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Fördert Ballspielen den Jagdtrieb?


gast

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Wenn ich die Diskussionen verfolge, wie schlecht Ballspielen für Hunde ist

Also als schlecht würde ich Ballspielen nicht bezeichnen, spiele jeden Tag mit Shari mit dem Ball, aber halt nur gezielte Spiele, also einbauen von Kommandos, auch mal irgendetwas suchen bevor sie den Ball holen darf etc. :)

LG Elke ;)

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Eins würd' mich aber noch interessieren: Ricky, wie hast du das mit dem Abrufen während des Ballspielens denn aufgebaut?

Also eine genaue Anleitung habe ich nicht. Habe auch verschiedene Sachen gemacht...

EINE Möglichkeit, die ich u.a. gewählt habe war:

Gleichzeitig habe ich ja das "Hier" generell trainiert mit ihr. Auf dem Spaziergang einfach immer wieder geübt, wenn sie zu mir kommt, isses toll. (Leckerli oder kurz zergeln)

Das habe ich beim Spielen auch ausgenutzt.

Ich habe ein Spielzeug genommen. Shellys Lieblingsspielzeug (Ball mit Schnur oder Fun-Mot) behielt ich bei mir ohne es ihr vorher zu zeigen.

Das "doofe" Spielzeug warf ich (machte sie vorher "heiß") und sie durfte hinterhertoben... Währenddessen rief ich sie EINMAL ab (Hier). Natürlich hat das anfangs nicht funktioniert, da sie auf das ("doofe") Spielzeug konzentriert war bzw. dem Nachjagen.

Also zog ich ihr Lieblingsspielzeug raus und machte Halligalli. D.h. ich spielte freudig quietschend mit MIR allein mit dem Ding und ignorierte sie dabei völlig.

Anfangs kam sie mit dem "doofen" Spielzeug zurück und guckte nur plöhd. :D Dann kaute sie auf dem "doofen" rum, um Stress abzubauen(?) oder sich abzureagieren, weil ich ja viel mehr Spaß habe. Irgendwann kam sie natürlich zu mir an und spielte mit mir - ließ also von dem "doofen" ab.

Das habe ich immer und immer und immer wieder mit ihr gemacht... so lernte sie einfach: Wenn ich rufe, habe ich IMMER was noch was besseres. Egal, wie toll das Ding ist, das sie grad verfolgt.

Problem war aber: Ich konnte das pro "Trainingseinheit" nur maximal 2 Mal machen. Anfangs habe ich es mal öfter versucht... Ende vom Lied war dann, dass sie gar nicht mehr dem "doofen" Spielzeug hinterherjagte, sondern wartete bzw. gaaaanz langsam hinterher ging und sich immer wieder zu mir umdrehte, wann ich denn das tolle Spielzeug raushole. :Oo:)

Deswegen mache ich es jetzt auch nur noch 1 Mal zwischendurch, damit sie es nicht vergißt :D .

Später konnte ich sie auch von ihren Lieblingsspielzeugen abrufen. Da bekam sie zwar nix besseres... sondern "nur" ein Leckerli. Aaaaber sie durfte als Belohnung, wenn sie zu mir kam, IMMER wieder zum Spielzeug (früher oder später :P ) und es holen. Dachte, so kann ich verhindern, dass bei ihr Frust entsteht, d.h. sie hat immer ihr Erfolgserlebnis.

Ob das alles so richtig war, weiß ich nicht. Hat jedenfalls irgendwann funktioniert bei UNS. ;)

Hatte irgendwo auch schon mal beschrieben http://www.polar-chat.de/topic.php?id=9996&page=1#140409, wie ich "am Ball" mit ihr gearbeitet habe, dass sie kontrollierbar bleibt. Und auch da durfte sie zum Schluss immer zum Ball.

Wie gesagt... ich habe mehrere Sachen "gleichzeitig" gemacht/trainiert. Und DIE Methode gibts auch sicher da nicht. Für uns hat das aber gut funktioniert. ;)

Und sicherlich kann man auch andere Sachen machen, wie das "hier" mit Schleppleine absichern, das Hinterherrennen durch ein Geräusch (klappern, Wurfkette o.ä.) unterbrechen usw...

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Hallo Ricky!

Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung! :klatsch:

Mit Fanja werd' ich sowas zwar jetzt erstmal nicht üben (sie ist ja momentan nicht die Aufnahmefähigste, da komme ich ihr nicht mit neuen Sachen, sondern festige erstmal das, was sie schon kann), aber vielleicht wird mir das später nochmal nützlich!

Viele Grüße, Iris

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Hallo,

es kommt wie bei allem auf den Hund an, ganz einfach.

Mit meinen Schäfis habe ich das Ballspiel ganz bewußt gefördert. Sobald die anfingen hinter Blättern etc. her zu gehen, habe ich sie mit dem Ball abgelenkt, sie sozusagen darauf fixiert. Keiner meiner Schäfer und das waren inzwischen einige, hat jemals gejagt.

Das sie nicht so bekloppt werden und "wirf den ball! wirf den Ball!" um einen herum hüpfen, das geht auch gut. Kommt immer darauf an, wie man es macht.

Mit den Windis ist das ganz etwas anderes. Meine lassen sich auch nicht ein bischen mit Spielzeugs motivieren, darauf fixieren schon mal gar nicht. Ich muß da auch nichts fördern der Hetztrieb ist einfach da und dagegen macht man gar nichts.

Eigentlich logisch, denn darauf sind sie seit ewigen Zeiten selektiert und ich glaube kaum, das irgendwer in Russland Ball spielend mit seinen Windis herum läuft ;-)

So bekloppt das die beim Anblick von Wild durch Fenster springen sind sie aber trotzdem nicht. Da täuscht man sich ganz schnell. An der Leine ruhig und durchaus kontrollierbar, bei Anblick von Wild, sind die ohne so schnell weg, da reagiert keiner mehr. Die springen auch nicht in Brombeergetrüpp. Sie wissen sehr genau was Sinn macht und was nicht.

Gruß Iris

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Guten Morgen,

Momo ist ja nun auch eine ziemlich heftige Jagdnase. Bälle interessieren sie nicht so, dafür aber der Futterbeutel. Mit diesem Futtebeutel stelle ich vom Prinzip her ja Jagdsequenzen nach, wie z. B. suchen, hetzen und packen. Und genau dabei läßt sich ganz hervorragend der Gehorsam trainieren, z. B. beim suchen, kurz bevor sie zupackt, rufe ich sie noch in's Platz oder peife sie ab. Ich werfe den Futterbeutel auf das Stoppelfeld, lass sie absitzen, bis sie es vor Erregung kaum noch aushält. Dann schicke ich sie los, und triller sie kurz vor dem Beutel in's 'Down'. Natürlich kann kein Ball und kein Futterbeutel eine wirkiche Hasenhatz simulieren, aber mir haben diese Übungen sehr viel dabei geholfen, Momo's Jagdtrieb unter Kontrolle zu bekommen. Auf den Hundeplatz kommen immer wieder Leute, die Hilfe suchen, weil ihr Hund jedem Hasen hinterherhetzt. Das sind meistens Hunde, die auch ohne Sichtkontakt zu Wild, also z. B. auch hinter dem wegrollenden Ball, nicht zu kontrollieren sind. Von so einem Hund kann ich dann auch nicht erwarten, dass es bei der noch viel höheren Reizlage flüchtiger Hase funktioniert.

Fazit: Ball- bzw. Futterbeutelspiele sinnvoll eingesetzt, also kein 50x einfach weggeforfener Ball, können sogar der 1. Schritt sein, den Jagdtrieb des Hundes kontrollierbar zu machen.

Man muss nur ein gesundes Mittelmaß finden, und wie bei allen Sachen nicht übertreiben, also kein blindes 'einfach nur auspowern' des Hundes, sondern kontrolliertes gemeinsames Jagdspiel.

LG

Sandra

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Ich seh das wie Ricky und Elke das Ballspielen den Jagdtrieb fördern kann wenn man es falsch umsetzt.

Wir haben aber hier auch genug Beispiele gelesen das wenn man kontrolliert spielt und dazu noch den Gehorsam mit einbaut das es eine gute Lösung ist.

Bei uns wohnt einer mit einem JR, der keinerlei Gehorsam hat, der Rüde wird dann mit Ball oder Stöckchen werfen platt gemacht um dann aber doch noch zwei Stunden im Wald abzuhauen.

Dem Typen ist echt nicht mehr zu helfen und hat die dollsten ausreden das ich mich echt zusammenreissen muß um ihm nicht am Hals zu rütteln.

Lg Birgit

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hansgeorg

Hallo zusammen,

Ich seh das wie Ricky und Elke das Ballspielen den Jagdtrieb fördern kann wenn man es falsch umsetzt.

Wir haben aber hier auch genug Beispiele gelesen das wenn man kontrolliert spielt und dazu noch den Gehorsam mit einbaut das es eine gute Lösung ist.

Lg Birgit

Damit ein Hund kontrollierbar oder abrufbar in jeder Situation ist, z. B. Jagen, hängt von der konsequenten Erziehung durch den Hundehalter ab. Mit welchen Hilfsmitteln man das erreicht (z. B. Dummy, Stöckchen, Apportierholz, Ball, Wurfkette, Longieren usw.), spielt eine untergeordnete Rolle.

Hier geht es ganz einfach um Gehorsam. :);)

Noch einmal, Ballspielen oder andere Nachlaufspiele fördern nicht die Jagdmotivation, sie ist vorhanden oder eben nicht.

Was aber in erster Linie trainiert wird, ist Koordinationsfähigkeit, Beweglichkeit, Geschicklichkeit, Reaktionsfähigkeit, Muskelwachstum, Ausdauer, Spaß usw. usf.

Meine Schlittenhunde haben nie gelernt irgendeinem Spielzeug, weder Ball noch Stöckchen, hinterher zu jagen, trotzdem waren alle hoch jagdmotiviert. Genauso ein Teil meiner anderen Hunde. Man kann das nur über Erziehung in den Griff bekommen.

Mein ACD ist immer noch Balljunkie, wenn wir spazieren gehen, fliegt der Ball die ganze Zeit. Ich rufe sie kein einziges Mal ab und mache auch sonst keine anderen Übungen. Sie Jagd nicht mehr. Drei Worte haben genügt, bei einmaliger Anwendung.

LG Hans Georg

ignoramus et ignorabimus

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Hallo Hans Georg! :)

Irgendwie stehe ich hier ein wenig auf der Leitung, vielleicht bin ich aber auch nur schwer von Begriff, aber ich verstehe

das Ganze nicht. :???

Hier schreibst du:

Da ich auch eine (jagende) Balljunkie habe (ACD), weiß ich worüber ich rede, denn ich habe sie ohne Erziehungsmaßnahmen dazu gebracht, nicht mehr zu jagen.

Hier dann wieder:

Damit ein Hund kontrollierbar oder abrufbar in jeder Situation ist, z. B. Jagen, hängt von der konsequenten Erziehung durch den Hundehalter ab.

Man kann das nur über Erziehung in den Griff bekommen.

Oder meinst du damit daß du deinen Hund ohne Erziehungsmaßnahmen dazu gebracht hast, es aber wahrscheinlich bei anderen nicht so klappt? :???

Es wäre auch schön wenn du dies mal ein wenig erläutern würdest, könnte mir vorstellen daß sehr viele daran interessiert sind. :)

Mein ACD ist immer noch Balljunkie, wenn wir spazieren gehen, fliegt der Ball die ganze Zeit. Ich rufe sie kein einziges Mal ab und mache auch sonst keine anderen Übungen. Sie Jagd nicht mehr. Drei Worte haben genügt, bei einmaliger Anwendung.

Vielleicht bin ich auch die Einzige die hier irgendwie auf dem Schlauch steht, dann kannst du die Erklärungen lassen denn mittlerweile habe ich das Thema Jagd mit Shari sehr gut im Griff, aber nur durch viel Erziehungsarbeit, GsD war es bei

ihr aber auch nie sehr ausgeprägt. :)

LG Elke ;)

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Vielleicht bin ich auch die Einzige die hier irgendwie auf dem Schlauch steht, ;)

Elke, mach dir nix draus, ICH versteh es auch nicht, aber vielleicht bin ich einfach nur zu blond, oder die Hitze macht`s! ;)

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AngelaE

Ich denke, dass Ball oder Stöckchen werfen einfach auch nicht "beziehungsfördern" ist. Wenn ich den Ball werfe, spielt der Hund in Entferung von mir weg mit dem Ball, aber eben nicht wirklich mit mir. Je nach Beuteverhalten und erlerntem Apport (oder Hund hat von allein begriffen, dass er den Ball zurück bringen muss, damit er wieder geworfen wird), bringt er ihn entweder wieder oder - auch oft zu beobachten -, er behält die Beute , legt sich ab, kaut drauf rum. - Aus meiner Sich wirklich kein Spiel, dass mit Teamwork und zu tun hat.

Zudem puscht es den Hund (schüttet Adrenalin und sicher noch viele andere Stoffe aus) und bringt letztendlich eine enorme Kondition und damit ist die Gefahr, dass man dem Hund irgendwann nicht mehr gerecht werden kann, auch da. Ich spreche hier von den Hunden und Haltern, die fast ausschließlich Ball und Stock werfen.

Wenn man unbedingt so ein Spiel machen will, kann man auch mehr in den Apport-Bereich gehen. D.h. ich lege den Ball aus bzw. schicke den Hund gezielt los, wenn der Ball bereits auf dem Boden liegt. Dann erwarte ich, dass er ihn bringt wahlweise mit Vorsitz oder abgeben in die Hand oder, dass der Hund sich neben dem Ball ins Platz legt, ihn erst auf Signal heranbringt etc. So bringe ich immer wieder Ruhe ins Ball-Spiel und wir spielen gemeinsam.

Liebe Grüße

Angela

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