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Hundehalter Spagat - Lebewesen oder Ware


gast

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Hmmm ... also wirkliche Ansrüche stelle ich da nicht an den Züchter. Ich achte zwar drauf, dass mit Hunden gezüchtet wird, die frei von rassetypischen Erkrankungen sind, aber ich mach da doch dem Züchter keinen Vorwurf wenn dann doch was kommt. Ein Hund ist ein Tier und das kann krank werden. Punkt! Aus! Ferrtig!

Wobei ich auch schon von der Züchterin meines Collies doof angemacht wurde weil ich ihr damals einfach nur Mias aktuellen Gesundheitszustand (Verdacht auf Kreuzbandriss) und die Analyse der Physio mitgeteilt habe. Wär ja eh alles meine Schuld und sie als Züchterin könnte da nix für (hatte auch nie jemand behauptet) und und und. Es scheint also durchaus wohl vorzukommen, dass Züchter für Krankheiten verantwortlich gemacht werden. Warum sonst reagiert man so empfindlich?

Vielleicht, weil solche Züchter genau wissen, daß ihre Rassen durchaus nicht so gesund sind wie zum Beispiel MDR oder HD?!? Irgendwo bellen getroffene Hunde, gerade dann....

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velvetypoison

Ich denke, der Zug "gesunde Hunde(rassen)" ist grundsätzlich abgefahren.

Einige haben nur vergessen, einzusteigen und reden sich weiter etwas vom "Ver(schlimm)bessern der Rasse ein"

 

Ich rechne mittlerweile immer mit einem kranken Hund.

Das ist aber nicht der Grund, keinen vom Züchter zu nehmen, ich habe aus absoluter Überzeugung nur TS-Hunde.

 

Bei den kleinen Hunden die mir gefallen, gehe ich z. Bsp immer von Patellaluxation aus.

Ich freu mich, dass ich dieses mal einen ohne erwischt habe - dafür hat er halt Allergien. Gerechnet hatte ich mit viel schlimmerem.

Ich kenne aber auch kaum einen kleinen, teuren Rassehund hier, der nicht mit den Knien zu tun hat.

Zumindest Grad 1 - haben fast alle.

 

Wenn mich heute jemand fragt, zu welcher Rasse ich ihm raten würde.

Keine Ahnung? Die haben doch alle irgendwas. 

Ich würde immer den Zusatz verwenden "Aber der kann das und das haben..." und das kann er bei 250 Schutzgebühr/Kaufpreis haben oder bei 2000 Euro Kaufpreis.

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Gast Fangmich

Der Zuchtverband (bzw viele Züchter im Verein) macht es den engagierten Züchtern schwer, die versuchen Ahnenvielfalt mit seltenen und weniger betroffene Linien wieder hineinzubringen und die Krankheit einzudämmen. Bei diesen Züchtern erkranken eben nicht 58% (aus den Erhebungen der LMU bzw. der tierärztlichen Hochschule Hannover anhand von Blutprobeneinreichungen), sondern deutlich weniger (vielleicht 10%-einstelliger Prozentbereich mit abnehmender Tendenz und deutlich höherem Erkrankungs- Durchschnittsalter) oder z.T. (bisher) sogar gar nicht.

 

Woher stammen die Infos (10%, abnehmende Tendenz)?

 

Transparenz fehlt, Todesdaten und Sterbeursachen fehlen, werden verschwiegen oder "zurechtgebogen", die regelmäßige Herzuntersuchung wird nicht gemacht, ebensowenig wie die bisher existenten aber leider noch wenig aussagekräftigen Gentests.

Würde man allein das Zuchtalter radikal anheben (ab 6 Jahre, bei Rüden ab 8) und ggf. auf 10 Jahre (bei Hündinnen) ausdehnen, würden die Erkrankungszahlen stark zurückgehen.

 

Das wäre natürlich grundsätzlich sehr sinnvoll und wünschenswert (wenn auch nicht durchsetzbar/gewollt vom DV), allerdings verringert sich dadurch der ohnehin schon kleine Genpool nochmal radikal, was wiederum andere Gesundheits-, Wesens-, Gebäudemängel zur Folge haben kann.

Deshalb wäre eine nachhaltige Verbesserung mEn nur mehr durch Fremdbluteinkreuzung erreichbar. Darüber lacht ein DV aber sicherlich herzlich...

 

Gleichzeitig gibt es leider noch viele Züchter, die weiter mit stark betroffenen Linien Linienzucht betreiben, das ist unverantwortlich und bisher kann da lediglich der Welpenkäufer dagegen ansetzen.

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gebemeinensenfdazu

Das  ist eine Entwicklung der letzten Jahre (die Hunde dieser Zuchten haben allerdings schon teilweise zweistelliges Alter erreicht) und handelt sich z.T. um Eigenerhebungen engagierter Züchter, die über jeden Todesfall in ihrer Zucht informieren (die auch nicht Garantien verteilen, sondern sich um Transparenz bemühen). Zusätzlich gibt es Datenbanken (z.B. Dobermandata.com, finnische Dobermannzuchtverein)  und diverse Portale working-dog, doberbase.ru, dobermannpedigrees.nl,  und DCM-Facebookgruppen usw., bei denen private Halter Informationen ins Netz stellen können.

Daraus ergibt sich schon ein Bild, welche Ahnen ein höheres Risiko tragen und wie negativ sich statistisch welche Linienzucht auswirkt.

 

Die DCM selber gab es vereinzelt schon lange beim Dobermann (bis weit ins letzte Jahrhundert zurück), aber nicht in so jungem Alter und bei weitaus höherem Durchschnittsalter der Gesamtpopulation.

Leider wurden bestimmte Linien quasi passiv ausgerottet, weil sich zu sehr auf bestimmte Champions fixiert wurde. Eine große Chance bildeten die Ost-Dobermänner nach der Öffnung der Sowjetunion bzw. der DDR, aber auch hier kam das "Championssyndrom" schnell zum Tragen.

Fremdrasseneinkreuzung sehen durchaus einige dieser Züchter positiv, die sind aber leider wohl drastisch in der Unterzahl. Daß sowas hilft, hat z.B. eine kleine Dobermannhündin aus Ost-Zucht beim Deutschen Pinscher gezeigt.

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Bei diesen statistischen Erhebungen hätte ich in der Tat gerne immer mit erfasst, wo genau die Hunde jeweils herkommen. So dass man Züchter, Linien, vielleicht sogar Zuchtverbände ausmachen kann, bei denen es gute Chancen gibt, ein gesundes Tier zu bekommen - und auch die schwarzen Schafe deutlich werden. Aber so lange "Rasse xy" einfach pauschal in einen Topf geworfen wird, egal woher sie kommen, bleibt das Ergebnis für den potentiellen Hundehalter immer wenig hilfreich.

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schlenki2

Bei diesen statistischen Erhebungen hätte ich in der Tat gerne immer mit erfasst, wo genau die Hunde jeweils herkommen. So dass man Züchter, Linien, vielleicht sogar Zuchtverbände ausmachen kann, bei denen es gute Chancen gibt, ein gesundes Tier zu bekommen - und auch die schwarzen Schafe deutlich werden. Aber so lange "Rasse xy" einfach pauschal in einen Topf geworfen wird, egal woher sie kommen, bleibt das Ergebnis für den potentiellen Hundehalter immer wenig hilfreich.

 

Das ist mir bei dem Bericht über die Dobermänner auch aufgestoßen. Ich kann mich nicht erinnern, ob von den beiden bei der Hufschmiedin gesagt wurde woher sie kommen (also VDH o.ä.) Das kann ich mir, wie schon geschrieben nicht vorstellen, da sie ja beide kupiert sind :(  :angry:. Ob diese Züchter es mit allem immer so genau nehmen?

 

Wir haben jetzt auch den dritten Vertreter der gleichen Rasse. Ist zwar Blödsinn, aber irgendwie fühlte es sich für mich wie Verrat an den verstorbenen Lieblingen an, wenn ich mich für eine andere Rasse entschieden hätte -_- 

Vielleicht entscheiden sich deshalb so viele Halter immer wieder für die gleiche Rasse?

 

Bekannte haben sich ganz bewusst für einen total anderen Hundetyp als den Verstorbenen entschieden.

Jeder geht eben anders mit seinen Gefühlen um.

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KleinEmma

Mit dem Kupieren muss ich mal fragen. Hier ist das ja nun auch endlich verboten. Vorher war es aber kein Problem, den Hund auch später kupieren zu lassen.

 

Könnte das vielleicht bei z.B. den Dobermännern auch so sein? Fährt man halt als Hundehalter über die Grenzen und lässt in nem anderen Land kupieren?

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aber irgendwie fühlte es sich für mich wie Verrat an den verstorbenen Lieblingen an, wenn ich mich für eine andere Rasse entschieden hätte -_-

 

Ich halte das gar nicht für Blödsinn, sondern für eine völlig normale emotionale Reaktion. Denn zu sagen, "das war ja man nix, ich entscheide mich lieber für eine andere Rasse" - das setzt unser Gefühlsleben schnell gleich damit, dass wir unseren verstorbenen abwerten, "du hast nix getaugt" - und wer möchte so was schon über ein geliebtes Familienmitglied sagen? Dieses "du warst nicht gut genug"?

 

Dazu fällt mir nämlich spontan ein, wie ich im Gegenbeispiel innerlich auf Menschen reagiere, die sich immer die Hunderasse holen, von der sie sich aktuell die größten sportlichen Erfolge erhoffen - ich kann euch sagen, meine Gedanken dazu sind auch nicht immer charmant.

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Ja, es gibt in Deutschland eine Firma, die kupierte Dobermänner aus dem Ausland vermittelt. Und die Einfuhr organisiert. Weiß den Link nicht mehr... Total gruselig.

 

Das ist dann für mich ein reiner Warenkauf, denn ich kann mir kaum vorstellen, dass die Käufer irgendwohin ins Ausland fahren, womöglich mehrfach, um den Welpen vorher kennenzulernen und mit dem Züchter gemeinsam auszusuchen. Mag trotzdem möglich sein, ich fürchte aber eher nicht... Solche Käufer wollen halt gezielt kupierte Dobermänner. Alles andere ist denen offenbar egal.

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@ Moss, das ist ja leider wieder das Thema was will Mann oder Frau haben -- mir gefallen Dobis oder Rotties oder auch Yorkies kupiert echt gut, aber würde ich heute einen solchen Hund kaufen --- NEIN

Früher hattest du sie immer ohne, heute ist mir jeder der einen jungen Hund ohne Wedel hat suspekt ......

So nun zum Thema, ich erwarte für mein Geld

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