Spaziergang mit Schrecken

[nearHeaven]

Oh ja...sowas kenne ich auch

Wollte nach der Arbeit mit meiner Freundin und den Hunden einen kleinen Ausflug machen.

Geplant war von der Grafenmühle in Bottrop bis zur Whiskeybude in Dinslaken laufen.

Dazu muss man eigentlich nur durch den Hisfelder Wald...eigentlich

Wir waren früher oft mit den Pferden dort, und wollten einfach der Erinnerung wegen dort hin. Den genauen Weg wussten wir aber beiden nicht mehr.

Wir trafen uns abends um halb sechs und liefen freudig los. Es war im Sommer und da es lange hell und auch schön warm war machte es uns auch nichts aus, das wir uns ein paar mal verlaufen haben. Zwischendurch fragten wir immer wieder andere Späziergänger oder Fahrradfahrer, leider schicketn sie uns immer wieder in verschiedene Richtungen.

Gegen 20.30 Uhr trafen wir zwei Radfahrer, die den Weg kannten. Wir kamen ins Gespräch und erzählten ihnen von wo aus wir losgelaufen sind und wo wir hin wollten. Sofort legten sie uns an Herz auf dem schnellsten Wege zurück zum Auto zu gehen, diesen, wie sich im nachhinein rausstellte hilfreichen Hinweis ignorierten wir erstmal

Also weiter zur Whiskeybude, waren von dem Standpunkt aus noch gute 10 Minuten.

Endlich angekommen, schwelgten wir in Erinnerungen...bis uns auffiel...oh ist ja schon FAST dunkel.

Schnell liefen wir zurück in den Wald in Richtung Auto.

Mein Handy, damals Akku kaputt, konnte ich vergessen, war schon vor dem Spaziergang aus... das Handy meiner Freundin pfeiffte aus dem letzten Loch und ging kurze Zeit später auch aus.

Da standen wir beiden Mädels um halb elf in diesem A****dunklen Wald und sahen die eigene Hand vor Augen kaum.

Ich weiß nicht wie...aber wir liefen auf den Reitwegen und kamen so irgendwie zum Auto zurück.

Der direkte Weg durch den Wald, müssten ca 5-6 Km, aber es fühlte sich an als wären wir 50 gelaufen...

[Trumpy]

Vergangenen Sommer fuhren wir nach Norwegen. Irgendwo im Nirgendwo in Norwegen hielten wir mit dem Womo für eine Mittagsrast.

Danach machte ich noch einen Spaziergang mit Trump, während Göga ein Schläfchen hielt. Handy nahm ich keins mit. Gleich neben dem Rastplatz führte ein kleiner Weg in den Wald. Wir spazieren also gemütlich an Tannen und Birken vorbei, bis ich irgendwann rechts einen kleinen Hügel entdeckte, den ich unbedingt erklimmen wollte. Oben angekommen sah ich natürlich nichts als Bäume.

Ich wollte etwas enttäuscht wieder auf den Weg zurück, doch merkwürdigerweise war der weg... Ich kletterte über Stock und Stein, und versuchte mich wieder zu orientieren. Doch der Weg war und blieb verschwunden.

Ich hatte noch keine Panik, schliesslich meinte ich einigermassen die Richtung auszumachen. Die beschloss ich zu gehen, aber der Wald wurde dichter und dichter, Brombeeren hingen mir an den Beinen und das Schlimmste war: Trump drehte sich immer wieder offensichtlich zweifelnd zu mir um! Ich bestand auf der Richtung, bis ich einsehen musste, dass ich hier nie den Rastplatz erreichen würde.

Ich sagte halb im Spass zu Trump, wenn er so an meinen Führungsqualitäten zweifeln würde und es besser wisse, könne er jetzt die Führung übernehmen. Wo ist das Auto?

Er drehte sich um, und führte mich auf direktem Weg zum Womo zurück! Insgesamt waren wir fast zwei Stunden unterwegs gewesen....

[gast]

Huhu

da bin ich aber froh, dass ich nicht allein so in der Gegend rum irre *grins*.

Wir waren übrigens heute nochmal am "Tatort" und haben alle Schilder und meinen Weg mit Blümchen akribisch nachgeguckt

Soll ich Euch was sagen, ich war schon fast durch (was ja wegen Sperrung nicht ging ) als ich umgekehrt bin

D.h. ich bin mit meinem Blümchen fast 15 km gelaufen

Sollte mich nochmal das Bedürfnis übermannen dort zu wandern, dann nur mit "Überlebensrucksack" und Leuchtraketen

Ich finde es sowas von schön, dass die Hundis Euch zurück gebracht haben und glaube ganz fest daran.

@mohammed

ich wohne schon fast in Holland, wäre ein long, long way bis Harrachow !!!!!

[gast]

schön, dass das nicht nur mir passiert. Mal abgesehen von den geplanten 30 min Runden, die plötzlich 2 h gedauert haben - Einmal hab ich eine richtige Blödheit begangen.

Wir waren in Italien. Hund und ich wollten wandern, es ging steil bergauf und war recht heiß.

Irgendwann habe ich eingesehen, dass ich die geplante Tour nicht schaffe, das war, als ich mit einem halben Hitzschlag auf einem Stein saß. Ein Blick in die Karte: Ah, da vorne kommt eine Alm. Von dieser Alm A zu einer weiteren Alm B und von dort aus führt ein Weg zurück zum Auto. Nur war kein Weg von Alm A nach Alm B eingezeichnet... Ich war aber sicher, dass es da einen geben musste. Was soll ich sagen - es gab keinen und ich hab mich bei dem Versuch trotzdem von A nach B zu kommen auf einem steilen Wiesenhang wiedergefunden. Schlussendlich bin ich noch über ein totes Schaf gestolpert (abgestürzt?) und ich hatte echt weiche Knie. Selbst die sonst so geländegängige Chrystal hat sich immer wieder umgesehen und könnte sie sprechen, hätte sie mir sicherlich Vorwürfe gemacht.

Ich kann euch gar nicht sagen, wie froh ich war, zurück am Auto zu sein.

[SabineG]

Trumpy, finde ich ja interessant dass auch dein Hund dich heil aus der Situation rausgebracht hat. Sollte Ollie mich doch verstanden haben?

[Trumpy]

Sabine, da bin ich mir ganz sicher!

Seit diesem Erlebnis habe ich diese Übung schon häufiger gemacht, ohne mich je wieder verirrt zu habeb, versteht sich, und Trump hat mich jedesmal zum Auto gebracht.

Interessant wird es wenn ich mit dem kleinen in der Stadt bin. Sage ich dann: wo ist da auto, geht er kritisch schnüffelnd an den geparkten Autos entlang und bleibt regelmässig bei einem schicken SUV oder auch mal bei einem Cabrio stehen und fordert mich auf, aufzuschliessen. Nur gut, dass ich ihm das aufstehen an Autos abgewöhnt habe! )