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Hallo- brauche Meinungen


gast

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Guten Abend- ich bin neu hier und leg gleich mal los:

Ich möchte schon seit langem wieder einen Hund und habe mir nun heute einen angesehen:

geb ca. 1 oder 2-2013

seit Ende August in Deutschland in einem kleineren, privatenTierheim

Mischlingsrüde

45 cm hoch und damit angeblich ausgewachsen. (Häh?)

Was in der Anzeige nicht drinstand, und mir erst in einem Vorab-Telefonat gesagt wurde, ist, das der Bursche aus Rumänien stammt.(Warum schreibt man sowas nicht in die Anzeige?Ist ja nicht ganz unwichtig..)

Wir waren jedenfalls heute eine Stunde spazieren: für einen Hund, mit dem - angeblich- noch nie jemand draußen war, ging er ziemlich gut an der Leine. Sehr neugierig, viel schnüffeln, aber insgesamt kein zerren..

Nach Rückkehr ins Heim fragte ich dann, ob der Hund schon kastriert sei-

Wusste die Dame nicht.

Ein Blick in den Hundepass hat ihr -angeblich- auch nicht weitergeholfen (später habe ich dann selbst geguckt, da stand zwar auf rumänisch, aber doch eindeutig "castratio" drin), ein Blick auf die (nicht vorhandenen) Hoden ergab Klarheit und ein kleines "oh". Die Tierheimmitarbeiterin hat dann beim vermittelnden Verein angerufen, ob das sein kann: ja, der Hund ist kastriert, wurde Anfang Juli gemacht: da war er also 5, maximal 6 Monate alt

Abgesehen davon, das ich nicht begreife, warum man als vermittelndes Tierheim solche wichtigen Infos wie eine Kastration (angeblich) nicht kennt und nicht in der Anzeige erwähnt, weiß ich grade nicht weiter.

Ich lese seit Stunden in div. Foren, habe mich bei meiner Tierheilpraktikerin und einigen Hundebesitzern erkundigt, hätte aber gern noch mehr Meinungen:

Kann es sein, das diese Kastration so dermaßen viel zu früh war (DAS sie zu früh war, ist klar), das tatsächlich kein Wachstum mehr stattfinden wird, also tatsächlich der Hund mit 7 Monaten schon ausgewachsen ist?

Wie hoch schätzt ihr das Risiko ein, das der Hund durch die Kastration auf seinem Entwicklungsstand festgenagelt ist? Er ist sehr scheu, zwar neugierig, aber wenig in Beziehung zu Menschen (auch nicht zu den Heimmitarbeitern). In Rumänien soll er nach seinem Fund und bis zur Reise nach D in einer Familie gelebt haben..

Für mein Gefühl ist er für sein Alter sehr teilnahmslos, selbst wenn er zb Hühner, Welpen (auf dem Spaziergang durch einen Zaun hindurch) sieht, gibts kein Schwanzwedeln, kein rennen oder aufgeregt sein, keine sichtbaren Emotionen.

Mir ist klar, das das evtl auch einfach eine Überanstrengungssache ist: viel Neues, Umzug von Ro nach D, neue Leute, viele Hunde- aber soo wenig "Junghundflippigkeit" und Bezugsaufnahme zu Menschen kommt mir doch komisch vor. (Heimlich gedacht habe ich das Wort "autistisch")

Welche gesundheitlichen (psychischen wie physischen) Folgen sind euch bekannt bei einer derart frühen Kastration? (was dazu im Netz steht, hab ich glaubeich alles gelesen, mir gehts um EIGENE Erfahrungswerte)

Ich hab den kleinen Kerl ins Herz geschlossen und habe das Gefühl, ich würde ihn "verraten", wenn ich ihn jetzt doch nicht nehme.

Andererseits möchte ich keinen Dauerpatienten, keinen Hund, bei dem ich von Vornherein immense TA-Beträge einplanen muss, der relativ wahrscheinlich irgendwann durchdreht (angeblich werden so früh kastrierte Rüden aggressiv(?) ) und der nicht erwachsen wird...

Wem fällt was ein zum Thema ?? Ich bin für alle Erfahrungen und Meinungen dankbar

Chips

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Ich kann deine Zweifel verstehen. Sollten die angegebenen Daten stimmen dann ist der Hund wirklich viel zu früh Kastriert worden. Ob die fehlende/ nicht sichtbare Freude , von der Kastration kommt, das Glaube ich nicht. Ich kenn den Hund nicht, aber aus dem daß du schreibst, könnte man denken das der Hund eingeduckt wurde.

Auf der anderen Seite der fehlenden Freude würde ich sehen das der Hund evtl stark verschüchtert ist und dadurch keine Gefühle zeigt.

Den Tip den ich dir geben kann wäre evtl. etwas Hart für Dich. Meiner Meinung nach aber dann doch der bessere Weg.

Besuch den Hund doch noch einige male. Da kannst du dann erkennen ob sich der Hund weiterhin so benimmt oder kommt Freude auf wenn der Hund dich sieht. Auch wenn du mit ihm etwas Spazieren gehst wirst du sehen ob es dann veränderungen gibt.

Die Entscheidung ob du den Hund zu dir nimmst oder nicht, die wird dir niemand abnehmen können.

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Ein männliches Tier, das (zu) früh kastriert wird, wird dadurch nicht im Wachstum gebremst, sondern, es kommt (wenn die Wachstumsfugen im Skelett noch nicht geschlossen sind) zu "eunuchoiden Hochwuchs", sie können also ein klein wenig größer werden als genetisch vorgesehen.

Dass der Lütte so früh kastriert wurde ist bedauerlich, aber ja nun nicht mehr zu ändern. Sein etwas introvertiertes Verhalten würde ich allerdings nicht darauf zurückführen. Auch wüßte ich nicht, dass eine frühe Kastration (alleine) Aggressionen verursacht.

Ich kenne einige frühkastrierte Rüden, keiner von denen ist extrem "kindlich" (also in der Entwicklung stehen geblieben, zum "Erwachsenwerden" gehört mehr als nur Hormone!) und keiner von denen ist in Form von Aggressivität o.ä. auffällig.

Ich würde mir eher Gedanken um die Seriosität des Vereines machen, aber vielleicht war die Dame, mit der Du Kontakt hattest auch einfach nicht speziell in diesem "Fall drin".

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luftkraft

Hi,

eine zu frühe Kastration kann sich durchaus auf das spätere Verhalten auswirken.

Wir hatten mal einen mit 9 Monaten kastrierten Grossen Schweizer, der extrem Jugendlich blieb. Das kann bei einem nicht ganz so kleinen Hund schon auch mal nerven. Allerdings machen Hunde natürlich auch Lernerfahrungen, die am Ende ruhiger machen können.

Andere Hunde, von denen ich gehört habe, sind überhaupt nicht verhaltensauffällig und man merkt ihnen die Frühkastration nicht an.

Der Hund, den Du da ins Auge gefasst hast, ist eine Wundertüte. Du kennst seine Vergangenheit nicht wirklich und er ist wahrscheinlich noch zurückhaltend und unsicher. Wie er sich verhalten wird, wenn er sich mal sicherer fühlt kann man ebensowenig voraussagen wie eine Prognose seines Verhaltens, die auf die Kastration bezogen wäre.

Grundsätzlich hat so ein Hund das Potential, ein ganz einfacher, toller und unkomplizierter Hund zu werden. Du musst aber auch damit rechnen, dass er situativ Verhaltensweisen zeigen wird (Was Frühkastration und / oder andere Dinge betrifft), die entweder gar nicht verändert werden können, oder deren Veränderung viel fachkundige Arbeit bedeutet.

Also:

Wenn Du sicher gehen möchtest, nimm ihn nicht.

Wenn Du bereit bist, evtl. auftretende Probleme zu lösen, die Zeit und das Geld für einen evtl. benötigten Trainer hast, mach es.

Jetzt bist Du genauso schlau wie vorger, aber so ist es eben. Garantieen gibt es bei KEINEM Hund und noch weniger bei Hunden mit unbekannter und vielschichtiger Vergangenheit.

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Ninchen0_15

Hallo!

Zuerst mal finde ich es recht seltsam, wie wenig diese TH-Leiterin von dem Hund wusste, dass würde mir etwas zu denken geben!

Im Auslandtierschutz kommen solche Frühkastrationen häufiger vor, was oftmals daran liegt, dass Hunde eben dann kastriert werden müssen, wenn man ihrer "habhaft" werden kann, das Geld dazu vorhanden ist, die TÄ, die das machen, usw, usw.

Frühkastrierte Rüden werden eher geringfügig grösser, bei Hündinnen spielt das in der Hinsicht keine Rolle.

Eines werden die gewiss nicht:

"In ihrer Entwicklung einfrieren"!

Und auch frühkastrierte Hunde sind keine Neutren, eine gewisse geschlechtliche Entwicklung findet ja sogar schon vorgeburtlich statt.

Ich kenne keinen frühkastrierten Rüden, der aggressiv geworden wäre und wo man vermuten müsste, die Kastration wäre die Ursache dafür.

Unser eigener ist ein ganz normaler Rüde, bis auf die Tatsache, dass seinem eher unsicheren Wesen diese Frühkastration eher nicht gut getan hat und er sein Testosteron wahrscheinlich gut hätte brauchen können!

Die fehlenden Gefühlsäußerungen sind wohl eher darauf zurückzuführen, dass der Kleine in den letzten Wochen seine Welt auf den Kopf gestellt bekommen hat.

Er braucht Zeit, sich hier sicher zu fühlen und dieses neue Leben kennenzulernen.

Ein eher kleinbleibender Hund ist in diesem Alter tatsächlich schon fast ausgewachsen, so wirklich viel kommt da wahrscheinlich nicht mehr.

Unangenehm kann manchmal werden, dass kastrierte Rüden von unkastrierten "belästigt" werden, aber auch das hängt stark von der Ausstrahlung und Persönlichkeit des kastrierten Hundes ab.

An Deiner Stelle würde ich versuchen, den Kleinen besser kennenzulernen und zu schauen, ob die Chemie zwischen Euch stimmt!

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Warum tust Du Dir das an? Es gibt tausende von Hunden, die bestimmt gerne bei Dir leben würden und bei denen es nicht so viele Fragen gibt. Ich selbst habe eine superliebe rumänische Hündin von einem seriösen Verein, ein absolutes Goldstück,vor der ersten Läufigkeit kastriert. Wenn Du Bedenken hast, lass es lieber. Gerade, wenn Du lange keine Hund hattest, muss es nicht gleich ein "Problemfall" sein.

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Guten Morgen-

ganz dollen Dank für die bisherigen Antworten.

Ich suche ja nicht erst seit jetzt, sondern schon lange, hätte aber nie im Leben gedacht, das es soo schwer wird. Zumal ich mich vor einigen Monaten entschlossen habe, kein Tier direkt aus dem Auslandsschutz zu nehmen, sondern eins, das ich vorher kennenlernen kann.

Einige Heime scheinen gar keine Hunde abgeben zu wollen, so abweisend sind die Mitarbeiter, in einigen gibt es nur sehr alte Hunde (bis 2 Jahre würde ich gehen, aber ein 8 jähriger ist mir einfach zu alt, zumal ich auch eine evtl Therapiebegleithundausbildung mit ihm machen möchte), wieder andere haben auf ihren Vermittlungsseiten Hunde, die schon längst vermittelt sind-- -ich kann die km, die ich zu Tierheimen gefahren bin, schon nicht mehr zählen...

Und auch hier wäre ein "noch öfter hinfahren und weitergucken" relativ zeit- und kostenaufwändig, es sind jedesmal gute 100 km(eine Tour)...

Aber ich überlege wirklich, das so zu machen und ein Termin für Samstag steht auch schon- der Lütte hat mir sonst gut gefallen und beim Spaziergang hat er nach und nach die Rute auch schon höher gehalten und man konnte ahnen, wie er mal als stolzer Hund gehen wird..

Ich führe die Zurückhaltung auch eher nicht direkt auf die Kastration zurück,sondern auf diese Riesenumstellungen, die der Lütte grade durchmachen muss, habe aber Bedenken, das diese Unsicherheit mit der frühen Kastration "fixiert" ist.

Genau wie von @Ninchen erwähnt, wäre dieser unsichere Hund wahrscheinlich mit ein bischenTestosteron besser "dran", einfach, was das Selbstbewusstsein angeht.

Ja,mir ist auch klar, das bei Auslandshunden die Kastration nicht so geplant werden kann, wie hier- wenn dann grade mal die Möglichkeit besteht, muss gehandelt werden, da ist das Alter zweitrangig.

Und um die Seriösität dieses Heimes mache ich mir tatsächlich Gedanken:

Warum wird nirgends erwähnt, das der Hund aus Rumänien kommt? (speziell @Mohammed,als Rumänienhundbesitzer: welche Tests sollten für diese Hunde vorliegen?? Meine Heilpraktikerin sprach von Giradien und Leptospirose, auf die ich in dem Fall besonders achten solle- was noch??)

Die Dame (die übrigens wohl nicht die Betreiberin, aber doch hauptamtlich da ist) hätte mir den Hund direkt so mitgegeben.Es gibt keine Vorkontrolle, keine Nachkontrolle. Wenn ich den Hund einige Zeit habe, soll ich Bilder schicken (!!?? um WAS zu belegen??- das der Hund noch lebt??) Und nur, wenn da nix von mir kommt, wird nachkontrolliert..

Aufs Gelände selbst durfte ich nicht- der Hund wurde mir rausgebracht. Ich habe also nicht gesehen, wie die Haltung dort ist.

Das würde ich bei einem weiteren Besuch dann mal sehen wollen.

Nein, abnehmen kann mir die Entscheidung leider wirklich niemand..

Wer noch -eigene- Erfahrungen hat, gerne her damit!!

einen sonnigen Tag

Chips

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luftkraft

Ich hätte der Kastration wegen gar nicht so große Bedenken -

eher dahingehend, dass Deprivationsschäden wegen fehlender oder nicht optimaler Sozialisation und reizarmer Haltung während der Welpenzeit.

Gerade wenn Du eine Therapiehundgeschichte planst würde ich das Risiko nicht eingehen.

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KleinEmma

Hallo Chips

also, ich würde gar nicht immer alles Mögliche auf Kastration oder Nicht-Kastration schieben. Ich kenne unkastrierte Rüden, die unterwürfig sind und kastrierte Rüden, die von Unterwerfung scheinbar noch nix gehört haben *g.

Sooo, unser Lucky stammt aus einer Tierhilfs-Orga, die kein Tierheim hatte, dafür Pflegestellen. Der Kerl ist heute schon fast 13 Jahre. Wir haben ihn von einer Pflegestelle ca. 1-jährig übernommen. Wir mussten ihn, bevor wir ihn zu uns holten, kastrieren lassen. Sonst hätten wir den nicht bekommen. Er wurde als mit ca. einem Jahr kastriert. Lucky war schon vorher unterwürfig und seeehr verspielt (klar, er war ja erst ca. 1 Jahr jung). Mit den Jahren hat er sich zu einem selbstbewussten Rüden entwickelt. Er unterwirft sich schon lange nicht mehr, würde aber nie eine Beißerei anfangen.

Dann zu der Orga, aus der dein auserwählter Hund stammt *g. Ich kenne sie natürlich nicht. Aaaber, falls die auch so viele Hunde im Tierheim haben, wie das hier in Spanien der Fall ist, kann ich verstehen, dass sie nicht jedes neue Zuhause eines vermittelten Hunde kontrollieren. Hier hocken meistens 400 und mehr Hunde in einem Tierheim und es kommen immer wieder neue dazu. In der Regel arbeiten dort die Helfer ehrenamtlich. Wie sollen sie das alles schaffen? Auch kann kein Tierheim in solchen Ländern mit Tierheimen in D verglichen werden. Dafür sind es einfach zu viele Tiere und zu wenig Geld. Die werden meistens nicht von der Stadt oder so unterstützt und sind auf Spenden angewiesen.

Allerdings finde ich es auch merkwürdig, dass sie noch nicht mal wussten, ob der Hund kastriert ist oder nicht (zudem man das ja auch sieht).

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Fusselnase
Originalbeitrag

zumal ich auch eine evtl Therapiebegleithundausbildung mit ihm machen möchte

So, wie du den Hund beschreibst, klingt das für mich jetzt erstmal nicht so passend.

Ich würde dir auch raten, den Hund noch mehrmals zu besuchen und dir so ein umfassenderes Bild zu machen, bevor du eine Entscheidung triffst.

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