gast 18. Juni 2014 Teilen 18. Juni 2014 Viele Frauen/Mädchen werden als Kind schon missbraucht und fühlen sich im späteren Leben wie ein Fussabtreter und sind somit perfekte Kandidatinnen für weitere Gewalt(ausübung). Wenn das Selbstwertgefühl so am A*sch ist dann ist es fast normal für die Frau, Gewalt erfahren zu müssen. a) kennt sie es nicht anders und wird permanent vermittelt, daß sie es verdient habe. Ich habe mal in einem Suchtnotruf ehrenamtlich gearbeitet - was man da zu hören bekommt, ist echt harter Tabak... Es gibt viele Gründe für das WARUM... Link zu diesem Kommentar
gast 18. Juni 2014 Teilen 18. Juni 2014 Ich weiß das du es gedacht hast und es auch nicht sagen würdest, da bin ich mir sehr sicher. So war es von mir auch nicht gemeint. Link zu diesem Kommentar
gast 18. Juni 2014 Teilen 18. Juni 2014 Leider ist es gar nicht so selten, dass Gewalt in den Familien stattfindet. Warum Frauen sich das gefallen lassen, hat vielfältige Gründe. Die zu verstehen fällt jemandem, der noch nie mit diesem Thema konfrontiert wurde, oft sehr schwer. Die betroffenen Frauen haben Angst, die Scham, jemandem von den physischen oder psychischen Misshandlungen zu erzählen, ist sehr groß. Die Sorge, dass einem nicht geglaubt wird, ist nicht immer unbegründet. Wenn man weiß, dass z.B. Vergewaltigung und Prügel innerhalb der Ehe noch nicht sooo lange strafbar sind, dass Hilfsangebote wie Frauenhäuser noch keine sehr alte Einrichtung ist, lernt vielleicht zu verstehen, warum Frauen sich so schwer tun, Hilfe anzunehmen. Den Partner anzuzeigen (vor allem, wenn ständig die Drohung dahinter steht: "Ich finde dich überall und dann hilft dir keiner mehr! Ich nehme dir die Kinder weg, die siehst du dann nie wieder..... - da gibt es 1000 Möglichkeiten), erfordert großen Mut. Vor allem, wenn die finanziellen Möglichkeiten beschränkt sind, im Zweifel keine Möglichkeit besteht, einfach mal so aus der gemeinsamen Wohnung in eine sichere Umgebung zu verschwinden. Wenn man dann in der Öffentlichkeit in einer solchen Prügelsituation angesprochen wird, ist die erste Reaktion zur Selbsterhaltung (ob zu Recht oder Unrecht) oft erst einmal, den prügelnden Mann in Schutz zu nehmen. So hofft man, später nicht noch mehr Prügel zu beziehen, weil man ja nicht eben mal weg kann. Leider ist das Thema noch viel zu wenig öffentlich. Ich hoffe sehr, dass sich das ändert und in der Gesellschaft nicht mehr verdrängt wird. Link zu diesem Kommentar
kamiko 18. Juni 2014 Teilen 18. Juni 2014 OriginalbeitragIch weiß das du es gedacht hast und es auch nicht sagen würdest, da bin ich mir sehr sicher. So war es von mir auch nicht gemeint. Dito. Stefanie, die Frau, die du auf der Strasse in ihrem Elend erlebt hast, ist ein funktionierendes Raedchen in einem System. Auch wenn sie fuer dich erwachsen aussieht, hat sie nicht die Persoenlichkeit einer erwachsenen, gestandenen Frau wie du es bist. Weil eben eine erwachsene, ausgereifte, gestandene Frau mit eben so einer Persoenlichkeit so etwas nicht mit sich machen lassen wuerde. Oft werden diese Frauen von Klein an manipuliert, kuenstlich unreif und duckmaeuserisch gehalten oder entwickeln sich insoweit wie es die Mutter, Urgrossmutter oder ueberhaupt die Familienstruktur in deren Ermessen zulassen. Das Kind orientiert sich an seinem ersten Umfeld und entwickelt sich darueber, verstehst du. Da kann eine Persoenlichkeit und Ausreifung ausbleiben, um zu wissen, wie das Leben wirklich ist, dass es auch andere gesuendere Strukturen gibt und vor allem, dass man sich Hilfe holen kann, um dort wieder rauszukommen. Holst du die Frau jetzt unbedingt sofort da raus, kann sie auch voellig zusammenklappen, weil sie nie etwas anderes erlebt hat, als du auf der Strasse mitgekriegt hat. Sie weiss nicht, mit der Freiheit, Sicherheit usw. umzugehen, weil sie es nicht kennt und auch nie gelernt hat. Da geht sie lieber in das bekannte Chaos zurueck, bevor sie die Aengste und fuer sie ungewohnte neue Situation aushaelt. Ich glaube nicht, dass die Polizei dir bei solchen Fragen wie du sie hast weiterhelfen kann, weil sie die Frauen nicht weiterbegleitet und ihre Geschichte nicht mit aufarbeitet. Das machen Beratungsstellen, Frauenhaeuser, Frauenhilfsvereinen und Trauma-Kliniken. Wenn du da naehere Infos drueber moechtest, wende dich an den Weissen Ring, Frauenberatungsstellen oder Frauenhaeuser. DIE begleiten die Frauen in ihr neues Leben, troesten, hoeren an und bauen auf und DIE koennen dir Auskunft geben auf all deine Fragen. Ich kann dir noch 2 Buecher zu dem Thema empfehlen ----> http://www.amazon.de/Gewalt-Traumatische-Erfahrungen-verstehen-%C3%BCberwinden/dp/387387525X und ------> http://www.weltbild.de/3/14369941-1/buch/trauma-und-die-folgen.html?wea=8064234 Da findest du alle Antworten auf deine Fragen. Link zu diesem Kommentar
gast 18. Juni 2014 Teilen 18. Juni 2014 Laut Statistiken ist etwa jede 4. Frau in Deutschland Opfer von (sexueller) Gewalt geworden - sei es als Kind/Jugendliche oder als erwachsene Frau. Die Dunkelziffer dürfte höher sein... Hier nur eine Quelle von vielen: http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/gleichstellung,did=73010.html Judith - sehr verständlich geschrieben. Danke. Link zu diesem Kommentar
Stefanie79 18. Juni 2014 Autor Teilen 18. Juni 2014 Ich werde es (glaube ich) weiter so halten das ich mich lieber für meine direktes Umfeld/Freundeskreis ins Zeug lege. Nur weil ich mein Allerheiligstes Privatleben nicht ins WWW stelle heißt es noch bei weitem nicht das meine Seele keine schwarzen Narben trägt. Vielleicht bin ich aber auch einfach anders *schulterzuck* Link zu diesem Kommentar
GuidoFranz 18. Juni 2014 Teilen 18. Juni 2014 Toll dass du eingeschritten bist. Dafür gebührt dir Respekt. Ich bin froh dass ich ein gesundes Selbstbewusstsein habe, ich habe letztes Jahr mal ne Ohrfeige im Suff von meinem damaligen Gefährten bekommen. Nach der 2. war ich dann weg und ich weiß , ich hätte nach der ersten schon Weg sein sollen. Aber naja die Entschuldigungen und so die dann kommen, lassen dich ja ans gute glauben ne? Ohne mein Seöbstbewusstsein weiß ich nicht wie lange ich noch da geblieben wäre.... Link zu diesem Kommentar
gast 18. Juni 2014 Teilen 18. Juni 2014 Stefanie ich finde es schon richtig, dass du eingegriffen hast. Das war toll und verdient Respekt. Du hast damit bewirkt, dass dein Sohn sieht, dass man helfen soll, wenn es möglich ist. Du hast vielleicht bewirkt, dass diese Frau irgendwann den Mut findet, Hilfe anzunehmen, wenn sie merkt, dass es durchaus Menschen gibt, die helfen wollen. Vielleicht haben auch andere Leute draußen gesehen, dass helfen Sinn macht. Dass die Frau so reagiert hat, ist für dich erst einmal unverständlich. Die Gründe dafür wollten dir hier einige erklären. Bitte lass dich nicht davon abhalten, weiterhin nicht wegzusehen und zu helfen, wenn du es kannst. Link zu diesem Kommentar
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