hast Du auch die Möglichkeit, Dich noch etwas mehr in die Gruppenhaltung einzulesen und fortzubilden. Gerade als Züchter halte ich es für unabdingbar, mehr über das Rudel- und Gruppenverhalten von Hunden zu wissen. Wie will man sonst Käufer beraten? Wie will man die einzelnen Charaktere der Welpen eines Wurfs erkennen können? A- und B-Typ, Kopfhund, soziales Mittelfeld, "Seelchen" - sind Dir das bekannte Begriffe?

Sollte dies nicht der Fall sein, dass Du mit den beiden Mädels weiter kommst, hast Du nur zwei Möglichkeiten: beide Hunde strikt trennen oder ein Tier abzugeben.

Ich würde wenn, zur Abgabe der jüngeren raten und diese eventuell auch nicht mehr zur Zucht nehmen.

Warum sollte das ältere Tier, das schon länger in der Familie lebt, zugunsten der "Krawallmacherin" ihr Zuhause verlieren? Für mich käme immer nur in Frage, das zuletzt zur Gruppe hinzugekommene Tier bzw. den Störenfried zu entfernen und ein entsprechendes neues Zuhause zu suchen, wo der Hund besser hin passt.

Wie schon gesagt, die Ältere wird niemals ausziehen müssen. Auch wenn sie vermutlich weniger Schwierigkeiten bei anderen Menschen hätte als die Kleine, die unglaublich an mir hängt. Die Große ist eher autark. Aber das brächte ich niemals übers Herz.

Danke nochmals für Deine Mühe. Ich bin grad sehr unglücklich.

Viele Grüße

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Hm ,

ganz klar :

Such`dir `nen wirklich kompetenten HT (-in) , welche® etwas von Rudelhaltung versteht.

Lass dir die Situation vor Ort beurteilen.

Nur soviel :

Originalbeitrag

Darf die Kleine mir verbieten, die Große zu streicheln?

Zuwendung von dir , ist eine Ressource welche ausschließlich von dir verwaltet wird !

LG Jörg

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Das Problem ist hier anscheinend, dass die Rasse obwohl Züchterin total unterschätzt wird und es an richtiger Führung fehlt

Und ich bin nachwievor der Ansicht, dass hier in diesem Fall das Kind schon in den Brunnen gefallen ist und es nichts wird, auch nicht mit Trainer. Denn um da noch was zu retten, müßten ALLEN Hund alle Privilegien komplett gestrichen werden und die dürften nur noch atmen zuhause und sonst garnichts.

Aber nach dem lesen glaube ich nicht, dass die TS dies konsequent durchziehen würde.

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eve1973

Ganz ehrlich, bevor man Hunde "züchten" darf, sollte man erstmal das 1x1 der Hundehaltung, Hundesprache, Hundeverhalten, Hundekommunikation können. :kaffee:

Originalbeitrag

Die Kleine ist normalerweise eher zurückhaltend und eher ängstlich.

Warum werden mit einer zurückhaltenden und ängstlichen Hündin Welpen produziert?

Trenne die beiden Mädels akkurat und gib zum Wohle deiner Hunde die jüngere Hündin ab.

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Joliebertone

Da ich selbst ein "Terrier" bin, werde ich sicher nicht kamplos aufgeben und so mir nichts dir nichts einen meiner Hunde abgeben.

Ist zwar nicht von Wichtigkeit und für den Fall eher nicht relevant, aber ja, ich züchte in einem Verband. Und ja, ich habe die Hündin mehrmals den Richtern vorgestellt und ja, der Wurf ist vor Bedeckung vom Zuchtwart genehmigt worden. Dem Zuchtwart sind alle Hunde des Vereins persönlich bekannt. In der Jack Russell Terrier Zucht ist es eher gut, einen wilden mit einem zurückhaltenden Partner zu verpaaren, um eben das Wilde etwas einzudämmen.

Ich denke, dass ich selbst Unsicherheit in das Rudel gebracht habe. Mit welchen Signalen auch immer. Das werde ich noch raus finden.

Ich denke, es ging hier darum, dass der Rüde nicht da war. Der Welpe für knapp drei Wochen wieder ins Haus kam und sie ihn verteidigen wollte. Dieser war jedoch recht frech und hat mit meiner älteren Hündin getobt, da ging es manchmal freundlich knurrend zu. Dies machte der Kleinen schon Streß und das habe ich nicht wirklich erkannt. Ich denke, dass sie wirklich Angst um den Kleinen hatte, der auch noch am gleichen Tag wieder ausgezogen ist. Ich glaube, sie ist nun komplett verwirrt.

Leider bin ich das derzeit auch.

Dennoch allen vielen Dank für Ideen, Vorschläge und Kritiken. Ich werde mir morgen mal einen Therapeuten suchen, der sich die Situation mal als Außenstehender und ohne Emotionen ansieht. Diese sind hier sicher das größte Problem.

Viele Grüße

Jolie

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Ich glaub du redest dir gerade etwas schön, denn in deinem Eingangsposting hast du deutlich geschrieben, dass euer Problem schon länger besteht und es auch schon diverse Vorgeschichten gab.

Und die Schilderung von dem Kampf hört sich nun alles andere, aber nicht nach nur Geplänkel an

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Joss the Dog

Schließe mich Junimond an ( ja, ganz recht gelesen :) ), aber da ist was so richtig im Argen!

Letztendlich weißt Du das eigentlich schon selbst, willst es vielleicht nicht richtig wahrhaben, aber diese Situation ist sehr schwer zu regeln unter diesen Voraussetzungen.

Überleg Dir genau, ob Du die Zeit investieren kannst, denn mMn wäre das für die nächsten Monate eine harte Arbeit zusammen mit einem Hundetrainer und selbst dann ist es nicht gegeben, dass es funktioniert mit den beiden Hündinnen.

Eine Freundin von mir musste aus genau einem solchen Grund eine ihrer Hündinnen schweren Herzens abgeben ( einziger Unterschied: sie züchtete nicht ), und da sie so sehr an beiden hing, hat sie wirklich alles versucht, mit Trainer, unbezahlten Urlaub genommen, nichts hat gefruchtet

( ob das nun an den Hündinnen lag oder an ihr, das kann ich so nicht sagen, habe es aucn nur von ihr erzählt bekommen und es nicht persönlich beobachten können ).

Auf jeden Fall würde ich für die Sicherheit der Ersthündin sorgen, im Moment ist es für jeden der Hunde Stress und ich kann mir nicht vorstellen, dass sich einer dieser Hunde richtig wohlfühlt, im Gegenteil eher, jeder hat Stress :( Traurig eigentlich .

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vreni76

Ach, so, was mir noch einfällt: es gibt ja auch Maulkörbe für kleine Hunde:-)

Vielleicht gewöhnst Du die Kleine daran und sie trägt ihn, wenn die Hunde Kontakt haben. Ich denke, dass würde Dich auch etwas ruhiger machen und vielleicht kannst Du eine Situation dann auch mal besser sehen.

Komisch, bei großen Hunden denkt man immer eher an das Nutzen eines Maulkorbs. Bei so kleinen kommt mir das eher nicht in den Sinn.

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Ein Maulkorb ändert aber nichts an der Kommunikation zwischen den beiden Damen und die große dürfte weiterhin enorm gestresst sein, weil die Kleine sie permanent bedroht. Dass der Maulkorb sie vor der Ausführung der Drohung schützt, weiß sie ja nicht.

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