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Fremde aggressive Hunde ohne Leine oder Beißkorb


jennyh95

Empfohlene Beiträge

LuisasMami

Sorry! Gehegewölfe sind etwa so zuverlässig, um normales Verhalten zu beobachten, wie Tierheimhunde...

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Beobachtungen an Wölfen in Gehegen taugen überhaupt nichts um irgendwas an Hundeverhalten zu erklären oder gar Lehrmeinungen im Bezug auf Erziehung abzuleiten. Wölfe verhalten sich in Freilandhaltung anders als in Gehegehaltung (und zwar erheblich!) und Hunde sind keine Wölfe. David Mech (wörtlich, Uni Wien 2010: "The difference between a Wolf and a Dog is: A Wolf is a Wolf, a Dog is a Dog."

 

Zu den Problemen von Gehegehaltungen bei Wölfen und den Unterschieden zur Freilandforschung an Wölfen, Mech lesen. Auch O'Heares kleines feines Buch über die Dominanztheorie kann immer wieder empfohlen werden. 

 

so weit

Maico

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Auf das Argument hab ich grad noch gewartet :wall: Merkt ihr eigentlich wie einseitig ihr die Dinge seht und darstellt? Und wie ihr genau das mit Menschen macht, was ihr mit Hunden angeblich nie machen würdet? Hauptsache jeder kann sich als Experte darstellen. Immer schön draufhaun!

 

Selbstverständlich hat Jenny Recht, mit dem was sie über die Aufgabenverteilungen unter gemeinsam lebenden Caniden schreibt und selbstverständlich ist es so, dass wir als HH für die Aufträge zuständig sind und ob man das nun Rudelführer oder Elternrolle nennt, find ich Jacke wie Hose. Es ist nicht alles 100 % übertragbar, was man bei Wölfen in Freiland oder in Gehege beobachten kann, natürlich gibt es Unterschiede, aber das heißt noch lange nicht, dass da 0 % an Erkenntnissen zu gewinnen sind, die Strukturen sind sehr ähnlich. Auf die Spitze getrieben kann man dann auch sagen, dass man gar keine Projekte auf andere übertragen kann, weil alle Projekte letztlich unterschiedliche Voraussetzungen haben. In Wien wird übrigens gerade genau das erforscht, nämlich inwieweit Verhaltensweisen und kognitive Fähigkeiten bei Hund und Wolf vergleichbar sind, wenn diese unter genau gleichen Voraussetzungen gehalten werden, ein sehr interessantes Projekt, wie ich finde und auf die Ergebnisse bin ich sehr gespannt, ich glaube aber jetzt schon, dass man nicht daraus schließen wird, dass man das Verhalten von Hunden und Wölfe 0,0 % übertragen kann, genausowenig wie man feststellen wird, dass Hunde und Wölfe zu 100 % identisch im Verhalte sind, wenn sie identisch aufwachsen. Die Schnittmenge ist das entscheidende, wovon man lernen kann!

 

Die Toleranz, die ihr angeblich Hunden entgegen bringt, würde ich mir wünschen, dass ihr die auch anders denkenden Menschen entgegen bringt!

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Es ist nicht alles 100 % übertragbar, was man bei Wölfen in Freiland oder in Gehege beobachten kann, natürlich gibt es Unterschiede, aber das heißt noch lange nicht, dass da 0 % an Erkenntnissen zu gewinnen sind, die Strukturen sind sehr ähnlich.

 

Es wäre dennoch sehr hilfreich wenn man überkommene Auslegungen aus alten Beobachtungen, die inzwischen ziemlich einhellig von Biologen und Verhaltensforscher als falsch erkannt wurden, auch benennt. Die werte Dominanztheorie ist eine solche, und sie war für einige Hunde ausgesprochen fatal. 

Das mag beim grinsenden Mexikaner noch nicht angekommen sein, aber ich halte den auch nicht für einen Verhaltensforscher. 

 

Ich verweise nochmal auf O'Heare. Und das hat auch nix mit "Expertentum" zu tun. Bei Dingen bezüglich Vererbung würde ich auf Wachtel verweisen - und ich kann mir kaum vorstellen, daß du den negativ siehst. 

Also...

 

so weit

Maico

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ich weiß nicht ob ihr es mitbekommen habt aber ich studiere Zoologie mit Spezialisierung auf Hundeartige
 

 

 

Ganz ehrlich? Darauf wäre ich niemals gekommen. Nicht nachdem was du hier teilweise geschrieben hast. Dann solltest du aber auch wissen, dass 5 männliche Wölfe in einem Gehege kein Rudel sind und auch kein artgerechtes (also normales Verhalten wie in der Natur ohne menschlichen Einfluss) Verhalten an den Tag legen....

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Fassen wir das mal kurz zusammen.

 

Du bist also der Alpha in eurer Beziehung. Und weil Alphas das so machen, korriergierst du sogar die Rutenhaltung. Dabei hast du selbstverständlich das Timinig, die Dosierung und die Präzision drauf, die ein anderer Hund hätte, so dass dein Hund nun klar erkennen kann, dass du die absolute Führung innehast. Was du dadurch unter Beweis stellst, dass du in einer Krisensituation keinen Überblick mehr hast, sondern eher Angst vor dem bösen Feind und leicht planlos reagierst. Kompliment.

 

Ich bin da ehrlich gesagt nicht ganz so fit, mag daran liegen dass ich nur als Normalo Seminare besuche. Jedenfalls bin ich nicht so schnell und präzise wie ein anderer Hund, auch fehlen mir einige Ausdrucksmittel. Was mein Hund durchaus schon bemerkt hat, worüber er aber großzügig hinwegsieht. Ich glaube ihm ist sogar schon aufgefallen, dass ich nicht nur fast geruchsblind und elend langsam bin, sondern auch eine andere Sprache spreche. Netterweise verzichtet er deshalb auch darauf, mir auf hündisch zu antworten und bei Bedarf an meinem Fell zu zerren. Statt dessen scheint er echt fasziniert davon zu sein, dass ich immer tolle Spielideen habe, viele Sachen irgendwie hinkriege die er nicht schafft, und auf alle möglichen Alltagsprobleme eine Lösung weiß. Ich dagegen bin mir bewusst, dass ich mit einem Hund und keinem verkleinerten Wolf zusammen lebe, und auch, dass mein Primatengehirn es mir erlaubt, eine Win-Win-Situation zu schaffen, statt zu versuchen mich zu einem Hund zu machen und auf dieser Ebene mit meinem Hund zu konkurrieren. (Und mich dann zu beschweren, wenn er irgendwann darauf eingeht, mich ebenfalls wie einen Hund behandelt und eben seine Beißerchen einsetzt...)

 

Und ja, mein Hund richtet sich nach mir und hört auf mich. Aber nicht, weil ich so deutliche Ansagen mache, sondern weil er die Erfahrung gemacht hat, dass ich es einfach "drauf habe" und irgendwie immer eine Lösung weiß.

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Fiona01

Ich weiß nicht, warum die Gemüter im Augenblick immer wieder hochkochen, möchte aber mal diesen Auszug eines Textes hier einstellen und euch bitten, darüber nachzudenken:

 

Der Polar ist eine Plattform im Internet, die sich immer dadurch ausgezeichnet hat, dass hier jeder Hilfe erfahren kann, der sie sucht. Natürlich treffen so auch immer verschiedene Charaktere aufeinander, mit eigenen Lebensumständen, -erfahrungen und Zielen. Ziel kann es aber nicht sein, dass Menschen niedergemacht werden, nur weil ihre Denkweise von der eigenen abweicht, sie angreifbar sind durch verschiedene Umstände und sich in dem womöglich noch fremden Umfeld nicht zu wehren wissen. 

.

Ziel sollte es sein, um unserer Hunde willen, denn dafür wurde dieses Forum gegründet, ein Miteinander zu finden, das für alle Seiten tragbar ist. 

 

Vielleicht nehmt ihr euch das mal zu Herzen, wenn ihr hier diskutiert und Beiträge schreibt. Nicht jeder ist mit den Begrifflichikeiten hier im Forum und deren Anwendung vertraut. Nicht jeder kann sich verbal immer so gut ausdrücken, das es verständlich rüber kommt. Gerade Neuuser brauchen doch oft Hilfestellung, um sich zurecht zu finden, also schaut doch mal auf das Wesentliche, damit man zu einem bestmöglichen Ergebnis kommt. :) 

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kaedschn

Fiona01 hat Recht.

 

Also vielleicht noch mal auf Anfang...

 

Wäre es denn denkbar das du das in gewissermaßen auslöst, dadurch das du seine Haltung korrigierst? Vielleicht kann der Hund einfach nicht damit umgehen das er deinen nicht "lesen" kann.

 

Und wäre denn ein Hundetrainer für eine solche Situation um dich auch zu stärken überhaupt garkeine Möglichkeit für dich?

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jennyh95

Ich gebe mein Bestes meinem Hund ein guter Halter zu sein, wir sind stundenlang jeden Tag unterwegs, und ich gebe ihm Aufgaben, an welchen er geistig und körperlich zu tun hat.

Ich sage es nun zum wiederholtem Mal...ich liebe meinen Oscar, und würde nie eine Methode in Erwägung ziehen, die ihm schaden könnte. Ihr solltet eure gebündelte Energie gegen Menschen wenden, welche ihren Hunden mutwillig Schaden zufügen und sie misshandeln!

Das musste ich noch loswerden!

 

Zu der Rutenkorrektur: Oscar neigte früher dazu, dass er fremde Hunde aus der Ferne verbellen wollte...das habe ich korrigiert, da er nicht bei jedem Hund, dem wir begegnen zu bellen beginnen kann(während der Uni-Zeit wohne ich in der Stadt...und da begegnet man überall und laufend anderen Hunden). Ich korrigiere nicht seine Rutenhaltung, jedoch weiß ich, dass wenn seine Rute nach oben schießt, er im nächsten Moment zu bellen beginnt. Es ist einfacher ihm von Stufe 1 wieder "zu beruhigen" als von Stufe 10. 

Das mit der Rute war vl. unklar von mir formuliert.

Wenn  er ein Stöckchen im Maul hat, und das allen präsentiert geht die Rute auch hoch, ich würde dies jedoch NIE korrigieren, da es seine Art ist mich zum Spiel einzuladen.

 

Dieses "System" hat bis jetzt bei Hundebegegnungen eigentlich immer super geklappt, weil Oscar so ruhiger in die Situation ging, und somit auch sein gegenüber entspannter war.

 

Außerdem musste ich ihn beim Schäfer gar nicht korrigieren, weil Oscar dieses Verhalten in der Situation nicht gezeigt hat. Also denke ich, dass dies nicht das Problem ist :unsure: . (wir müssen also weiter grübeln)

 

Meine Überlegung wäre auch noch, dass der Schäfer vl. ein Problem mit größeren Hunden hat. Im Gespräch mit der Frau hat sich herausgestellt, dass er nur mit kleinen Hunden Kontakt hat, größere Rassen hatte sie nie erwähnt. 

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Oskar ist vermutlich ein unsicherer Hund, der trotzdem seine Strategie entwickelt hat, sich stärker zu geben als er ist, und egal, ob er korrigiert wird oder nicht, er wird das den anderen Hunden gegenüber signalisieren, durch Blicke und seine Gesamtausstrahlung, und es gibt nunmal Hunde, die sich gerne solche Hunde rauspicken, um sie platt zu machen (nicht in Tötungsabsicht, aber Halbstarkenverhalten eben). Ich hab selber auch so eine Opfer-Hündin. Da nützt es dann leider absolut überhaupt nichts, wenn man gesagt bekommt, es liegt an deinem Hund (ich z.B. weiß sehr gut, dass es an Dunjas Verhalten liegt, aber sie ist nunmal wie sie ist und wird im Leben kein mutiger souveräner Hund, der mit jedem Rüppel souverän umgehen kann, sie kommt mit höflichen Hunden nach kurzem Lüften des Hirns von wenigen Sekunden klar, drum kann ich sie nicht ungebremst sofort zu anderen Hunden hinlassen, aber nicht mir Rüpeln),  das ist keine Lösung. Der andere Hund hat ihn trotzdem nicht zu attakieren, hinzurennen oder sich aufzudrängen und es ist Jennys oder mein gutes Recht, andere Hund davon abzuhalten! Es ist lediglich eine Erklärung dafür, warum der Schäfer evtl. Oskar attakieren will, er ist kein höflicher souveräner Hund und hat gelernt, sich bei schwächeren ein Siegergefühl zu verschaffen, sein Frauchen bestärkt ihn auch darin, indem sie ihn immer machen lässt, solange ihm nichts passieren kann, bin sicher, dass sie anders reagiert, wenn ein Kangal auf den Schäferhund in gleicher Manier zurennt, um die Muskeln spielen zu lassen.

 

Jeder ist für den Schutz seines Hundes selbst verantwortlich, und wo der anfängt entscheidet der eigene HH und nicht andere Leute. Auch hier les ich wieder raus, solange kein Hund totgebissen oder schwer verletzt ist, soll man sich bitte nicht so anstellen, weil sowas passiert halt mal. Die neue Wuff hat dazu zwei sehr schöne Artikel, die lesenswert sind.

 

Sorry, ich hab 0 Verständnis dafür, dass man mit dem Schäferhund Mitleid hat, wenn er eins aufgebrezelt bekäme, er kann ja bei seinem Frauchen bleiben bzw. sein Frauchen kann ihn ja abrufen, es ist ja nicht so, dass Jenny nun auf die Jagd nach dem weißen Schäferhund geht, um ihn wo er geht und steht zu stellen und zu beschädigen!

 

Jenny, ich find es richtig, dass du bei Level 1 ansetzt und beim Signal der Rute korrigierst und Oskar damit signalisierst, dass er nicht für die Abwehr zuständig ist. Ich würde gleichzeitig noch mehr auf Schutz bauen und dem Schäferhund souverän ohne hektik oder Fluchttendenzen einfach gelassen aus dem Weg gehen, wenn es möglich ist, statt in die frontale Konfrontationzu gehen.

 

Das einfachste wäre aber, wenn ihr es schafft, einen gemeinsam kontrolliertenr Spaziergang (ggf. zusammen mit einem Trainer) zu machen. Wenn das nicht möglich ist, selbstverständlich den Schäferhund abblocken mit den für dich adäquaten Mitteln, wenn er wieder angebrettert kommt!

 

Ich gehe auch selbstverständlich davon aus, dass Oskar viel für richtiges und alternatives Verhalten gelobt wird und damit ist die Sache für mich dann auch im Lot.

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