Leinenaggression

Hallo erstmal, bin ganz neu hier!

Ich hoffe, ihr könnt mir vielleicht weiter helfen, denn langsam bin ich mit meinem Wissen am Ende :*( Hab schon so viel ausprobiert und in Büchern nachgeschlagen aber, bis jetzt ohne Erfolg, so, nun bin ich mal hier gelandet und fang mal ganz von Forne an!

Vor 3 Einhalb Jahren holt ich einen kleinen, schwarzen, stürmischen, 16 Wochen alten Aussi zu mir, der bei der Züchterin übrig geblieben war.

Sehr schnell merkte ich, dass er doch schon ziehmlich abgebrüht war und ging mit ihm in die Welpenschule, später folgte die Hundeschule und kurze Zeit war ich auch im Verein.

Als er ca. 1 Jahr alt war stieg ich aus dem Verein aus aber machte Zuhause mit Tricks und Clicker weiter. Hunden begegnen wir auch täglich, da ich in einem regelrechtem "Hunde/Gassi-geh-Gebiet" wohne und unser Garten, wo er mit mir toben kann, ist auch direkt um die Ecke sowie ein großes Feld, das man in 5 min. Busfahrt erreicht.

Soo, nun zu meinem Problem, was einfach nicht besser wird! Wie schon erwähnt, wohne ich dort, wo jeder, wirklich jeder mit seinen Hunden gassi geht, unter anderem auch ein Dobermann, der immer ohne Leine läuft (mein Hund - joey - läuft immer an der Leine ausser im Garten oder auf dem Feld). Als beide klein waren, verstanden sie sich super aber als die pupertät los ging war das vergessen. Und so geschah es eines Tages, dass wir gemütlich spatzieren gingen und uns der Dobermann über den Weg lief (ohne Leine) und sich auf mein Hund stürzte, die beiden Fetzten sich richtig und mein Hund blutete auch aber es war zum glück nichts Lebensgefährliches.

Nach diesem Ereigniss fing das Aggressive Verhalten an der Leine erstmalig an aber nur ganz selten und es legte sich auch nach der Zeit wieder. Blöd nur, dass uns der Dobermann dann wieder begegnete und noch ein anderer Staffortshie Terrier der mein Hund auch an den Hals ging, beides mal war mein Hund an der Leine :*(

Seit diesen Erlebnissen ists vorbei, wenn wir einen Hund treffen, den er nicht kennt (oder nicht gleich erkennt) macht er einen Radau, als ob die Welt untergehen würde. b53

(Ohne Leine haben wir, auf dem Feld, sogar schon den dobermann getroffen und es ist nichts passiert, da geht er einfach weg, wenn er den anderen Hund nicht mag)

Ich weiß nicht mehr was ich noch versuchen soll, ich habs mit Clicker, Halti, Leckerchen (und er ist sonst echt übel verfressen), mit ner Wasserspritze, mit aussen rum gehen oder einfach wieder weggehen versucht, nichts zu machen. An der Leine ist er ein Teufel :*( Das macht mich so traurig, weil keiner mehr gerne mit ihm gassi gehen will....

Habt ihr vielleicht irgendeinen hilfreichen Rat für mich?

Wir würden uns sehr freuen!

lg

Kiwi und joey(der Teufel, solange er an der Leine ist -.-)

Hallo Kiwi,

das Problem kennen viele, deren Hunde an der Leine und/oder im unmittelbaren Einwirkungsbereich des Hundehalters gebissen und/oder angegriffen wurden.

Das bedeutet: Vertrauen in Deine Führungsqualitäten, also darin, dass Du Deinen Hund vor Schaden bewahren und schützen kannst, ist für ihn dahin.

Die Folge davon ist, dass er an der Leine die Flucht nach vorne antritt, so nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung", weil Frauchen kann ja eh nichts für mich tun. In seinen Augen, so hart es klingt, hast Du 2x versagt und außerdem hat er ja jedesmal mit seiner Pöbelei Erfolg, da man ihm aus dem Weg geht oder er dann aus der Situation irgendwie raus kommt. Vermutlich, weil Du weiter gehst.

Möglicherweise hast Du auch öfter auf ihn eingeredet oder versucht, ihn zu beruhigen, wenn er den Lauten machte. Das könnte er als Bestätigung seines Tuns aufgefasst haben.

Zum Vertrauensaufbau empfehle ich Dir, einen guten Hundetrainer aufzusuchen, der mit Dir ganz gezielt Übungen zuhause, in Deinem Umfeld und auf Deinen täglichen Wegen macht. Auch wäre es vielleicht nicht schlecht, wieder in eine Hundeschule mit Gruppenunterricht zu gehen, in der er quasi durch regelmäßiges Training lernt, mit Begegnungen wieder ruhig umzugehen. Ein reiner Gruppenunterricht wird vermutlich nicht ausreichen, da auf Deine Bedürfnisse individuell eingegangen werden muss.

WIE Du sowas abstellen kannst, ist leider über ein Forum nur sehr schwer zu beschreiben. Auch kostet es wirklich einiges an Übung, bis das Vertrauen wieder wächst und Du Dich in seinen Augen so verhältst, dass er Dir überhaupt wieder in dieser Beziehung vertrauen kann.

LG Anja

PS Ach ja. Herzlich Willkommen auch noch hier im Forum

Hallo,

und danke für die schnelle Antwort!

Einmal, das war noch in der Hundeschule, da sind sie zu zweit auf ihn los und ich hab ihn beschützt... die Folge... ich könnte ne Woche nicht richtig sitzen xD Der andere Hund hat mich voll in den Po gebissen, das merkt sich mein Sorgenkind wohl nicht?! ;P

Wenn wir auf andere Hunde treffen bleibe ich ruhig und ziehe ihn weiter, das stimmt schon. Und üben würd ich ja gerne alles mit ihm, wenn ich nur wüsste was?! Kennt ihr nicht ein paar Tipps und Übungen, zum Vertrauensaufbau?

Ich weiß, dass man es langsahm angehen muss und nichts von Heute auf Morgen geht aber könnte es vielleicht helfen, wenn ich noch mehr an seinem Grundgehorsahm übe, vielleicht auf dem Feld, wo man auch größeren Absand zu den Hunden haben kann, da hört er immer sehr gut und wenn ich ihn nur noch beim Gassi gehen füttere, wo er sich sein Futter dann durch gewünschtes verhalten verdienen kann? Er ist wirklich sehr verfressen!

Mit Hundeschulen ist es nämlich bei mir sehr schwer, wir waren schon in einigen in der Nähe, teilweise auch mit 1 oder 1,5 Stunden anfahrt aber ich hab halt kein Auto

Und die meisten Hundeplätze sind nur für Autofahrer zu erreichen ...

lg kiwi

Hmm. Es gibt auch Hundetrainer, die kommen nach Hause. Da brauchst Du vielleicht nicht so viele Stunden, sondern hauptsächlich eine gute Anleitung, anhand derer Du dann weiter selbstständig arbeiten kannst.

Für Leinenaggression muss man den Hund wirklich gesehen haben, um vor Ort zeigen oder erklären zu können, was zu tun ist. Sorry...

Schau mal unter http://www.bhv-net.de/ , ob Du da einen Trainer in Deiner Nähe findest, der auch Hausbesuche macht. Ich bin diesem Verband auch angeschlossen und habe Hoffnung, das das Gros der Trainer dort etwas taugt.

LG Anja

Kiwi, warum zweifelst Du an Deinem Hund?...Du hast versagt, und das gleich 2x!!!

Du hast Ihn nicht beschützt, obwohl das Dein Job ist!!!

Was soll das heißen: *keiner will mehr mit meinem Hund Gassi gehen*, wer soll,muss denn alles mit Deinem Hund Gassi gehen?

Wenn denn die Hundeschulen soweit entfernt von Euch sind, na dann nimm`doch den Bus oder die Bahn oder lass`den Trainer zu Euch kommen...gute Trainer machen das! oder Du wirst einen guten Trainer finden der das macht!

Sorry Kiwi aber was anderes kann ich Dir echt nicht sagen...

Hallo Anke,

ich habe sogar schon 3x *versagt*.

Wenn ein anderer Hund bei Dunkelheit durch ne Hecke geschossen kommt, oder Frauchen ihren austickenden Hund nicht mehr festhalten kann, oder ein anderes Frauchen meint, ihrer müsste *mal schnüffeln*, dann KANN man einfach nicht reagieren- ausser die Leine loszulassen.

Das allerdings merkt der Hund erst, wenn er schon angegriffen wurde und dann versucht, sich der Situation zu entziehen oder den Gegenangriff zu starten.

Ich versuche wirklich viel, um Sammy vor solchen Hunden zu schützen.

Aber er ist nunmal einer, der das irgenwie *anzieht*.

Na klar ist es mein Job, meinen Hund zu beschützen.

Ebenso sind aber auch andere HH in der Pflicht, ihre Hunde zu sichern!

Du kannst Lilli auf den Arm nehmen- das kann ich z.B. nicht...

Liebe Grüsse,

Tina mit Sammy

Tina, nee,nee, Du kannst das nicht so vergleichen.

Deine Situationen waren Andere!!!

Grüße L.A.

Denke ich eigentlich nicht.

Der Dobi und der Aussie hatten bis zu dem 1. Erlebnis keine (erkennbaren) Probleme miteinander.

Auch die Begegnung mit dem Staff ist nicht genau beschrieben.

Es ist wirklich schwierig, in manchen Situationen VOR den Hund zu kommen und den anderen zu vetreiben.

Deswegen üben Sammy und ich grade *hinter*

Klappt allerdings bisher nur OHNE Ablenkung...

Liebe Grüsse,

Tina mit Sammy

...uuund das mit *auf den Arm nehmen* war einmal...

Lilli würde das niemalsnicht zulassen...und diese *Blöse* würde ich Ihr aus Respekt nie geben!!!!

Grüße L.A.

Hihi, das war auch nicht böse gemeint.

Ich wollte damit bloss andeuten, dass Du es leichter haben KÖNNTEST, sie aus einer Situation herauszunehmen

Liebe Grüsse,

Tina mit Sammy