Labrador Junghund beißt

[Gast]

Das sagt einem doch aber auch das Gefühl, bzw die Erfahrung, dass man bei einem eh schon unsicheren, vielleicht sogar ängstlichen Hund nichts tut, was ihn evt weiter verunsichern könnte. Als Leon noch ein unsicherer Achtwochen Welpe war, habe ich mich auch nicht versteckt.

 

Nochmal: ich würde der TE wünschen, dass sie bald den Mut findet, ihrem Hund überhaupt Einheiten von Freilauf zu gönnen. Der Hund zeigt Verhaltensweisen, die darauf hindeuten, dass der mangelnde Freilauf ihn stark frustriert und/oder stresst. Ein Versteckspiel kann dabei helfen, es gibt aber noch zig andere Möglichkeiten. Wichtig ist, dass jetzt erstmal der Schritt gegangen wird, den Hund überhaupt mal loszulassen.

[Gast]

Gerade eben schrieb gebemeinensenfdazu:

Verstecken Spielen beim Hund geht doch auch ueber Riechen - nicht nur über Sehen und das läßt sich wenigstens nicht so leicht verbergen.

In der Theorie schon, ja......

Aber es gibt durchaus Hunde, die nie gelernt haben, konzentriert und zielgerichtet mit der Nase zu suchen.

Vor allem Welpen, bei denen ich die Empfehlung aus mehreren Hundeschulen kenne, können da wirklich sehr gestresst werden.

Achtsamkeit bekomme ich persönlich lieber durch gemeinsames und nicht trennendes Miteinander, zusammen mit dem Hund.

[gebemeinensenfdazu]

Nee, für Welpen ist das nix. Aber der Hund hier ist doch schon älter.

[Gast]

Richtungswechselspielchen fände ich da ganz prima.

Signal - und Richtung wechseln. Kommt der Hund irgendwann: Partyyyyyyy

Umso toller die Party - umso schneller und lieber wird er auf das Signal reagieren.

[kaedschn]

Sorry für OT

Ich beziehe mich auf LeonderProfi.

Hast du schon mal einen Zusammenhang zwischen deinem Verstecken und deinem Problem mit dem Alleine bleiben gesehen? Unabhängig von der Rasse. Dein Hund konnte/kann doch schlecht allein bleiben. Wenn dein Hund also immer mal damit rechnen muss das du verschwindest und er dich suchen muss, kann dir das das alleine bleiben mitunter auch zusätzlich erschweren, oder ganz verbauen.

...

[Myri]

Hallo Duffy,

 

nochmal zu deinem ursprünglichen Problem

 

für mich klingt das (wie ja auch schon gesagt wurde) sehr nach einem Übersprungsverhalten, welches immer dann auftritt, wenn euer Hund mit Gefühlsüberfrachtung konfrontiert ist. Das kann sowohl Frustration (z.B. Spielabbruch, Stöckchen liegenlassen sollen..) als auch überschwängliche Freude (Herzliche Begrüßung) oder Verunsicherung (Hundebegegnung, befahrene Strasse etc) sein.

Meine inzwischen 12monate alte Cattle Dog Hündin Nyla zeigt(e) seit dem etwa 6. Lebensmonat ähnliche Übersprungssituationen, wobei hier Verbellen (mich!) und Anspringen im Vordergrund stand/steht, dabei angelt sie im ausgeprägten Fall auch gerne nach Kleidungsstücken (Ärmel/Handschuh). Ich denke, was ihr euch als erstes klar machen müsst, ist, dass der Hund das nicht tut um euch zu ärgern, sondern weil es im wahrsten Sinne einfach "mit ihm durchgeht" und er einfach noch nicht gelernt hat, eine geeignetere "Ventilfunktion" für sich zu nutzen, die weniger konfrontativ für die beteiligten ist ...!

Der Hund kommt momentan sicher zusätzlich zu den üblichen Heranwachsendenproblemen mit seinen pupertären Hormonen zusätzlich unter Stress.

 

Ich kann euch in sofern beruhigen: Es wird besser werden! Wichtig ist, nicht die Gefühlsüberfrachtung mit "Gegenpöbeln" noch zu verstärken oder zu untermauern. Ruhe bewahren, ruhig auch mal mit einer Prise Humor betrachten wenn es aus freudiger Situation heraus dazu kommt. Versuchen, den Hund ohne "Strafende Maßnahmen" runterzufahren. Wir haben z.B. eine "Standby" Position, in der ich mich zu ihr runterhocke, Hände vor die Brust und versuche sie "runterzufahren" mit Ausstreichen (nicht wild kraulen, dass kann kribbelig machen) und leisem Reden. Wenn sie sich beruhigt hat, kommentarlos wieder weitergehen, ggf dabei erstmal kurz angeleint lassen. Kekse helfen beim Standby zur Beruhigung, v.a. bei Hunden die Streicheln eher lästig finden wenn sie aufgeregt sind

Spielzeug zum Tragen kann beim Labbi gut funktionieren und hat den possitiven Nebeneffekt, dass die Schnute schon voll ist und der Arm nicht reinpasst

 

Außerdem muss ich mich anschließen was den Freilauf angeht! Nur im Garten Freilaufen (wenn der nicht gerade 2 Hektar groß ist?) halte ich für zu wenig Gelegenheit, auch mal richtig Gas zu geben; ohne Aufgabe oder Kommando mal richtig Dampf Ablassen sollte mindestens 1x täglich möglich sein für einen Heranwachsenden. Tolle Leckerlis sollten beim Labbi die Motivation zur Rückkehr eigentlich gewährleisten können

 

Wünsche euch viel Erfolg und Geduld und auch etwas weniger Sorge und etwas mehr Humor um mit der Situation insgesamt entspannter umgehen zu können.

LG Myri und Nyla

[Gast]

kadschn: Der kann für einen Saarloos Wolfhund super alleinebleiben. Zwei bis drei Stunden OHNE Box und ohne Zerstörungswut.  Eben weil ich es nicht überstrapaziere.

Sorry, und wenn es jetzt in die Richtung geht, dass mein Hund immer damit rechnen muss, dass ich verschwinde, ist es einfach absurd.

[Stefanie79]

Zum Freilauf (das andere schrieb ich ja auf Seite 1)

 

Wenn Du Dich das noch nicht traust könntest Du in Deiner Hundeschule fragen ob Du (am besten mit nem Hundekumpel) die eingezäunte Fläche stundenweise gegen Endgeld nutzen könntest. Wahlweise auch andere eingezäunte, große Flächen.

 

Du mußt Dir halt jetzt das erarbeiten was Du im Welpenalter verpennt hast.

[Gast]

@ kaedschn: beschäftige dich mit den Rasseeigenschaften von Wolfhunden.

http://www.saarlooswolfhunde.com/html/die_rasse.HTM

 

Zitat: ". Der Saarloos bleibt nicht gerne alleine und neigt zu Zerstörungswüten, wenn er eingesperrt ist und Verlassensangst empfindet.  "

 

http://www.blaidd-boston.de/Saarlooswolfhond/

 " Beachten sollte man auch, dass der Saarloos - sowie alle Wolfhunde - ungerne alleine bleibt. Es gibt einige die können durchaus alleine bleiben. Aber es gibt auch viele die zerstören sowohl die Wohnungseinrichtung als auch das Auto oder jaulen so laut, dass die Nachbarn sich beschweren. "

[Gast]

@ Stefanie: Super Idee mit der dem eingezäunten Platz. Das könnte man am Anfang machen, und dann erweitern.