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Immer noch passiv-aggressiv - wie weit darf ich gehen?


Die rote Zora

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Die rote Zora

Nyra hört einfach nicht mit ihrem Verhalten auf. Manchmal denke ich, es ist besser, nur damit es beim nächsten Mal wieder doppelt so schlimm ist.

Das Kommentarlos-am-anderen-Vorbeigehen funktioniert nicht, weil sie so dermaßen vor mir rüber zieht, dass ich beinahe über sie falle. Und es ist ihr vollkommen egal, ob sie dabei mein Knie in die Seite bekommt.

Manchmal kann ich sie absitzen lassen und sie bleibt dann an der lockeren Leine sitzen (mit dem Fixieren hört sie aber nicht auf), das funktioniert aber nur, wenn viel, viel Platz ist, mindestens drei Meter zwischen ihr und dem anderen Hund. Auf engen Feld- oder Waldwegen bleibt mir nur die Umkehr, wenn ich nicht ausweichen kann, oder ich bin auch schon mal ein paar Schritte ins Korn oder ins Gebüsch gegangen. Das ist aber kein Dauerzustand. :(

Vorhin kam mir eine Frau mit einem jungen DSH entgegen, die wollte, dass ich vorbei gehe, weil diese pöbelt, obwohl ich schon an die Seite gehen und warten wollte. Zuerst schien es ganz okay zu sein, aber als wir auf gleicher Höhe waren, sprang Nyra mit einem Satz vor mir quer zu der ca. 6-monatigen Hündin und mir blieb nichts anderes übrig als sie mit einem ziemlich harten Ruck zu mir zurück zu ziehen.

Sie landete mehr oder weniger vor meinen Füßen, wollte noch mal hin und ich stellte mich so dicht vor sie, dass ihr nichts anderes übrig blieb, als zu mir hoch zu sehen.

Ich habe dann ein bisschen Rudelführerin gespielt und sie mit zuckenden "Lefzen" wütend angesehen (habe versucht, diesen Unwillen über ihr Verhalten mit dem gesamten Körper auszustrahlen), bis sie weg sah, sich die Schnauze leckte und sich umdrehte, um einfach weiter zu gehen.

Ist es eher positiv, dass sie mir gegenüber Beschwichtigungssignale sendet?

Kann ich so erreichen, dass sie begreift, wie unerwünscht ihr Verhalten ist?

Oder dränge ich sie dann bloß in ein Meideverhalten und wenn ich es am wenigsten erwarte, reagiert sie mal über?

Sie erkennt mich eindeutig als ihre Rudelführerin an, das weiß ich.

Kann ein "dominantes" Verhalten meinerseits also hilfreich sein?

Ich weiß, es sind gerade mal gut drei Monate, aber manchmal verzweifle ich und denke, irgendeinen Fortschritt MUSS man doch mal sehen. Ich will nicht noch jahrelang mit dieser ständigen Anspannung und Wachsamkeit Gassi gehen müssen, sondern irgendwann mal vollkommen entspannt an anderen Hunden vorbei kommen.

Hat noch jemand so ein Exemplar und hat das in den Griff bekommen?

Auf welche Weise und wie lange habt ihr dafür benötigt?

Wann gab es erste Erfolge zu verbuchen?

Danke schon mal für hilfreiche Antworten.

Übrigens: Beim Jungrüden (Weißer Schäferhund) meiner Tante habe ich - damals ohne genau zu wissen, was ich da tat... - vollkommen instinktiv eine erfolgreiche Alpharolle angewandt, die das perfekte Ergebnis bewirkte. Seither liebte der Hund mich und respektierte mich gleichzeitig, hörte auf mich und gängelte mich nie wieder, wie er das vorher tagelang am Stück getan hatte. Ich möchte das allerdings auf keinen Fall bei meiner Maus ausprobieren, weil ich befürchte, dass dies etwas zerstören könnte.

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Ich finde einen Hund nachmachen nicht zielführend (mal freundlich formuliert).

Die Hunde wissen doch das wir keine sind.

Ich Rat dir zu einem Trainer der Timing ,Verständnis,Klarheit ,Konsequenz..hat

Und keine Drei-Tage-Express Lösung.

Spock hat vor 3 Monaten auch an der Leine Bestie gespielt heute viiiel besser.

LgBJ

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ich finde das in der Situation gut, dass sie beschwichtigt, das war ja auch so zeitnah an der Situation dass sie verstehen könnte, dass Frauchen nicht will, dass sie sich so verhält wie sie es getan hat.

Ich greife immer ans Geschirr und halte die Maus damit fest an meiner Seite, wenn wir an ihrer Lieblingsfeindin (und sie hat mehrere davon) vorbei müssen. Somit kann sie gar nicht vor mir nach links ziehen, wenn ich sie rechts von mir direkt am Geschirr habe. Nur die letzten Schritte vor dem Hund und daneben. Danach bekommt sie sofort wieder mehr Spielraum und wird gelobt, wenn sie ruhig war. Ich habe auch den Eindruck, dass sie den Griff ans Geschirr nicht negativ sieht.

Zum Zeitrahmen: Ich übe total inkonsequent, mal gar nicht, mal halbherzig, daher haben wir das Theater seit 4 Jahren :) Muss aber nichts heißen.

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Lemmy

Hallo Silke

Mein Hund war auch ein furchtbares Monster an der Leine. Wirklich heftig - er packte dann im Übersprung oft in meine Oberschenkel, dass ich blaue Flecken hatte. Lemmy drehte richtig durch bei Hundebegegnungen.

Was hat geholfen... Tja. Vieles ein wenig, und einiges sehr viel.

Erst bin ich mit ihm in eine Hundeschule (Modell "geht so"), bei der die Trainerin zunächst wirklich glaubte, ich habe den Teufel persönlich dabei :D Ich bekam Einzelstunden und später dann durfte ich immer noch zum Ende der regulären Stunden dazu kommen und ein wenig die Hunde beobachten.

Das war ein Abenteuer. Irgendwann traute sich eine andere Kundin mit ihrer Hündin, Lemmy und ihren Hund loszulassen (sie hatte einen Pyrenäen-Berghund - da konnte Lemmy drunter durchlaufen :D ) und hui, er hat sie nicht gefressen!

Dann kam Weihnachten und ich fuhr zu meinen Eltern - mit zwei Rüden :o

Musste ja irgendwie... und so hab ich einfach mal den Standard "wir gehen ne kurze Runde und dann schaun wir mal" gestartet - ging, Hunde waren absolut verträglich (kurze Diskussion um Futter, wurde schnell abschließend geklärt (=alles Lemmys :D ) ) und danach war ich dann deutlich entspannter in der Hundeschule und sagte klar, dass er durchaus mit den anderen Hunden gemeinsam laufen könne.

Und ja, es ging! Ich hab also viel dort in der HuSchu an Begegnungen gearbeitet, ein bisschen Gehorsam und so nen Kram - und daran, für mich und meinen Hund selbst zu entscheiden was ich mitmache und was nicht! - und dadurch wurde ich entspannter bei Hundebegegnungen im freien Feld.

Das war kein Allheilmittel! aber es hat schon mal geholfen.

Mit der Zeit wurde es besser, wenn auch noch nicht gut oder perfekt. Was man so ausprobiert - hinter mir gehen lassen, rot-grün-kssst machen, "ignorantes Gehen" (das war tatsächlich mit am hilfreichsten, ich such nachher mal den Link dazu, geht aber vor allem um Leinenführigkeit)

Den richtigen, absoluten Knackpunkt aber gab es, als ich anfing, bewusst zu bemerken (und körpersprachlich zu quittieren), was er mir den lieben langen Tag so "zeigt".

Sprich: Ohren hoch, Blick nach rechts - Frauchen dreht den Kopf nach rechts, dann wieder geradeaus. Von mir gewollte Aussage "gesehen, nicht wichtig". ich hoffe, so in der art kam es bei Lemmy an :D ich weiß es aber nicht. Fakt ist, dass er danach wie auf einen Schlag von sich aus geistig "bei mir" war! Er schaut wo ich bin, er beobachtet mich, er spricht auf meinen Pfiff und einen Ruf sofort an - er rennt nicht mehr zu anderen Hunden hin sondern lässt sich auch ohne Leine von mir vorbei führen (also nicht wirklich frontal, schon im Bogen - aber entspannt und locker)

Der Gehorsam, den ich sonst mühsam einfordern musste, kam mit einem Mal von alleine! Und meine Konsequenz wurde immer weicher, denn wenn es drauf ankam, hat er gehorcht. Und wenn das "Komm" nun eher ein "Komm, ich geh in diese Richtung, bitte beweg dich in der nächsten Zeit in dieselbe Richtung" ist, so kann ich prima damit leben :)

Nun weiß ich nicht, ob das genau so der Weg ist, der zu Nyra passt.

unser Higgins zB ist ein ganz anderer Hund. Während Lemmy schnell die Gegend abscannt und schnell entscheidet (und auch ebenso schnell meine Entscheidungen bezüglich "unwichtig" bemerkt und akzeptiert), ist Higgins ein langsamer Denker.

Wenn er etwas bemerkt, das er nicht kennt (oder glaubt nicht zu kennen :Oo ) dann bleibt er wie angenagelt stehen. Man hört es quasi rattern im Kopf - es muss genauestens analysiert werden, ob diese Mülltonne da nun wirklich ungefährlich ist, oder ob sie ... ob man nicht doch... vielleicht... *schnarch*

Bei dem Hund ist es auch recht egal, ob ich gucke und wieder gradeaus schau. Wir stehen dann oft gemeinsam da und beobachten das Ding (ein flatterndes Blatt, eine Mülltonne, einen Vogel...) und irgendwann macht es "klick" und wir können weiter. Higgins freut sich dann wie Bolle, dass er wieder eine Sache verstanden hat (beim nächsten Mal stehen wir dann auch nicht mehr so lange :D ) und alles ist gut.

andere Hunde ... sind ein Thema.

Wir haben dann nach diversen Methoden, die kurzfristig halfen (aber nicht alle anwendbar waren da meine Eltern nicht wirklich so genial im Timing sind... ;) ) aber schon daher nicht immer wirkten, weil wir eben mit drei Hunden unterwegs sind, und sich so gerne mal etwas hochschaukelt.

Also gehen wir Bögen. Warum auch nicht? Higgins braucht wirklich einen großen "Kreis" um sich herum, den er nicht von fremden Hunden betreten haben möchte. Wenn es möglich ist, geben wir ihm diesen Raum. Tut nicht weh und niemand wird gefressen.

Nachdem wir das nun eine Weile gemacht hatten, ist es inzwischen so weit gut geworden, dass er sich für Kekse interessiert und (zumindest mit mir, bei meinen Eltern ... na, ich weiß nicht ;) ) auch an anderen Hunden vorbei kommt.

Klar ist das nicht für alle der beste Weg. Aber mit drei Rüden, die gerne pöbeln ist es einfach der mit dem geringsten Widerstand, und so stehen wir dann eben manchmal im Feld und winken den anderen Hundehaltern fröhlich zu :D

Was ich also sagen möchte:

schau doch mal, was Nyra dir so sagt den Tag über zeigt. schau nicht nur auf das, was du von ihr erwartest, sondern überlege/beobachte, was sie von dir erhofft. und wenn es etwas ist, was du ihr geben kannst, dann gib es ihr und schau was sich ändert.

Wie ich schon schrieb bei Lemmy war es so, dass ich einfach nie wirklich bemerkt habe, wie oft er mir am Tag beim Spaziergang etwas mitteilt. Gehen die Ohren hoch, dann kommt da gleich was! Ein Hund, ein Jogger, ein Auto - egal, er zeigt es mir an! Und anstatt es (wie so manche Hundetrainer propagieren) zu ignorieren ("Hund soll sich ja an mir orientieren"), habe ich es angenommen und reagiert.

Und hey! Er ist einfach genial darin, Dinge zu zeigen. Und als hätte er innerlich "Boah, ENDLICH" gesagt klickte es zwischen uns auf eine Art, die ich vorher nie erwartet hätte.

Bis dahin hätte ich gesagt, Lemmys und meine Beziehung ist super und prima. Im jetzigen Zustand zurückblickend kann ich nur sagen: Das war noch GAR NICHTS!

Vielleicht hilft dir dieser Roman ja. Und wenn nicht, ist er vielleicht trotzdem interessant ;)

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Juline
Ich will nicht noch jahrelang mit dieser ständigen Anspannung und Wachsamkeit Gassi gehen müssen, sondern irgendwann mal vollkommen entspannt an anderen Hunden vorbei kommen.

Ich denke es gibt Hunde, die dieses Verhalten niemals ablegen, weil es tief in ihrem Wesen verankert ist, da kannst du dran rumtrainieren bis du grün wirst -und es gibt Hunde, die umlernen können, weil ihr Verhalten auch irgendwann erlernt wurde.

Zu welcher Sorte deine Hündin gehört, kann durch das Forum natürlich niemand sagen, vielleicht oder vermutlich weißt du es selbst nicht.

Hat noch jemand so ein Exemplar und hat das in den Griff bekommen?

Meine Hündin ist eine von Grund auf misstrauische Hündin, die fremde Hunde ab einer gewissen Größe generell erst mal als Feind, Gefahr, Konkurrenz betrachtet -schon als Welpe war ihre erste Reaktion beim Anblick eines fremden Hundes ein unwirsches Knurren. Sicherlich ein zweckdienliches Verhalten für einen Herde beschützenden Hütehund.

Durch jahrelanges "Üben" des Umgangs mit fremden Hunden ist sie inzwischen meistens recht umgänglich, solange der andere keinen Stunk anzettelt, wir können also in Gruppen (auch mit fremden Hunden) laufen, ohne dass ich dauernd gucken muss, dass sie keinen Mist baut (mobben oder sich prügeln).

Aber: Begegnungen mit einzelnen Hunden in Wald und Feld sind immer noch oft problematisch, und ich weiß, das wird immer so bleiben, und ich habe akzeptiert, dass es eben so ist.

Scannen nach Wild muss ich sowieso, wenn sie frei läuft, kann ich auch gleich nach entgegenkommenden Hunden gucken, so what :so

Dieses aufeinander-zugehen im engen Abstand reicht ihr als Bedrohungsgefühl, wenn der andere sie dann auch noch anguckt, ist es oft aus und sie brüllt los. Irgendwie verstehe ich sie da sogar. Habe ich Raum für einen Bogen und lenke sie ein wenig ab, ist es meistens gut.

"Rudelführerin" bin ich übrigens auch, wenn man das unbedingt so nennen will, heißt sie hat Respekt vor mir und nimmt meine Entscheidungen an. Dieses Verhalten aber hat damit nichts zu tun, vergiss also, über Alphawurf etc. etwas erreichen zu wollen. Im "besten" Fall ist sie eingeschüchtert und traut sich ne Weile nicht mehr, in ihrem Kopf ändert das aber wenig.

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dieDanij

Hallo Silke,

wirf mal das Rudelführer/Dominanz/Alpharollen-was-weiß-ich gedanklich über Bord :)

Nicht, weil es falsch ist - ich glaube einfach, dass der Großteil der Hundemenschen nie dahinter kommt, was eine hündische Hierarchie wirklich ist.

Das verwirrt mehr, als es (dir) in einer Situation nutzt.

Deine körperliche Aktion finde ich - nach Schilderung - richtig, ABER zu spät :)

Macht nix, da wirst du besser drin. Sie zeigt dir ihre Anspannung durch das Fixieren schon sehr deutlich. Da musst du schon agieren. Gucken ja, Fixieren nein.

Ruhig ausweichen ist auch okay, aber nur, wenn es "normal" möglich ist. Wenn ihr euch in die Büsche schlagen müsst oder das schnell macht, dann bekommt die Situation viel mehr Bedeutung, als sie verdient.

Beobachte sie aufmerksamer. Sobald sie anspannt, muss was von dir kommen.

Was, das ist absolut von Euch abhängig. Das "Schönste" wäre ein Schau oder ähnliches.

Körperlich kann man blocken, in dem man sich vorm Hund "reindreht". Da erwarte ich, dass der Hund mindestens steht, besser ein kleines Stück zurückweicht (was ich dann auch gleich lobe).

Im Prinzip musst du permanent schnell umschalten. Ist sie ruhig & aufmerksam -> bestätigen, fällt sie ins fixieren/wird unaufmerksam -> Aufmerksamkeit einfordern!

Wenn der Hund (samt Halter) schon so im "Pöbelmodus" gefangen ist, dann muss man am Anfang mitunter auch einfach mal 2-3 Situationen ganz deutlich abbrechen.

Sie hat ja bei Dir richtig reagiert - aufgehört und dich angesehen. Das reicht! Entspannen, weitergehen. Das Mundwinkelzucken oder Anstarren war zuviel. Sie hat ja in dem Moment schon das Richtige getan, da braucht es keinen Druck mehr.

Und beschwichtigt hat sie vermutlich eher, weil du sie durch das *komische* Verhalten verunsichert hast :) und nicht um ihrer Führerin zu huldigen :)

Übe, dass du schneller & klarer agierst. Das willst du sehen - und das nicht.

By the way : damit erreicht man recht schnell, dass der Hund eben nicht mehr rumpöbelt - weil er akzeptiert, dass er gerade nicht darf. Damit ist das Symptom "weg", die Ursache aber nicht. Dazu braucht es viel länger!

Duman hatte seine "schlimmste" Phase letztes Jahr im August, da rastete er total aus, wenn Autos u.ä. vorbeigefahren sind. Nachdem wir Menschen uns dann mal "gesammelt & beruhigt" hatten und ich ganz klar sagte: So ja, so nein - da war das Symptom recht schnell erledigt. Ab dem Zeitpunkt, an dem ich den Modus umgeschaltet habe, gab es keine "Ausraster" mehr. Das war anfangs sehr schwer, nach 2-3 Monaten reichten kleine Zeichen von mir, damit Ruhe herrschte.

Die Ursache - die ist noch da! Ich füttere sämtlichen Straßenverkehr schön, bestätige jedes ruhige Verhalten (und auch freiwilliges Meiden).

Autos sind zu 70 % für ihn inzwischen "okay" - d.h. er bleibt auch ruhig ohne Anweisung. Traktoren sind immer noch ein NoGo, das wird eher Jahre dauern.

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Di Regeln machen wir ,mir ist es aber wumpe für was sie mich halten.

Aber hier gibt kein Chaos, kein drinnenspiel,kein Sofa,Bett,draussen wird nicht rumgeprollt.. .

Aber Alpha-Beta- Gamma-....Omega völlig Schaluppe.

LgBJ

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Gast Fangmich

Ich hatte auch so ein "Exemplar". Diese Exemplare sind aber recht unterschiedlich ;) und somit ist die Motivation zu diesem VH aus der Entfernung schonmal nicht feststellbar.

Und oft auch aus der Nähe nicht so schnell...

Bei meiner Hündin (hing bei jedem Hundeanblick jodelnd auf 2 Beinen in der Leine) haben wir recht bald festgestellt, dass das VH mit Aggressivität wenig zu tun hat (das Wort Aggressivität habe ich in Ermangelung besserer und langwieriger Beschreibungen gewählt und es ist absolut diskutabel).

Das konnten wir z.B. nach absichtlich herbeigeführten Begegnungen mit Zaun dazwischen feststellen. Und durch langes Üben mit schrittweise reduzierten Abständen zum anderen Hund weiter bestätigt bekommen.

Das heute relativ entspannte VH an der Leine konnten wir dann über weitere Gewöhnung erreichen.(Nicht zu verwechseln mit einem "guten" Sozialverhalten übrigens - das hat damit wenig zu tun u. wird damit auch nicht besser).

Möglich wäre ansonsten noch eine Gegenkonditionierung (bei Sichtkontakt stimmliches Lobsignal und füttern) unter stufenweiser Annäherung an fremden Hund und Beibehaltung des Lobes bis zu dem Punkt, wo der Hund noch NICHT sein VHMuster abspielt.

Bis zu dem Punkt, dass Du sie körperlich massiv einschränken musst, solltest Du nicht kommen, denn in diesem Zustand hat Deine Reaktion keinen Lerneffekt beim Hund.

Der Hund ist noch nicht lange bei Dir, vieles wird durch gegenseitiges "Verstehen" besser und ein guter Weg ist der von Lemmy beschriebene. Dinge, die den Hund interessieren, mitzugucken (dabei bist Du selbst automatisch viel entspannter) und demnach auch mal den geeigneten Abstand zum anderen Hund zu wählen.

Das ist EIN Weg, der ihr signalisieren kann, dass Du ihr VH erkennst und sie nicht in missliche Lagen bringst (zu nah am fremden Hund vorbei). Wenn sie langsam merkt, dass da alles ok ist (auch Deine Verantwortung), kann sie sich besser entspannen.

Wie gesagt, das kann aus der Entfernung niemand beurteilen, sondern sind nur Erfahrungen, die Dir gedanklich Ansätze liefern können.

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KleinEmma

Lemmy, ich habe deine Beschreibungen deiner Hunde soo gerne gelesen und fand es spannend, was du berichtet hast.

Ich muss aber auch Juline zustimmen. Wir hatten eine Húndin, die einfach unbelehrbar war. Sie kam im geschátzen Alter von einem Jahr zu uns und hat sich auf jeden Hund ohne Vorwarnung gestürzt. Groß, klein, alt, jung, Hündin, Rüde - alles egal. Wenn sie schon in der Ferne einen Hund sah, wollte sie losrennen, um sich direkt drauf zu stürzen.

Wir haben alles Mögliche versucht. Ohne Erfolg. Lernte sie die Hunde náher kennen, war dann nach 5-6 Treffen alles im halbwegs grünen Bereich.

Silke, in Deutschland gibt es ja Trainer in Húlle und Fülle. Vielleicht findest du einen guten Trainer, der dir Tipps geben kann.

Trainer hatten wir keine in der Nähe, also könnte das noch eine Option sein.

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Die rote Zora

Lemmy und die anderen, voelen lieben Dank für eure ausführlichen Antworten!!! :kuss:

Ich beobachte Nyra sowieso schon sehr genau, weil sie ja auch Jagdtrieb hat und ich sie abrufen muss, bevor SIE etwas gesehen hat.

Die Distanz, bei der das Fixieren beginnt, ist ca. 10 Meter, bis dahin ist alles easy und sie schaut nicht mal richtig hin, ist vollkommen entspannt. Hier ist aber halt auch nirgendwo so viel Platz, dass man sich großartig aus dem Weg gehen könnte. Wenn man an einer Abzweigung vorbei ist, kann auch mal für mehrere hundert Meter keine mehr kommen und man hat gerade mal 2,5 Meter in dre Breite, um aneinander vorbei zu kommen, oft genug auch viel, viel weniger.

Ich werde aber versuchen, eure Tipps einen nach dem anderen durch zu probieren, vielleicht schlägt etwas an.

Was Trainer angeht, ist es sicherlich schwierig, einen guten zu finden, und ich bin nicht bereit, mein sauer verdientes Geld so lange den Test-Trainern in den Rachen zu schieben.

Habe aber auch schon per PN einen expliziten Tipp dazu bekommen. :winken:

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