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Immer auf die "Alten"?


Muecke

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Kennt ihr das auch oder geht es euch nicht so?

Schon oft habe ich beobachtet, dass einem alten Hund nicht nur innerhalb des Rudels gewaltlos der Rudelführeranspruch abgesprochen wird und er plötzlich nicht mehr "Nummer eins" ist - was, wenn es allmählich und ohne Gewalt passiert nicht schlimm ist - sondern ein alter Hund bei Hundebegegnungen plötzlich das Nachsehen hat.

Eine meiner Hündinnen ist jetzt 13 und schon etwas tüddelig. Sie war schon immer ein sehr freundlicher, toleranter aber zurückhaltender, sensibler Hund. Netten, vorsichtigen Hunden kam sie nett entgegen, Pöbler ignorierte sie und trampelige Jungspunde hielt sie mit einem Zähneklappern, wenn alles andere nichts half, auf Distanz.

Nun ist sie langsamer und zunehmend hilflos, aber während die anderen Hunde im Rudel schonender und vorsichtig mit ihr umgehen, scheint diese Hilflosigkeit fremde Hunde zum Zeigen ihrer Kräfte anzuregen. Zunehmend muss ich aufpassen, dass sie nicht umgerannt oder umgerempelt wird und junge Hunde an ihr ihre Kraft auslassen und ihr Mütchen kühlen wollen.

Natürlich schütze ich sie vor groben Rempeleien, aber lief sie früher an fremden Hunden entspannt vorbei, trippelt sie jetzt im großen Bogen um fremde und auch bekannte Hunde herum und schiebt mich oder die anderen Hunde zwischen sich und den "fremden" Hund, Begegnungen werden ihr sichtlich unangenehm, manchmal quietscht sie schon leise, obwohl der andere Hund sie nur vorsichtig Nase-an-Nase beschnffelt hat. Das scheint aber die anderen Hunde anzustacheln, Kontakt aufzunehmen und die Wenigsten haben genug Zartgefühl mit einam alten Hund. Daher versuche ich, wenn ich merke, sie möchte keinen Kontakt, diesen zu vermeiden.

Kennt ihr das auch, dass euer alter Hund ein Schild zu tragen scheint, auf dem steht: ich bin langsam, ich bin hilflos, also eigne ich mich als Dummy?

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Nee, bei Felix ist es eigentlich genau umgekehrt. Er war oft Ursache - und Anstifter ....... von Streitigkeiten, als er noch jünger war. Seine Körpersprache war fordernd. Jetzt ist der Herr Spargel 15,5 Jahre jung, etwas klapprig und kriegt auch MANCHMAL nicht alles mit (eine nette GROSSE Hundedame nimmt er allerdings noch mit Freude wahr).

Ich beobachte, dass die meisten Hunde sehr vorsichtig mit ihm umgehen. Letztens begegnete uns eine sehr verspielte Staff Hündin. Sie war - im Gegensatz zu ihrere sonstigen Einstellung (sie spielt gerne wild) sehr vorsichtig, fast zärtlich. Bei seinen Feinden erkenne ich ein ähnliches Verhalten. Sie ignorieren ihn mittlerweile oder sind zuweilen sogar freundlich zu ihm. Rüden, die er früher schon mochte, passen zuweilen sogar auf ihn auf, ganz zu schweigen die Hündinnen ......

Ein paar bollerige Hunde gibt es natürlich immer, aber wirklich angreifen wollen sie ihn nicht.

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Wenn ich mit meinen beiden Alten unterwegs bin habe ich bisher derartiges noch nicht erlebt.

Anni Bernhardiner 10 prollt eher die anderen an.

Junior Westi/Spitz Mix 14 mag einfach erstmal jeden und alles.

In der Hundespielstunde (meist 2x die Woche) lassen die Jüngeren nach der allgemeinen Begrüßung meine beiden Methusalems meist in Ruhe mit dabei sein.

Hundebesuche bei uns verlaufen auch komplikationslos.

Insgesamt nehmen andere Hunde eher Rücksicht auf meine beiden Oldies.

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oh ja, das kenne ich auch... ich hatte allerdings bisher das Gefuehl, dass es mit der Tuedeligkeit zusammenhing... Meine Chefs hatten ja bis dieses Jahr noch 2 alte Hunde und die eine war schon voellig senil... und die wurde von den anderen zwar nicht explizit angemacht (auch nicht, wenn keiner von uns Menschen im Raum war...) aber sie wurde schlicht aktiv ignoriert... und wenn sie im Garten diagonal durchwackelte, dann war das echt doof, denn dann wurde sie von den anderen schlicht umgerannt...

wobei... wirklich Streit angefangen hat niemand... sie war eher unsichtbar... dafuer durfte sie auch einiges, was andere nicht gedurft haetten... wie so eine Art Geist...

aber wir hatten auch nie Begegnungen mit ganz fremden Hunden... nur mit der Praxismeute... von daher keine Ahnun, wie das da gelaufen waere...

Helena

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poldischatz

Ich habe zwar selber noch keinen alten Hund, konnte aber folgendes fast tgl. beobachten.

Hier lebt ein inzwischen 11 Jahre alter Goldirüde, immer souverän, alle Hunde ob männlich oder weiblich, begegneten ihm mit Respekt, Welpen "erzog" er bei Begegnungen deutlich, aber fair.

Nun hat er halt so seine Zipperlein, vor allem mit der Hüfte.

Die jetzt so 3-jährigen Rüden rüpeln ihn an, die älteren sind da souveräner, ein kurzes Begrüßen und jeder geht seiner Wege.

Am auffälligsten ist ein Kastrat, der sonst nix zu melden hat (steht unter der Fuchtel einer Hündin in seinem Rudel).

Der macht den alten Herrn so fertig, besteigt ihn auch und dieser kann sich kaum aufrecht halten wegen seiner Hüfte.

Das Herrchen von dem Goldi tut noch sein übriges dazu. Der sagte immer nur:" die machen das unter sich aus". :wall:

Mir tut der alte Herr dann immer so was von leid. Letztens habe ich seinem Chef die Meinung gesagt. Das es doch nicht sein kann, dass er seinem HUnd nicht hilft und ob er dem prolligen Kastraten nicht mal eine Flugstunde spendieren möchte.

Der Goldi kann sich nicht mehr wehren und hat doch ein Recht auf HIlfe durch den Rudelführer, sprich ihm.

Dazu kommt noch, dass die Besitzerin des Kastraten und der Hündin null Ahnung von HUndekommunikation hat und alles immer nur lustig findet :Oo

Aber anscheinend sind meine Worte doch auf fruchtbaren Boden gefallen, bei den letzten Begegnungen hat er seinem Senior geholfen.

Dieser andere Rüde ist nämlich extrem unterwürfig anderen Hunden gegenüber - nur bei dem alten Goldi traut er sich so eine Frechheit!

Ansonsten ignoriert der alte Herr andere Hunde meist und geht seiner Wege. Die Nase funktioniert ja noch aufs allerbeste ;)

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Butch, unser immer verträgliche Rüde der bisher NIE gebissen wurde hat, seit es ihm nicht mehr so gut geht (Hüfte, Pfote) auch schon öfter eins auf den Deckel bekommen. Lemmy bisher noch nicht - die beiden sind gleich alt.

Vielleicht liegt es mehr an der Klapprigkeit als am Alter direkt? Wie du schon sagtest: Großes Schild "ich bin verletzlich - schlag mich"

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Miemingborders

meine beiden alten Damen (9 und 12) sind körperlich ja noch sehr fit und agil. Da kommt niemand auf die Idee sie zu übersehen oder umzurennen (etc.). Daher liegt das wohl wirklich eher an den wirklich sichtbaren Alterserscheinungen (klapprig, tüddelig, geistig dezent abwesend).

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Skrollan war ja am am Ende absolut gehbehindert. Sie wurde ja im Fahrradanhänger geschoben und dann auf die Wiese gesetzt, da lief sie dann schon noch ihre kleine Runde oder hat sich über die Wiese gekugelt. Es gab einige Hunde, da habe ich mich beschützend vor sie stellen müssen, die haben wirklich sehr aggressiv reagiert....

Klar, vorsicht war auch bei jungen "Hüpfern" geboten, da wurde sie rein aus Übermut auch schon umgerempelt aber das war eher durch Fehleinschätzung, daß da wohl doch kein potentieller Spielkamerad ist.

Aber bei manchen dachte ich echt, die sind der Meinung, daß es für so alte und dadurch behinderte Hunde keine Daseinsberechtigung mehr gibt.

Klar, in der "Natur" hätte sie so auch überhaupt keine Überlebenschance gehabt - bei mir schon :D

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In unserem Rudel herrschte 14 Jahre lang ein Übergroßer DSH-Rüde, der nicht nur ein extrem imposantes Aussehen hatte, sondern auch unangefochten bis zu seinem letzten Tag Autorität ausstrahlte. Alle jüngeren Rüden haben mal schön den Ball flach gehalten (bzw. Das Bein, wenn der Große dabei waren, haben sie nämlich nicht mal das Bein gehoben zum Pinkeln!). Nur mein kastrierter Mischling war 2x im Leben Suizid-gefährdet und hat sein Glück probiert... naja, das ging nicht so gut für ihn aus.

Die beiden sind zusammen alt geworden (einer 14, der andere fast 17) und haben ihren Rang (1 und 2) niemals an die anderen abgegeben. Ihnen wurde von allen Respekt bezeugt und ein Knurren hat auch 4-5 jährige Rüden klein werden lassen.

Allerdings waren die beiden Alten wirklich gelassen und haben nur sehr selten nochmal Position bezogen, meist haben sie das Treiben der anderen mit einem scheinbar weisen Lächeln beobachtet :)

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