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Gestörte Kommunikation


Pöbelprinzessin

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@ norwich: Das ist alles immer leicht gesagt, aber teilweise sehr schwer umgesetzt. Und kommt was plötzlich ins Sichtfeld, z. B. hinter einer Kurve, geht der Affentanz wieder los. Und dann mit son nem Brocken, wie TS zumindest in ihrem Avatar hat, da wird einem schon ordentlich warm, kenne ich auch zu Genüge.

Dem was Simetra schreibt kann ich nur zustimmen, ähnlich halte ich es mit meiner Krawallmaus auch. Jeden Kontakt reglementieren, sie versuchen sie hinter mich zu bekommen, wobei ich da aber mit neutralem ist ok nicht weiterkam, sondern ihr manchmal schon massiv körperlich drohen mußte (breit machen, zu ihr runterbeugen und auf sie zugehen). Dann auch wieder, wenn´s gut läuft, ihr den Kontakt zu anderen erlauben, weil man will ja auch nicht jeden Kontakt verbieten, es ist oft eine Gratwanderung. Aber man braucht schon ne Menge Geduld und es ist ein Auf und Ab, bei ersten Fortschritten dann auch schon mal tagesformabhängig. Richtig relaxed wird meine Finja wohl nie sein, es gibt immer wieder Begegnungen, wo ich ihr anmerke, sie fühlt sich unwohl oder das paßt jetzt nicht, aber im Vergleich zu früher haben wir doch ne Menge erreicht. Und es gibt sogar immer öfter Begegnungen, wo sie vollkommen entspannt ist.

Finja ist übrigens auch die ersten Monate sehr eng mit einer ihrer Wurfschwestern groß geworden. Da haben wir auch nen blöden Fehler gemacht, ihre Schwester wohnt bei einem guten Bekannten von mir. Die ersten Monate waren sie tagtäglich immer mal wieder zusammen, aber nicht als festes Rudel mit einer Bezugsperson, sondern immer wechselnd und auch wieder getrennt. Die zwei sind selbst heute noch ein eingeschworenes Team und die Größten und Stärksten, wenn sie zusammen unterwegs sind und passen aufeinander auf und brauchen uns nicht wirklich dabei. Als wir das bemerkt haben, war es eigentlich schon zu spät. Ein Trennen der beiden brachte nur bedingt Erfolg. Ich merkte meinem Hund immer an, wenn sie mal wieder öfter mit ihrer Schwester unterwegs war, das wirkte noch Tage nach. Aber auch das ist mittlerweile besser geworden. Also es tut sich schon was mit ein bißchen Geduld, deshalb einfach durchhalten.

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Pöbelprinzessin

Also erstmal vielen Dank euch! Das nach hinten schicken werde ich ab heute auf meinen Trainingsplan setzen.

Sie ist immer so angespannt, nervös und überdreht sobald wir das Haus verlassen. Es ist echt schlimm anzusehen.

Sie muss zu Hause immer auf ihre Decke wenn Besuch kommt und darf erst hin wenn ich es erlaube, außerdem darf sie nicht in die Küche, Kinderzimmer und die Bäder. Versuche sie da räumlich ein wenig einzuschränken.

@ufi: Ihre Wurfschwester ist wohl ganz anders, sehr ruhig und dick :) Die Besitzer haben die beiden einfach auf dem Hof sich selbst überlassen. Traurig....

@norwich: Da ist wirklich keine Milisekunde zwischen sehen und ausrasten. Hinter mir laufen ist wirklich eine gute Idee

@simetra: Deine Beschreibung trifft Alice meiner Meinung nach auf den Punkt. Genau so schätze ich sie auch ein. Manchmal scheint sie aber wirklich auch nur Gewohnheitszupöbeln, wie eine dumme Angewohnheit oder ein antrainierter Tick.

Kannst du mir genau erklären wie du nach hinten aufgebaut hast? So wie rechts bzw links? Soll sie da gerade hinter mir gehen? Im Moment trainieren wir Links. das klappt vielleicht mal 3 Minuten am Stück....*ächz*

Boahhhh ich habe nie gedacht dass mich ein Hund so überfordern könnte! Wir hatten vorher immer Welpen und sind bis auf hier und da mal ein Problemchen immer sehr gut klar gekommen.

@bucalino: Wow das macht mir echt Angst. Ich war wirklich naiv was dieses Problem betrifft. Also wir wussten ja vorher davon. Ich dachte nur ganz naiv sie hätte wohl einfach ihren Halterer vorher nicht als Rudelchef angenommen und versucht alles allein zu lösen und ich dachte mit einer klaren Position in unserer Familile würde sich das ganz schnell regeln. Pustekuchen.

@gondi: Ich glaube nicht das ich unsicher bin. Aber richtig ruhig bleiben kann ich in der Situation auch nicht. sie ist unglaublich wendig, schnell und kräftig. Obwohl sie ein dünnes zierliches Persönchen ist. Aber sie springt in die Leine.. nach vorne .. zieht nach hinten... rechts links... Am liebsten würd ich sie packen aufn Boden werfen und mich drauflegen :)

Achso und mal ein kleine Ansatzpunkt: Wenn wir ARBEITEN... (gehe mit ihr zum mantrailling) , hat sie komischerweise keine wirkliche Zeit für die anderen Hunde´. Eventuell bellt sie mal kurz, lässt sich mit der Arbeit aber sofort wieder ablenken.

Beim Spazierengehen ich aber keine Chance. Ich versteh den Hund nicht.......

Übrigens ist sie sonst SEHR lernbegierig: Wir clickern und haben in 5 Wochen gelernt : Sitz Platz, Rolle, peng, rechte Pfote, linke Pfote. Bleiben schaffen wir auch schon bis 3 Minuten :)

Alleinebleiben ist auch nicht ihr Ding. Sie ZERSTÖRT dann sofort! Also länger als 5 Minuten das Zimmer verlassen ist da noch nciht drin! Meine Oma hat heute 75. Geburtstag und ich BETE gerade das es ned zu warm wird und ich sie im Auto lassen kann.... der einzige Ort an dem sie sich entspannt und alleine bleiben kann....

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Simetra

HAHAHA !

Hallo Julia,

beigebracht hatte ich es schon meinen beiden Weissen als Welpen. Da ist es natürlich einfacher. Aber da sie Wurfgeschwister sind und ich auch noch die sture und fast taube Althündin Kati habe war es wieder nicht sooo einfach. Die beiden Welpen orientierten sich erstmal versuchsweise aneinander und an der Althündin - ohne Mensch. Hier die Veranschaulichung mit Foto:

http://www.kanadische-weisse-schaeferhunde.de/Welpenzeit.htm#Gefolgschaft

und das hier gehört auch dazu:

http://www.kanadische-weisse-schaeferhunde.de/Junghunde.htm#Grundgehorsam

Wie ich schon geschrieben habe:

"Ich bin erstmal dafür durch hüfthohes Gras gegangen indem ich die 1. Spur getreten habe. An mir vorbei kam dann keiner von meinen drei Hunden ohne dass ich schnell reagieren konnte mit Fussaufstampfen und hinter mich schicken. Natürlich wurde gelobt wenn die Übung verstanden wurde, damit das Vertrauensverhältnis nicht leidet."

Wenn rechts und links eine natürliche Begrenzung ist, ist der Aufbau des Befehls einfacher. Ein schmaler Flur, ein kleiner Waldweg, eine hohe Wiese. Eine einseitige Begrenzung ist auch schon hilfreich: eine Mauer, ein Zaun..... Ich würde den Hund auch draussen an die Flexleine nehmen. Damit sie nach hinten ausweichen kann ohne sich zuweit zu entfernen oder in eine kurze Leine zu laufen. Meine Hunde müssen nicht genau gerade hinter mir sein. Sie müssen einfach hinter meiner Schulterlinie bleiben, mit oder ohne Leine. Ohne Leine dürfen sie sich im Gelände im gewissen Rahmen "ausdehnen". Aber eben nicht überholen.

Wenn ich meinen Hunden Tricks beibringe dann geht es über Lob und Leckerchen, also nur positive Verstärkung. Und das dann auch nur Minutenweise wegen der Konzentrationsfähigkeit.

Bei Ver-oder Geboten aber, ist das ganze ein Muss, und ist nicht abhängig von der Mitmachlaune oder Konzentration meines Hundes. Dann reagiere ich mit einem Impuls in Verbindung mit dem Lernwort. Also z.B. im Flur: Alice ist vor Dir. Du drehst Dich um, dann ist Alice hinter Dir. Du hast z.B. die Leine oder Spielzeug in der Hand, also irgendetwas was Deine Alice nach vorne bringt. In dem Moment wo sie an Dir vorbei will machst Du einen schnellen seitlichen Ausfallschritt vor Deinen Hund und ein stimmlich tiefes "HINTER". Du brauchst Dich gar nicht umdrehen dabei. Wenn es funktioniert verharre einige Sekunden damit es sich bei Alice setzten kann. Dann dreh Dich um und lob sie überschwenglich. Du kannst sie auch mit dem Knie rempeln wenn sie Dich nicht ernstnimmt. Jeden Impuls von Dir mit dem Lernwort und/oder auch mit einer Geste (z.B. seitlich abgestreckte Hand) verbinden. Ein Körperkontakt wie z.B. Rempeln sollte aber die Ausnahme sein und ist auch meist nur bei sturen, dominaten Hunden nötig. Wiederhol das ganze ruhig einige male.

Je nachdem wie sensibel Deine Alice ist musst Du austaxieren wieviel "Druck" sie verträgt.

Erst mal geht es ja nur darum dass sie begreift was Hinter heisst. Bei Deiner schlauen Alice wird das in ein paar Sekunden der Fall sein. Dann gehts darum dass sie Dich ernst nimmt, immer !

Ich selbst bin im laufe der Monate bei meinen Hunden wieder mal nachlässig geworden und beim Klopfen von Besuch nicht sofort vor gegangen sondern hab einfach nur herrein gerufen. (Wir haben ein offenes Haus, und jeder Besuch kann sozusagen selbständig hereinkommen bis zur Zimmertür.) Bei Charis hat sich dann sofort nicht enden wollendes Kläffen und Knurren entwickelt und Cosi und Kati zogen auch noch mit. Sobald der Besuch sich rührte versuchten beide Junghunde wieder (von ihrem Platz aus) den Ton anzugeben. Absolute Konsequenz war wieder angesagt, hinter mich schicken in jeder unbekannten Situation (Begegnungen oder uneinsehbares Gelände oder nur zur Übung).

Meine Hunde haben sehr viel Freilauf da ich die Flussaue kilometerweit einsehen kann.

Das Hintermirbleiben verstehe ich nicht als Cm-Gehorsam, sie dürfen schnuffeln, zurückbleiben, aufschliessen, sich rechts und links orientieren. Und so überfordere ich sie auch nicht wenn sie eine Stunde hinter meiner Schulterlinie bleiben müssten. Aber um festzustellen ob sie im Gehorsam stehen, wechsel ich natürlich immer wieder mal die Ansage: Lauf voraus, Beifuss, Hinter.

Naja soweit erstmal ist ja ein Roman geworden......

Liebe Grüsse von Sabine

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gondi1
Originalbeitrag

Sie ist immer so angespannt, nervös und überdreht sobald wir das Haus verlassen.

@gondi: Ich glaube nicht das ich unsicher bin. sie ist unglaublich wendig, schnell und kräftig. Aber sie springt in die Leine.. nach vorne .. zieht nach hinten... rechts links... Am liebsten würd ich sie packen aufn Boden werfen und mich drauflegen :)

Das beschreibt genau unsere Situation......

Unser tourt sich da auch immer gleich so hoch. :Oo

Gondi muss bevor wir losgehen ,immer die Grundstellung einnehmen,links

nehmen mir stehen - Körperkontakt ,Ohren etwas kraulen ,bis ich merke

er entspannt sich.

Bei Sichtung eines anderen Hundes ,auch Igel sind schlimm :motz:

versucht Gondi auch in alle Richtungen auszubrechen,ist bei 43 kg

immer sehr anstrengend. :motz:

Ich dachte von mir auch nicht ,dass ich da unsicher bin ,wurde vom

Trainer, aber eines Besseren belehrt.

Man geht ja schon los und denkt ,na hoffentlich treffen wir keinen

anderen Hund und hält ja immer schon Ausschau ,ob da nicht irgendwo

einer ist ,das allein registrieren unsere lieben Wauwis ja schon :Oo

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Da hast du ja nun eine ganze Menge guter Tipps bekommen.

Ich würde dir auch empfehlen erst einmal im Alltag einiges zu ändern.

Dann würde ich den Hund gar nicht erst so hochfahren lassen. Du kennst ja bestimmt schon die Signale die sie aussendet, kurz bevor sie hochdreht.

Das machst du dir zu Nutze und änderst einfach die Richtung, dreh um und geh in die entgegengesetzte Richtung. Ich habs immer so gemacht, das ich den Abstand soweit verringert habe, bis der Hund kurz vorm Austicken war.

Weiche soweit aus, wie sie es aushält ohne zu Kläffen. Am Anfang ist die Distanz sicher sehr groß, aber du wirst dich wundern wie schnell man sich näher kommt.

Gib ihr mehr Sicherheit, nimm ihr die Verantwortung ab auf dich aufpassen zu müssen.

Mach mit ihr Spiele und erlebt zusammen schöne Abenteuer, das schweißt zusammen und gibt dem Hund Sicherheit.

Ich würde sie auch nur noch mit Hunden zusammen lassen, bei denen sie nicht pöbelt.

Die Maus ist erst 6 Wochen bei dir. Sie muss ihren Platz erst einmal finden. Zeig ihr deutlich wo sie steht.

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Pöbelprinzessin
smilie_5.gif Gehe hinter mich, Satan! Das wird mein neues Kommando.

Ist ein bisschen lang! Aber ich überleg auch schon die ganze Zeit wie ich das verkürzen könnte!

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  • 5 Monate später...

Nur so ein paar Gedanken, die mir, beim Lesen, durch den Kopf gegangen sind.

Die Ausgangssituation zum Beginn des Gassigehens sollte tatsächlich entspannt sein, also immer mit etwas positivem verknüpft und kein Grund vorhanden sein sich aufzuregen, also so verknüpft, wie es der Mentalität des Rudeltieres Hund am ehesten entspricht. Erst dann sollte ein Spaziergang beginnen. Und nur Du bestimmst, wann es losgeht.

Sinn: Mein Herrchen/Frauchen will Ruhe im "Rudel" Im Notfall beschützt sie mich auch, nicht ich muß sie permanent beschützen! Dies wäre Schwäche und eines Rudelführers unwürdig.

Führst Du wirklich? Korrigierst Du immer und sofort, ruhig und bestimmt?

Das sind auch (fast immer) die Fragen, um die es bei den s.g. Hundeprofis und-flüsterer geht.

Hunde wollen das Rudel. Und sie wollen, ihren Veranlagungen gemäß, ausgepowert werden.

Ich glaube, nur dann können sie glücklich sein.

Sry, wenn sich das vielleicht etwas klugscheißerisch anhört. So ist es nicht gemeint.

Aber momentan (solange, wie wir noch ohne Hund sind und den Tod unseres letzten immer noch verarbeiten) habe ich relativ viel "input" über die Konditionierung und Resozialisierung von Hunden, ala -profi,-flüsterer, u.v.a.m.

Deswegen ging mir das auch so durch den Kopf, wie man es vielleicht sehen müßte bzw. handeln könnte/sollte.

Mit freundlichen Grüßen

aus Thüringen

OpaHo

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