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Hund hat gebissen


Jensylon

Empfohlene Beiträge

Lily de Lil

Bitte, Ihr Lieben, könnt Ihr das via PN machen?

Die TE hat sich an dieses Forum gewandt und erwartet berechtigterweise Hilfe, Rat und Beistand.

Alles andere gehört woanders hin........

 

:) :) :)

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Ist nicht so einfach die Sache mit dem Futter. Auf der einen Seite bin ich absolut dafür das der Hund in Ruhge fressen kann.

Auf der anderen Seite kann es auch mal sein das ich nochmal ans Fressen ran muss weil mit irgendwas auffällt. (Irgendwas ist im Napf was man sich nochmal ankucken muss --> Stichwort Fremdkörper im Futter o.Ä.)

Draussen gibts auch immer mal die Fälle wo der Hund fressbares findet und da ist es ein Riesenvorteil wenn der Hund das dann auch rausrückt.

 

Ein Patentrezept oder Übungen sind mMn hier eher schwierig. Ich glaube das hat auch viel mit Vertrauen und dem "Gesamtpaket" zu tun.

Der Hund darf einen im Prinzip gar nicht als Konkurrenz ums Futter sehen. Quasi nach dem Motto: Ich gebe nur Futter aber nehme nie etwas weg.

Klingt erstmal komisch^^

Natürlich nehme ich z.B. draussen dem Hund das Rehbein weg das er aus der Wiese gezogen hat. Aber vorher gebe ich ihm halt etwas anderes.

(Setzt natürlich nen wohldurchdachten Leckerliebeutel mit "Schmankerln" voraus^^).

 

Wie man es auf keinen Fall machen sollte:

https://www.youtube.com/watch?v=Z-AXc74A6fQ

 

Hier wird mMn so ziemlich alles falsch gemacht. Glaube da sind wir uns einig. Das ist mal richtig schlimm.

Der Hund hat gar nix kapiert. NULL. Der frägt sich wahrscheinlich wie ich was das soll. Ich glaube das ist leider auch kein Einzelfall.

Falls das eine "Trainierin" ist na dann Prost Mahlzeit.

 

Wie macht mans richtig? Da tu ich mich schwer mit dem Beschreiben weil da wie gesagt das "Gesamte" ziemlich mit reinspielt.

z.B. das ich wie gesagt nie dem Hund etwas wegnehme oder versuche abzujagen. Das müsste dann schon ein ziemlicher "Notfall" sein (Giftköder o.Ä.)

Jeder kenn glaube ich die "Jagdszenen" wie versucht wird dem Hund irgendwas was er unterwegs gefunden hat "abzujagen". Klar sieht mich dann der Hund, wenn ich das wiederholt mache, als Konkurrenz zum Futter. Auf der anderen Seite muss das mit dem Tauschen halt auch vorher klappen. Das kann man mit verschiedenen Übungen zuhause trainieren.

 

Vielen ist glaube ich nicht bewusst das genau das was in dem Video gezeigt wird weder das Vertrauen fördert noch dazu beiträgt das einen der Hund freiwillig ans fressen lässt.

Die Halterin in dem Video jagt klar dem Hund das Leckerlie ab. Wer Mehrhundehalter ist, weis was passiert wenn das die Hunde untereinander so machen würden.

Ich hab auch bei unseren noch NIE beobachtet das einer der Hunde das Leckerlie des anderen "beansprucht", ihn wegdrängt und sich das Leckerlie nimmt.

Auch da würden dann ziemlich sicher die Fetzen fliegen.

 

Klar kommts jetzt wesentlich drauf an ob ich nen Hund seit Welpe an habe oder ob ich nen älteren Hund übernehme der Menschen ansich schon als Futterkonkurrenz wahrnimmt.

Ich behaupte jetzt mal einfach wenn man es bei nem Welpen richtig macht kommt es zu keiner Futteragression und man kann auch problemlos als Halter ans Futter ran.

Ausnahmen mags wie immer geben...

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Etwas OT

Mindestens weiss ich, dass die 'Three Strikes' Regel, die an vielen Orten in den USA gilt, die Straffälligkeit nicht verringert. Im Gegenteil, die 'sanfteren' Methoden in der CH, D und wohl auch in I, sind wesentlich effektiver.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Three_strikes

Ja, wobei ich die USA in Bezug auf Straftaten und Strafrecht auch schwer vergleichbar mit Mitteleuropa halte. Ach, ich halte die gesamte Lebensführung in den USA für wenig vergleichbar, das fängt bei Themen wie Ghettos, Armut oder Krankenversicherung an und hört bei der Hundehaltung auf. Nun gibt es ja offensichtlich auch in Ländern, wo Dieben die Hand abgehackt wird (unfassbar barbarisch!) trotzdem Diebe. Vermutlich nicht so sehr viele, und schon gar keine Wiederholungstäter - sollte man meinen, aber wissen tue ich das nicht.

Ich halte es einfach für falsch, zu behaupten, Strafe oder auch nur deren Androhung funktioniere nicht oder zwangsläufig nur mit dem Ergebnis der Verängstigung und dem bleibenden Risiko, dass "hinter meinem Rücken" oder "eines schönen Tages" das verbotene / strafbewehrte Verhalten doch gezeigt wird. Nein, es gibt Menschen und Hunde, die per Strafe aufgezeigte Grenzen akzeptieren und es sein lassen, vielleicht auch unter Abwägung der Wichtigkeit des unerlaubten Verhaltens zum Strafmaß.

Was nun kein Argument PRO Strafe ist, denn wenn ich das gleiche ebensogut über einen positiven Anreiz erzielen kann, dann ist dies selbstverständlich das Mittel der Wahl. (Bekäme ich als Fussgänger an jeder roten Ampel einen Euro, wenn ich stehenbleibe, dann täte ich das auch ... allerdings würde ich auch stehen bleiben, wenn ich beim rübergehen jedesmal einen Stromschlag bekäme, weniger freudig, aber mindestens ebenso sicher - vermutlich sicherer, denn wenn ich genug Euros habe, motiviert mich der eine auch nicht wirklich).

Zum Ausgangsthema zurück: die TE hat eben einen Hund, der schon als Welpe sehr viel Wert auf Futter gelegt hat und dies, wie offensichtlich viele andere Welpen auch, verteidigt hat. Nun hat sie zur Behandlung des "Problems", als welches sie das Verhalten gesehen hat, leider nicht allzu gute Ratschläge bekommen und das Problem unwillentlich verstärkt, indem dem Hund sein Futter nur noch wichtiger wurde.

Bis hin zu dem Moment, wo ein bloßer Blick der TE aus einer entspannt sitzenden Position zu einem massiven Angriff geführt hat.

Aber immerhin gibt der Hund freiwillig ab, ja bringt es der TE sogar, wenn es zu viel ist, er also was übrig hat. Das scheint ein gutes Zeichen zu sein, oder? Ich habe den Eindruck, wenn man mal den Stress aus dem ganzen Futterthema rausnimmt, der Hund in Ruhe seine Mahlzeiten verputzen kann und immer mal noch etwas hinzu bekommt, wenn Mensch sich nähert (also auch der Mensch "etwas abgibt"), dann wird er das auch verstehen können. Es klingt für mich einfach nicht nach einem Hund, der schon komplett dicht im Kopf ist, sobald Futter ins Spiel kommt.

Schwieriger finde ich es für die TE, das Vertrauen in den Hund zurückzugewinnen, denn entspannt auf dem Sofa sitzen oder liegen ist wohl kaum möglich, wenn man befürchten muss, dass der Hund massiv angreift, sobald ihn ein Blick streift. Noch dazu können wir hier nicht absolut sicher sein, dass tatsächlich das Futterthema der (einzige) Auslöser ist.

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.Dazu möchte ich trotzdem noch Stellung nehmen, weil scheinbar einige Kernaussagen falsch verstanden wurden und ich die Zusammenhänge möglicherweise unklar ausgedrückt habe
 
 

Ich halte es einfach für falsch, zu behaupten, Strafe oder auch nur deren Androhung funktioniere nicht oder zwangsläufig nur mit dem Ergebnis der Verängstigung und dem bleibenden Risiko, dass "hinter meinem Rücken" oder "eines schönen Tages" das verbotene / strafbewehrte Verhalten doch gezeigt wird. Nein, es gibt Menschen und Hunde, die per Strafe aufgezeigte Grenzen akzeptieren und es sein lassen, vielleicht auch unter Abwägung der Wichtigkeit des unerlaubten Verhaltens zum Strafmaß.

Das wurde nirgends behauptet. Fände ich ebenfalls falsch.
 

Das Bedürfnis, etwas Verbotenes zu tun verschwindet nicht durch Angst vor Strafe, sondern wird lediglich gehemmt.

Strafe kann durchaus funktionieren, wenn nämlich dabei unterschiedliche Faktoren (intrinsich und extrinsisch) "günstig" mitwirken, wie zB:
Wie intensiv ist das Bedürfnis,
wie oft wurde es durchs falsche Verhalten schon befriedigt, ohne Misserfolge,
wie lange besteht diese Verhaltensstrategie schon ect. und nicht zuletzt:
in welchem Kontext und wie intensiv/angemessen/konsequent wird gestraft.
...und dann noch, im Individuum liegende Faktoren, wie Veranlagung, Reizschwelle, Frustrationstolleranz, Fähigkeit zur Impulskontrolle ect...

Das wollte ich hiermit ausdrücken:
 

Bei Hunden bedeutet das:
Wenn die vorhandenen Faktoren stabil bestehen bleiben, die das Bedürfnis unterdrücken - dann wirds halt weiter unterdrückt. Ändert sich daran aber etwas, kanns passieren, dass es doch ausgelebt wird.

Wenn ein Bedürfnis, das zu einer Handlung antreibt für das Individuum keine existenzielle Bedrohung darstellt, falls es dieses Bedürfnis nicht befriedigen kann und eine gewisse Fähigkeit erlernt wurde, Mangelzustände gut zu kompensieren, es flexibel genug ist, neue Strategien zu entwickeln, ein gewisses Mass an Resillienz vorhanden ist ect.  - dann ist  Strafe auch  ausreichend wirksam, wenn sie angemessen, im richtigen Kontext angewendet wird. 
 
Bleibt die Frage:
 

Kann man  denn Die Hemmung unerwünschten Verhaltens wirklich nur durch Strafe erreichen?
 
 
Lernprozesse müssen nicht zwingend Strafe beinhalten, um erfolgreich zu verlaufen.

.Fettgedrucktes ist erwiesen - nicht nur eine Behauptung.
 

Das Bedürfnis, etwas Verbotenes zu tun verschwindet nicht durch Angst vor Strafe, sondern wird lediglich gehemmt.


Ich finde das viel zu wichtig, um Missverständnisse einfach stehen zu lassen. vor allem bei einem Thema wie in diesem Thread, in dem schon Strafe fürs Zubeißen - wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist - empfohlen wird, mit der Begründung des Vergleiches, Hunde würden auch andere Hund für Verhalten strafen.

 

Wenn man Strafe empfiehlt, sollte man Risiken und Nebenwirkungen ebenfalls kennen - nicht nur eine Meinung drüber haben.

 

Im richtigen Kontext kann Strafe durchaus ein erwünschtes Ergebnis zur Folge haben, WENN man die hierfür notwendigen Zusammenhänge ausreichend berücksichtigt, damit man dabei nicht versehentlich unerwünschte Nebenwirkungen, wie Furcht vor dem Menschen, Meideverhalten über die erwünschte Situation hinaus, Fehlverknüpfungen und nicht zuletzt massive Gegenwehr erzeugt.

Leider ist das aber sehr oft der Fall, was an den Fehlerquellen im Bezug auf Strafen liegt.

 

Die meisten Hunde, die aus "Vorgängerhänden" bei mir ankamen, hatten bereits ein Problem mit dem Menschen im Bezug auf Futter verteidigen. Strafe war in keinem Fall notwendig oder zielführend, um dieses Problem stabil aus der Welt zu schaffen. Auch nicht  bei Hunden, die schon im Zusammenhang mit Futter mehrfach zugebissen hatten.

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Da bin ich Deiner Meinung, Futteraggression ist für mich eh kein Bereich, in welchem Strafe passt, weil es hier um ein existentielles Bedürfnis geht und viel Unsicherheit / Fehlendes Vertrauen (in die Handlung des Menschen) vorhanden ist. Das kann man durch Strafe nicht verbessern , logischerweise.

(Bestenfalls könnte man es unterdrücken, mit dem Risiko, dass es eines Tages wieder hervor bricht).

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Jannis

Der Hund im o.g. Film ist ja brav wie ein Lämmchen, was es bei dem zu trainieren gibt, erschließt sich mir nicht.

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Falls das eine "Trainierin" ist na dann Prost Mahlzeit.

 

Sie ist "Hundeflüsterin nach Cesar Millan und Maja Nowak"  :heul:

Sorry für OT, aber nach dem Video wurde ich einfach zu neugierig.

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Das Video ist doch cool! Fehlt eben nur noch das "so macht mans nicht und jetzt zeige ich euch wie es richtig geht, nachdem ich mich beim Hund entschuldigt habe ihn gegen den Tisch zu treten weil ich zu doof war ihn einfach so wegzuschieben"

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