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Das Dichten und ich


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  • 2 Wochen später...

So der 11 (???) Teil:

 

 Aus Sicht der Mum:

 

Leon kam aus ihrem Zimmer und lächelte: „ Vielen Dank das ich sie besuchen durfte.“ „ Ich freue mich dass du gekommen bist, sie wollte dich unbedingt sehen.“, zwinkerte ich. „ Gut, bis bald mal.“, meinte er.

Als ich die die Tür hinter ihm geschlossen hatte machte ich mir einen Kaffee und setzte mich in den schönen, orangenen Ohrensessel. Während ich die Vögel beobachtete dachte ich nach: Irgendwie war Saledra in letzter Zeit so… anders. Glücklich und traurig, wobei das in Sekundenschnelle  wechseln konnte. Gestern war sie den ganzen Abend in ihrem Zimmer und weinte offensichtlich. Warum nur? Reden will sie auch nicht, wirkt allgemein verschlossener. Wenn sie offener wäre würde ich ihr ja auch helfen aber das ist sie nicht. Es ist eine Sache, die ziemlich an die Nerven geht.

Vor allem, da es mir selbst nicht so gut geht: Gestern habe ich erfahren das mein Vater ins Krankenhaus gekommen ist. Ganz plötzlich, die genaue Ursache kennt keiner. 

Saledra so zusehen und besonders, selbst positive Stimmung zu verbreiten, fällt dann schwer.

 

So saß ich eine ganze Weile da und dachte nach. Genau weiß ich es nicht aber irgendwie war es nicht hilfreich. Eher bedrückend. Ich hasse nachdenken sowieso. Man bekommt davon grundsätzlich schlechte Laune. Selbst wenn man an eine schöne Situation denkt, denn in dem Moment ist sie ja bereits vorbei. Ich stand auf und ging zu Saledra. Ich musste mit ihr reden, dringend. Also klopfte ich. „ Komm rein….“, krächzte sie. Ich öffnete. „ Hey Süße, wie geht’s dir?“, fragte ich und setzte mich auf ihr Bett. „ Ganz okay. Was ist los?“, antwortete sie leise. Ich überlegte und erwiderte dann: „ Wir müssen mal reden. In letzter Zeit kommt es mir so vor, als hättest du ein Problem. Du verschließt dich immer mehr, bist stundenlang hier. Da kann etwas nicht stimmen, was ist los?“, versuchte ich es auf die direkte und ehrliche Art. „ Mum bitte… la… la… lass mich in Ruhe!“, stammelte sie, bevor sie in Tränen ausbrach. Ich nahm sie in den Arm und murmelte mit beruhigender Stimme: „ Sally, Süße, sch..schsch…. Alles wird gut. Wir kriegen alles wieder hin, wenn du nur erst erzählst was los ist.“ Nach einer Weile beruhigte sie sich. „O-okay:“, meinte sie mit zitternder Stimme und begann zu erzählen: von Leon, dem Mobbing, dem gestrigen Abend. Und mit jedem Satz wurde sie ruhiger und glücklicher.

„ Ach Maus warum erzählst du das denn nicht früher. Ich bin doch da und gemeinsam finden wir eine Lösung.“, sagte ich als sie geendet hatte. „ Mama…“, versuchte sie sich zu erklären, „ so einfach ist das nicht. Weißt du, so etwas offen und ehrlich zuzugeben erfordert viel Mut, denn du gestehst dir gewissermaßen selbst: Ich habe ein Problem… Das tue ich nicht gern, deshalb fällt es mir schwer.“  

Eine Augenblick dachte ich darüber nach. „ Aber Liebes, warum denn nicht? Jeder hat Probleme und Sorgen. Man muss darüber reden.“, meinte ich dann, gleichzeitig wissend dass ich da ein ganz schlechtes Vorbild bin. „ Hast ja Recht, aber ich will nicht behandelt werden wie ein ganz normaler Teenie. Mit Teenagern verbinde ich Probleme, Sorgen, Stress, Depressionen. So will ich nicht sein und den Satz „ Alles wird gut!“, kann ich nicht ausstehen!!“, erklärte sie mir was sie dachte.  

Das musste ich erstmal verdauen denn es überraschte mich ziemlich. Warum sie wohl so dachte ?

                                                                                    

   

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Der 12. Teil:

 

Aus Saledras Sicht:

Ich fand es irgendwie merkwürdig wie Leon reagiert hatte. Es machte mich traurig, denn ich dachte wir verstehen uns. Sein Geschenk war nett aber es machte den „Verrat“ nicht weniger enttäuschend. Mir war klar dass die Sache noch nicht aus der Welt war, ich war noch nicht bereit ihm wieder zu vertrauen. Ein weiteres Mal hatte ich erlebt dass man Menschen auch nach einer tollen, intensiven Zeit noch nicht vertrauen kann. Sollte ich Leon eine zweite Chance geben? Oder würde er mich nur wieder enttäuschen? 

Auch meine Mama merkte in zwischen dass es mir oft nicht gut geht. Ich bin dankbar dass sie es nun nicht nur merkt sondern auch versucht mir zu helfen. Es gibt mir Kraft, dass sie hinter mir steht.

 

 

Am Abend habe ich 37,9 und wirklich gut geht es mir nicht. Neben der Krankheit zerren auch die Emotionen und Gefühle der letzten Tage an mir. Ich will nur noch schlafen, mal aufhören zu denken.

 

Am nächsten Tag ging es mir etwas besser, das Fieber war weg. Die Halsschmerzen und der Husten waren immer noch da, auch kalt war. Aber es wurde jedenfalls besser.  Auch gab es endlich gute Nachrichten: Wir hatten einen Züchter. Es ist der Zwinger „ of Orim’s Mind“. Der nächste Wurf war im Mai geplant, die Hündin hieß Mia. Mein Dad hatte schon angerufen und in 3 Wochen sollten wir mal vorbeikommen, uns vorstellen und Mia kennenlernen. Das freute mich natürlich riesig, Ich würde es lieben, die Mutter meines Hundes kennenzulernen. Aus Hundebüchern wusste ich dass man durch die Mutter viel über die Welpen lernen kann. Die Welpen werden sich verhalten wie sie.

Am Nachmittag rief ich Leon an und erzählte ihm die tollen Neuigkeiten. Er freute sich für mich, aber irgendwie klang er unsicher. Vermutlich lag es an seiner Angst vor Hunden. Auch wenn ich es toll fände wenn er und mein Welpe sich verstehen würden versuchte ich erstmal ihn zu beruhigen:

„Mach dir keine Sorgen. Du hast Zeit und wenn du willst könnt ihr euch dann kennenlernen.“

„ Danke dir, ich werde mir Mühe geben. Für dich.“, meinte er erleichtert.

Dann schlief ich wieder eine Runde.

 

Den nächsten Morgen wachte ich ohne Schmerzen, allerdings nicht ohne Angst auf. Angst, zur Schule zu gehen. Mama wusste ja eh schon, was da alles abläuft und so beschloss ich mit ihr darüber zu reden. Beim Frühstück, es gab übrigens Müsli mit Milch, sprach ich mit ihr: „ Mama, ich möchte nicht zur Schule. Ich… habe Angst…“ Etwas überrascht sah sie mich an und fragte:       „ Aber wovor denn? Leon und du, ihr habt euch doch ausgesprochen.“ Ich versuchte, meine Antwort zu formulieren: „ Ach, daran liegt es nicht. Zumindest… nicht größtenteils. Ich habe… eher Angst… wieder gemobbt zu werden.“  Während sie die Brotbox in die Tasche packte überlegte sie. „ Oh, das wusste ich nicht. Aber lass uns folgendes machen: Gehe heute mal zur Schule, vielleicht hat sich die ganze Situation schon wieder abgekühlt. Und wenn doch etwas passiert ruf mich an, dann hole ich dich erstmal ab und vereinbare dann per Telefon einen Termin mit der Direktorin. Okay?“, machte sie mir einen Vorschlag. Ich dachte nach. „ Ja, okay. Danke dir, das… ich weiß gar nicht was ich sagen soll… Danke!“, meinte ich sehr erleichtert.

 

Aus Leons Sicht:

Irgendwie war Saledra heute anders gewesen. So… nachdenklich und traurig. Irgendwie verwirrend, ich wusste auch nicht wie ich damit umgehen sollte. Helfen wollte ich gern, aber wie?

Ich war vorsichtig gewesen, denn ich wollte nicht dass sie einen falschen oder schlechten Eindruck von mir hat, war darauf bedacht sie nicht zu enttäuschen. Leider hatte das nicht ganz geklappt aber ich war fest entschlossen es wieder gut zu machen. Zuhause dachte ich noch lange darüber nach wie ich ihr vermitteln konnte das ich sie mochte und zu ihr hielt ohne aufdringlich zu sein. Einfach war es nicht. Allerdings hatte ich verstanden wie wichtig mein Rückhalt ihr offensichtlich war und das wollte ich ihr gerne zeige. Also dachte ich nach. Lange nach.. Sehr lange….

 

Bis ich eine Idee hatte. Neben der Tatsache dass ich ehrlich zu sein würde, wollte ich ihr beweisen dass sie sich auf mich verlassen konnte. Nur wie?

 

Wie findet ihr ihn?

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vom Inhalt gut, passt

 

Aber der Schreibstil schien nciht so flüssig zu sein

 

(kann aber sein das es mir nur so vorkommt )

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wauwaufsam

Ich sehe es ähnlich wie Angela.

Der Inhalt ist ok, aber der Schreibstil passt nicht mehr so schön wie in den Teilen zuvor.

Ich finde es auch komisch, dass nun die Sicht der anderen auch beschrieben wird. Generell ist die Idee gut, aber dann wäre es vllt besser gewesen, früher damit anzufangen?

Das kommt jetzt so mittendrin, wo schon einiges passiert ist.

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Das mit der Sicht von verschiedenen Personen hat mich auch sehr gebremst beim Lesen.

Man merkt, dass du auch wohl in einer anderen Stimmung warst beim Schreiben. Das lässt sich nicht so leicht vermeiden, da Stimmungen dich ja beeinflußen. Ich könnte jetzt auch sonst nicht wirklich sagen, WAS da anders ist (außer die verschiedenen Personen).

Ich warte mal auf den nächsten Teil. Wenn man dann den davor, diesen und den kommenden Teil hintereinander liest, fällt ja vielleicht jemandem (vielleicht sogar dir selbst) auf, was da anders ist.

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Okay... Bevor ich das nächste Kapitel machen, lese ich die komplette Geschichte nochmal und bearbeite sie vielleicht...

Das mit den Stimmungen soll auch so. Wenn ich mich in die Situation versetze entsteht eine Stimmung und die will ich auch einfangen, denn das was ich fühle fühlt Saledra und das möchte ich ja rüberbringen. Dementsprechend freut es mich das es dir auffällt. :)

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Der 12 Teil:

 

 

Leons Sicht:

 

 

Saledra war am nächsten Tag wieder in der Schule. Wir redeten ein bisschen über dies und das doch ich merkte, dass sie auf Distanz ging. Sie sprach es zwar nicht aus, aber ich spürte ihre Enttäuschung noch immer. Nochmals beglückwünschte ich sie zu dem Besichtigungstermin von Mia, sie bedankte sich. Ich wusste wie wichtig ihr der Hund war und deshalb wollte ich mir auch Mühe geben mich mit ihm zu verstehen. Spontan bot ich an, mit zu kommen. Sie freute sich und ich hatte das Gefühl es war die richtige Entscheidung. Wir gingen zusammen in die Pause, schlenderten über den Schulhof. Nach der 8 Stunde verabschiedeten wir uns mit einer Umarmung voneinander. Ich hatte das Gefühl, der Tag war gut gelaufen.

 

Aus Saledras Sicht: Leon war heute sehr nett und hatte auf meine Zurückhaltung mit Verständnis und Zurückhaltung reagiert. Sein Angebot, zum Besuch bei Mia mitzukommen hatte mich überrascht und gleichzeitig gefreut. Es schien, als würde er sich echt bemühen seine Angst vor Hunden abzulegen.                                 

Als ich nach Hause kam empfing mich Mama. „ Na Schatz, ist es gut gelaufen?“, fragte sie. „ Ja, es war okay.“, meinte ich. „ Aber ich glaube nicht, dass es jetzt vorbei ist.“, erwiderte ich misstrauisch. 

„ Du kannst mich ja immer anrufen wenn etwas ist.“, sagte sie lächelnd.  

„ Danke!“, sagte ich und umarmte sie.

 

So langsam war es Zeit, sich mal ein bisschen in Sachen Hund zu erkundigen. Ich las im Internet, in verschiedenen Foren und mein Dad hatte zwei Bücher bestellt. Frau Kreidler riet uns, einen Clicker zu besorgen und damit Trockenübungen zu machen. Das heißt, wir sollten zb. einen Ball nehmen, ihn prellen und immer dann clicken wenn er den Boden berührt. Wir taten es regelmäßig, wurden immer besser. Die Bücher las ich fleißig und erfuhr vieles über Hundeschulen, Kommandos und Sozialisierung. Auch mit der Ausbildung eines BBH’s hatten wir uns schon beschäftigt. Vieles funktionierte über ein sogenanntes Target. Das ist ein Stab den man ausziehen kann. Er hat vorne eine Kugel und wenn der Hund ihn mit der Nase berührt bekommt er ein Leckerli. So kann man ihm zb. das Licht an zu machen oder ihn in eine bestimmte Richtung lenken. Das Training ist von positiver Bestätigung und bei Fehlverhalten vom Ignorieren desselben geprägt. 

 

Wir waren wenn es mal nicht um Schule oder Arbeit ging eigentlich nur mit dem Welpen beschäftigt. Redeten über nichts anderes mehr, sahen den Hundeprofi im TV und sprachen jeden Hundehalter an, der uns auf der Straße begegnete. Meine Mum malte sogar in ihrer Freizeit schon Bilder von Hunden. In der Schule erzählte ich Leon alles, was ich lernte und erfuhr. Er hörte mit wachsender Begeisterung zu und half mir, alles wichtig in Stichpunkten zu Papier zu bringen:

 

  • Der Welpe sollte immer nach dem Fressen, schlafen und spielen nach draußen gebracht werden.
  • Welpen brauchen viele Ruhephasen.
  •  Am Anfang nicht mehr als 5 Minuten am Stück spazieren gehen, pro Monat dann 5 dazu.
  • Mehrere kleine Mahlzeiten täglich
  • Den Welpen zum urinieren, koten immer an dieselbe Stellen bringen und das Signalwort geben

 

Das und vieles mehr landete auf unserer Liste. Wir uns über passende Signalwörter, die richtige Anzahl der Körbchen und die Farbe des Geschirrs. Letzten Endes gerieten wir in einen Streit über blau und grün.

So schön das alles auch war, ich blieb trotzdem auf Distanz. Ich war bemüht darum, ihm nie lange in die Augen zu schauen und auch Körperkontakt versuchte ich weitestgehend zu vermeiden.  Wir spielten auf dem Schulhof oft Ball aber ansonsten versuchte ich ihm zu zeigen, dass der nächste Schritt von ihm kommen musste. Und er sollte gut sein denn nur dann würde ich ihm wieder vertrauen.

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