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Verwöhnte(?) futtermäklige herzkranke Seniorin


Ani

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In der zweiten Klinik hat man uns auch zur Infusion geraten, dort sollte sie aber stationär aufgenommen werden. Das wollen wir nicht! Dann versteht sie ja die Welt nicht mehr.
 

Und Infusionen zu Hause? Wäre das keine Möglichkeit?

 

Dort hat sie aber etwas gegen Übelkeit und zur Appetitanregung bekommen. Leider mit sehr mäßigem Erfolg. Ein paar Mini Wiener Würste hat sie häppchenweise genommen.
Besser als nix. Bekommt sie die Mittel nun weiterhin oder war das einmalig?

 

In der Uniklinik in Giessen wurde dem Nierenkranken Hund meines Freundes ein Antidepressivum verschrieben, damit kam er wieder ans Essen.

 

Ich freue mich, dass euer Ausflug so schön war und wünsche euch noch viele glückliche Momente.

Die Daumen sind fest gedrückt.  

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Wäre denn eine Infusion Zuhause eine Möglichkeit? Darüber hat man nicht mit uns gesprochen.

Das Mittel gegen Übelkeit hat sie in Tablettenform mitbekommen "Cimetidin",dies soll sie zweimal täglich bekommen.

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Klar wäre das eine Möglichkeit, sprich die Tierklinik doch darauf an, ob sie dir zeigen, wie das geht.

Für den Hund ist das stressfrei und die Chance würde ich wahrnehmen.

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Nierenerkrankungen sind echt gemein, dieses Auf und Ab zerrt sehr an den Nerven.
Hast Du denn erneut die Nierenwerte bestimmen lassen?

Infusionen spülen regelmäßig die Nieren, damit geht es dem Hund besser, sprich Deinen Tierarzt doch mal darauf an.
Cimetidin ist ein Säureblocker, das sorgt dafür, dass die Magensäure nicht steigt. Meist sind dadurch die Schleimhäute verätzt und auch dadurch mag der Hund nicht fressen.

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Ich verstehe Deine Verzweiflung sehr gut. Mein Gusti wurde mit 141/2 Jahren dement. Das letzte halbe Jahr hat er nicht mehr alleine gefressen. Im Mixer püriert und mit Hühnerbrühe angereichert hatte ich sein Futter schon eine ganze Weile, dann habe ich ihn das letzte halbe Jahr mit dem Löffel gefüttert. Was tut man nicht alles.... Er war ja nicht krank, nur alt.

Also - 3x am Tag Lätzchen um und Löffel für Löffel ins Mäulchen geschoben. Ab und zu hat er es auch selber runtergeleckt. Er hat es mir gedankt damit, dass er im Alter von 15 1/2 Jahren in meinem Beisein in seinem Körbchen friedlich eingeschlafen ist.

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Die Nierenwerte wurden gestern nicht erneut bestimmt. Wir haben in der anderen Klinik eine zweite Meinung holen wollen und mit offenen Karten gespielt, dass sie in der ersten Klinik schon Infusionen und Blutabnahmen hatte.

In der zweiten Klinik hat sie also nur etwas gegen die Übelkeit bekommen.

In der ersten Klinik haben wir heute ohnehin wieder Termin zur Infusion + Blutwerte. Was mich allerdings wundert, ist dass dort in keiner Weise auf das sehr wenige Fressen durch die Übelkeit eingegangen wurde.

Es heißt dann, das wäre ja auch ein alter sehr kranker Hund.

Das weiß ich selber. Aber kann man von einer Klinik nicht erwarten, dass sie sich entsprechend um das Wohl des Tieres kümmern und behandelt?

Das zerrt so an den Nerven, aber wenn ich mein Mäuschen hier so unterm Tisch liegen sehe, weiß ich, dass sich das alles lohnt

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Du kannst da einfach nichts machen, wenn den Tieren übel ist, mögen sie nichts fressen, das ist immer so bei Nierenerkrankungen. Du kannst froh über jeden Bissen sein, den Du in den Hund bekommst. :(
Das einzige, was da noch hilft sind Nierenspülungen.

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Meine Chiqui hatte auch Nierenprobleme im hohen Alter, als sie das Fressen mehr und mehr einstellte, war ich beim TA in der Annahme, dass sie Zahnprobleme hat. Er hat mir dann erklärt, dass die Nierenwerte dermaßen schlecht sind, dass ihr kotzübel.hundelend ist, und dass da nichts mehr hilft, es wird nur jeden Tag noch schlimmer, das kann noch ein paar Tage oder auch Wochen so gehen, bis sie verhungert ist. Das wollte ich nicht und hab mich dann für die Euthanasie entschieden. Sie war damals schon sehr gebrechlich und fast 17 Jahre alt. Damit will ich sagen, die Frage ist, ist der Zustand stabilisierbar oder verbesserbar, wie sind die Lebenserwartungen? Wenn Diäten nicht mehr wirken, ist es halt sehr schwierig. Sprich das Thema bei den TÄ an bzw. stell dich auch dieser Frage, wenn sie denn ansteht. Beurteilen kann ich es nicht. Aber für mich war damals klar, hätte ich den Zustand vorher gewusst, hätte ich sie vorher erlöst, denn sie hatte so nichts mehr vom Leben, ich hatte halt auch jeden Tag gehofft, dass es wieder aufwärts geht, da sie öfter mal im Alter so Einbrüche hatte. Anfangs hat ihr Solidago geholfen (da war sie 15, als sie das erste Mal so zusammenfiel wegen der Nieren), damit ist sie nochmal richtig aufgeblüht und so hatte ich halt auch später wieder die Hoffnung. Wie weit die Niere schon angegriffen ist, können dir nur die TÄ sagen, ab einem gewissen Stadium ist einfach keine Hoffnung mehr auf Besserung des Allgemeinbefindens.

 

Versuch mal Solidago, meiner Chiqui hat es damals wirklich geholfen und ihr noch über ein Jahr gutes Leben beschert.

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Hallo,

du machst doch schon alles, was geht! Nach meiner Erfahrung gibt es Tierärzte (besonders auf dem Land), die alte Hunde eher widerwillig behandeln. Denen würde ich aus dem Weg gehen ("Huskys werden nicht älter als 10 Jahre, Ihrer ist doch schon 11."). Ich finde, alte Hunde verdienen eine optimale Behandlung genauso wie die jüngeren, und die scheinst du ja zu bekommen.

Ich habe mehr auf das Wassertrinken als aufs Essen geachtet. Wenn sie weder essen noch trinken ist für mich Gefahr im Verzug und ich bringe den Hund frühzeitig zum Arzt, bevor er kollabiert (meiner hat keine Niereninfusionen bekommen). Ich glaube insgesamt ist es nicht so dramatisch, wenn Hunde ein paar Fastentage einlegen. Ihr könnt mich ja korrigieren, wenn ich da falsch liege, aber die Wasserzufuhr halte ich für wichtiger, damit sie nicht dehydrieren.

Zur Qual: Ich habe mir irgendwann gesagt, mein (16-jähriger) Hund lebt, also wird er mit allem versorgt, was er gerade braucht. Dass das nicht immer zum optimalen leidensfreien Leben zurückführt ist manchmal leider so. Wer alt und krank ist, leidet. Das wird uns allen mal so gehen und keiner von uns will, dass man ihm das Licht ausbläst deswegen. Ich habe aber genau auf die Laborwerte geachtet, damit man den Verlauf der Organfunktion sehen kann. Bringen die Behandlungen und die Futterumstellung was, gibt es da noch Hoffnung auf Verbesserungen. Vor einem kompletten Nierenversagen mitten in der Nacht habe ich grosse Angst gehabt (ich hatte einen Notfallplan für Transport und wer wann zuständig ist).

Bei uns kam es aber viel langsamer: Wasser lagerte sich im Körper an, wenig gegessen, aber ein paar Kilo zugenommen, Entzündungen an vielen Orten, weil die Giftstoffe nicht mehr richtig abtransportiert wurden, extreme Unruhe. Vorher hatte er regelmäßig alle 4-6 Wochen eine totale Krise ohne Nahrungsaufnahme, kein Wasser getrunken, totale Schwäche, nach einer Woche lebte er wieder auf. Und immer die Frage: einschläfern oder nicht. Ich habe mich dagegen entschieden. Als das Fasten und Dürsten mal zu lange dauerte, gab es noch simple Wasser- und Nährlösungen, die man auch als Infusion geben kann. Geht aber nicht auf Dauer, es hiess, wenn da keine Ressourcen mehr sind und sie einfach nicht mehr wollen, dann ist es vorbei. Aber diese Chance gebe ich den Hunden noch, damit sie sich erholen können und wieder von selbst anfangen zu essen und zu trinken, was auch immer da gerade los ist im Innern.

Die Hunde leben halt nur einmal und ich will für einen Gnadenschuss sehr, sehr gute Gründe haben. Erst wenn da keine Hoffnung auf Besserung mehr ist und sie sich täglich quälen, dann ist es Zeit, ihnen rüber zu helfen, finde ich. Vorher wird gekämpft. Und der Gnadenschuss fühlt sich auch im Nachhinein nie gut an. Ich sage mir jeden Tag, das hast du aus folgenden Gründen gemacht und es war gut so (irgendwas in mir denkt trotzdem: was hast du getan! könnte er jetzt nicht noch da sein, der Sommer ist so kühl... und dann erinnere ich mich wieder, wieso wir ihn getötet haben). Ich habe immer alle Tierärzte gefragt: Einschläfern oder nicht, was geht noch, etc. und ich habe mir den Hund angeschaut, wie es dem geht, wie fühlt sich das an. Beides zusammen, gibt dir dann schon den Weg vor. Vorher heisst es bei mir: Kämpfen!

Viel Kraft und gute Besserung für deine Fellnase!

Laika

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Laika, ich stimme dir da vollkommen zu. Solange es Behandlungsmöglichkeiten gibt, wird dem Tier geholfen. Nur ist dem Tier damit geholfen oder verlängert es den Leidensweg?

 

Mir wird es das Herz brechen, wenn Ani eines Tages geht. Aber es geht nicht um mich sondern um sie. Also wenn es ihr merklich schlechter geht, wird sie erlöst. Da sind wir uns theoretisch einig. Da dies aber ein schleichender Prozess ist, habe ich die größte Angst davor, diesen Zeitpunkt zu übersehen. Wir beobachten sie ganz genau und wenn sie zwar keinen Appetit hat, nichts frisst, aber andererseits schnüffelnd ihre Wiesen entlang trabt, ist das dann Leid?

 

Einige Dinge wundern mich bei ihr auch gewaltig :

 

- Bis vor 3-4 Wochen war noch alles in Ordnung. Futtermäklig schon, aber Dose hat sie ja mit Genuss verzehrt (siehe erster Post in diesem Thread). Kann diese Nierenproblematik quasi "über Nacht" kommen?

 

- am Dienstag bekam sie wieder ihre Infusion, vorher Blutabnahme. Die letzte Infusion war 5 Tage her und trotzdem waren die Nierenwerte zwar erhöht, aber besser als zuvor.

 

Die Ärztin wunderte sich, dass Ani trotz diesem Wert nicht fressen mag. Sie hat Ani dann Päppelfutter angeboten. Das wollte sie aber auch nicht. Aber verdünnt mit einer Päppelspritze hat sie es geschleckt.

 

Komisch auch, dass sie noch gar nicht abgenommen hat.

 

Die Ärztin hat nun nochmal die Zähne genau konntrolliert. Diese sind aber bis auf Zahnstein ok.

 

Nach der zweiten Infusion gestern war sie wieder richtig gut drauf. Sie hat ein kleines Steak gefuttert, was uns schon zu Freudentänzen bewegt hat.

 

Auch ist sie vom Verhalten her sehr munter und interessiert. Tags zuvor war das noch völlig anders. Und das meinte ich weiter oben damit, dass ich Angst hab, diesen Zeitpunkt zu verpassen, wann es Qual wird. Ist es Qual, wenn die schlechten Tage überwiegen, obwohl trotzdem noch gute Tage dabei sind?

 

Hinzu kommt, dass man aus dem Umfeld ungefragt "gut gemeinte" Ratschläge bekommt, ob es denn für den Hund wirklich noch lebenswert ist, wenn er nur durch Infusionen und Medikamente am Leben erhalten wird. (Dass es bei Menschen auch so ist, vergessen sie scheinbar) .

 

Da ist man eh schon angeschlagen, weil es an den Nerven zerrt und kann sich noch mit solch einem Käse auseinandersetzen.

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