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Vom Umgang mit einem chronisch kranken Hund


gast

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Ihr Lieben,

viele von euch wissen vielleicht, daß Jacki an Epilepsie leidet. Dank der Therapie mit Luminal seit dem 29.05.2012 ist Jacki aber anfallfrei und es geht ihr sehr, sehr gut. Sie ist wie vorher auch - verspielt, lustig, bewegungsfreudig, ...

Aufgeschrieben habe ich die Historie ja in einem eigenen Thread.

Vom Tag der Diagnose an und in den ersten Tagen/Wochen der Therapie war ich ja am Boden zerstört, sah auch die Felle davonschwimmen hinsichtlich "Reitbegleithund" und hatte auch Angst, daß Jacki zu den wenigen Prozent gehören könnte, die nicht therapierbar sind. Je mehr Informationen ich hatte, desto gruseliger fand ich die Zukunftsperspektive...

Nunja, was man sich eben an Horrorgeschichten so antut... ;)

Inzwischen ist es aber so, daß die einzige "Einschränkung" im Umgang mit der Epi die ist, daß wir morgens und abends gegen 8 Uhr eine halbe Tablette Luminal geben. Ansonsten denke ich inzwischen kaum noch an die Krankheit.

Wie ist es bei euch im Umgang mit einem chronisch kranken Hund? Was hat euch geholfen damit umzugehen?

Mir selber haben einige liebe Menschen (auch hier im Forum) sehr viel Mut gemacht.

Über Erfahrungsberichte würde ich mich sehr freuen.

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  • gast

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Top-Benutzer in diesem Thema

hm... naja... man lebt halt damit :)

Ronjas Geschichte kennt ihr ja auch...

Der Alltag mit ihr ist ein bisschen so, als haette man einen alten Hund... dadurch dass sie deutlich mehr Tabletten nehmen muss als Jacky (insgesamt 3 Tabletten Luminal und 1 1/2 Tabletten Dibro am Tag) ist sie definitiv eingeschraenkt.. ihre Hinterbeine wollen nicht so recht... und sie wird ganz schnell muede... vor allem an richtig heissen Tagen...

Seit meine Schwester bei uns wohnt ist mein Leben ein bisschen entspannter geworden. denn alleine bleiben kann Ronja nicht wirklich, so dass sie fast immer dabei ist... und viel laufen kann sie auch nicht... aber solange meine Schwester zu Hause ist, ist es fuer die Dicke in Ordnung... so dass ich die Tage mal endlich wieder einen richtig langen Spaziergang machen konnte... das tat gut :) mir war gar nicht bewusst, wie sehr mir sowas fehlt.

Dadurch, dass sie immer noch ab und an Anfaelle hat (allerdings ohne zu krampfen) kann man halt schlecht im Voraus planen... denn nach einem Anfall ist sie sehr, sehr wackelig auf den Beinen fuer ein paar Tage... da geht dann fast nix... bisher hat sie sich immer wieder ganz fix erholt und war schnell wieder fitter...

Wir versuchen aber auch unser Leben einfach moeglichst normal weiter zu leben... ich muss halt weiter auf meine Fortbildungsseminare... und ich fahre auch weiter am Wochenende Freunde besuchen... da muss sie dann halt mit... das ist eben so... sonst wuerde mir schlicht die Decke auf den Kopf fallen... zum Glueck ist sie ja zufrieden solange sie bei mir sein darf... also macht sie das alles freudig mit :)

Ronja hat einfach mehr Ruhe in mein Leben gebracht.. mein Grundtempo ist definitiv langsamer geworden.. und das tut mir gut :)

Was mich definitiv Kraft kostet sind die Zweifel: wuerde es helfen noch hoeher zu gehen in der Dosierung? wuerden dann die Anfaelle ganz aufhoeren? oder mache ich damit alles nur schlimmer? und an schlechten Tagen fragt man sich ob man ihr ueberhaupt noch Gutes tut... dann schreibe ich einfach hier im Forum und ihr helft mir ueber die Durststrecke hinweg :D

Generell muss ich sagen geniesse ich diesen Hund sehr :) auch wenn wir im Alltag Einschraenkungen haben... das gehoert eben dazu... und dazu kommt, dass ich die Rasse Rottweiler definitiv fuer mich entdeckt habe :) das sind einfach fantastische Hunde :D

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Nellys Geschichte ist hier auch veröffentlicht. Das Tabletten geben ist absolut normal geworden, da ich die auch versuche alle 12 Stunden zu geben, muss das immer gewährleistet sein.

Nelly ist halt durch ihre Herzkrankheit sehr hitzeempfindlich, weshalb ich sie da schone, weil sie es nicht tun würde ;)

Trotz allem ist die Krankheit kein Thema im Alltag, es ist wie es ist. Einzig wenn Kontrolltermine anstehen, holt mich die "Angst" wieder ein....oder wenn ich hier lese Hund musste unter Narkose operiert werden weil .......

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Ich habe ja leider zwei kranke Hunde hier Zuhause, aber jetzt hat es sich alles sehr gut eingespielt. Morgens ist beim Tabletten verteilen "Schlange-stehen" angesagt und gehört zum Tagesanfang einfach dazu. Die Medis die mit dem Futter gegeben werden müssen, werden separat gelagert und die Abendtablette für Louis hat ebenfalles eine eigen Box. Wir haben hier jetzt 3 Tablettenboxen für die Hunde und 3 Tablettenboxen für die Menschen rumstehen.....so gesehen passen wir echt gut zueinander! :D

Eine echte Umstellung war es für uns im Urlaub. Die Hunde und ich, sind immer gerne und viel gewandert. Das klappt nun leider nicht mehr so gut, aber nun sind wir vermehrt auf Radurlaube umgestiegen und entdecken wieder Neues.

Was immer wieder eine Herausforderung ist, ist das regelmäßige Füttern, mit dem Nassfutter, was auch noch angerührt werden muss. Gerade jetzt im Campingurlaub, sieht unser Vorzelt immer aus wie eine Futterstube! Letztlich haben wir uns aber auch daran gewöhnt und wenn ich sehe wie fit, gerade Olivia ist, dann macht man das doch gerne.

Gruß pudelmania :winken:

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Cassya

Ich arbeite noch an mir....die Diagnose ist erst drei Tage her und ich bin noch sehr über vorsichtig. Es ist schön zu lesen, dass es besser und normaler wird :)

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oh ja :D es wird normaler :D

wenn ich ueberlege, wie easy es fuer mich ist jedem Hund das passende Mittel morgens und abends zu geben, wie klar das den Hunden auch ist, dass sie was kriegen :D

ich merke erst, dass es anscheinend doch nicht ganz einfach ist, wenn ich meinem Mann mal erklaere, was wann wer kriegt, weil ich mal einen Abend nicht da bin :kaffee:

Auch wenn Ronja schon ziemlich eingeschraenkt ist und immer wieder schlechtere Tage hat, haben wir ja nicht den ganzen Tag im Kopf, dass der arme, arme Hund so schrecklich krank ist...

Wenn sie mal wieder den gelben Sack geraeubert, oder einen meiner Flip-Flops verspeist hat, dann kriegt sie genauso aerger wie jeder andere, der hier so rumspringt :D

Man lernt den HUnd auch einfach einzuschaetzen... was kann sie grad und was nicht... ich versuche sie einfach mal machen zu lassen, schliesslich will sie das ja auch! bringt ja nix sie in Watte zu packen...

Wir managen halt... sie will schwimmen gehen? ok, aber dann kommt ne Leine dran... ;) sie will unbedingt mit auf den Felsen klettern? ok, aber gesichert... etc. sie will mit Pash am Seeufer toben? ok, aber nicht alleine ins Wasser :D Sie faellt einfach oefter hin bei solchen Aktionen, aber da ihr das nicht wirklich was ausmacht... sie steht eben auch, orientier sich kurz und geht toben :D

es ist halt ein Mittelweg, den wir versuchen zu gehen... sie weitestgehend machen zu lassen ohne fahrlaessig dabei zu sein... aber das spielt sich ein... man muss einfach ab und zu mal die Augen fest zu machen und tief durchatmen :D

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Krümelchen

Mein vorheriger Hund war ja herzkrank, sie musste Tabletten einnehmen und damit ging es ihr eigentlich recht gut. Am Anfang habe ich gedacht, ich halte das nicht aus, sie hatte immer wieder so Herzanfälle, wo sie keine Luft mehr bekam, komisch geschrien hat und eben am Boden lag und nicht aufstehen konnte.

Mit der Zeit lernte ich damit umzugehen, sie bei einem Anfall, die dank der Medikamente sehr selten waren zu beruhigen und ihr einfach zu zeigen, dass ich da war.

Da die Anfälle auch nur bei körperlicher Belastung kamen, habe ich diese eben reduziert- nicht mehr mit auf Ausritte, oder nur noch bei kurzen Schrittrunden. Kein toben mehr mit anderen Hunden, vor allem, wenn es heiss ist und was für uns beide am schlimmsten war, sie durfte nicht mehr schwimmen, denn da kam danach zu 100% ein Anfall.

Ich habe meinem Hund zuliebe gelernt damit umzugehen und es war auch schön zu erleben, wie es ihr wieder besser ging, bei der Diagnosestellung dachten wir, wir müssen sie einschläfern. Tiffy hat mit den Tabletten noch einige Jahre gelebt, wir haben uns umgestellt, viele Suchspiele gemacht und gemütlich spazieren gegangen und so viel Freude miteinander gehabt, trotz Herzfehler.

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Diese "Normalität" hilft mir auch sehr - wie Katja so schön geschrieben hat "es ist wie es ist".

Die Frage nach dem "Warum gerade Jacki mit 1 1/2 Jahren?" habe ich mir zwar schon gestellt - aber eine Antwort gibt es eh nicht.

Ich habe auch den Eindruck gewonnen, daß es Jacki auch gut getan hat /gut tut, wenn wir Menschen auch gut drauf (positiv) sind. Anfangs ging das zwar nicht, aber nun ja schon. Kennt ihr das auch?

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Maurash

Ja der Umgang mit beiden wird langsam Routine, nachdem jetzt nach und nach alle Krankheiten/Einschränkungen diagnositziert worden sind.

Die täglichen Medikamente (morgens und abends), Massagen, Rotlichsessions und Physiotherapietermine, das zudecken, das schieben und tragen wenns mal nicht mehr geht, das langsame laufen mit Pausen.

Das nähen und suchen von passenderem, den aktuellen Hundebedürfnissen entsprechenden Zubehör, das vermeiden von fettmachenden Dingen (Dauerdiät) und planen von Gassirouten mit Trinkgelegenheit,weichem Boden und möglichst wenig Reizen.

Das Alles lohnt sich, wenn ich sehe das es Ihnen wieder etwas besser geht.

Loli kippt jetzt nicht mehr um beim Gassi gehen, hechelt und hustet weniger, Benny ist wieder in der Lage 500m ohne Koordinationsprobleme und Schmerzen zurückzulegen und kann auch mal ne längere Strecke am Stück rennen :)

Sicher belastet es (nicht nur die hohen TA-Kosten).

Mir tut es richtig leid zu sehen, dass sobald eine Diagnose "abgearbeitet" wurde, praktisch drei neue Sachen auf einmal kommen und die beiden wieder aufs neue einschränkt.

Wir passen uns den Bedürfnissen an , behandeln bede aber noch wie jeden anderen Hund auch.

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Tröte

Ich geb es zu, mir fällt der Umgang nach 4,5 Jahren immer noch sehr schwer, arbeite aber mit einer Therapeutin daran.

Ich weiß, das hört sich blöd an, ist aber nachvollziehbar, wenn man meine Kindheitsgeschichte kennt.

Das würde aber jetzt zu weit führen.

Ich habe immer noch Angst, das ihm was passieren könnte.

An manchen Tagen kann ich gut mit dem ganzen leben.

Tabletten geben, alle 8 Stunden, ist mir mitlerweile in Fleisch und Blut übergegangen.

Wer sagt, das das Leben mit einem chronisch kranken Hund einfach ist, ich glaub, der macht sich was vor oder kann halt besser damit umgehen.

Ich bin auch heute immer mal wieder am Boden zerstört und werde dann GsD immer wieder hier im Forum gut aufgefangen.

Vielen Dank, an alle mal, an dieser Stelle :kuss:

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