Ist das noch ein "lebenswertes" Hundeleben

[AlteLady]

Hallo zusammen,

 

bestimmt hat sich der/die ein oder andere auch schon diese Frage stellen müssen.....

 

Meine 14jährige Bordercollie-Mixhündin Jenny leidet seit vielen Jahren an Arthrose an den Hüftgelenken. Mittlerweile sind auch die Vorderbeine betroffen, die sie wohl all die Jahre durch die Fehlbelastung sehr in Anspruch genommen hat.

 

Ich habe sie vor Jahren im Hüftbereich mit Goldakkupunktur behandeln lassen, das ihr Schmerzmittel lange Zeit erspart hat.

 

Seit einigen Monaten wird sie nun immer "tüdeliger", sieht nicht mehr so gut, auch das Gehör hat stark nachgelassen, alles vollkommen altersgerecht.

 

Das Problem sind die Knochen ..... Sie kommt nur noch schwer hoch, tagsüber mag sie ausser Leckerlie nichts fressen und am Abend verschmäht sie oftmals sogar selbstgekochtes Fleisch ...... . Sie mag zwar noch gerne raus, aber das Laufen ist so eine Sache, nur noch im Schleichtempo und ganz kleine Runden. Beim letzten Tierarztbesuch riet mir dieser, ihr dauerhaft Schmerzmittel zu geben, was ich auch einige Wochen gemacht habe. Leider verträgt sie diese nicht und musste sich sehr oft übergeben und hatte immer wieder schlimmen Durchfall und das Laufen ging auch nicht merkbar besser damit.

 

Sie war immer ein absolut fröhlicher Hund, mit leuchtenden, lebensfrohen Augen und einem Gesichtsausdruck, der immer an ein Lächeln erinnert hat.

Dies ist alles nicht mehr so und vor allen Dingen wedelt sie nur noch selten mit dem Schwanz, der früher eigentlich nie zur "Ruhe kam".

 

Ich bin mir so unsicher, ob das alles für sie noch angenehm ist. Ob die wenigen Momente, an denen Sie Freude hat am Tag ausreichend sind und ihr genügend Kraft geben, um mit allem anderen umgehen zu können.

 

Vielleicht kann mir ja jemand mit seinen Erfahrungen ein wenig "weiterhelfen"

 

Ich bedanke mich schon mal im Voraus und wünsche allen noch besinnliche Weihnachtstage

 

AlteLady

 

 

 

 

[gast]

Das ist eine schwierige Frage. Denn keiner kennt dich und deinen Hund live

Vielleicht wäre es eine Idee, andere Schmerzmittel zu geben. Ausprobieren, welche dein Hund besser verträgt.

Achte bei der Gabe darauf, dass solche Mittel gerne auf die Nieren gehen.

Also zeitgleich auch eine Nierendiät anfangen könnte nicht verkehrt sein. Sprich darüber mit deinem Tierarzt.

Bei Athrose tut Wärme gut. Ein beheiztes Körbchen könnte der alten Dame vielleicht das Aufstehen erleichtern?

Draußen ein warmer Mantel, auch wenn es jetzt nicht so winterlich ist, könnte ihren alten Knochen gut tun?

Wenn sie nicht fressen mag, ist das Gebiss in Ordnung?

Tut ihr da was weh?

Oder hat sie vielleicht Magenbeschwerden?

Hast du mal ein geriatrisches Blutbild machen lassen, ob die Organe alle noch ihre Arbeit verrichten?

Sonst hör auf dein Herz, auf deinen Bauch. Was deine alte Mitstreiterin dir sagen will. Ob sie noch will oder nicht.

Entscheide auf jeden Fall im Sinne deines Hundes.

[Missyble]

Genau das was Calissa geschrieben hat, hab ich mir gedacht beim lesen des Threads. Auch ich würde andere Schmerzmittel ausprobieren, sie warm halten und auf meinen Bauch hören. Ich schließe mich also ihrem Beitrag vollumfänglich an!

[Nebelfrei]

Wenn die Momente in denen ein fröhlich ist, selten geworden sind und man fast nur noch Mitleid mit dem Hund hat, sollte man meines Erachtens nicht mehr lange warten. Ein Hund lebt im jetzt, wenn keine Hoffnung auf Besserung da ist, was soll das noch für ein Leben sein.

Ich denke, du solltest es mit dem Tierarzt besprechen, der hat die Erahrung mit vielen alten und kranken Tieren. Die Entscheidung kann dir jedoch keiner abnehmen.

[AlteLady]

danke erstmal für die Antworten - aber es ist ja auch das Gesamtpaket .....

 

Wir können wirklich nichts mehr zusammen unternehmen. Wenn ich sie im Auto mitnehme, hechelt sie von dem Moment an, wo sie einsteigt, bis wir ankommen. Gehen wir jemanden besuchen, kommt sie dort nicht zur Ruhe und wandert ständig hin und her .... Ich schränke meine Unternehmungen ihr zuliebe wirklich stark ein und bin sehr viel zu Hause, aber das ist auch für mich nicht immer einfach.

 

Organisch ist sie laut Aussage des TA altersentsprechend gesund und auch ihr Gebiss ist in wirklich perfektem Zustand. Selbstverständlich hab ich auch schon mehr wie ein Schmerzmittel ausprobiert, aber Jenny hatte schon immer einen empfindlichen Magen und reagiert wahrscheinlich auch aus diesem Grund stark auf Medikamte. Zudem ist sie wacher ohne Schmerzmittel .......

[piper1981]

Wirklich  helfen  ist  schwierig,  weil man euch  und  vor allem den Hund  ja nicht kennt.

So  wie  du  es beschreibst  klingt  es erstmal  nicht  soo  schön...

Für  mich persönlich wären andauernde  Schmerzen,  die man nicht oder  nur hochdosiert  mit Schmerzmitteln  in den Griff  bekommt, ein  Grund  einzuschläfern

 

Was  für  Schmerzmittel  hat  sie denn bekommen ?

Da  gibt  es  ja einige,  die  man noch ausprobieren kann.

Meine  haben  zB  Cimalgex oder Novalgin  immer  gut vertragen

[gast]

Meinen Gonzo habe ich damals gehen lassen, als der 2 Tage nicht mehr fressen wollte, auch keine Leberwurst, nichts. Laufen konnte der auch nur noch ganz schlecht, aber das war nicht der Auslöser. Manchmal ist ein Hundeleben nicht mehr lebenswert wenn so gar keine Besserung in Sicht ist und die Optionen ausgehen.

[Stefanie79]

Du könntest Dir auch von Deinem Tierarzt zeigen lassen wie man ein Schmerzmittel spritzt.

Ist aber auch nicht jedermanns Sache bzw ist es am Anfang auch Überwindung sein Tier zu spritzen.

Ansonsten wurde bereits alles gesagt.

[AlteLady]

Meinen Gonzo habe ich damals gehen lassen, als der 2 Tage nicht mehr fressen wollte, auch keine Leberwurst, nichts. Laufen konnte der auch nur noch ganz schlecht, aber das war nicht der Auslöser. Manchmal ist ein Hundeleben nicht mehr lebenswert wenn so gar keine Besserung in Sicht ist und die Optionen ausgehen.

Wie alt war dein Gonzo damals ?

[gast]

10 1/2 - Dogge-/Schäfermix