Zum Inhalt springen
Registrieren

Hund vom Züchter - was ist wichtig?


gast

Empfohlene Beiträge

Nur durch Linienzucht war und ist es möglich, die Rassemerkmale so zu FESTIGEN, dass wir heute Möpse ohne Nase, Bulldoggen mit zu langem Gaumensegel, Schäferhunde mit verkrüppeltem Rücken, Ridgebacks mit dem Gendefekt "Ridge" haben, wo immer wieder Spinus bifida auftritt etc, etc. haben.

Ja, auch die "schönen" Rassemerkmale, die wir schätzen, wurden mal dadurch "gefestigt", aber das ist lange her und es laufen genug Individuen von jeder Rasse rum, daß die Rassemerkmale nicht verloren gehen, wenn NICHT Inzucht betrieben wird. Und Linienzucht ist eine, wenn auch abgeschwächte, Inzucht.

Ist eine Rasse so vom Aussterben bedroht, dass sie nur noch mit Linien-oder gar Inzucht am Leben erhalten werden kann, dann soll sie lieber aussterben, bevor inzuchtdepressive Tiere daraus hervorgehen, die ein schwaches Immunsystem haben, eine hohe Welpensterblichkeit usw.

Denn das sind die negativen Seiten der Inzucht. Die Liste könnte noch lange so weitergeführt werden.

Und zu COMpanio`s Frage: nein, ich rede nicht von Aussies und ich habe meine Zuchthunde bewußt so zusammengestellt, dass meine Outcross-Verpaarungen zu einem niedrigen Inzuchtkoeffizienten führen. Natürlich konnte ich die Ahnen über mehr als 5 Generationen zurück verfolgen, die Amis haben zum Glück gute Datenbanken und meine deutschen, tschechischen und französischen Linien kann ich auch weit zurück verfolgen.

Aber ich glaube, wir gehen langsam OT, ich habe bewußt nicht im Züchterlatein gesprochen, sonst kapiert ein Nichtzüchter ja gar nichts mehr.

Ist aber schön, sich mal sachlich mit Züchtern auszutauschen, COMpanion, wohne gar nicht weit weg von Dir, auch in Oberfranken.

Gruß Birgit

Link zu diesem Kommentar
  • Antworten 42
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

  • gast

    16

  • Locke

    5

  • UliH.

    4

  • COMpanion

    4

Top-Benutzer in diesem Thema

diesiso

Hallöchen....

vorab @Petty

So vom ersten Kontakt her, wäre ich wohl die "perfekte" Käuferin gewesen... denn genau SO hab ich mich bei allen Züchtern, die ich kontaktiert habe vorgestellt.

Mhmhm, was war mir wichtig.

Als erstes war mir wichtig, dass ich mir selbst klar werde, was ich von meinem zweiten Hund erwarte.

Anhand dieser Ewartungen bin ich dann doch, welch Wunder, beim Hovawart gelandet.

Nächster Schritt- VDH angeschlossen oder nicht, welcher Rassezuchtverein?

Auch wenn der VDH keine totale Sicherheit gibt, war es mir wichtig, dass der Rasszuchtverein dem VDH angeschlossen ist.

Somit habe ich mir die angeschlossenen Vereine vom Hovawart etwas näher angesehen- nicht bis ins kleinste Detail, aber doch etwas intensiver: auf was legt der Verein in der Zucht Wert? Wie sind die Bestimmung für eine Zuchthündin / -rüden, was ist bei den Welpen für den Verein wichtig....

Danach ging ich der Frage nach: Leistungszucht oder "normal"...

Ich mache sehr, sehr gerne Hundesport (IPO).

Mein "alter" ist eher ein Hund mit etwas Rückwärts- anstatt Vorwärtsdrang. Ich hätte gerne etwas mehr "nach vorne", aber händelbar (also für MICH händelbar) im Alltag und vor allem später mit Kindern...

Nach langen Überlegungen hab ich dann die Leistungszucht verworfen, denn ICH sehr mich noch nicht 100% in der Lage solch einen Hund gerecht zu führen.

Danach begann ich die Züchterlisten vom RZV zu durchforsten- Gesundheitsuntersuchungen, wieviele Würfe hatte der Züchter schon (A- Würfe waren mit irgendwie "unsympathisch", denn ich denke, dass auch ein Züchter von Wurf zu Wurf dazu lernt), Prüfungen bei den Elterntiere und die Farbe- ich wollte keines Falls einen blonden Hovawart, somit vielen die blond- blond Verpaarungen raus, denn da fallen nur blonde Welpen.

Danach nahm ich i.d.R. per Mail mit den Züchtern Kontakt auf: ich stellte mich, meinen Mann, unseren Luke und unseren Nasi und die ganze Lebenssituation (Wohnverhältnisse, Berufstätigkeit, Betreuung von Luke bzw. dem zukünftigen Wauz während der Arbeit, meinen Wunsch zur IPO, usw.)

So wie ich von den Züchtern "aussortiert" wurde, so "sortierte" auch ich Züchter aus, die mir unsympathisch / unfreundlich erschienen.

Ich hatte aber auch sehr nette Kontakte, wo es aber einfach schon so viele Anfragen gab, dass ich eine für mich zu lange Wartezeit gehabt hätte- immerhin sollte der Welpe einziehen, wenn Luke dem ganzen auch noch gewachsen ist.

Nach dem Email / Telefon Kontakt kam es zu Besuchen beim Züchter...

Dort ging es natürlich auch wieder um Sympathi, aber auch darum, wie lebt die Hündin in der Familie, wie zeigt sie sich im Wesen, welche Einstellung gegenüber dem Hund an sich haben die Züchter, welche Werte verfolgen sie mit Ihrer Zucht, warum züchten sie überhaupt...

Wirklich spezielle Fragen gab es bei mir an die Züchter nicht, auch über Preise wurde erst ganz zum Schluss mal kurz gesprochen, genauso, wie über Gesundheitsnachweise (dass die Welpen zB HD geröngt werden sollten)- vieles, wie der Preis und das HD Röntgen war mir von vornherein klar, anderes klärte sich in Gesprächen.

Warum wurde es der Züchter, von dem ich Jack habe?

Zum einen war mir die Familie sehr sympathisch- sie züchten schon seit den 80ern, hatten immer mehrere Generationen in ihrem Haus (auch die Mama von der aktuellen Zuchthündin war bei unseren Besuchen dabei) und waren offen auch für andere Wege, wie zB der Rohfütterung, zum anderen habe ich mich sofort in die Hündin und auch deren Mutter verliebt- sie hatten bzw. haben einen so tollen Charakter gezeigt, freundlich uns gegenüber, verspielt und verkuschelt...

Alles in allem war es AUCH eine Bauchfrage und ich bereue es nicht meinen Hund dort geholt zu haben.

Die Züchter waren zu mir immer ehrlich, äußerten auch ehrlich Bedenken, wegen der Berufstätigkeit oder sagten auch ehrlich, als sich die Welpen einen schweren Durchfall eingefangen hatten.

Wir waren IMMER herzlichst willkommen, um die Welpchen zu besuchen und da wir lange Zeit die einzigen Interessenten an einem Rüden waren, durften wir auch zuerst aussuchen.

Ich würde es immer wieder so machen....

Link zu diesem Kommentar
Nur durch Linienzucht war und ist es möglich, die Rassemerkmale so zu FESTIGEN, dass wir heute Möpse ohne Nase, Bulldoggen mit zu langem Gaumensegel, Schäferhunde mit verkrüppeltem Rücken, Ridgebacks mit dem Gendefekt "Ridge" haben, wo immer wieder Spinus bifida auftritt etc, etc. haben.

Nein. Das ist kein Merkmal von Linienzucht sondern allgemein von schlechter Zucht.

Man sollte nicht seriöse Züchter dafür verantwortlich machen, dass DUMME Menschen verkrüppelte Hunde produziert haben.

Ich bin wirklich erstaunt, was Züchter so alles von sich geben.... na Prost.

edit: äh? logikfehler ;)

Link zu diesem Kommentar
Xamuna

Wenn bei Linienzucht so etwas heraus kommt,sollte man damit nicht züchten.

Nein,denen das egal ist sind dafür verantwortlich.

Link zu diesem Kommentar

Sollte man kluge Menschen für verkrüppelte Hunde verantwortlich machen, was ist denn das für eine Aussage?

Natürlich hat es zur Ausprägung solcher "erwünschter", wenn auch ungesunder Merkmale der Inzucht bedurft. Du hat doch selbst gesagt, dass dadurch Rassemerkmale gefestigt werden, eben auch solche in unseren Augen kranken, die aber von diesen Züchtern erwünscht sind.

Die Krux ist das Ausstellungswesen, die solche Individuen zum Champion kürt und die Züchter rennen mit ihren Hündinnen zum Decken hin, weil sich die Welpen vom Weltsieger teuer verkaufen lassen.

Link zu diesem Kommentar
Xamuna

T`schuldige Yatzi

hattest Du ja alles schon beschrieben(habe erst jetzt alles gelesen)

Link zu diesem Kommentar

Danke Locke, so sehe ich das auch.

Durch die Linienzucht festigen sich nicht nur Rassemerkmale, es festigen sich auch Krankheiten und Erbkrankheiten, die erst später zu Tage kommen.

Und zum Glück gibt es im VDH/FCI auch Rassen, die NICHT auf Linienzucht aus sind und es trotzdem verstehen, die Rassemerkmale zu festigen.

Link zu diesem Kommentar

Danke UliH.,

ich hätte ja gern mal ein konkretes Beispiel für Merkmale einer Rasse, die man damit festigen will, damit`s anschaulicher wird. Es geht doch meist um Optik, als Beispiel. eine bestimmte Farbe oder Augenfarbe, die besonders interessant ist (und gut zu verkaufen ist). Um die in der Zucht möglichst oft zu produzieren, bedient man sich eben der Linienzucht. Man tut sich als Züchter einen Gefallen, aber leider auf Dauer nicht der Rasse.

Die Auswirkungen kommen erst später, wenn der Züchter vielleicht schon in Rente ist oder noch später.

Aber es ist halt erlaubt und so lange es so ist, wird sich nichts ändern.

Und welcher Hundekäufer kennt sich da schon aus und ist kritisch?

Ich behaupte mal die wenigsten.

Und welcher Züchter, auch VDH/FCI, ist genetisch so bewandert, dass er keine Fehler macht?

Ich behaupte, auch nicht viele.

Link zu diesem Kommentar

Was will mir denn ein Züchter, der nicht sinnige Linienzucht betreibt, über das mentale Gerüst seiner Hunde sagen?

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...