Gedanken machen zu den laufenden Kosten eines Hundes

[Uranus]

Leider hatte ich Sunny auch nicht Versichert,

hat mich seit November ca. Fr.3500.- gekostet,

nicht falsch verstehen, hätte gerne noch mehr Bezahlt, wenn er jetzt noch da währe,

aber so hatten wir nach der OP. noch fast 3 Monate.

[segugiospinone]

Was mir bei der Nennung zahlreicher Dinge so fehlt, sind die Benzinkosten, die Kosten fürs Auto allgemein.
Wir waren teils 4 x pro Woche in der Hundeschule, die - einfach Strecke - ca. 15 km entfernt war.
Hundefriseur ist auch in 20 km Entfernung; Hundephysio ebenfalls 15 km.
Der TIerarzt schlägt da voll zu Buche, der ist 40 km einfache Strecke entfernt und dank kranker Hunde waren wir da über Monate oft 2- 4 x pro Woche.
Das läppert sich.

Wir hatten übrigens bei Diana, Morando und Nonna in den ersten Monaten vierstellige Tierarztkosten und das ohne Operation. Eine OP-Versicherung hätte da also gar nichts gebracht.

Uns sind einige Dinge bei den Hunden wichtig. Angefangen von den Sicherheitsgeschirren, die je nach Größe ca. 60 Euro pro Stück kosten und von denen jeder Hund zwei Stück besitzt, falls eines mal kaputte geht oder auch nass ist. Jeder Hund hat ein Halsband mit Name und Telefonnummer. Dank Jagdhunden haben wir diverse Schleppleinen. Wichtig ist uns auch der sichere Transport, weshalb wir eine fest eingebaute Transportbox im Auto haben. Der Gefrierschrank fürs Frischfleisch war eine Extra-Anschaffung, ebenso der stabile Zaun mit Untergrabschutz und die Pendelklappe in der Türe. Eigentlich wegen der Hunde eingebaut, aber nun auch von uns geschätzt, ist die abschaltbare Klingel.

Auch noch nicht genannt (sofern ich es nicht überlesen habe): Schutzkleidung für alte bzw. kranke Hunde. Und da gebe ich gerne etwas mehr Geld aus, weil meine Erfahrung mit den meisten günstigen Sachen nicht wirklich gut war. Alleine die Softshell-Jacke für Morando hat ca. 100 Euro gekostet, der Overall für Mila auch ca. 80 Euro und nun auch der Regenoverall für Nonna 80 Euro. Das sind nur einige der wärmenden/schützenden Kleidungsstücke, die wir für die Hunde besitzen.

Letztlich geben wir einiges an Zusatzmittelchen aus: Karsivan, Canicox, Moorliquid, Eisentabletten, Vitamin B-Tabletten, teilweise Zylkene und und und ...

Die normalen Kosten wie Haftpflicht, Krankenversicherung für die jungen Hunde, Tierarzt, Physio, Friseur, Futter haben wir eh.

Was wir nicht brauchen, sind Spielsachen oder Näpfe.

Ach ja, fast vergessen: Handtücher und Bettwäsche sowie Decken brauchen wir bei unseren 4 Hunden auch in nicht gerade geringen Mengen, weil wir die Kissen immer mit Bettwäsche überziehen, um die Kissen nicht ständig waschen zu müssen.

Wobei wir beim letzten Kostenfaktor wären: Kosten für Waschmaschine und Trockner. Der Geschirrspüler läuft auch öfters und auch der Staubsauger würde ohne Hunde nicht so oft genutzt werden. Unsere Hunde sind kleine Ferkel, entsprechend müssen wir die Wand im Flur eher streichen als Leute, die keine sich schüttelnden Hunde haben :-)

Den durch die vierbeinigen Landschaftsgärtner gestalteten Garten lasse ich mal generell außen vor. Die Hunde dürfen bei uns im Garten buddeln und dergleichen. Aber hier und da mal eine neue Pflanze würden wir auch so kaufen :-)

[gast]

Ich habe kein Auto 

Wir fahren im Alltag nicht... Einen TA für Impfungen und Medis können wir zu Fuß erreichen, in Notfällen oder für TK Besuche bin ich auf die Hilfe anderer angewiesen. Deshalb hat Mirza auch nur einen Anschnallgurt, damit wird sie am Sicherheitsgeschirr befestigt. Die Anschaffung einer speziellen Hundebox ist bei uns einfach nicht angebracht. 

 

Zum Thema Hundefriseur kann ich euch raten, den Hund vorher selbst gründlich durchzubürsten, so dass nichts verfilzt ist und die Unterwolle so weit es geht (falls vorhanden) rauszuholen. Hab am Telefon gefragt, was ein Border Collie kostet, sie meinte normalerweise so 40-50€, am Ende haben wir 20€ bezahlt, da sie quasi nur schneiden musste (alter Hund mit Hitzeproblem). Allerdings hatte ich da am Vortag wirklich Berge von Unterwolle selbst rausgeholt und bei ihr war sonst nix zu machen (Krallen schneiden, Zecken ziehen...). 

[Nebelfrei]

@Segugiospinone:

Du hast den stärkeren Abrieb der Schuhe durch fleissiges Spazieren gehen vergessen...

[Olga & Percy]

Also ich hab Percy übernommen gehabt, das war für mich damals kostenlos.

 

Näpfe und Körbchen hatte wir noch, waren zwar XXL Sachen, aber ging schon für den Prinzen.

Leinen und Geschirre wurden dazu gegeben, teilweise hatte ich auch noch was, aber jeder kauft ja mal noch ne Leine und so

TA-kosten hatten wir in den letzten 2-3 Jahren viele, WIEVIELE, kann ich gar nicht mehr zusammenzählen, viel viel Geld, hätte bestimmt 2-3 mal in Urlaub fahren koennen.

 

Impfen hat er zum Schluss nicht mehr bekommen - hab ich keinen Sinn drin gesehen, wenn man das Buch gelesen hat, ''Hunde würden länger leben, wenn....'',

weiss man, wieso man den Hund nicht mehr impfen lässt.

 

Futter hat er Pedigree bekommen, ich weiß, bevor gleich Chaos ausbricht, dass das kein gutes Futter ist, aber er hat wirklich nichts anderes genommen.

(Zu Anfang hat er noch Frolic bekommen ) dagegen war Pedigree ja schon ne Hausnummer auch nicht wirklich,...

Steuern waren es glaube ich immer 116,-

 

Sitter brauchte ich nie, hab ne große Familie!

alle zusammen sind wir 8

5 Geschwister zu haben ist ein luxus

 

LG!

[gast]

Auto brauche ich auch nicht. Also ich habe eins, aber ich fahre nirgendwo nur wegen des Hundes hin. Tierarzt ist zu Fuß erreichbar, Hundeschule machen wir nicht, Frisör brauchen wir nicht (obwohl ich schon auch mal zum waschen bringe, ist aber gleich neben dem Büro).

Allerdings: wenn ich ihn mit zur Arbeit nehme, muss ich für die öffentlichen Verkehrsmittel zahlen ... Hmmm, das sind vermutlich doch so 150€ im Jahr, je nachdem, wie off Ich ihn mitnehme. Muss Ich mal ausrechnen...

[segugiospinone]

@Segugiospinone:

Du hast den stärkeren Abrieb der Schuhe durch fleissiges Spazieren gehen vergessen...

 

Lach nur :-) Aber viele vergessen genau diese "Nebenkosten", die aber durchaus aufs Jahr gerechnet nicht zu vernachlässigen sind. Hätte ich keine Hunde, bräuchte ich keine wetterfeste Kleidung, keine ordentlichen Schuhe, keine Spikes. Ich könnte auch auf den Trockner verzichten, der aber wegen der Menge an Decken usw. und gerade der Hundehaare wahrlich sinnvoll ist.

Die Leute, die von uns einen Hund bekommen haben oder dort, wo ich Vorkontrolle mache, halte ich es bei den Kosten wie bei allen Dingen: Lieber das Schlimmste nennen, dann kann es nur besser werden :-)

[Bärchen]

Das mit den Schuhen stimmt sogar...

 

Seit ich meinen Hund hab ich 130 Euro für Wanderschuhe, 2x 90 Euro für Sportschuhe und bestimmt 500 Euro für Winter und Herbst Schuhe ausgegeben.

Man kann auch da sicher sparen aber nachdem ich Problemfüße hab geb ich da lieber etwas mehr Geld für bequeme und gute Schuhe aus.

 

Länger wie ein Jahr halten die SommerSchuhe nicht

[Schnee für Smilla]

Ich unterteile auch mal in die einmaligen Kosten, die unsere Hunde mit sich gebracht haben und die ständig anfallenden Kosten.

 

Bei Spike war das alles sehr günstig:

 

Anschaffung: 50 Euro, weil er ein ungewollter Welpe von einer Grundschulklassenkameradin war

Austattung draußen: Leine: Erstleine 10 Euro, weitere Leinen waren ein Geschenk. Flexi-Leine: 25 Euro; Geschirr: 25 Euro; Schleppleine: 12 Euro

Austattung drinnen: Körbchen: gebraucht für 5 Euro; Näpfe: 20 Euro

 

Tierarzt: Bei Bedarf Wurmkur, Flohkur, mal etwas gegen Ohrmilben: vielleicht 10 Euro pro Monat

Haftpflicht: 16,90 pro Quartal

Steuer: 64 Euro/Jahr

Futter: Trockenfutter 8,99 pro 5-Kilo-Sack; Nassfutter: 24 Dosen à 800 Gramm für knapp 30 Euro, bei seinem Bedarf (400 Gramm/Tag) also unter einem Euro pro Tag

 

 

Bei Smilla sieht das ganz anders aus:

 

Anschaffung: 265 Euro plus 50 Euro für die Abholung aus Schleswig-Holstein

Ausstattung: Führleine: 12 Euro; Schleppleine: 12 Euro; Flexi: 9 Euro (alles gebraucht); Geschirr: 35 Euro (neu)

Hundeteppich, Decken, Näpfe et cetera waren vorhanden oder geschenkt

 

Versicherungen: 16,90 Haftpflicht/Quartal; 20,90 OP-Versicherung/Monat

Tierarzt: Bislang gratis, nun anfallende (noch unbekannte Kosten) wegen nicht aufhörenden Giardien-Befalls, Juckreiz, Gewichtsverlust

Steuer: Eventuell befreit, da medizinisch notwendiger Hund (Schwerbehinderung), ansonsten entweder 112 Euro oder 64 Euro

Mitnahme auf Reisen: Bahn kostenlos, Flugzeug erst nach Assistenzhundeausbildung, Bahn im Ausland: teuer, auch mit Ausbildung.

Futter: Zwischen 3,95 und 4,40 pro Dose, allerdings reicht eine halbe Dose pro Tag bei zusätzlicher Gemüsefütterung aus. Im Monat stehen wir bei etwa 80-85 Euro, mit Leckerlis, mit Knochen, mit Zusatzpräparaten und Allergikerfutter.

 

Wirklich teuer wird die Ausbildung und im Notfall der Tierarzt, falls Smilla doch ernsthaft krank sein sollte. Dinge wie Wanderschuhe, Allzweck-Allwetter-Kleidung und dergleichen habe ich sowieso, da ich regelmäßig wandern und (berg-)klettern gehe. Eventuell kommt noch diverses Zubehör dazu, vielleicht sogar Zughundesport-Artikel, falls Smilla Spaß daran hat und dafür geeignet ist. Das sind dann ja bloß einmalige Anschaffungskosten, das ist machbar.

 

Ich würde auch gerade jungen Menschen (schrieb sie mit ihren 19 Jahren) und Geringverdienern/Menschen ohne jedweden finanziellen Spielraum dazu raten, sich ganz genau zu überlegen, ob man sich ein Tier leisten kann, das nicht bloß 50 Euro im Monat an Futter, Versicherung, Steuer und Arzt kostet, sondern aufgrund seiner Größe und des Zustandes auch mal das vier- oder gar zehnfache und vor allem, ob man es sich leisten kann, dem Hund die Auslastung zu bieten, die er braucht. Ein Hund kann's ja trotzdem sein, er muss bloß passen.

Smilla wäre vermutlich ziemlich unzufrieden, wenn sie keine Gegenstände zum Kauen hätte (und die müssen schmecken, Madame ist anspruchsvoll), keine "Arbeit" durchs Bahnfahren, durchs Trainieren mit Leckerlis, durch Suchspiele - und sie ist selbst jetzt noch nicht so zufrieden, wie wir beide das gern hätten. Das geht gerade bei einem absoluten Einzelgänger und Allergiker ordentlich ins Geld.

 

Wenn man einen Hund hat, der unbedingt ziehen oder rennen muss, reicht es oftmals nicht, ihn nur am Fahrrad laufen zu lassen, da muss dann ggf. Zughundesport her. Hat man einen Hund, der gern tobt, trickst und geistig aktiv ist, aber irreversible Angst vor anderen Hunden hat, müssen unter Umständen Einzelstunden in der Hundeschule oder auf dem Sportplatz sein, die dann um ein Vielfaches teurer sind.

 

Das ist sicherlich selten, aber auch damit muss man rechnen und umgehen können.

[Gast]

Die laufenden Kosten wurden ja schon ganz wunderbar aufgeführt.

 

Ich habe allerdings festgestellt, dass Hunde, wenn sie alt werden,

etwas mehr Kosten verursachen. Ich hatte das große Glück, zwei meiner Hunde

länger als 17 Jahre bei mir haben zu dürfen, aber jenseits der 15  wurde schon mal

ein Heilpraktiker hier, ein Osteopath da, oder auch mal ein homöopathisches

oder sonstwie altenatives Mittelchen gebraucht.

 

Nicht dramatisch teuer, aber es summiert sich doch.

 

Und, obwohl ich immer Glück mit der Fitness meiner Hunde hatte, hatten alle mal einen 

Arbeitsunfall beim Vieh-bewegen. Und das war schon teuer.

 

Nun kann jedem Hund auch ohne Vieh zu sortieren, ein Unfall passieren,

deshalb halte ich es für sinnvoll, einen kleinen Betrag monatlich beiseite zu legen,

um für den, hoffentlich nie eintretenden, Notfall gewappnet zu sein.

 

Ein paar Kopeken übrig zu haben, wenn der Hund sehr alt wird, kann auch nicht schaden.

 

Mein Doggie mit 17.