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"Rettung" von Hunden aus Rumänien


gast

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Fusselnase
Lange Rede kurzer Sinn: Ich bin der Meinung wenn jemand Tiere rettet dann sollte er/sie sich drum kümmern das es den Tieren nach der Rettung auch gut geht und das sollte sich keineswegs auf *regelmäßiges Futter* beschränken.

 

Das ist das Allerwichtigste bei der Sache. Ich muss auch zugeben, dass ich mich nur an Hunde heranwage, die ich selbst auch nehmen würde - nein, das stimmt nicht ganz, sagen wir mal: Hunde, die entweder augenscheinlich keine größeren Probleme mit sich bringen oder wo die Probleme bekannt und klar bennenbar sind. Wobei auch immer die Frage ist, wer was als Problem ansieht, ob die Leute bestimmte Dinge und sich selbst richtig einschätzen. Und alle Beteiligten müssen sich darüber im Klaren sein, dass es keine Garantie für gar nix gibt.

Bis auf wenige Ausnahmen sollten die Hunde immer eine Zwischenstation durchlaufen, die aber auch was taugen muss. Ein Shelter, in dem sie beurteilt werden, und/oder eine Pflegestelle. Wenn die nichts taugt, wie in dem von dir beschriebenen Fall, dann ist das natürlich sinnlos.

 

Bei mir ist es so, dass ich ja mit einem kleinen Tierheim in Norditalien zusammenarbeite. Die nehmen auch Hunde aus ganz gruseligen Canili auf und schauen erstmal, wen sie da vor sich haben. Sie haben das in der Vergangenheit auch immer mal wieder für mich gemacht, und dafür bin ich ihnen sehr dankbar. Die können oberflächlich gucken, ob der Hund krank ist, also MMK-Check, 1x überall reingucken, abhorchen etc. Bei Auffälligkeiten guckt man natürlich etwas genauer hin. Mehr in der Regel nicht, das Risiko trägt also der zukünftige Hundehalter. Jeder Hundehalter weiß, dass ein Hund sonstwas in sich tragen kann, und den Interessenten, die das nicht wissen, muss man das in aller Deutlichkeit sagen.

Was das Verhalten angeht, kann man im Tierheim sehen, ob der Hund verträglich ist, ein Katzentest kann auf Anfrage auch gemacht werden. Man sieht, ob der Hund schmusig ist oder eben auch ängstlich, scheu etc. Man sieht nicht, ob er stubenrein ist bzw. wie lange es dauert, bis er es wird, wie ausgeprägt ein möglicherweise vorhandener Jagdtrieb ist und ob er allein bleiben können wird.

Sind diese Dinge für einen Interessenten elementar wichtig, dann sollte er einen Hund von einer Pflegestelle nehmen.

 

Und diese Pflegestellen müssen einfach so gut sein, dass sie mit (fast) jedem Hund klarkommen. Die zu finden ist nicht einfach, und man muss u. U. auch Leuten absagen, die sich als PS anbieten - und ist dann die Böse. Es ist also alles nicht so einfach, wie man es gerne hätte.

 

Nun hat man, was den Auslandstierschutz angeht, ja fast schon den Luxus, sich die Rosinen herauspicken zu können, ganz einfach weil es so wahnsinnig viele Hunde in Not gibt. Aber was macht man mit den schwierigen Hunden, die hier in Deutschland zum Notfall werden? Um die muss sich ja  irgendjemand kümmern. Und solange ich das nicht selbst mache und es gut mache, halte ich mich mit Kritik weitgehend zurück - natürlich nicht, wenn irgendwo Tiere schlecht gehalten werden, das ist selbstverständlich nicht zu akzeptieren.

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