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Hundeschule die Dritte


gast

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Genetisch bedingte Hibbeligkeit? Das gibt es also auch inzwischen, wenn die Untersuchung der Schilddrüse nicht zum gewünschten Ergebnis führt? :kaffee:

Meiner Ansicht nach liegt es fast immer ( ein paar wirklich kranke Hunde mag es geben) an fehlender Struktur im Leben, wenn ein Hund überdreht. Zu viel Action, keine Eingrenzung, keine Führung, kein souveräner Mensch, der klar erkennt, was dem Hund guttut, und dies auch in die Tat umsetzt.

Dieser Hund überdreht z.B. im Beisein anderer Hunde, dennoch wird diese Situation anscheinend immer wieder zugelassen, obwohl es offensichtlich ist, dass es dem Hund schadet.

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Dieser Hund überdreht z.B. im Beisein anderer Hunde, dennoch wird diese Situation anscheinend immer wieder zugelassen, obwohl es offensichtlich ist, dass es dem Hund schadet.

Kann ich so nicht auf mir sitzen lassen. Dreimal in einem halben Jahr ist immer wieder?

Als er ca 4 Monate alt war, habe ich die großen Welpengruppen verlassen. Eben weil ich das Gefühl hatte, sie stressen ihn. Seitdem war ich woanders in Gruppen mit 3-5 Hunden. Als ich dort mit einigen Dingen der Trainerin nicht einverstanden war, hab ich nochmal Kontakt zur Züchterin aufgenommen. Weil ich eher den Fehler bei mir suche und dachte, sie weiß wohl doch besser als ich, was für diesen Hund richtig ist. Dort war ich dann genau zweimal.

Und dann eben gestern, weil die dortige Trainerin sich den Hund anschauen wollte.

Im Alltag schau ich sehr genau, mit wem er frei laufen darf. Kommt eh selten vor, und wenn, dann meist nur für ein paar Minuten. Ich spreche mich immer vorher mit dem anderen HH ab, erzähle, wie meiner so drauf ist. Leider glauben mir anscheinend viele nicht, und können ausserdem anscheinend ihre eigenen Hunde schlecht einschätzen. Peinlich berührt wird dann der eigene Hund ausgeschimpft, weil er ja so böse zu dem armen Goldie ist, der ja nur spielen will. Oder der andere Hund bekommt Angst und sucht sofort Schutz bei Herrchen, der ihn dann wegschickt "nun spiel mal schön!" Diese Treffen sind dann sehr kurz, weil ich Hucky schnell wieder einsammel. Und finden das nächste Mal dann nicht mehr statt.

Ca zwei- bis dreimal in der Woche treffe ich Leute, die ich schon kenne, deren Hunde souverän genug sind, meinen adäquat in die Schranken zu weisen, und deren Halter die Sache ähnlich sehen wie ich.

Die nach einem geplanten Treffen zu fragen hab ich mich bislang noch nicht wirklich getraut... Da tu ich mich noch ein bisschen schwer mit so einem Wildfang im Schlepptau...

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Schrödinger
Genetisch bedingte Hibbeligkeit? Das gibt es also auch inzwischen, wenn die Untersuchung der Schilddrüse nicht zum gewünschten Ergebnis führt? :kaffee:

Die Wahrheit ist, solche Auffälligkeiten (Störungen der Reizverarbeitung im Hirn) werden immer häufiger.

Und das nicht, weil die Leute ihre Hunde in der falschen Stellung laufen lassen, oder zu wenig Führungspotential in sich tragen, sondern weil es immer mehr Hunde aus immer schlechterer "Zucht" gibt.

In freier Natur würden sich diese Störungen nicht in dem Ausmaß vererben, weil solche Hunde fast untragbar für eine Gruppe sind. Aber im menschlichen Umfeld ist alles möglich, vor allem wenn man alles therapiert bis zum geht nicht mehr.

Wenn man naiv ist und sich mit diesen Dingen nicht beschäftigen mag, glaubt man natürlich, es reiche ein wenig Willensstärke auf Hundehalterseite plus die richtigen Hundefreunde und alles wäre paletti.

Träumt weiter.

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Originalbeitrag

Genetisch bedingte Hibbeligkeit? Das gibt es also auch inzwischen, wenn die Untersuchung der Schilddrüse nicht zum gewünschten Ergebnis führt? :kaffee:

Meiner Ansicht nach liegt es fast immer ( ein paar wirklich kranke Hunde mag es geben) an fehlender Struktur im Leben, wenn ein Hund überdreht. Zu viel Action, keine Eingrenzung, keine Führung, kein souveräner Mensch, der klar erkennt, was dem Hund guttut, und dies auch in die Tat umsetzt.

Dieser Hund überdreht z.B. im Beisein anderer Hunde, dennoch wird diese Situation anscheinend immer wieder zugelassen, obwohl es offensichtlich ist, dass es dem Hund schadet.

Genau das durfte ich mir auch ewig anhören. Aber warum soll es denn eine Entschuldigung sein? Ich muss doch schließlich eine Ursache finden, um die passenden Maßnahmen zu ergreifen.

Und ja, natürlich gibt es das, es nichts anderes als starkes ADHS. Es ist natürlich nicht auszuschließen, dass immer mehrere Punkte zusammen kommen. Ich habe erst versucht meinen Hudn ganz normal zu erziehen, stellte dann immer wieder fest, dass sie plötzlich, naja taub schien, sie nahm keinen wahr, außer ihr "Ziel", sie konnte Tricks innerhalb kurzer Zeit lernen wurde aber total unkonzentriert, wenn sie merkte, dass es was leckeres gab, sie wurde sogar so hibbelig, dass sie mich blutig kratzte und meine Kleidung zerstörte,doch nach wenigen Minuten wusste sie nichts mehr, beim Hundesport war sie nicht lenkbar, sie flippte aus bei vielen Dingen und und und. Dazu muss man sagen, dass sie richtig gut aufgewachsen ist. Die Eltern waren beide gesund und die Sozialisierung war hervoragend.

Tja, nach vielen Beleidigungen durch Trainer und andere Hundebesitzer habe ich mich näher mit ihrem Verhalten beschäftigt und eben, wie bereits gesagt, Verhaltensweisen gefunden, die an ADHS Kinder erinnern.

Der Arzt brachte dann die Gewissheit. Schildrüse nur gering auffällig, aber das Gehirn scheint zu viel Cortisol auszuschütten. Wir haben uns gegen eine Medikamentierung entschieden.

Ich komme seit dem gut damit zurecht. Ich konnte mein Leben soweit nach ihr ausrichten, ich kenen nun ihre individuellen Bedürfnisse und ich weiß, dass ich nicht komplett versagt habe.

Das ist ein gutes Gefühl und hilft mir, mich nicht zu ärgern, dass manche Sachen vermutlich nue klappen werden aber dafür z.B. endlich nach zwei Jahren das Zurückrufen klappt :D.

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  • 1 Monat später...

Kleines Update:

Die Trainerin war inzwischen hier zu Hause und wir haben uns entschlossen, bei ihr weiterzumachen.

Reine Spielstunden sind erstmal gestrichen, sie schaut sich das Ganze erstmal in Einzelstunden an, bevor sie einzelne Erwachsene Hunde aus ihrem Rudel dazunimmt.

Wir haben heute die zweite Einzelstunde hinter uns, diese Woche werden noch zwei folgen, quasi Intensivkurs.

Die Stunden bestehen im Moment daraus, dass ich an kurzer Schleppleine ohne Kommandos auf die Körpersprache meines Hundes achte, wortlos umdrehe, sollte er mich vergessen haben, und ihn bestärken, ihn einladen mit Lob und Spiel, wenn er sich an mich erinnert.

Ich bekomme ganz viel mit, was mein Timing angeht und die Einschätzung der Situation.

Und ich soll alles vermeiden, was ihn zusätzlich aufputscht.

Dazu gehören wohl auch zu hohe Stimme, zu zackige Bewegungen beim Spiel, zu lange Blickkontakt oder zu viele Berührungen in Konfliktsituationen.

Auf gut Deutsch:

- ich passe nicht auf

- ich rede zu viel

- ich bin viiiiiel zu langsam

;)

Aber im Ernst: sie riet mir, immer auf der Hut zu sein, immer vorausschauend zu laufen, weil er im Bruchteil einer Sekunde durchstartet. Dafür reicht ein wehendes Blatt auf dem Weg.

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himbeerdadi

Wie sieht denn eigentlich euer Tagesablauf so aus ? Macht ihr irgendwas um ihn physisch und psychisch auszulasten.

Ich denke das hiermit auch sehr viel geholfen werden kann.... Teile ihm eine Aufgabe zu die er erledigen kann/muss. Sowas macht Hunde zufrieden und glücklich...

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Tröste Dich..

ich quatsche auch viel zu viel, bin verträumt und viiiel viiel zu langsam :so

Körpersprache ist bei mir Null... (wurde in der Kindheit abtrainiert :Oo - der Preis eines perfekt funktionierenden Kindes)

ich bin einfach zu nett zum Hund (OTon Trainerin).

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Die Stunden bestehen im Moment daraus, dass ich an kurzer Schleppleine ohne Kommandos auf die Körpersprache meines Hundes achte, wortlos umdrehe, sollte er mich vergessen haben, und ihn bestärken, ihn einladen mit Lob und Spiel, wenn er sich an mich erinnert.

Ich bekomme ganz viel mit, was mein Timing angeht und die Einschätzung der Situation.

Ich finde, das klingt super.

Viel Erfolg!

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Zum Auslasten:

Ich mache viele Apportierspiele mit ihm, da soll ich nun nicht mehr auf Distanz gehen, sondern im Nahbereich sehr kontrolliert "spielen" und vor allem auf Ausgabe in die Hand achten und das auch einfordern. Sie hat mir kurz gezeigt, wie sie es machen würde, und da Hund ja schnell lernt, klappt das schon viel besser als vorher.

Seitdem lass ich mir ständig Sachen bringen, auch im Haus ;)

Außerdem darf er immer noch häufig Leckerlis/Dinge suchen. Macht er mit Begeisterung. Mein Vater schlug einfache Schleppen vor, nur hab ich ehrlich gesagt Angst, ihn auf den Geschmack zu bringen. Bislang ist er eher Sichtjäger, wenn dann auch noch verstärkt Aufnahme von Fährten dazu kommen, ich weiß nicht ...

Ich würde später ja gern mehr mit ihm machen, aber dafür muss ich ihn halt besser kontrollieren können, wenn andere Hunde anwesend sind...

Dass mit Richting wechseln etc ist schwierig bis unmöglich in unserer hochfrequentierten Umgebung hier. Da lass ich ihn immer noch häufig am Rand, fast schon in den Büschen, sitzen und versuche ihn da ruhig zu halten. Denn umdrehen, wo von der anderen Seite auch noch jemand kommt, ist echt sinnlos.

Wir werden dafür extra in ruhigere Gebiete fahren müssen. Oder bei gaaaanz schlechtem Wetter in den Wald. Oder frühmorgens...

Und wegen zu langsam...

Ich fand mich eigentlich schon schnell, aber mein Hund schafft es immer wieder, alle davon zu überzeugen, im Halbschlaf nebenherzutrotten, um dann wirklich von jetzt auf gleich voll da zu sein und durchzustarten. Sehe ich vorher, das was kommt (Essbares, Wind, Vögel, Wild, andere Hunde, Kinder, Bälle etc) kann ich mich drauf einstellen. Aber sonst...

Sie findet diesen Unterschied bei ihm auffallend. Ich kenn ihn ja nur so ;)

Aber Hey, mein MANN geht heute mit ihm in die Einzelstunde.

Es geschehen noch Zeichen und Wunder.

:D

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Kleine Anmerkung zum "immer wachsam sein" - scanne nicht die Gegend ab (also auch, aber nicht nur!) sondern achte vermehrt auf deinen Hund. Die Ohrenstellung, die Nasenbewegungen, stehen bleiben etc.

Auch, wenn er nicht durchstartet, er "erzählt" dir damit sehr viel. Was ihn interessiert, was ihn erschreckt, was er faszinierend findet.

Beachte, was er beachtet und ignoriere nicht, was er dir zeigt. Ich bin fest davon überzeugt, dass das sehr hilfreich ist bei Hund-Mensch :)

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