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Das 2 Minuten Video einer Berliner Hundeschule


gast

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acerino

Und zwar kapiere ich nicht so ganz, wieso es sinnvoll sein soll, den Hund per Festhalten daran zu hindern, sein bisheriges Fehlverhalten zu zeigen, aber nicht sinnvoll, dass durch Situationsmanagement zu tun??

 

Sorry, aber da komme ich gerade nicht so ganz mit. Im Prinzip geht es doch so oder so darum, dem Hund ein Alternativverhalten zu vermitteln und dabei dafür zu sorgen, dass er das Fehlverhalten während dieses Trainingsprozesses gar nicht mehr erfolgreich anwenden kann. Aber ich hab das nun so verstanden, dass es kontraproduktiv ist, diese Erfolge durch Situationsmanagement zu verhindern, aber produktiv, das durch Festhalten zu tun?

 

 

Was genau wäre für dich Situationsmanagement? 

Es gibt Hunde, die relativ feste Strategien entwickeln, wie sie sich unangenehmen, doofen, blöden Situationen entziehen können. Das könnte schon die einfache Handlung sein, den Hund anzuleinen, der aber lieber noch weiter schnüffen will und gelernt hat "wenn ich jetzt schnappe, knurre und eklig werde, lässt man mich in aller Regel offline/in Ruhe".

Das sitzt dann mitunter bombenfest.

 

Sicher gibt es da nun unterschiedliche Herangehensweisen und Möglichkeiten dem Hund zu zeigen, wie er sich stattdessen verhalten kann.

Meine ganz persönliche Erfahrung und Einstellung dazu ist: es wird irgendwann der Moment kommen, wo ein Hund, trotz toller Alternativen und viel Training wieder in sein altes Muster zurückfallen wird, weil ich die Umwelt manchmal nicht genug kontrollieren kann oder der Hund/der Mensch nen schlechten Tag hat, man sich verschätzt, was auch immer... irgendwann läuft etwas nicht optimal und der Hund verfällt aufgrund dessen mit hoher Wahrscheinlichkeit in seine alte Strategie.

Ich persönlich "baue" da einfach gerne eine Grenze/eine Mauer im Training ein - gleich zu Beginn - , die so aussieht, dass dem Hund die ehemals gute Strategie sofort verbaut wird, er also die Chance hat zu erkennen, dass ihn das nicht weiter führt. Um bildlich zu sprechen: ein fettes, sichtbares Stopschild.

 

Hat er das gesehen, zeigen sich ihm die Alternativen (die man ihm definitiv zeigen muss) umso lohnender und die Wahrscheinlichkeit, dass er diesen (alten) Pfad nochmal nehmen wird, ist herabgesetzt.

Meiner Ansicht und Erfahrung nach.

 

Ich finde einfach Training so effektiv wie möglich, wenn mögliche Fehlerquellen so gut es geht ausgeschaltet werden können.

Und gerade in Bereichen, wo Hunde die adäquate Form der Kommunikation mit mir verweigern, sobald ich etwas von ihnen möchte, mache ich gerne direkt klar, in welche Richtung es zukünftig definitiv NICHT mehr gehen wird - in welche Richtung es soll, muss ich positiv, mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen aufzeigen und dem Hund verständlich machen, damit er pos. Lernerfahrung sammeln kann. Mit mir zusammen.

 

 

Das ist meine eigene Erfahrung, ganz allgemein, ohne Bezug zum Video.

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Was genau wäre für dich Situationsmanagement? 

Es gibt Hunde, die relativ feste Strategien entwickeln, wie sie sich unangenehmen, doofen, blöden Situationen entziehen können. Das könnte schon die einfache Handlung sein, den Hund anzuleinen, der aber lieber noch weiter schnüffen will und gelernt hat "wenn ich jetzt schnappe, knurre und eklig werde, lässt man mich in aller Regel offline/in Ruhe".

Das sitzt dann mitunter bombenfest.

 

Sicher gibt es da nun unterschiedliche Herangehensweisen und Möglichkeiten dem Hund zu zeigen, wie er sich stattdessen verhalten kann.

Meine ganz persönliche Erfahrung und Einstellung dazu ist: es wird irgendwann der Moment kommen, wo ein Hund, trotz toller Alternativen und viel Training wieder in sein altes Muster zurückfallen wird, weil ich die Umwelt manchmal nicht genug kontrollieren kann oder der Hund/der Mensch nen schlechten Tag hat, man sich verschätzt, was auch immer... irgendwann läuft etwas nicht optimal und der Hund verfällt aufgrund dessen mit hoher Wahrscheinlichkeit in seine alte Strategie.

 

Ich persönlich "baue" da einfach gerne eine Grenze/eine Mauer im Training ein - gleich zu Beginn - , die so aussieht, dass dem Hund die ehemals gute Strategie sofort verbaut wird, er also die Chance hat zu erkennen, dass ihn das nicht weiter führt. Um bildlich zu sprechen: ein fettes, sichtbares Stopschild.

 

Hat er das gesehen, zeigen sich ihm die Alternativen (die man ihm definitiv zeigen muss) umso lohnender und die Wahrscheinlichkeit, dass er diesen (alten) Pfad nochmal nehmen wird, ist herabgesetzt.

Meiner Ansicht und Erfahrung nach.

 

Ich finde einfach Training so effektiv wie möglich, wenn mögliche Fehlerquellen so gut es geht ausgeschaltet werden können.

Und gerade in Bereichen, wo Hunde die adäquate Form der Kommunikation mit mir verweigern, sobald ich etwas von ihnen möchte, mache ich gerne direkt klar, in welche Richtung es zukünftig definitiv NICHT mehr gehen wird - in welche Richtung es soll, muss ich positiv, mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen aufzeigen und dem Hund verständlich machen, damit er pos. Lernerfahrung sammeln kann. Mit mir zusammen.

 

 

Das ist meine eigene Erfahrung, ganz allgemein, ohne Bezug zum Video.

Und Du bist Dir sicher, dass bei Deinem Management - dem "sichtbaren Stoppschild", der Hund nie wieder in die alte Strategie verfällt?

Die Erfahrung lehrt anderes.........egal ob gehemmt oder "überschrieben": Einmal erlerntes Verhalten sitzt nach wie vor und gewisse Umstände können das wieder aktivieren.

Und wenn doch das Verhalten mal wieder gezeigt wird, wie Deine Erfahrung zeigt: 

Was hat dann das "Stoppschild" tatsächlich gebracht?

Ich hab da andere Erfahrungen. Nämlich dass viele unadäquate Verhaltensweisen nie mehr aufgetreten sind, wenn dem Hund richtig vermittelt wurde, wie er sich adäquat verhalten kann - ohne auf der Basis von Hemmungen aufzubauen.

 

Tun das die Hunde tatsächlich? Die die adäquate Form der Kommunikation mit Dir verweigern, sobald Du etwas von ihnen möchtest?

 

Dein Beispiel mit dem Hund, der beim Anleinen schnappt ist doch kein Problemverhalten. Das ist erlernt - und kann auch ohne mit wie im Video gezeigte Massnahmen, umgelernt werden. Und zwar sicher , stabil, dauerhaft. Das muss auf positive Weise gar nicht unbedingt lange dauern., wenn man passend vorgeht.

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So dumm und sinnlos diese Aktion auch ist, sowohl das Festhalten, als auch das Veröffentlichen, findet ihr diese hasserfüllten Kommentare auf Facebook nicht auch übertrieben und irgendwie beängstigend?

Doch - ich habe da mehr Angst vor den Menschen als vor dem (vermeintlich) aggressiven Hund...

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acerino

Dein Beispiel mit dem Hund, der beim Anleinen schnappt ist doch kein Problemverhalten. Das ist erlernt - und kann auch ohne mit wie im Video gezeigte Massnahmen, umgelernt werden. Und zwar sicher , stabil, dauerhaft. Das muss auf positive Weise gar nicht unbedingt lange dauern., wenn man passend vorgeht.

 

Siehst du, das ist wieder der Punkt, wo ich keine wirkliche Kommunikationsbasis mir dir (und vlt auch stellvertretend für sehr viel rein positiv getrimmte Hundehalter/-trainer) sehe.

Statt die Bälle flach zu halten, weil man eine Situation aus der Ferne einfach Null beurteilen kann, wird hier ein "sicher, stabil, dauerhaft" ohne aversive Maßnahmen rausgehauen. Dabei kennt man weder Hund, noch Situation, kann also gar nichts real beurteilen; ist sich in der Lösung aber 100% sicher?

 

Das ist für mich dann ehrlich keine Basis, um über hypothetisches Vorgehen im Hundetraining zu schreiben.

 

Und zum "Stopschild": wenn du aufmerksam gelesen hast, wird dir nicht entgangen sein, dass ich von "herabgesetzt" schrieb. Es geht um Wahrscheinlichkeiten, um Trainingserfolge und die Reduzierung von Misserfolgen. 100% kann einem keiner garantieren. Aber ich möchte nah dran kommen. Und für manche Hunde-(Mensch)-Trainingskonstellationen schließt das Aversiv mit ein.

 

Wie andere das machen ist deren Bier. Solange sie Erfolg haben, freu ich mich für Hund und Halter.

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MissWuff

ETA: Ersten Teil gelöscht, weil ich glaube ich ein bisschen überreagiert habe.

 

Die Methode, um die es hier geht, scheint mir auch ziemlich komisch, aber anscheinend kann ich das Video ohne FB-Account nicht gucken, oder ich stell mich grade doof an. Allerdings klingt es von der Beschreibung jetzt nicht so, als könnte ich da viel mehr zu sagen als: "In meinen Augen merkwürdige Methode."

 

Übrigens finde ich die These, dass man im Training je nach Hund/Situation aversiv manchmal unbedingt braucht, nicht weniger steil als die Behauptung, dass es mit dem richtigen Trainer etc. auch immer ohne aversiv geht. Weil man es halt einfach nicht nachweisen kann.

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Siehst du, das ist wieder der Punkt, wo ich keine wirkliche Kommunikationsbasis mir dir (und vlt auch stellvertretend für sehr viel rein positiv getrimmte Hundehalter/-trainer) sehe.

Statt die Bälle flach zu halten, weil man eine Situation aus der Ferne einfach Null beurteilen kann, wird hier ein "sicher, stabil, dauerhaft" ohne aversive Maßnahmen rausgehauen. Dabei kennt man weder Hund, noch Situation, kann also gar nichts real beurteilen; ist sich in der Lösung aber 100% sicher?

 

Das ist für mich dann ehrlich keine Basis, um über hypothetisches Vorgehen im Hundetraining zu schreiben.

 

Und zum "Stopschild": wenn du aufmerksam gelesen hast, wird dir nicht entgangen sein, dass ich von "herabgesetzt" schrieb. Es geht um Wahrscheinlichkeiten, um Trainingserfolge und die Reduzierung von Misserfolgen. 100% kann einem keiner garantieren. Aber ich möchte nah dran kommen. Und für manche Hunde-(Mensch)-Trainingskonstellationen schließt das Aversiv mit ein.

 

Wie andere das machen ist deren Bier. Solange sie Erfolg haben, freu ich mich für Hund und Halter.

 

 

Ich habe ein von Dir beschriebenes Beispiel aufgegriffen:

 

Was genau wäre für dich Situationsmanagement? 

Es gibt Hunde, die relativ feste Strategien entwickeln, wie sie sich unangenehmen, doofen, blöden Situationen entziehen können. Das könnte schon die einfache Handlung sein, den Hund anzuleinen, der aber lieber noch weiter schnüffen will und gelernt hat "wenn ich jetzt schnappe, knurre und eklig werde, lässt man mich in aller Regel offline/in Ruhe".

Das sitzt dann mitunter bombenfest.

 

 

........und sowas ist mir vielfach begegnet und deshalb schrieb ich, aus meiner persönlichen, praktischen Erfahrung heraus: 

Dein Beispiel mit dem Hund, der beim Anleinen schnappt ist doch kein Problemverhalten. Das ist erlernt - und kann auch ohne mit wie im Video gezeigte Maßnahmen, umgelernt werden. Und zwar sicher , stabil, dauerhaft. Das muss auf positive Weise gar nicht unbedingt lange dauern., wenn man passend vorgeht.

 

Es geht Dir um Wahrscheinlichkeiten, um Trainingserfolge und die Reduzierung von Misserfolgen.

Den "positiven Trainern" ebenso.

 

Zurück zum Video: Hier wurde jedoch kein Misserfolg reduziert, sondern ein weiterer erzeugt: Der Hund setzt sich zur Wehr.

Erfolg wäre für mich, wenn er sich nicht so zeigen müsste und eine Basis der Kommunikation gefunden würde, die Eskalation verhindert.

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Es ist ziemlich müßig zu überlegen ob das, was im Video zu sehen ist, sinnvoll ist oder nicht. Es ist eine kurze Sequenz, niemand kennt

die Vorgeschichte, niemand weiß was danach passiert ist. 

 

Wenn man einfach mal davon ausgeht, dass dieser Hund vielleicht die Frau die ihn festhält angegriffen hat und in Beschädigungsab-

sicht beißen wollte, die Frau den Hund jetzt einfach festhält damit und bis er sich wieder beruhigt, ist das dann alles noch so schlimm?

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Es ist ziemlich müßig zu überlegen ob das, was im Video zu sehen ist, sinnvoll ist oder nicht. Es ist eine kurze Sequenz, niemand kennt

die Vorgeschichte, niemand weiß was danach passiert ist. 

 

Wenn man einfach mal davon ausgeht, dass dieser Hund vielleicht die Frau die ihn festhält angegriffen hat und in Beschädigungsab-

sicht beißen wollte, die Frau den Hund jetzt einfach festhält damit und bis er sich wieder beruhigt, ist das dann alles noch so schlimm?

Wenn es so wäre, wäre das lediglich Notfall-Situationsmanagement. Nö - fände ich nicht schlimm, sondern einfach shit happens und als Hinweis, künftig intensiver und individueller mit dem Hund zu arbeiten, weil ich hier einen Fehler gemacht und die Situation nicht richtig erkannt hätte.

Wobei man einen Hund dieser Statur auch anders fixieren kann, als ihn am Nacken auszuhebeln. ;)

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Das ist es was ich meinte.....wir wissen nicht wie die Umstände sind, bei dem was wir auf dem Video sehen. 

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MissWuff

Wobei der Kommentar der HS schon nahelegt bzw. recht klar besagt, dass da solche "Konflikte" zwischen Hund und Halter nicht gemieden werden... aber klar, Details, wie das nun genau abläuft, kennt man keine. Finde es merkwürdig, als HS ein Video mit so einem Kommentar hochzustellen und denke mir dann schon meinen Teil, aber ändert natürlich nix dran, dass die Reaktionen krass sind.

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