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Anpöbeln von anderen Hunden, abgewöhnen möglich?


Althund

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Joss the Dog

Jackson, so habe ich es auch oft gemacht, auch dann das Fixieren das anderen Hundes unterbunden - verboten, Joss auf mich fixiert.

ABER - blöd wird es, wenn der andere Hund auch so ist und sich dann 2 Hunde gegenüber sitzen :D:D:D

Also habe ich angefangen, mit Joss das Fußlaufen währenddessen zu üben und die Konzentration auf mich ;)

Ist schwerer, aber machbar.

@Birgit Mehrum: Definitiv machbar , ich denke dann wirklich, dass etwas falsch läuft.

Wenn man über Monate hinweg etwas konsequent übt und es kommt kein Ergebnis - dann macht man was falsch und bringt es dem Hund falsch rüber - bin ich mir wirklich sicher!

Irgendwo steckt dann noch der Wurm drin :think:

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Originalbeitrag

Ich habe auch so einen Pöbel-Hund. Seit 10 Monaten arbeite ich daran, allerdings bislang ohne wirkliche Erfolge.

Von daher kann ich keine wirklichen Tipps geben, kann aber sagen, dass ich es eher für unwahrscheinlich finde so ein Verhalten abzugewöhnen.

Tss,Tss und sowas von jemandem der als Hundetrainer arbeitet.

Meine Erfahrung sagt was anderes, man kann dem Hund einen anderen

Umgang mit der Begegnungssituation zeigen.

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richte den Fokus nicht auf: "Hör auf zu Pöbeln" sondern auf "Du gehorchst JETZT".

Alles andere ist uninteressant.

Dabei umgehst du sehr großräumig den anderen Hund.

Wo dies nicht möglich ist, machst du kehrt, gehst ein Stück weit in einen anderen Weg, gehst ins Unterholz so weit wie möglich - und verlangst Gehorsam!

Parallel dazu würde ich aber meinem Hund friedliche Sozialkontakte im Freilauf anbieten - diese sollte jeder Hund haben.

Kontakte heißt jetzt aber NICHT, dass mein Hund mit jedem unbedingt SPIELEN muss :Oo

Kontakt heißt auch, dass Hunde sich im Freilauf IN RUHE LASSEN...kommt eben immer auch auf den anderen Hund an.

Je nach Hund muss man dann nach geeigneten Hunden suchen, mit denen ein friedlicher Kontakt möglich ist; das ist manchmal sehr mühsam, lohnt sich aber.

Je nachdem wie "wild" sich der Hund an der Leine beim Pöbeln zeigt, kann ich auch hier wieder nur den Einsatz von Geschirr und Doppelleine empfehlen... ;)

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Ich möchte mal meine eigenen Erfahrungen schildern.

Zuerst: JA, man kann das einem Hund abgewöhnen! Mein Rüde hat sich über etwa 3 Jahre das Pöbeln angewöhnt. In erster Linie durch mein falsches Verhalten. Auf dem Höhepunkt seiner 'Karriere' reichte schon der Geruch eines Hundes, Verdacht das einer kommt, oder Klimpern von Schlüsseln, ähnlich wie Hundemarken um ihn aufzuregen.

Ich habe von Anfang an versucht sein Verhalten abzubrechen.

Beispiel: es kam uns ein Hund entgegen, meiner fing an sich aufzuregen, also folgte ein "Nein", dann lies ich ihn absitzen und zu mir schauen. Tja soweit so gut. Manchmal klappte es super, dann mal wieder nicht so, aber man konnte damit leben. Als ich meine Hündin dazubekam, wurde es wieder schlagartig schlimmer. Nun pöbelte Shippo sogar andere Hündinnen (!) an. Er achtete nicht mehr speziell auf Rüden sondern Hunde allgemein, waren für ihn einfach blöd. Wenn ein Hund plötzlich um die Ecke bog, explodierte Shippo regelrecht.

Als ich wieder anfing mit Abbruch zu arbeiten, wurde aber alles nur noch schlimmer. Man muss sich ja nur vorstellen - Shippo sieht einen Hund und kriegt verbal eine auf den Deckel. Ist ja klar das er Hunde blöd findet. Sie bedeuten für ihn nichts gutes. Shippo ist ein Hund, der von sich aus anderen Hunden aus dem Weg geht. Durch meine Konfrontationen, das er an der Leine an anderen vorbei muss (so nach dem Motto "da muss er durch"), wurde es nur schlimmer.

Jedenfalls wollte ich auf keinen Fall so weitermachen, der Spaziergang wurde zu einem Spießrutenlauf. Ich machte mich schlau welche Trainingsmöglichkeiten es gibt (ich möchte zum Thema Hundeschule anmerken, das ich hier in der Gegend in keine Hundeschule gehen werde, ich will meinen Hund ja therapieren und nicht noch schlimmer machen....)

Ich fand die Wasserspritze, diverse Möglichkeiten den Hund durch Leckerlis zu bestechen und abzulenken,aber das sagte mir alles nicht zu. Schließlich bekam ich den Tipp zu "Zeigen & Benennnen". Das war für mich der Grundstein für das Training über positive Verstärkung.

Dazu muss ich sagen, dass ich früher nie was davon gehalten habe und es nur mit Leckerliegeschmeiße und wildem Geclickere assoziiert habe. Nun weiß ich das es ganz ganz anders ist. Ich fing an mit meinem Rüden erst mal Abstand von anderen Hunden zu halten, so dass er sich nicht aufregt, sie aber sehen kann. Er bekam für jede entspannte Hundesichtung die Ankündigung "Hund" und eine Belohnung, wenn er ruhig hinsah. So kann man Schritt für Schritt die Entfernung verringern. Ziel ist, dass der Hund andere Hunde nicht fressen will, sondern ein positives Gefühl bei ihm aufkommt, wenn er andere Hunde sieht. Ich mache das nun seit etwa 6 Monaten und der Erfolg spricht für sich. Ich kann wieder entspannt spazierengehen.

Man muss nur bereit sein, sich und seinem Hund Zeit zu geben und schrittweise zu trainieren. Das ist wichtig, ansonsten erreicht man nix. In der heutigen Zeit, wo alles schnell gehen muss ist ein klarer Verhaltensabbruch für viele das Mittel der Wahl. Das muss jeder selbst entscheiden, ich möchte nur aufzeigen dass es auch andere Möglichkeiten gibt.

Zum lesen falls Interesse herrscht:

http://cavecani.de/wissenswertes/click-for-blick/

http://www.chakanyuka.de/wissen/zeigen-und-benennen.html

http://www.chico-rockt.de/2010/10/leinenaggressionstraining-zeigen-und-benennen/

Parallel dazu würde ich aber meinem Hund friedliche Sozialkontakte im Freilauf anbieten - diese sollte jeder Hund haben.

Kontakte heißt jetzt aber NICHT, dass mein Hund mit jedem unbedingt SPIELEN muss

Kontakt heißt auch, dass Hunde sich im Freilauf IN RUHE LASSEN...kommt eben immer auch auf den anderen Hund an.

Je nach Hund muss man dann nach geeigneten Hunden suchen, mit denen ein friedlicher Kontakt möglich ist; das ist manchmal sehr mühsam, lohnt sich aber.

zitieren

Das seh ich auch so.

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Danke Nasefux!

Ich finde eine solche Schilderung hat hier noch gefeht.

Ich arbeite auch z.T. mit dem Zeigen+Benennen, aber nicht nur. Es ist eine gute Möglichkeit, meinen Hund in positivere Stimmung zu versetzen.

Wir dürfen aber bei all den Methoden und Versuchen, das "Pöbeln" abzustellen, niemals vergessen, dass es ganz normales Hundeverhalten ist (und keine Macke, Verhaltensstörung oder sonstwas).

Unseren Hunden wird eine räumliche Enge zugemutet, die bei vielen die Individualdistanz deutlich unterschreitet. Ich hab einen Hütehund, sie würde sich wohler fühlen, wenn kein fremder Hund näher als 50 Meter in ihre Nähe kommt. Dann bräuchte sie nicht zu "pöbeln" -was lediglich ihr Versuch ist, den anderen auf Abstand zu bringen.

Ein fremder Hund ist nicht immer potentieller Freund und Spielpartner, für viele Hunde ist er in erster Linie Gefahr /Konkurrenz. Und das ist wirklich auch zum Teil rasseabhängig.

Von daher sehe ich es etwas zwiespältig, lediglich Gehorsam zu fordern. Bei vielen Hunden klappt das ja auch nicht, wie man überall nachlesen kann. Bei meiner auch nicht, obwohl sie in anderen Situationen einen guten Gehorsam hat.

Es ist zu stark emotional besetzt.

Ich müsste ziemlich heftige aversive Mittel anwenden (für SIE ziemlich heftig, in unseren Menschenaugen können die harmlos aussehen), um entweder einen Abbruch zu erzeugen oder sie ausreichend einzuschüchtern, dass sie die Klappe hält, wenn wir mit 3 oder 4m Abstand an einem fremden großen Hund vorbeilaufen.

Also dulde ich eine gewisse "Pöbelei" (ich finde das Wort recht unpassend), wenn ich ihr zuviel zumute, versuche aber auch, ihre Gefühlslage beim Anblick und bei der Begegnung mit fremden Hunden zu verbessern. Es gibt auch Situationen, in denen ich ihr motziges Verhalten maßregel. Es ist als eine Mischung, immer an die jeweilige Situation angepasst und nicht zuletzt vom Verhalten des anderen Hundes abhängig.

Das ist etwas langwieriger, geht aber auch :)

LG Antonia

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Hm...

Gehorsam ist nicht einschüchtern - Gehorsam ist, dem Hund klar zu machen, dass er sich an mir orientieren soll.

ICH gehe aus dem Weg, mein Hund kommt mit.

Vielleicht ist es ja nicht so klar rüber gekommen - aber das funktioniert zunächst einmal nur mit genügend großem Abstand.

Bei einem Hund liegt dieser Abstand bei 5 m, beim anderen Hund bei 50 m...

Genau diese räumliche Beengtheit ist für viele Hunde ein großes Problem - hier ist es wichtig, dass der Hund das Vertrauen erlernt, sich auf seinen Halter verlassen zu können, wenn solche räumlich beengten Situationen entstehen.

Deshalb strikter Gehorsam in Verbindung mit genügend räumlichem Abstand.

3-4m reicht da bei 2 angeleinten Hunden nicht aus - weil der eigene Hund aus Erfahrung weiß: Ein Rück - und die Hunde stehen Nase an Nase.

Deutliches, unmissverständliches Ausweichen aus der Reichweite des anderen Hundes gibt dem eigenen Hund die Sicherheit, selber nicht zu schaden zu kommen - aber nur, wenn der Halter dies souverän durchsetzt.

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Aber, ganz ehrlich, wo ist das denn immer möglich anderen Hunden so

weit auszuweichen. Bei meinem Bungee reichte der reine Anblick eines

fremden Hundes um ihn zum ausrasten zu bringen. Auch wenn der andere

50 oder 100 m weit weg war.

So einsam wohnen doch die wenigsten Halter, bzw wenn doch ergibt sich das

Problem gar nicht erst.

Hinzu kommt das es viele Halter gibt die es nicht im geringsten interessiert

ob du versuchst auszuweichen, sie lassen ihre Tutnixe und Nur-spielen-woller

zu deinem Hund hinrennen.

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Natürlich gibt es Situationen, in denen es - gerade in der Trainingszeit - nicht gut läuft und man womöglich auch einen Rückschlag im Training verkraften muss, einfach weil man mal nicht aus kann, oder der Erzfeind um die Ecke biegt. Solche Momente lege ich als "blöd gelaufen" ad acta und versuche es eben am nächsten Tag besser zu machen. Ich zwinge meinen Hund nicht, nah an anderen Hunden vorbeigehen zu müssen, wenn ich weiß das er das noch nicht entspannt kann. Entweder kann ich einen Boden laufen, oder ich kehre kurz um. Zur Not kann ich ihn auch absitzen lassen während der andere Hund vorbeigeht, auch wenn das nicht mein gewünschtes Ziel ist, da er sich nicht wohlfühlt es aber macht, weil er gehorcht.

Hinzu kommt das es viele Halter gibt die es nicht im geringsten interessiert

ob du versuchst auszuweichen, sie lassen ihre Tutnixe und Nur-spielen-woller

zu deinem Hund hinrennen.

zitieren

Das stimmt und damit hat jeder mit einem Leinenpöbler Probleme. Solche Begegnungen haben wir auch immer wieder. Aber es wird weitertrainiert. Hilft ja nix...

Genau diese räumliche Beengtheit ist für viele Hunde ein großes Problem - hier ist es wichtig, dass der Hund das Vertrauen erlernt, sich auf seinen Halter verlassen zu können, wenn solche räumlich beengten Situationen entstehen.

Klar, aber das geht nicht von heute auf morgen, nur weil man plötzlich souverän durchs Leben geht. Das muss der Mensch erst mal lernen und der Hund muss Vertrauen aufbauen, das dauert.....

Wir dürfen aber bei all den Methoden und Versuchen, das "Pöbeln" abzustellen, niemals vergessen, dass es ganz normales Hundeverhalten ist (und keine Macke, Verhaltensstörung oder sonstwas).

Unseren Hunden wird eine räumliche Enge zugemutet, die bei vielen die Individualdistanz deutlich unterschreitet. Ich hab einen Hütehund, sie würde sich wohler fühlen, wenn kein fremder Hund näher als 50 Meter in ihre Nähe kommt. Dann bräuchte sie nicht zu "pöbeln" -was lediglich ihr Versuch ist, den anderen auf Abstand zu bringen.

Ein fremder Hund ist nicht immer potentieller Freund und Spielpartner, für viele Hunde ist er in erster Linie Gefahr /Konkurrenz. Und das ist wirklich auch zum Teil rasseabhängig.

Sehr gut geschrieben. Ein Labbi hat definitiv andere Vorstellungen von seiner Individualdistanz als zB. ein Shiba, was zu regelmäßigen Interessenskonflikten führt :Oo

Mein Rüde ist eigentlich ein friedfertiger, manchmal etwas unsicherer Hund. Er macht um fremde Hunde gerne einen Bogen, ist froh wenn er seine Ruhe hat. Er pöbelt nicht um andere Hunde zu beißen, sondern um sie vehement auf Abstand zu halten.

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BirgitMehrum
Unsere Trainer haben es uns bzw. mir damals gesagt: Klares Kommando, NEIN, den Hund dabei vorher ins Sitz bringen und er soll so lange im Sitz bleiben bis der Hund dran vorbei ist.

Und wenn der Hund nicht im Sitz bleibt?

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Originalbeitrag
Unsere Trainer haben es uns bzw. mir damals gesagt: Klares Kommando, NEIN, den Hund dabei vorher ins Sitz bringen und er soll so lange im Sitz bleiben bis der Hund dran vorbei ist.

Und wenn der Hund nicht im Sitz bleibt?

Warum fragst du? Ist das bei deinem so?

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