Zum Inhalt springen
Registrieren

Panik Auto-was tun?


balubaxter

Empfohlene Beiträge

Bei meinem Hund hat damals keine Leckerlibelohnung funktioniert, Leckerli nahm er weder im Straßenverkehr noch im Auto. Wenn ich ihn permanent von diesen beiden für ihn stressigen Situationen ferngehalten hätte, würde er heute nicht Autofahren können, und wäre unfähig, sich drei Meter über eine Straße zu bewegen. Er wäre der typische scheue Saarloos geworden.

 

Ich bin damals gezielt in die Situationen gegangen, die ihm Angst gemacht haben, und tue es heute noch. Scheut er vor einem Stromkasten? Dann gehen wir langsam auf den Stromkasten zu, und wenn wir für jeden Schritt eine Minute brauchen. dann berühre ich den Stromkasten, Hund taut auf: Aha, nix Böses. Schnuppert, Problem gelöst-. Hat er Angst vor einem Heissluftballon? Dann gehe ich zusammen mit anderen Hunden auf eine Wiese, wo man ganz besonders gut Heißluftballons sehen kann. Usw.

 

Wenn der Hund keine Leckerli nimmt bei Autosichtung, hilft wirklich nur ruhig vorangehen und ihm als Vorbild zeigen, dass all diese Autos nichts besonderes sind. Ich würde auch nicht ständig belohnen und großes Tamtam machen, sondern einfach nur gehen, und wenn noch ein weiterer Hund dabei ist, umso besser. Ruhe ist dabei sehr wichtig.

Im Auto: Siehe mein Beitrag weiter oben.

Link zu diesem Kommentar
Janina836

Bei unserem Hund haben wir da keine Probleme, er sitzt im Kofferaum in seiner Box mit seiner Decke und ist ganz ruhig :rolleyes: Bei unserem vorigen Hund hatten wir auch das Problem mit der Angst gehabt, wir mussten ihn immer sehr beruhigen, das ganze hat dann mit dem alter immer etwas abgenommen, man hat aber schon gemerkt, dass es ihm nicht gefällt  :wacko:

Link zu diesem Kommentar

Es ist immer ein großer Unterschied, ob ein Hund nur unsicher ist, weil er etwas nicht kennt und reizarm aufgewachsen ist, oder ob er ein Trauma hatte, z.B. 18 Stunden in einem Auto mit anderen Hunden eingesperrt ohne Wasser bei brütender Hitze quasi kurz vorm Tod, und womöglich Attacken anderer Hunde ausgesetzt im Dunkeln mal ganz übertrieben dargestellt, solche Fälle gibt es ja zu Hauf, wo Hunde verreckt sind beim Transport und die, die es überlebt haben zwischen den Toten, wissen auch sehr gut, dass sie fast gestorben wären. Ich vergleich es immer mit Foltertraumatisierten Menschen, das geht auch nicht einfach weg, wenn man auf den Folterknecht zugeht. 

  • Gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar

Bei Jule wurde es erst besser, als wir Jules Lieblingsfreundin Jacki, eine sehr souveräne Automitfahrerin, mit im Auto hatten. Da sind wir vom Niederrhein bis nach Bayern gefahren. Beide fuhren angeschnallt auf dem Rücksitz mit. Nach den ersten 10 Minuten Jammern kuschelte Jule sich an Jacki und es war die ganze Fahrt über ruhig. Zwischendurch konnte sie so entspannen, dass sie sogar eingenickt ist. Seither fährt sie zwar nicht wirklich gerne Auto, hat aber keine Panik mehr.

Es war sogar so, dass sie in diesem September ihrem Freund, mit dem wir morgens unsere Gassirunde teilen, bei seiner Panik helfen konnte. Da lief es nämlich genau so. Bei ihm lief auch ein Sabberwasserfall im Auto (im Kofferraum). Auf der Rückbank an Jule gekuschelt, hat er die Stunden im Auto bis in die Uckermark ruhig und fast entspannt überstanden.

 

Bei beiden, bei Jule und ihrem Freund waren Leckerlies vorher nicht möglich. Und das bei unserer kleinen Fressmaschine, die sonst nie was auslässt.

 

Wir haben bei Jule die Erfahrung gemacht, dass sie im Kofferraum - mit oder ohne Box - nicht wirklich mitfahren konnte. Dann schenkte mir eine Freundin den Adapter zwischen Geschirr und Sicherheitsgurtstöpsel. Seit sie auf dem Rücksitz mitfahren darf (mit Kuscheldecke drunter), war die Panik nicht mehr sooo schlimm und durch Jacki hat sie soooo viel Sicherheit gewonnen, dass es kein Problem mehr ist.

  • Gefällt mir 3
Link zu diesem Kommentar

Chibambola, das Beispiel hinkt etwas. Leon ist reizarm aufgewachsen, das stimmt. Aber zudem ist eine gewisse Scheuheit bei ihm genetisch bedingt, Reseviertheit wird das genannt und ist sogar Rassestandart. Die Anlage ist da. Und klar ist so ein Erlebnis wie hier beschrieben, ein Trauma für den Hund. Aber: es wurde hier ja nun schon viel versucht und seit einem Jahr gibt es keine Verbesserung. Belohnen, Leckerli usw hilft nicht. Deswegen würde ich es anders machen und täglich den Hund an die Situationen ranführen die ihm Angst machen. Ohne grösseres Tamtam. So ist jedenfalls meine Erfahrung. Aber das geht jeder an wie er will.

Link zu diesem Kommentar

Ich wollte damit nicht sagen, dass es falsch ist wie du bei Leon vorgegangen bist, das hat für euch ja auch geklappt und ich kenn auch Fälle, wo das wirklich der bessere Weg ist. Aber ich bezog mich auf die TE, nicht auf Leon, für Leon mag es hinken, für die TE und ihren Hund aber nicht. Ich seh da eben einen gravierenden Unterschied zwischen Reizarm oder auch genetische Disposition zu Unsicherheit als zu einem situativ extrem traumatisierendem Erlebnis. Da kann man mit "da muss er durch" auch alles noch schlimmer machen, weil das Trauma wieder hochkommt. Ich bin aber auch kein Experte, vielleicht gibt es ja irgendwo Leute,die mit so extreme traumatisierten Hunden Erfahrungen haben und Hilfe leisten können. Wollte nur klar machen, dass man wirklich viel Geduld braucht und nicht die Erwartung haben darf, dass das mit Konfrontation und ein paar Mal üben erledigt ist.

Link zu diesem Kommentar

Das widerspricht ja gar nicht meinem Eingangspost. Da schrieb ich ja schon, dass das dauert und man Geduld braucht. Ich glaube nur nicht, dass es dem Hund hilft, immer nur jede Situation zu meiden, die ihm Angst macht, und überhaupt nicht Auto zu fahren und ihn von jedem Auto fernzuhalten. Es sei denn, man wohnt am Dorfrand und braucht nie ein Auto. Aber hier gab es schon viele Tipps, die TE wird bestimmt einen Weg finden, dem Hund die Angst wenigstens in Teilen zu nehmen.

Link zu diesem Kommentar
balubaxter

Cartolina: Wir wohnen in einem kleinen Dorf wo wenig Leute wohnen und somit wenig Autos und Feld und Wiesen um uns rum.

Ich werde auf jeden fall dran bleiben und versuchen ihn heran zu führen

Link zu diesem Kommentar
  • 3 Wochen später...

Wir haben vor 14 Tagen eine neue Fellnase bei uns aufgenommen, aus Rumänien! 

Leider hat er eine Mittelmeer Krankheit mitgebracht. Gleich den nächsten Tag sofort zur Tierklinik. Mittlerweile alles im grünen Bereich. Da wir alle zwei Tage zur Behandlung hin fahren mussten, die ersten zwei male ohne Probleme nur mittlerweile verbindet er das Auto mit Klinik, schmerzliche Behandlung. Nun ist es so schlimm das er sofort in Panik gerät sobald ich nur in die Nähe unseres Auto gehe. Nachdem ich ihn beruhigt und ihn rein gehoben habe. Verhält er sich zwar ruhig aber ich sehe ihm an das er Streß pur hat. Ihm läuft der Speichel Literweise aus dem geschlossen Maul und ist kaum ansprechbar. Selbst mit lecker ließ und Fleischwurst ist er nicht zu beruhigen.  Wie kann ich ihm die Angst nehmen da es mir das Herz zerreißt. Alles andere klappt schon sehr gut, er taut langsam auf. Nahezu stubenrein und an der Leine klappt es auch immer besser. Im Hause sowie im Garten fühlt er sich schon sehr sicher. Momentan testet er uns, klaut wie ein Rabe. Er kennt das Wort Nein und hört auch schon auf sein Name. Bin dankbar über gute Tips 

FB_IMG_1480798398462.jpg

Link zu diesem Kommentar

Vielleicht kannst du mit ihm immer mal wieder wo hinfahren, (kurze Strecken), wo ihr dann etwas Schönes macht. Einen besonderen Spaziergang, Spiele... Dann wäre Autofahren nicht NUR mit Klinik und Schmerzen verbunden.

  • Gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...