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Von wegen mopsfidel.....


Estray

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@Amaterasu

 

Eventuell reden wir aneinander vorbei. Kannst Du mir bitte (ernsthaft) erklären, wo für Dich der Widerspruch ist? Dann kann ich darauf eingehen. Gleiches gilt für die Inkonsequenz. Sollte sich das auf die Hundehaltung an sich bezogen haben, darauf bin ich eingegangen.

 

 

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@kareki ich wollte da gar nicht groß ein Fass aufmachen. Mir erscheinen diese Zuchtschauen einfach irgendwie sonderbar. Dass dahinter rassetypische Merkmale stehen, die durch verantwortungsvolle Zucht gesichert werden wollen, kann ich mir vorstellen. Meine Befürchtung ist nur irgendwie, dass es da manchmal auch in die falsche Richtung geht. Aber wie gesagt, ich bin auf dem Gebiet echt unwissend und auch nicht so ambitioniert mich damit näher zu befassen. Ich stelle mir das Thema Zucht sowohl in Theorie wie Praxis extrem zeitaufwendig und umfangreich vor.

 

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vor 10 Minuten schrieb kareki:

 

Nachdem das Schlagwort Egoismus gefallen ist, habe ich mir die Frage erlaubt. Im was geht es? Die Antwort darf nicht lauten: Die Hunde.

 

 

Wenn die Dialektik nicht Gegenstand der Diskussion ist, sehe ich auch ich wenig Chancen auf Objektivität.

Ich habe deine Verwendung des Wortes Dialektik (vor allem in Kombination mit der Alternative Orden anstecken) so aufgefasst, dass Du mir unterstellen wolltest, es ginge mir mehr um rethorische Kunst als um Inhalt. Wenn das nicht so war, alles gut. 

 

Mir geht es bei "Egoismus" darum, dass für mich Egoismus erstmal neutral ist. Erst die mit dem Egoismus verknüpfte Handlung gibt dem ganzen Wert oder Unwert.

 

Da ich keine Hunde vermehre, muss ich meiner Handlung keinen Wert geben. Aus meiner Sicht, sollten die, die vermehren entweder

 

a) Mir einen Wert für ihr Handeln nennen

b) einfach sagen, dass sie das machen, weil sie das so mögen.

 

Ist ja auch ok. Ich stimme nur nicht zu, wenn jemand 

 

a) Hunde  (profi-)vermehrt 

 

und dann 

 

b) zusätzlich für sich in Anspruch nimmt damit etwas gutes zu tun. Denn eine Rassezucht die normal gesunde Hunde hervorbringt ist nichts gutes, man hat es nur geschafft, den Normalzustand nicht zu verschlechtern. 

 

 

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Schlecht formuliert. Natürlich MUSS mir keiner einen Wert für sein Handeln nennen. Nur bleibe ich dann eben dabei, es nicht gut zu finden. :)

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Eigentlich ist es doch auch wünschenswert, dass die verschiedenen Rassen erhalten bleiben, immerhin haben die meisten ja eine gewisse "Aufgabe", wofür der Mensch sie eben gezüchtet hat. Seien es nun die englischen Hütehunde oder Jagdhunde oder Schutzhunde. 

 

Ich finde es traurig, dass man sich kaum noch mit der Geschichte der einzelnen Rassen beschäftigt. Dadurch, dass wir den kleinen Bulli für ein Wochenende in Pflege hatten, habe ich mich über die Rasse informiert und zu meinem Erstaunen festgestellt, dass man diese Hunde früher zur Rattenjagd eingesetzt hat wie übrigens auch den Yorkshire Terrier. Die Bullis wurden nicht auf Schönheit, sondern auf Tauglichkeit gezüchtet und hatten deshalb diese bananenartige Schnauze. Weil die Hunde günstig und vor allen Dingen relativ griffig waren, sind sie dann zur Belustigung der Leute bei Tierkämpfen eingesetzt worden, die waren in England sehr beliebt und weil der Bulli eben ein gutes Beißzeug mitbrachte, war er in diesen Kämpfen recht erfolgreich. So ist überhaupt erst die wirkliche Bullizucht entstanden.

 

Da sieht man eigentlich sehr gut, was passiert, wenn man die ursprüngliche Idee einer Zucht zur persönlichen Erheiterung missbraucht, finde ich. Insofern halte ich die Rassenvielfalt schon für wichtig. Man müsste dann ja eher davon abweichen einen Hund zu züchten, der eben gerade keine Aufgabe hat und bloß nach seiner Optik und zum Vergnügen des Menschen gezüchtet wird.

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@JaneEyre

Dann bekommst Du aber genau die Probleme, über die neulich so schön im Thema "Bracken" diskutiert wurde.

Man würde also nur noch Hunde züchten, die eine Aufgabe haben. Dann wäre es aber artgerecht, diese nur an Leute abzugeben, die ihnen die Arbeit ermöglichen. 

 

Und da stellt sich dann zB bei den Jagdhunden die Frage, wann "Arbeit ermöglichen"  erfüllt ist. Wenn jemand einen Jagdschein hat und nach dem ersten Hype mal so einmal im Monat im Wald unterwegs ist, sicher nicht. Also an so jemanden keinen Jagdhund?

 

Also nur an "Vollzeitjäger", von denen gibt es wieviele? Da bräuchte man in Dtl. wohl für jeden Schlag noch 1-2 Züchter, um den tatsächlichen Bedarf zu decken. Für die Hobbyjäger tut es vielleicht sogar der gemeine Jagdhundmischling?

 

Damit könnte ich wunderbar leben. 

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vor 10 Minuten schrieb Lique:

Man würde also nur noch Hunde züchten, die eine Aufgabe haben

Aber das käme doch darauf an, was man unter Aufgabe versteht. Wenn man "Begleithund" als Aufgabe wertet, ergäbe sich doch ein weites Feld in unserer Menschenwelt.

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@Rosilein

 

Stimmt. Das sind dann Hunde, die freundlich sind und keine besondere Aufgabe brauchen.

 

Da bin ich unsicher, ob man das extra züchten muss. Und dann wäre auch die konkrete Frage wie. Denn auch da müsste es wiederum möglich sein, einen Hund zu züchten, der diese Anforderungen besser erfüllt, als der gemeine Mischling. Und zwar so viel besser, dass es Generationen mit halbwegs bzw. nicht gelungenen, bewusst gezüchteten Mischlingen rechtfertigt. 

 

Gab es da nicht schon Versuche? Elos gingen doch in die Richtung, glaube ich. Ich weiß nicht, ob das so viel bessere Begleithunde sind. Zudem bin ich recht sicher, dass es für jeden Menschen der einen unproblematischen Begleithund sucht, schon einen gibt auf dieser Welt, sehe auch hier keinen Bedarf.

 

Wie gesagt, ich will es nicht verteufeln. Wenn jemand für sein behindertes Kind einen ausgewählten Zuchtwelpen holt, ist das gesunder, vernünftiger Egoismus. Würde ich wohl auch so machen. Aber ich würde dann nicht gleichzeitig sagen, dass ich dem Lebwesen Hund damit was gutes tue. Vielmehr würde ich die Vermehrung von Hunden in diesem Fall fördern um ein auf meiner persönlichen Waage überwiegendes Bedürfnis zu befriedigen. 

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@Lique da bin ich ganz bei dir. Den Thread habe ich allerdings nicht verfolgt und auch noch nicht nachgeschaut worauf du deine Nachricht jetzt konkret bezogen hast. Ich wollte eigentlich auch bloß sagen, dass ich finde, dass wir als Mensch deutlich verantwortungsbewusster sein sollten, gerade im Hinblick auf Hundezucht. Ich finde es persönlich moralisch höchst fraglich und sogar verwerflich Tiere auf körperliche Defizite zu züchten, damit sie vermeintlich hübscher aussehen. Unsere persönlichen Präferenzen, ob der Optik eines Hundes dürfen doch nicht das Wohl ganzer Generationen von Tieren überwiegen. Man müsste ja bloß die Fantasie besitzen, dass das jemand mit uns Menschen täte. Wer von uns möchte denn schon schlecht atmend geboren werden und eben so schlecht atmend seinen letzten Atemzug röcheln. Ich vermute da steht niemand auf schreit "Hier, ich".

 

Klar, der Vergleich hinkt, weil es eben nicht um uns Menschen geht, aber gerade deshalb finde ich es wichtig, dass man sowas unterbindet

Ich denke hier wäre eigentlich der Gesetzgeber gefragt, aber find mal einen, der sich dessen annimmt.

Damit geht viel zu viel Profit einher, schätze ich. Je kränker das Tier, desto mehr hat der TA zu tun, desto mehr Steuern zahlt dieser. Warum also sollte man da etwas ändern? (Ironie)

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Ich hab deshalb das Problem versucht, nochmal kurz zu umreißen. 

 

Und ich denke auch nicht, dass Gesetze das Problem lösen würden. Wir haben, meine Meinung, aus denselben Gründen überzüchtete Rassen, aus denen wir keine gesunden Ozeane mehr haben, aus denen die Wälder zugrunde gehen und aus denen manche Menschen mehr Geld haben, als sie in einem Leben ausgeben können, während andere verdursten: Starke Gewichtung des "ich möchte".

 

Und nein, ich will mir keinen Orden anhängen. Ich nehme mich da nicht raus. Ich habe letztes Jahr einen schwer verletzen Vogel im Wald liegen lassen, weil ich ihn weder anfassen noch töten konnte. Das ist viel schlimmer, als einen Labrador zu züchten. Das war grenzenloser Egoismus, der extremes Leid und Schmerzen verursacht hat. Ich war da so schwach, dass mir die Vorstellung das Tier liegen zu lassen weniger unangenehm war, als die Vorstellung es zu töten. 

 

Nur ertrage ich es, die Dinge dann auch so zu benennen. Ich habe leider noch keinen Züchter getroffen, der einfach sagen konnte: Ich mache das, weil ich es will. Punkt. fertig. Immer muss noch irgendein hehres Ziel konstruiert werden, da gehe ich eben nicht einher. 

 

Ich finde übrigens nicht, dass der Vergleich mit dem Menschen hinkt. Warum? Dass der Mensch mehr wert ist, als das Tier, hat auch irgendwann der Mensch entschieden. Den Menschen auf äußerliche Attribute zu züchten, würde ich nicht verwerflicher finden, als bei Tieren. Selbst wenn der Mensch intelligenter ist, schlecht Luft kriegen fühlt sich wahrscheinlich für das dümmste Lebewesen so unangenehm an, wie für das, das am weitesten entwickelt ist. Wenn es um das Beispiel Mensch geht, würde jeder sofort einsehen, dass eine auf diese Ziele gerichtete Menschenvermehrung elend ist. Dass es bei Tieren für viele weniger offensichtlich ist, beweist für mich nur, dass der Mensch die Sonne seine kleinen Universums ist. 

 

Edith: Eigentlich würden sogar die meisten jeglich auf irgendwelche Ziele gerichtete Menschenzucht unmoralisch finden. Warum also nicht bei Tieren?

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