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Sterilisation einer Junghündin, empfohlener Zeitpunkt?


talby

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Naja, je nach Begebenheit ist das mit dem Aufpassen so eine Sache. Daher hatten wir Jacki auch kastrieren lassen. Zumindest war der Plan ein mögliche Belegung zu verhindern.

Ich finde es immer blöd, wenn man in die Rechtfertigungsschiene geschoben wird. Ich unterstelle der TE, dass sie grundlegende Überlegungen angestellt hat und nicht "einfach so" kastrieren will. Unabhängig was da jetzt im Vertrag steht.

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talby, bei einem so schweren Hund, würde ich da auch nicht so gerne die Totaloperation machen, auch aus dem Grund nicht, dass man da häufiger als bei leichteren Rassen das Problem der Inkontinenz hat!!! 

 

Sterilization würde ich mir aber auch gut überlegen, denn wenn du so einen großen Hund unter Aufsicht halten musst, weil sie trotzdem läufig wird, ist das auch nicht soo leicht zu managen, wie bei mir mit Zwerghunden z.B. Da mag sich Gansloßer und Bloch leicht reden. Das Problem ist, dass die Hündin sich decken lässt, es können zwar keine Welpen resultieren, aber dafür läuft sie Gefahr leichter stark Scheinträchtig zu werden oder gar eine Gebärmutterentzündung zu bekommen. Einfach weil verstärkter Eintrag von Keimen in die offene Gebärmutter erfolgt, die anders als bei einer eintretenden Befruchtung längere Zeit offen bleibt, somit längere Zeit Eintrag von Keimen erfolgen kann. Im Moment der Befruchtung bildet der Körper einen Schleim, der antibakteriell wirkt und die Öffnung verpropft, dieser Schleimpropf löst sich dann erst einige Tage vor der Geburt wieder. Bei einer sterilisierten Hündin passiert das nicht, da bleibt also alles offen, solange die Läufigkeit anhält, da die Hündin nicht befruchtet wird. D.h. also du musst die Hündin ganz genauso beaufsichtigen, als wäre sie nicht sterilisiert. Zudem kann es auch zur Problematik beim Hängen kommen, bei so einer großen Hündin könnte ein hängender Rüde, aber auch die Hündin schwer verletzt werden, wenn sie ihn loswerden will. 

 

Ich würde daher zu einer Teilkastration raten, es gibt da auch unterschiedliche Formen, entweder die Gebärmutterhörner verbleiben und nur die Eierstöcke werden entfernt, oder Gebärmutter ein der größte Teil der Eierstöcke wird entfernt bis auf einen kleinen Rest, der dann noch eine Restmenge Östrogen produziert, um die Vermännlichung zu minimieren.

 

am besten du lässt dich da von einem TA beraten, der diesen Methoden aufgeschlossen gegenübersteht und Erfahrung damit hat! Ggf. kannst du auch den TA anrufen, den ich verlinkt habe!

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@Nebelfrei:  Ja, dessen bin ich mir bewusst.

In unserer (Gross-)Familie bin ich nicht der einzige, der den Hund ausführt, und daher muss ich einen "Unfall" immer fur möglich halten und wenigstens einem ungewollten Wurf vorsorgen. Eventuellen Nachwuchs müsste ich komplett in ein Tierheim abschieben, und daher bin ich mit den Vertragsbedingungen des Tierheim, welches uns den Hund überlassen hat, völlig einer Meinung den Eingriff vorbeugend vorzunehmen. Das Risiko einer durch die Sterilisation in Zukunft vielleicht hervorgerufenen inneren Entzündung erneut tierärtzlich begegnen zu müssen erscheint mir dabei geringer als das Risiko die vielleicht "zu männliche" und/oder vielleicht inkontinent gewordene Hündin auf Grund dieser aufgetreten Probleme nicht mehr versorgen zu können und dann auch sie weinend (an ein Tierheim) abgeben zu müssen.

 

...hoffentlich finde ich nun auch einen Tierarzt, der sterilisiert. Wenn das in Deutschland schon schwierig zu sein scheint, dann wird das hier in Spanien wohl erst Recht keine einfache Suche werden.

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(...)

Ich würde daher zu einer Teilkastration raten, es gibt da auch unterschiedliche Formen, entweder die Gebärmutterhörner verbleiben und nur die Eierstöcke werden entfernt, oder Gebärmutter ein der größte Teil der Eierstöcke wird entfernt bis auf einen kleinen Rest, der dann noch eine Restmenge Östrogen produziert, um die Vermännlichung zu minimieren.

 

am besten du lässt dich da von einem TA beraten, der diesen Methoden aufgeschlossen gegenübersteht und Erfahrung damit hat! Ggf. kannst du auch den TA anrufen, den ich verlinkt habe!

 

Danke für diesen Rat! Ich werde mich in diese Richtung noch mal weiter informieren!

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Wenn du nur sterilisieren willst, dann spielt der Zeitpunkt vermutlich keine Rolle. Hündinnen die vermännlichen nach der Kastration, kenne ich keine.

 

Meine Hündin war in der Zeit der Scheinträchtigkeit und des vermeintlichen "ich habe jetzt Babys" extrem agressiv gegenüber allen fremden Hunden und zeigte ein ausgeprägtes, entschlossenes territoreales Verhalten. Da meinte sie es aber echt ernst. DAS war so richtig deftig und wir mussten extrem aufpassen.

 

Das gab für uns jedoch noch nicht den Ausschlag sie zu kastrieren. Nach 7 Läufigkeiten kam sie aus der Phase der immer länger dauernden Scheinträchtigkeit kaum mehr raus und sie bildete Knoten im Gesäuge, das auch jedesmal Milcheinschuss hatte. Die "normalen" Phasen wurden immer kürzer (3 Wochen läufig, 60 Tage Scheinträchtig und nochmal gut ein Monat "vermeintliches" Mami.....gut und gerne 4 Monate Ausnahmezustand und dann 2 Monate später schon wieder Läufig .....und unser Hund schwankte ständig zwischen Niedergeschlagenheit, Erregtheit, Agressionen und kurzen Phasen fröhlicher und sozialer Kamerad.

 

Dieses Risiko und dem der Gebärmutterentzündung bleibt also bei der Sterilisation.

 

Wir haben nach Empfehlung des Tierarztes 2x einen Hormonstatus machen lassen und dann, als die Hormone am ausgeglichensten waren, so in der Mitte zwischen 2 Läufigkeiten, kastrieren lassen.

 

Sie ist heut ein ausgeglichener Hund. Sie war und bleibt ein eher abweisender Hund zu fremden Hunden und Menschen, da hat sich nichts verändert. Weder agressiver noch freundlicher.... einfach gelassener und inzwischen besser erzogen. Aber mit ihren Kumpels (Rüden wie Hündinnen) ist sie eine soziale, fröhliche Hündin und den Welpen eine tolle Tante.

 

Gruss Eva

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Die Kastration der Hündin kann Hündinnen aggressiver machen (evtl. ist das mit Vermännlichung gemeint), da  die Nebennierenrinden mehr Testosteron bilden, da kein Gegenspieler mehr in Form von Östrogen da ist.

 

Das ist aber jetzt total aus dem Bereich Mythen und Märchen. Ein Ta, der so etwas von sich gibt, hat sein Studium im Suff gemacht.

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Das ist aber jetzt total aus dem Bereich Mythen und Märchen. Ein Ta, der so etwas von sich gibt, hat sein Studium im Suff gemacht.

Nein, ist es nicht.

Als Wissenschaftler, der ich selbst mit biologischem Hintergrundwissen bin, könnte man das, sagen wir, etwas treffender formulieren. Aber das ist in diesem Zusammenhang doch Haarspalterei. Die grundsätzliche Idee, daß die verschiedenen Hormonspiegel in ihrem Verhältnis zueinander bestimmte Auswirkungen regulieren, wurde genügend gut vermittelt um eine allgemein verständliche Nachricht zu hinterlassen. Und eine detaillierte Ausführung darüber, daß Aggresion nicht durch die Hormone erzeugt wird, die Erscheinung (das Ausleben einer Aggresion) aber sehr wohl hormonspiegelabhängig in verschiedenem Maße auftreten (ausgelöst werden) kann, wäre genauso unnütz hier im Forum platziert. Daher ist chibambolas Beitrag ein sehr hilfreicher.

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Das ist soweit schon richtig, Talby. Allerdings wird nirgendwo in der Literatur eine gesteigerte Aggression nach solchen Eingriffen beschrieben und ich selber habe es auch nie erlebt oder gar gehört. Und nur auf die Aussage bezgl. Aggressionssteigerung habe ich geantwortet.

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Ich möchte nochmal auf die Erfahrung mit meiner Hündin hinweisen.

 

"Meine Hündin war in der Zeit der Scheinträchtigkeit und des vermeintlichen "ich habe jetzt Babys" extrem agressiv gegenüber allen fremden Hunden und zeigte ein ausgeprägtes, entschlossenes territoreales Verhalten. Da meinte sie es aber echt ernst. DAS war so richtig deftig und wir mussten extrem aufpassen."

 

Uns hat die Kastration in der Hinsicht Entspannung gebracht.

 

Ihre andere "Kernigkeit" hat sich aber nicht verändert bzw. verstärkt. Sie ist einfach reifer und gelassener geworden.

 

Gruss Eva

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Danke für diesen Erfahrungsbericht! Ich werde ihn im Hinterkopf haben, wenn ich mich auch nochmal mit dem TA beratschlagen werde.

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