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Manchmal haut es mich schier vom Hocker!


gast

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Ein Tier zu halten sollte nämlich immer den aspekt im Vordergrund haben, dem Tier ein schönes möglichst Artgerechtes Leben zu ermöglichen, wenn der Halter AUCH einen Nutzen für sich daraus zieht, ist das erfreulich aber sekundär.

 

Also wenn ich in mich gehe, dann ist eigentlich in meinem Fall immer mein privates Wohlfühlen der Hauptgrund, warum ich Tiere habe.

Warum hab ich einen Hund, und keine Katze? Warum gebe ich nicht armen, einsamen Kaninchen und Meerschweinchen ein Heim? Warum muss es ein Hund sein, wenn ich doch viel mehr Kleintieren helfen könnte? Warum hab ich einen Hund aus dem Tierheim genommen - warum DIESEN Hund? Warum wählt ein Welpenbesitzer diesen einen Welpen, und nicht den anderen? Warum Rüde und keine Hündin? Warum Hündin und kein Rüde? Warum Lederleine und kein Hanfseil? Warum Hanfseil und keine Metallkett? Warum füttere ich roh statt Trockenfutter obwohl er beides verträgt und beides gerne frisst? Warum füttert man Trockenfutter und kein Rohfutter, wenn Kühltruhe und genug Geld vorhanden sind?

 

All das sind, wenn man sie runter bricht, Fragen die auf eine einzige Antwort hinauslaufen:

Weil es mir (dem Menschen) mit dieser einen Wahl wohler ist.

 

Das ist Egoismus, ja. Aber das ist dennoch Egoismus, der anderen Lebewesen (hier: Hund) nicht im Wege steht sondern im Gegenteil, ein schönes Leben beschert. Finde ich in keinster Weise verwerflich. Und keineswegs sekundär für den Menschen, aber sehr wohl sekundär für den Hund.

Ist das nicht schön? Beide Parteien können dem anderen eine Freude machen, ohne dabei auf ihre eigene Freude zu verzichten.

 

Dein Aspekt mit dem artgerechten Leben für Tiere als Haupt-Punkt der Tierhaltung ist in meinen Augen nur dort gegeben, wo der Mensch weniger Nutzen zieht als das Tier (oder die Tierart). Problem nur. warum sollte der Mensch dann diese Tierhaltung oder auch Tierschutzarbeit überhaupt betreiben?

Ganz einfach: diese Menschen empfinden so viel Freude und Glück dabei, Tieren zu helfen oder Arten zu schützen, dass es für sie der höchste Nutzen darstellt, den sie sich vorstellen können.

Und schon wieder: des Menschen Nutzen ist hier der Hauptmotivator.

 

Hat der Mensch kein Glücksgefühl, bekommt kein Geld, hat keine positiven Schmusekontakte oder keine wissenschaftliche Anerkennung, ist ihm das Tier und die Tierart egal und auch sonst kommt kein Lohn bei rum... tja, dann wird dieser Mensch schlicht und ergreifend keine Tiere halten und auch keine Arten retten. Sounds horrible? Vielleicht.

 

Da du ja den Vergleich mit Hitler hier angeführt hast, nehmen wir mal einen Mann aus dieser Periode. Oskar Schindler, dir sicher ein Begriff.

Nachdem wir in der Schule den Film "Schindlers Liste" gesehen hatten, kam im Unterricht auch das Thema auf die Person Schindler zu sprechen - und es gab Passagen und Ausschnitte aus Berichten und Büchern zu lesen, bei denen gesagt wurde, Schindler hätte den Juden zunächst aus rein egoistischen, monetären Gründen geholfen (er musste sie nicht bezahlen oder weniger bezahlen - ist schon ne Weile her, sorry, ich weiß es nur noch rudimentär was in den Texten stand). Sicher keine so noblen Gründe, oder? Ganz fraglos egoistisch wenn es so war. Aber... ändert das etwas daran, dass er etwa 1200 Juden vor dem sicheren Tod bewahrt hatte? Macht das seine Leistungen und die Gefahren und Zahlungen die er später, als sein Gewissen und nicht mehr das Geld sein Antreiber waren irgendwie kleiner?

 

 

Um mal von diesen sehr weit-greifenden und sehr speziellen Themen wegzukommen:

Nur weil etwas aus tiefsitzendem Egoismus getan wird, ist es nicht schlecht. Wenn mir jemand hilft, weil er sich dann besser fühlt als wenn er es nicht täte, dann hilft mir das doch trotzdem - und deswegen ist es doch nicht schlecht.

 

 

 

 

 

Und wenn ich diese Relativierungen lese, frage ich mich was mit den Leuten los ist, im Idealfall ist das Modell vielleicht eine Alternative, aber wie oft läuft es denn nicht Ideal.

 

Ja, aber das nicht-ideal läuft ja auch in allen anderen Sparten des Lebens. Im Tierschutz zB läuft einiges nicht ideal - aber deswegen ist es doch nicht per se schlecht, wenn jemand Tieren hilft. Ich verstehe nicht, was du mit "Relativierungen" meinst.

Wie schon vorhin irgendwo zitiert: dem Hund ist es egal! Ob du nun für ihn 2000 Euro bei Anschaffung an den Züchter zahlst, 500 Euro ans Tierheim, gar nichts weil du ihn vom Bauer X in die Hand gedrückt bekommst oder monatlich 150 Euro an Frau Sowienoch - dem Hund ist das schnuppe.

 

Da kommt ein Hund, der schon eine negative Historie hinter sich hat endlich zur Ruhe, fasst wieder Vertrauen, und dann muss er aus tausend möglichen Gründen da wieder raus.

 

Versteh ich nicht? Welche negative Historie hat jetzt der Hund wenn er vermietet wird?

 

Für mich und meine Auffassung ist das ein Konsum von Seelen der da stattfindet, einfach nur widerwärtig und ekelerregend.

Wer den beim ansehen des Films Hachiko einen Kloß im Hals hatte, der kann doch nicht hergehen und solche Praktiken auch nur Ansatzweise zu verteidigen, zu relativieren oder gar gut zu heißen.

 

Doch, kann er.

 

90% der Hunde sind NICHT Hachiko und warten jahrelang auf dem Grab des Herrn. 90% der Hunde suchen sich einen neuen Herrn und fühlen sich dort pudelwohl - ohne schlechtes Gewissen.

 

Wie viele Menschen hier im Forum und anderswo sind bereit, 1000e von Euro für einen Welpen zu bezahlen, ist das nicht auch Konsum von Seelen? Wenn wir hier von "Kofferraumwelpen" von Vermehrern sprechen würden würde ich mit deiner Formulierung sogar gleich ziehen, aber ich sehe da doch noch einen Unterschied - wie gesagt, sofern das Wohl der einzelnen Hunde immer im Auge behalten wird!

 

 

Es geht bei solchen Dingen um Prinzipien, wie weit darf man gehen, und da fallen mir noch ganz andere Dinge ein, die ebenfalls permanent auf dem Prüfstand stehen, z.B Folter, Todesstrafen, etc.etc.

An manchen Prinzipien darf einfach nicht gerüttelt werden. dies anders zu sehen steht natürlich jedem frei.

 

Ja, um Prinzipien.

Ich liebe Tiere, ich liebe Hunde. Ich esse dennoch Fleisch und ich zwinge meinen Hund hin und wieder zu Dingen, die er nicht will. Ich wende sogar Gehirnwäsche an, indem ich ihn darauf konditioniere, eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen wenn ich ein Markerwort benutze. zB "Sitz".

 

Mal ehrlich... siehst du da wirklich keinen Unterschied zu Folter und Todesstrafe, bzw zu Gehirnwäsche beim Menschen? Wenn du das wirklich genau gleich stellst - und das steht dir natürlich frei ;):D - dann ist das eine ganz schon harte moralische Schiene, die du fährst, ein ganz schön schwieriges Leben.

 

Ich will meinen Hund nicht missen, und ich bin mir sehr sicher, dass mein Hund mich im Moment auch nicht gerne vermisst. Aber wenn ich mal nicht mehr da sein sollte, dann bin ich mir auch sehr sicher, dass er sich schnell einem neuen Menschen anschließt (oder bei meinen Eltern glücklich ist, die kennt er ja schon). Und das stört mich nicht, im Gegenteil - ich will doch nicht dass mein Tier jahrelang leidet, nur weil ich nicht mehr da bin!

 

So romantisch Hachikos Geschichte für uns Menschen ist - ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass die meisten Hunde innerlich den Kopf schütteln würden über so ein Verhalten. 

 

Hunde sind keine Menschen, sie denken nicht so wie wir. Wir sollten das nicht vergessen und von ihnen Dinge erwarten, die wir von unseren Mitmenschen erwarten. Deswegen sollte man sie nicht mishandeln oder quälen, nicht vernachlässigen oder grundlos töten - absolut nicht. Deswegen dürfen wir sie trotzdem lieben und ihnen unser Leben lang gedenken... aber wir sollten nicht erwarten, dass Hunde das dann auch tun wenn wir mal nicht mehr sind. 

 

 

 

Sorry, ist doch ziemlich lang geworden und ich weiß grade nicht mehr, ob da noch viel Zusammenhang zum Ausgangsthema besteht. lag mir nur am Herzen, das alles zu schreiben.

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@stormsong

 

Da ich Deine Antwort etwas allgemein gehalten finde (und sie am Ende auch wieder etwas in andere Themen - Folter, Todesstrafen... ) abdriftet, bitte ich Dich mal was konkreter zu werden.

 

 

So, dann nenn doch die ethisch einwandfreien Prinzipien, nach denen ein Hund aus dem Tierheim oder auch generell vermittelt werden sollte.

 

Wieviel darf ein Hund kosten? Darf man daran verdienen?

An wen dürfen sie vermittelt werden? Familienstand ?/ Geschlecht? / Mindest-/Höchstalter?

Wie kann man garantieren, dass ein Hund wirklich lebenslang bleiben darf?

Welche Voraussetzungen muss das Zuhause haben, damit sie ein möglichst artgerechtes Leben führen können? Quadratmeterzahl der Wohnung? Garten? Gehalt???

Wie wird gewährleistet, dass die negative Historie von dem Hund bei der Vermittlung berücksichtigt wird?

Wieviel sekundären Nutzen darf der zukünftige Besitzer durch die Hundehaltung haben? (Wobei ich das Wort "Freude" schöner fände...)

 

Das, was du als mögliche Szenarien bei der Vermietung von Hunden darstellst, kommt doch überall bei der Hundevermittlung vor. - Liegt aber nicht daran, ob sie vermittelt oder vermietet werden, sondern leider, leider wieder am Faktor Mensch - und das sowohl auf der Vermittler/Vermieterseite als auch auf der Abnehmerseite ...

Wau dafür muss ich selber meine Komfortzone verlassen, denn ich bin ja selbst ein "Doppelmoralist", habe auch nicht auf jede Frage eine Antwort.

 

Wer keine Lust hat sich einen langen philosophischen Salm an zu tun, der liest bitte ab hier nicht weiter und begibt sich direkt zum nachvollgenden Beitrag

 

Deine berechtigten Fragen, berühren sehr viele andere Themen, die eigentlich und Schlussendlich auf eine Abschlussfrage hinauslaufen, nämlich die, ob man überhaupt ein Lebewesen besitzen darf! Wir, also die Spezies Mensch tut das weil wir es können, ob das so richtig ist, steht aber auf einem anderen Blatt.

 

Aber so weit sind wir in unserer sozialen Entwicklung noch nicht, wir sind gerademal dort angelangt das man dies alles nicht mit Menschen tun dürfe, und selbst da gibts dann noch gewaltige Meinungsverschiedenheiten und Praktiken, global gesehen.

 

Die vielen Fragen die Du mir stellst, möchte ich versuchen zusammenfassend zu beantworten, Nichts von alledem sollte in unserem nächsten sozialem Entwicklungsschritt eine Rolle spielen, zumindest wenn es um die Beurteilung von geeigneten Haltern geht. Es sollte eine Gesamtgesellschaftliche Aufgabe sein unsere Mitgeschöpfe zu bewahren und zu beschützen.

Halter sollten eine psychologische Eignung und einen etwas ernstzunehmenderen Sachkundenachweis erbringen.

 

Es sollte wirklich schwerer werden, ein Haustier zu erwerben, das Ziel sollte sein, es so umständlich zu gestalten, das wirklich nur Menschen mit dem unbedingten Willen ein Tier zu umsorgen und zu behüten, durch diese Prozeduren kommen, und das vollkommen unabhängig von Resourcen.

Wo kein Markt da kein Handel, natürlich kann ein einzelnes Land solch ein Ideal, nicht im alleingang erreichen, dazu braucht es einen Gesamtgesellschaftlichen Konsens. Dieser Konsens dürfte aber noch einige Jahrhunderte benötigen.

Ethisch ist es aber die logische Konsequenz, unserer sozialen Entwicklung.

 

Vielleicht kommt es aber auch ganz anders, wir leben ja mittlerweile alle auf Pump, die Anzahl der Menschen auf diesem Planeten, und der damit einhergehende Bedarf sind nicht mehr von der Erde zu decken, und wenn nur die drei Brickstaaten China, Indien und Brasilien, den selben schmutzigen Weg nehmen den wir vorgelebt haben...wird es bald keine Mitgeschöpfe mehr geben.

Dann hat sich auch das Thema wie wir mit unseren Tieren umgehen erledigt.

 

Deine Frage nach Prinzipien, die man nicht antasten sollte, z.B Folter... Es gibt nicht wenige Menschen die der Überzeugung sind das Folter unter bestimmten voraussetzungen gerechtfertigt sei. Ich gehe da aber jetzt nicht weiter drauf ein, denn das würde zu weit gehen, und auch dieses Beispiel war nur eine Assoziation, für mich aber mit einem ähnlichem Gewicht.

Und da muss ich meine eigene Komfortzone verlassen, denn auch für mein Wohlbefinden, leiden und sterben Tiere, das ist mir bewusst, und auch sehr unangenehm.

 

ES gibt allerdings ein ABER, ich versuche bewusst damit umzugehen, und versuche mein Leben daaruf auszurichten das es möglchst wenig andere Leben negativ beeinflusst. Ich kann aber nicht garantieren, das es mir noch in diesem Leben gelingt zum Vegetarierer zu werden.

Niemals aber würde ich zulassen oder damit Leben können, das ein Hund, der sich auf mich verlässt, der mir vertraut, der mich ausgewählt hat, unglücklich sein wird, weil ich meine Verantwortung für Ihn loswerden will.

Ich habe es an anderer Stelle schon erwähnt, Ich habe tatsächlich für das Glück meines Hundes Abstriche in meinem eigenen Leben in Kauf genommen. Damit möchte ich nicht ausdrücken, das Ich ein toller Typ bin, sondern ich musste das tun weil ich diese Verantwortung in mir spürte, die ich nicht einfach abgeben konnte weil es gerade unbequem oder schwierig für mich wird.

 

Einmal ja sagen, heißt für immer, und nicht solange es schick ist! Vielleicht ist daher auch etwas verständlicher warum ich Menschen so verachte die sich aus Ihrer Verantwortung stehlen wollen, diese Sorte ist für mich nicht vertrauenswürdig, und weniger wert als ein Grillhähnchen!

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Ich denke, unsere Beiträge haben sich überschnitten, daher les ich das hier erst jetzt.

Aber hier:


Einmal ja sagen, heißt für immer, und nicht solange es schick ist! Vielleicht ist daher auch etwas verständlicher warum ich Menschen so verachte die sich aus Ihrer Verantwortung stehlen wollen, diese Sorte ist für mich nicht vertrauenswürdig, und weniger wert als ein Grillhähnchen!

 

möchte ich mich im Grunde deiner Meinung anschließen, sofern "aus der Verantwortung stehlen" eine Entscheidung war und nicht durch äußere Umstände (oder innere) zustande kamen. (Ich würde vielleicht nicht gerade "verachten" sagen, das ist mir zu viel Emotion. Zumal es oft ja gut ist, wenn der Hund von Menschen mit so wenig emotionaler Bindung wieder woanders hin kommt)

 

Ich hab mich für meinen Hund entschieden, und ich bleibe bei ihm bis einer von uns geht.

Ich würde meinen Hund nicht vermieten - aber würde ich andersrum einen Hund mieten? Vielleicht nicht durch diese hier erwähnte Firma, vielleicht eher bei sowas wie dem Omihunde-Netzwerk, aber ganz grundsätzlich bin ich der Idee nicht abgeneigt, würde aber die ( wirklich guten!) Fragen die segugiospinone oben anführt für mich selber auf Herz und Nieren überprüfen. (und natürlich wenn ich genug Geld dafür hätte  - das ist eben auch ein Faktor den ich nicht vergessen darf)

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Einmal ja sagen, heißt für immer, und nicht solange es schick ist! Vielleicht ist daher auch etwas verständlicher warum ich Menschen so verachte die sich aus Ihrer Verantwortung stehlen wollen, diese Sorte ist für mich nicht vertrauenswürdig,

 

Darunter verstehe ich aber auch, daß man bei einer Dysharmonie und einer verkorksten Beziehung und/oder dauerhaften Konflikten mit anderen "Familien"mitgliedern (Hund/Mensch) im gleichen Haus ggf. die Konsequenz einer neuen und besseren Heimstatt in Betracht zieht.

Ich finde es nämlich ziemlich unfair dem Hund gegenüber, wenn er einfach nicht in das Umfeld passt und woanders eine bessere Option ziehen könnte.

 

Das Passen oder Nichtpassen hat absolut nichts mit irgendwelchen herbeifantasierten Rudelstellungen zu tun, die gerade von einigen Kreisen als Erkenntnis und Wahrheit vermarktet werden. Nur so als notwendiger Disclaimer... 

 

so weit

Maico

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Darunter verstehe ich aber auch, daß man bei einer Dysharmonie und einer verkorksten Beziehung und/oder dauerhaften Konflikten mit anderen "Familien"mitgliedern (Hund/Mensch) im gleichen Haus ggf. die Konsequenz einer neuen und besseren Heimstatt in Betracht zieht.

Ich finde es nämlich ziemlich unfair dem Hund gegenüber, wenn er einfach nicht in das Umfeld passt und woanders eine bessere Option ziehen könnte.

 

Das Passen oder Nichtpassen hat absolut nichts mit irgendwelchen herbeifantasierten Rudelstellungen zu tun, die gerade von einigen Kreisen als Erkenntnis und Wahrheit vermarktet werden. Nur so als notwendiger Disclaimer... 

 

so weit

Maico

Ja, natürlich... aber tun verantwortungsvolle Charakter dies dann nicht selber? Sucht man dann nicht selbst nach geeigneten Händen statt ihn/sie einfach loszuwerden? Damit ist bei mir auch Tierheim, eingeschlossen.

 

Wer weiß wie lange er/sie da rumhängt bevor er/sie wieder am Leben teilnehmen darf?

 

@Lemmy

 

ja unsere posts haben sich überschnitten, bin leider noch nicht dazu gekommen mir die anderen anzuschauen...hol ich noch nach.

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Hab mir jetzt nicht alles angetan...muss man auch nicht. 

 

Nur soviel...wenn ich keine Verantwortung für ein Tier übernehmen kann muss ich halt verzichten.

Ich habe jahrelang auf Hundehaltung wg meinem Job verzichtet und erst als es gepasst hat wieder Hunde gehalten.

 

Wenn ich mal zu alt bin dann werde ich wieder verzichten. Ein Hund geht eine Beziehung und Vertrauensverhältnis mit seinem Menschen ein...da finde ich diese Mietgeschichte schon sehr pervers und ungerecht.

 

Warum muss jeder Wunsch erfüllt werden? Ich hab noch gelernt das man auch mal verzichten muss...wird doch gerne gerade von der älteren Generation propagiert. 

Aber Hauptsache die eigenen Bedürfnisse sind befriedigt. 

MAN WILL EINEN HUND...aber kann oder möchte die Verantwortung nicht übernehmen.

Dafür gibts ne Lösung die keinem Schadet...den IKEA Stoffhund. Für alle die eigentlich keinen Hund sondern eine Ersatzbefriedigung suchen...

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Wow, DAS ist ja mal Empathie in Reinkultur.

 

Ich hoffe nur, Du machst nicht mal im Alter oder bei Krankheit die Erfahrung, wie leer das Leben sein kann, wenn nach und nach alle Lebensinhalte wegbrechen. Und für viele ältere Leute, die durch menschliche Verluste vereinsamt sind, ist der Hund die wichtigste und oft einzige "Bezugsperson", die ihnen bleibt. Nein, wie egoistisch von ihnen, sich nicht mit einem Ikea-Stoffhund zu begnügen...

 

Verzichten kann ich auch - und zwar auf solche hartherzigen, grausamen, selbstgerechten und überheblichen Meinungen von Menschen, die offensichtlich glauben, ihnen könnte sowas ja nie passieren! Irrtum!

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KleinEmma

Mh, gar nicht so einfach, für sich selbst zu beantworten, was man im Alter tun würde. Ohne Hund leben? Für mich ehrlich gesagt eine sehr traurige Vorstellung. Da würde mir etwas Wesentliches fehlen - und ja, da sind wir beim Egoismus. Wahrscheinlich würde ich keinen jungen Hund aufnehmen. Oder vielleicht doch, wenn ich sozusagen Paten für den Hund hätte? 

 

Allerdings müssten wir uns alle jetzt in der Gegenwart diese Frage stellen, denn niemand von uns weiß, wann das Leben endet. 

 

Ich bin immer noch nicht sicher, was ich von der Mietidee halte. Vielleicht schreibe ich die Frau einmal an und bitte sie um ein Interview für meinen Blog. Muss ich noch überlegen, ob das gut wäre oder nicht.

 

Stelle ich mir nun vor, ich sei 20 Jahre weiter, dann wäre ich 67. Kónnte ich dann einen Hund mieten (wobei das Wort "mieten" schon einen doofen Touch hat) und könnte damit sicher sein, dass im Todesfall mein Hund von dieser Organisation zurückgenommen und erneut in liebevolle Hände vermittelt wird - eigentlich doch ein beruhigendes Gefühl.

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Das Thema "alternde Gesellschaft" betrifft auch die Hundehaltung. Ein Modell, wie tierliebe alte Menschen mit geeigneten, besitzerlosen Hunden zusammengebracht werden können, ist unbedingt nötig. Beide Seiten würden nur profitieren. Ob es jetzt allerdings mit dieser Miet-Methode gefunden ist, bezweifle ich aber.

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Fusselnase

Egoismus ist es meines Erachtens nur, wenn ich mich darüber hinwegsetze, dass mein Handeln jemand anderen nicht gut tut.

 

Dieser Begriff wird viel zu inflationär gebraucht. Mit dieser Argumentation kann man jedes menschliche Handeln rechtfertigen, gutes und schlechtes. Damit führt man den Begriff "Egoismus" aber ad absurdum, denn er ergibt nur in Abgrenzung zu etwas anderem Sinn. Das wäre hier Altruismus oder zumindest etwas Neutrales.

Wenn aber jedes Handeln als egoistisch interpretiert wird, weil es letztendlich dem Wohlbefinden des Handelnden dient, dann braucht man den Begriff nicht.

 

Hundehaltung ist daher meiner Meinung nach nicht per se egoistisch, es sei denn, man lehnt die Haltung von Tieren grundsätzlich ab. Sondern sie entspringt einem menschlichem Bedürfnis und ist darüberhinaus im Idealfall auch gut für den Hund.

 

Ob es nun egoistisch ist, einen Hund mit so einem Geschäftsmodell zu mieten oder nicht, kann ich nicht sagen, weil ich zu wenig darüber weiß.

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