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Kastration?! Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?


Gast

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Unser gerade verstorbener Gusti war ein Zuchtrüde, als wir ihn nahmen. Wir haben nie festgestellt, dass er sich für Hündinnen -läufig oder nicht - interessierte. Auch als seine ehemalige Besitzerin noch einmal eine Hündin brachte, mit der er Welpen zeugen sollte, war er überhaupt nicht dazu zu bewegen, Kontakt mit ihr aufzunehmen.

Mit 9 Jahren bekam er Probleme mit der Prostata, die laufend vergrößert war. Nachdem wir ihn zum dritten Mal beim TA hatten gegen die Vergrößerung spritzen lassen, wählten wir die Kastration. Sein Wesen hat sich dadurch nicht verändert, er hat auch nicht mehr gefressen als vorher. Er hat die Kastration völlig ohne Probleme überstanden und hatte nie wieder eine Prostataerkrankung.

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Nes777

Bubi ist unkastriert. Er sollte im TH kastriert werden, aber als wir uns für ihn interessierten, liessen sie es. In der HuSchu rieten sie mir allerdings, ihn kastrieren zu lassen, er sei aggressiv und sexgesteuert.

Wir entschieden uns dagegen, da da der Tierarzt meiner Ansicht nach zu bereitwillig darauf eingestiegen war und ohne Bubi zu sehen, gleich einen Termin machen wollte...

Heute bin ich froh darüber. Bubi ist mitnichten sexgesteuert oder aggressiv. Wir können mit läufigen Hündinnen problemlos gassi gehen, und es wird von kastrierten und unkastrierten Rüden versucht, bei Bubi aufzureiten. Nicht auszudenken wie sein Wesen wäre, wenn wir ihn kastriert hätten.

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Meine Erfahrungen bei Chihuahuas und anderen Kleinhunden wie Malteser, Yorki, Zwergpudel:

 

Ein Rüde, völlig unerzogen, aggressiv auf Rüden und Menschen, biss in die Beine von Bedienungen, die sich an den Tisch ranwagten, weil der HH den Rüden direkt in den Durchgang platziert hatte und sich weigerte, ihn abseitiger zu setzen. Mit Hündinnen vertrug er sich sehr gut. Rüde wurde kastriert, weil ja sonst keine Möglichkeiten bestehen, so ein Machoverhalten in den Griff zu bekommen (Ironie!), nach der Kastration kam es wie es kommen musste, Rüde wurde noch aggresiver gegen alle Hunde, jetzt auch Hündinnen, und gegen alle Rüden, die nun aufreiten wollten. Was aus ihm geworden ist, weiß ich nicht, hab den Kontakt abgebrochen.

 

Ein Rüde, sehr lieb, verspielt, gesellig, wuchs mit Kindern auf, 0 Probleme. Nach der Frühkastration (er wurde nur kastriert, weil man halt kastriert) Hund wurde mehr und mehr ungesellig, mit den Kindern nicht mehr freundlich, grisgrämig, missgelaunt, teilnahmslos, Leute sagte, wie abgeschaltet.

 

Eine ranghohe Hündin im Rudel, wurde kastriert nach 3. Wurf, verhielt sich  danach sehr zurückgezogen, Halterin sprach von Depression, nahm nicht mehr am Rudelgeschehen teil, evtl. Schmerzen durch Verwachsungen.

 

Mehrere Fälle, wo sich PL eingestellt oder verschlechtert hat, weil Muskulatur schwach wurde, Hunde wurden insgesamt etwas träger (manche Halter störte das, andere fanden es gut), schwammiger und nahmen mehr oder weniger zu (was man natürlich durch gegensteuerndes Futtermanagement und mehr Training in den Griff bekommen könnte), sonst keine nennenswerte Verhaltensveränderungen.

 

Kenne einige Fälle, wo Kastration tödlich verlief sowohl bei Hündinnen als auch bei Rüden, das ist sicherlich eher ein Problem bei Zwerrassen, sofern TÄ nicht genug Narkoseerfahrung haben.

 

Meine eigenen Hunde, zwei wurden wg. medizinischer Indikation im Alter von 4, 11 und 14 Jahren kastriert. Alle drei waren nach der Kastration nicht mehr so im Rudel integriert wie vorher, am schlimmsten war es bei der 4. jährigen, die zog sich komplett aus dem Rudel raus und war nur im Rudel, wenn die anderen läufig waren,diese Hündin war allerdings chronisch krank und hätte sich evtl. auch so rausgezogen. Die andern waren ebenfalls betagt und nicht mehr ganz gesund, kann auch das mit der Grund gewesen sein.

 

Im Verhältnis zu anderen Hunden hat sich auch gezeigt, dass meine kastrierten von intakten Rüden anders behandelt wurden, als die intakten, teils wurden sie gemobbt, also die Höflichkeit, die sonst Rüden gegenüber Hündinnen zeigen, war nicht mehr so deutlich, aber auch das Interesse meiner kastrierten Hündinnen an Rüden, war geringer, dafür gab es mit fremden Hündinnen weniger Gezicke.

 

Das sind alles Einzelfälle, ich kenne auch viele Fälle, die kastriert wurden, wo 0 Auffälligkeiten oder Veränderungen vorkamen und alles für die HH bestens lief.

 

Ich würde nie ohne triftigen Grund kastrieren, mir wäre das Risiko, dass gerade meinen Hund eins der Ausnahmen trifft zu groß, wenn irgend möglich, würde ich vorher auch eine chemische Testkastration machen (Suprelorin).

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Peterchen

Kastrieren würde ich nur, wenn es gar nicht anders geht. Abgesehen vom Operationsrisiko, man nimmt dem Tier immer etwas weg dabei, nicht nur die Eier...

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Das ist eine deutliche Meinung, beantwortet aber in keiner Weise die oben gestellte Frage. Diese zielte nicht ab auf "würdet ihr oder nicht", sondern "wie hat sich nach euren Erfahrungen der Eingriff ausgewirkt". Könnte ja immerhin möglicherweise sein, dass das auch jemand wissen möchte, der seinen Hund aus gutem Grund (wie etwa chronische Prostataleiden, Kryptorchismus etc.) kastrieren lassen muss, nicht wahr? ;-)

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NeinAusPfui

Also Karlo wurde mit ca 1 Jahr kastriert. Weil er dermaßen " oversext " war und sich daraus auch körperliche Beschwerden ergeben haben, die ich für untragbar hielt.

 

Sexuell motiviertes Problemverhalten hat sich komplett erübrigt. Wahrscheinlich auch weil ich es vorher schon immer versucht habe so gut wie möglich zu unterbinden, damit sich gar nichts erst festigen kann. Die körperlichen Beschwerden und sein "oversext" Verhalten auch.

 

Allerdings haben sich andere Probleme ergeben. Unsicherheit an der Leine fremden Hunden gegenüber, das habe ich leider zu spät bemerkt und hatte im null komma nix einen Leinenpöbler. Daran arbeiten wir noch aber es wird besser :)

 

Im Umgang mit anderen Hunden ist es im Freilauf jedoch souverän geworden. Spielt mit Hunden die ihm passen, schnuppert ansonsten kurz und läuft weiter. Allerdings gebe ich offen zu manch Rüde findet Karlo jetzt sexy. :blink: Er macht da aber sehr klare Ansagen. Wenn das nicht wirkt holt er mich zur Hilfe, was gut so ist sonst wären hier schon einige junge Rüden getackert.

 

Was das Gewicht angeht stelle ich keinen Unterschied fest, auch füttere ich soviel wie vorher. Er hat allerdings etwas sein Babygesicht behalten und wird daher andauerend für einen Welpen gehalten :lol:

 

Ich bin froh über seine Entwickelung, denn ich hatte mit schlimmern Sachen( Lustlosigkeit, Trägheit, Charakterveränderung) gerechnet.

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Ich wüsste auch nicht, wie sich Jacki durch die Kastration verändert haben sollte. Die war vorher eher zurückhaltend und ist es jetzt auch noch. Selbstbewusst ist sie schon im Hinblick auf fremde Umgebungen/Situationen etc. Mit dem Gewicht kämpfen wir schon etwas, allerdings kommt bei uns erschwerend das Luminal dazu. Und wie das Fell ausgesehen hätte, ware Jacki nicht kastriert, weiß ich nicht. Jedenfalls hat Jacki viel Fell welches sie auch gerne verliert - fast ganzjährig. Husky/DSH-Mix eben... :kaffee:

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NeinAusPfui

Ach was ich ganz vergessen habe und eigentlich ziemlich wichtig finde: Karlo ist trotzdem "erwachsen" geworden. Bzw. er ist immer noch dabei sich zu entwickeln, also keine dauer Pubertät wie manchmal beschrieben. ;)  

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Gabyg

Wir haben bei unserem Rüden die bittere Erfahrung gemacht, dass sich seine Muskulatur sehr rasch zurückgebildet hat - auch wenn wir nach dem Eingriff ein sanftes Training wieder aufgenommmen haben, als der TA sein ok gab. Trotzdem war die Saison nach der Kastration die letzte, er konnte nur noch mühsam springen, fing an zu taxieren, also habe ich ihn dann mit knapp sieben Jahren aus dem Sport genommen. Er hatte Probleme mit der Prostata, sonst wäre der Eingriff nicht erfolgt. Im Fell hat sich nichts verändert, bei unbekannten Hunden, die ihn fixieren, prollt er nach wie vor an der Leine, aber im Wesen ist er eher weicher geworden - schmust lieber, lässt sich locker führen - also ich sehe da schon einen Unterschied zwischen vorher-nachher.

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denny

Unser 1. Havaneser-Rüde war hypersexy. das äußerte sich u.a. darin, dass das kleine Ferkel mit ca. 2 Jahren anfing, seine Geschäfte in der oberen Etage zu erledigen. Sehr schön!!! :angry:

Drei Monate nach der Kastration war der Spuk vorbei und der junge Mann wusste wieder, was sich gehört. Ich habe weder eine Wesens - noch eine Fellveränderung festgestellt.

 

Unser 2. Havi-Rüde Denny wurde mit 18 Monaten kastriert, weil er ununterbrochen auf Havi Nr.1 rumhoppelte und uns das gewaltig auf die Zwiebel ging. Auch hier war nach 3 Monaten wieder alles im Lot.

 

Unsere Hündin Luzie wurde nach der 3. Läufigkeit kastriert, weil sie heftige Scheinschwangerschafts-Syndrome zeigte. Aus unserem Bekanntenkreis wussten wir, dass bei allen Havi-Hündinnen, die mit Depression und Fressunlust reagierten, die Symptome von Läufigkeit zu Läufigkeit immer schlimmer wurden. Das Fell dieser Hündinnen wurde dünn, brüchig und fiel teilweise aus. So entschlossen wir uns auch zur Kastration.

Ach so, Denny war übrigens während der Läufigkeiten total im Stress, obwohl er kastriert ist.

 

Bei uns herrscht jetzt himmlische Ruhe und zugenommen hat auch niemand.

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