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16 Jahre = 5.820 Tage = 140.000 Stunden...


asti

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“Wenn ein Wunder auf der Welt geschieht, geschieht's durch liebevolle, treue Herzen.”

Johann Wolfgang von Goethe

Meine lieben Freunde,

in den letzten Tagen habe ich viel über Wunder nachgedacht. Was ist ein Wunder? Nun, ich denke, wenn etwas geschieht, das man nach langer Zeit nicht mehr erwartet, ist das ein Wunder.
Mein Wunder geschah, als ich schon 16 Jahre alt war und schon lange nicht mehr an Wunder glaubte.
Doch dann kamen liebe Menschen – zuerst eine Kuh-Ärztin, die Mitleid mit mir hatte, dann holten mich Menschen mit einem großen Herzen für Kühe zu sich und taten mir soviel Gutes, dass ich mich wieder ganz jung fühlte.

Apropos jung: Da ist doch bei Ilvy, die ganz in der Nähe lebt und auch eine Lebenskuh ist, auch ein Wunder geschehen!
Niemand hatte es erwartet, sie hat es gut versteckt, das doppelte Wunder.
Und dann lagen sie plötzlich auf der Weide: ihre beiden kleinen Jungs!
Nun ist ihr Herz voller Freude und sie kümmert sich liebevoll um ihre Kleinen.
Ich hatte dieses Glück nie, aber ich freue mich sehr für Mama Ilvy, und ich fühle mich ein bisschen, als hätte ich sozusagen kleine Enkelkälbchen bekommen.
Oder bin ich dann ihre Großtante? Egal! Sie gehören zur Lebenskühe- Familienherde!
Das Leben ist voller Wunder, denkt daran! Und sie kommen, wenn man sie am Wenigsten erwartet!

Philo-Sophische Grüße von eurer Miss Sophie.

Foto: Irina Jenner

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  • 2 Wochen später...
Zitat

Novembertag

Nebel hängt wie Rauch ums Haus,
drängt die Welt nach innen;
ohne Not geht niemand aus;
alles fällt in Sinnen.

Leiser wird die Hand, der Mund,
stiller die Gebärde.
Heimlich, wie auf Meeresgrund,
träumen Mensch und Erde.

Christian Morgenstern



Meine lieben Freunde,

dieser November war wirklich ein Monat, wo ich gern mal zum Unterstand gegangen bin und mich aufs Strohbett gelegt habe, vor allem, wenn es grad neu gemacht war.
Da sind wir Kühe genauso wie ihr Menschen. Und weil ich hier nicht mehr angebunden im Stall stehen muss wie in meinem alten Leben, sondern kommen und gehen kann wie ich will, mag ich den Unterstand sehr gern.
Ich mache es mir dann im Stroh gemütlich und denke beim Wiederkäuen über Vieles nach.
Wozu gibt es solche Monate?, fragte ich mich neulich. Vielleicht, damit wir froh sind, wenn sie vorbei sind?
Man hat mir ja gesagt, im Dezember beginnt die Weihnachtszeit, mit Schnee und vielen Lichtern, die man im Haus anmacht, mit leckeren Düften wie den von Äpfeln (mjam) und von Lebkuchen (das ist wohl sowas wie gewürztes Knäckebrot, mjam).
November ist vielleicht so grau, damit wir uns über die Lichterzeit noch mehr freuen, denke ich mir.
Ich bin sehr neugierig auf die Weihnachtszeit und was da so alles los ist.


Aber ich warte es in Ruhe ab und werde genießen, was kommt, Tag für Tag... denn auch graue Tage haben etwas Gutes: Man kann in Ruhe nachdenken und sich auf die hellen Tage freuen!

Philo-sophische Grüße von eurer Miss Sophie

 

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Was für schöne philo-sophische Gedanken von der Philosophin Sophie :wub:

 

Ich danke dir von Herzen dafür,  Astrid - solche Gedanken sind wie ein Sonnenstrahl an trüben Tagen, oder wie eine heimelige Lichterkette am Fenster, die einem beim Nachhause-Kommen begrüßt!

 

:knuddel der ist für dich ....

 

... und dieser für Miss Sophie: :knuddel

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  • 3 Wochen später...

Schaut mal! Miss Sophie ist unsere Titelkuh für unseren Kuhlender geworden.

 

"Lebensfreude" - das ist das Motto unseres "Lebenskühe-Fotokalenders 2018." 

Weilinzwischen so viele Lebenskühe unter unserem Schutz stehen, haben wir gleich zwei Fotos pro Monat reingepackt und uns für einen Brochürenkalender entschieden.

Der Kalender ist vegan, fair und ökologisch von unserem Partner "Voice Design" gefertigt. Wir haben für jeden Monat außerdem einen Mutmachspruch ausgesucht. Zu

haben ist er für 12 Euro zzgl. Versand und Verpackung. Der Erlös kommt unseren geretteten Tieren zugute.

Der Kalender ist ab sofort lieferbar. Mehr Details findet Ihr unter: http://lebenskuehe.de/Kalender-2018/

 

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  • 1 Monat später...

Miss Sophies Gemuhtlichkeit

 

“Liebe, und handle aus Liebe, dann gibt es für dich keinen Winter des Gemüts.”

(Otto von Leixner)

 

Meine lieben Freunde,

ich muss mich doch mal wieder bei euch melden, damit ihr wisst, dass es mir und meinen kleinen kuhlen Freunden gut geht.
Unser Stall ist sehr gemuhtlich, und es ist gut, dass es ihn gibt. Ihr habt sicher schon gehört, dass mein Weidezelt im letzten Sturm durch die Luft geflogen ist!
Zum Glück war ich nicht drin. Ich möchte keine fliegende Kuh sein, sondern mit meinen vier Füßen fest auf dem Boden bleiben!
Das Zelt ist wieder eingefangen worden, aber leider ist es nicht mehr zu reparieren. Na, es dauert ja noch einige Zeit, bis wir wieder auf die Weide kommen, sagen unsere Menschen.
Und mir geht es hier im Stall wunderbar! Wir haben hier übrigens einen persönlichen “Schubber-Service”, unsere liebe Nina krault uns regelmäßig, das ist richtig schön.
Ich marschiere auch gern mal im Stall herum, es gibt jede Menge gutes Heu und ein Bett im Einstreu, das ist immer frei.
Für mich ist die Welt gerade sehr in Ordnung. Winter nennt man diese Zeit im Jahr, und ich muss sagen, mir gefällt er genausogut wie Sommer und Herbst.
Jede Jahreszeit hat etwas Schönes, scheint mir. Ich bin gespannt, was der Frühling bringt. Wenn ich zum Stalltor hinausschaue, merke ich, dass es immer länger hell ist, und das ist ein Zeichen, dass der Frühling bald da ist, hat man mir gesagt.
Bis dahin macht es euch doch einfach gemuhtlich!

Philo-Sophische Grüße
von eurer Miss Sophie.

 

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Zyramaus

Ich freue mich immer wieder, wenn ich von Miss Sophie und all den anderen Lebenskühe höre und sehe :91_thumbsup:.

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  • 1 Monat später...

“Das Geheimnis des Glücks liegt nicht im Besitz, sondern im Geben. Wer andere glücklich macht, wird glücklich.”
(André Gide)

 

Meine lieben Freunde,

hier ist mal wieder eure Miss Sophie mit Neuigkeiten aus dem gemuhtlichen Winterstall.
Neulich hatten wir Besuch von einem Menschen. Sie heißt Patricia und liebt Kühe sehr.
Also ist sie ein sehr netter Mensch.
Um uns eine Freude zu machen, hatte sie ganz viele Äpfelchen dabei. Naja, ich bin ehrlich, Äpfel sind nicht ganz nach meinem Geschmack, aber Ilvy war ganz begeistert und hat sie aufgefuttert.
Patricia war zum Glück auch gar nicht enttäuscht, dass ich lieber Heu gegessen habe.
Und diesmal schmeckte mir das Heu noch viel besser, weil ich dabei von ihr ausgiebig gestreichelt wurde. Das hat mir sehr gefallen.
Ich war ganz glücklich und zufrieden, und Patricia war glücklich, weil ich glücklich war und sie mich streicheln konnte.
So waren wir beide glücklich und ich freue mich auf ein Wiedersehen, dann können wir uns wieder gegenseitig glücklich machen.
Also, liebe Freunde, wenn Ihr auch mehr Glück im Leben wollt – kommt doch einfach mal bei uns vorbei und streichelt uns!
Glückliche Kühe machen einfach glücklich!

Philo-sophische Grüße
von eurer Miss Sophie.

 

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  • 1 Monat später...

Ich bin stark, weil ich schwach war.
Ich bin mutig, weil ich Angst hatte.
Ich bin weise, weil ich dumm war.
(Unbekannt)

Meine lieben Freunde,

ich melde mich nochmal aus dem Winterstall, aber die Weide ruft und in ein paar Tagen geht es wieder nach draußen!
Etwas möchte ich aber noch berichten:
Es gab einmal Zeiten, da wurde Alter mit Weisheit gleichgesetzt, weil viele Jahre Leben auch viele Jahre Erfahrung bedeuteten.
Das war bei uns Kühen nicht anders als bei den Menschen, aber wir Kühe denken immer noch so. In einer Kuhherde weiß die älteste Kuh am meisten über das Wetter, welches Gras am besten schmeckt, wo man gut liegen kann und welche Pflanzen gefährlich sind. Sie passt auf, dass es nicht zuviel Streit gibt, aber von ihr lernen auch die Kleinen und Jüngeren.
Nun, ich bin alt, aber trotzdem habe ich nicht sehr viel erlebt.
Ich weiß nur sehr wenig. Und ich habe deshalb viel von meinen kleinen und kuhlen Freunden gelernt. Sie haben mir die Weidewelt erklärt, haben mir die Angst vor der Weite genommen, denn sie hatten keine Angst.
In der Winterzeit im Stall war dann viel Zeit zu muhigen Gesprächen. Wir haben uns Geschichten erzählt aus unserem Rinderleben. Noelle und vor allem Nelson waren sehr neugierig, wie es mir in meinem doch schon recht langen Leben so ergangen ist. Sie staunten, was ich Seltsames zu berichten hatte: dass ich nur kurz angebunden im Stall stand und mich alles juckte, aber ich mich nicht schubbern konnte; oder auch dass man mich dem Bauern deshalb weggenommen hat. weil er sich hartnäckig geweigert hat, es mir ein wenig bequemer zu machen.
Aber ich staunte auch, was sie erlebt haben. Nelsons Start ins Leben war nicht einfach – schon sehr früh musste er von seiner Mama fort und in einem Kälberiglu leben. Und er war ja auch sehr krank.
Noelle ist mit ihrer Mama Noemie hierher auf den Hof gekommen, aber die war sehr krank und schwach und Noelle verlor sie leider sehr schnell.

Geschichten aus der Vergangenheit sind manchmal wie Märchen: Sie beginnen traurig, aber sie haben ein gutes Ende. Im Gegensatz zu einem Märchen hören unsere Lebensgeschichten damit nicht auf.
Wir haben einander gefunden und haben es gut. Und wir lernen ganz viel voneinander und miteinander, denn ganz ehrlich: wir drei haben etwas gemeinsam, wir sind nämlich sehr neugierig! Und wir haben ganz viel Freude am Leben! Es gibt noch viel zu lernen, zu erfahren und zu sehen, denn wie sagt man so schön: Man wird alt wie ‘ne Kuh und lernt immer noch dazu!
Wir hören voneinander, dann wieder von der Weide!

Mit philo-sophischen Frühlingsgrüßen

Eure Miss Sophie.

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