SoKas

[Nebelfrei]

vor 9 Minuten schrieb marcolino:

Ist das nicht das Problem beim Border Collie, weshalb er so oft in Suchtverhalten gerät ohne dass die Halter dies bemerken?

 

 

Lustig, da sollen es wieder die Gene sein... klar doch

[gebemeinensenfdazu]

Die geben unter Umständen eine bestimmte Disposition zum Dopamin- bzw. Serotoninungleichgewicht im Gehirn vor, das allerdings erst durch reizarme Haltung verstärkt zur Ausbildung von S tereotypien bzw. Zwangsstörungen führt. @2010meinte beim BC sei das besonders ausgeprägt, so daß auch eine nicht reizarme Umgebung zur Ausbildung führen kann. Evtl. haben die Hunde dann noch höhere Ansprüche? Oder evtl. spielt auch hier die Epigenetik eine zusätzliche Rolle?

Ich glaube deswegen wurde 2010 hier gerufen.

[gast]

@Nebelfrei Ne - das ist jetzt ein Gedankensprung von mir, der glaube ich nicht so leicht nachvollziehbar ist ... sorry

 

Wir hatten vor Kurzem hier eine entsprechende Diskussion, bei der die ausgeprägte Suchtgefährdung des BC angesprochen wurde. Ein Video gab es auch dazu, wo es mir nochmal wie Schuppen von den Augen gefallen ist, weil ich diese Problematik bisher gar nicht so auf dem Schirm hatte.

 

 

[KleinEmma]

vor 11 Minuten schrieb Nebelfrei:

 

Lustig, da sollen es wieder die Gene sein... klar doch

 

Eben. Genau das stört mich auch. Warum wurden denn gerade diese Hunde für Kämpfe oder für die Jagd auf Groß- oder Schwarzwild verwendet? Warum nahm man dafür nicht nen Beagle, Border oder Labrador?

 

Ich fände es ja gut, wenn die Listen abgeschafft werden. Statt Listen würde ich es gut finden, wenn es einen wirklich guten Hundeführerschein gäbe - für alle Rassen und Mischlinge. Manchen Hundehalter würde ich nämlich lieber ohne Hund sehen.

[gast]

Sehe ich auch so.

Aber ich hab mich nie sonderlich für Sokas interessiert. Ich gehe ihnen aus dem Weg und gut ist.

 

Mein Collie würde neulich von einem angegriffen. Der Besitzer war dumm wie Brot. Ich und mein Hund sehr souverän.

Bei einer erneuten Begegnung würde ich keinen  Angriff zulassen. 

Weder ich noch meine Hunde sind Aggressiosabnehmer.

Nächstes mal bekommt der dann eins vor die Schnauze.

Ich bin leider sozial so geprägt, schnell aggressiv zu werden. Sind meine Eltern schuld und ein bisschen liegts in meinen Genen.

 

[Renegade]

vor 2 Stunden schrieb marcolino:

 

Nö - aber ist auch nicht verboten, sich die Meinungen und Erfahrungen Anderer anzuhören, zu refektieren - und dann auch mal die Schlüsse, die aus eigenen Erfahrungen gezogen werden auf den Prüfstand zu stellen.

 

 

Ja, stimmt! Gilt das jetzt nur für mich?

[Renegade]

vor 3 Stunden schrieb gebemeinensenfdazu:

Hatte er die schon alle im Welpenalter und sind Krankheiten ausgeschlossen? Hat er vielleicht gewacht?

Lies mal hier

http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/steinfeldta_2002.pdf

ist sehr ausführlich und interessant und hier

http://www.sc-og-zürich-waid.ch/wp-content/uploads/2017/01/aggression.pdf

da wird eindeutig festgestellt, daß eine erbliche Verhaltensstörung zu gesteigerter Aggression sehr selten ist und nicht auf Rassen sondern bestimmte Linien begrenzt ist. Aber auch hier ist Aggression eine Reaktionsform. Sie steht nie am Anfang.

 

Beeindruckend, welche Gründe für das Verhalten gesucht werden!

Beeindruckend auch, welche Links du hier zu diesem Thema einstellst!

Ich bin da nicht so absolut Wissenschafts-gläubig.... es gibt viele akademisch erkannte und formulierte Theorien - siehe nur die "Dominanztheorie", die ich weiß nicht wie lange als wegweisend wahrgenommen wurden und in zahllosen Erziehungskonzepten ihren Niederschlag gefunden hat - und... wo ist sie heute? In der Mottenkiste...

 

Allen akademischen Abhandlungen zum Trotz vertraue ich vor allem auf meine Augen, meine Ohren etc.

Und wenn ein anderer Hund (SoKa oder nicht) versucht, meinen Hund zusammenzubeissen, brauche ich keine Diss über die hündische Aggression.

Ich habe mich hier nicht in theoretische Höhen geschwungen, ich habe Vorfälle geschildert und meine Schlüsse nur für mich! daraus gezogen.

Kein Grund - wie ich finde - mir diese Kompetenz abzusprechen.

[mimimi]

vor 11 Stunden schrieb marcolino:

Ganz krass mal am Beispiel: Ein pubertierender Golden, der in einem ersten Anfall von Größenwahn einen anderen Rüden hormongesteuert anprollt, wird einfach von seinem Besitzer lächelnd, vielleicht mit einem kleinen verbalen Tadel zur Seite genommen und kurz angeleint. Ende im Gelände. 

 

Ein Mini-Pitbull, der dieses Verhalten aus gleicher Motivation heraus zeigt, wird von seinem Besitzer gepackt, auf die Seite gelegt, runter gedrückt und erst mal "dominiert" - der muss "lernen", dass er solches Verhalten nicht zeigen darf.

 

Das ist jetzt eine anekdotische Erfahrung von mir, deshalb bitte nicht pauschalisieren.

 

Autsch. Du sagst zwar dazu, dieses Beispiel nicht zu pauschalisieren ... Ich mag es trotzdem nicht so stehen lassen. Meiner Erfahrung nach gibt es nur sehr, sehr wenige Hundehalter, die ihren Hund - welcher Rasse auch immer - "dominieren" wollen. Diese Idioten gibt es. Wie es Eltern gibt, die ihre Kinder krankenhausreif prügeln, und sonstige gewaltätige Kriminelle.

 

Die meisten Kampf-/Listen-/Schwierige-Hunde-Besitzer, die ich kenne, meinen es durchaus gut. Sie werden selbst Opfer der Vorurteile (der anderen, aber oft noch viel mehr ihrer eigenen) und trauen ihren Hunden nicht zu, sich mit anderen Hunden zu verstehen. Sie sind oft übervorsichtig und nehmen ihrem Hund damit  die Möglichkeit, wichtige soziale Erfahrungen zu sammeln. Oft sorgen sie selbst für negative Erfahrungen, wenn sie z.B. versuchen mit der ängstlich hochgehaltenen Leine ihren Hund zu dirigieren und nicht merken, dass sie friedliche Kommunikation damit verhindern. Letzlich landen sie in einem Kreislauf aus self fulfilling phrophesys. Ich kenne leider auch sehr wenige verträgliche "Kampfhunde". Ich denke aber, dass es die Hunde schon könnten, ihre Menschen können es nicht zulassen.

 

 

P.S. Ich definiere Verträglichkeit nicht als "alle lieb haben". Verträglichkeit ist für mich auch: "uuups, da drüben ist mein Todfeind. Ich gehe mal lieber 100 Meter in die andere Richtung."

[Shary]

vor 20 Minuten schrieb mimimi:

Meiner Erfahrung nach gibt es nur sehr, sehr wenige Hundehalter, die ihren Hund - welcher Rasse auch immer - "dominieren" wollen. Diese Idioten gibt es. Wie es Eltern gibt, die ihre Kinder krankenhausreif prügeln, und sonstige gewaltätige Kriminelle.

 

Es klingt jetzt aber schon, als setzt du Dominanz gleich mit Gewalt? Lese ich leider oft aus Beitragen heraus. 

Hat für mich aber damit gar nichts zu tun. Meine älteste Hündin zum Beispiel ist dominant, dabei ist sie völlig souverän, zeigt keinerlei Aggressionen, aber sie hat eine Ausstrahlung mit der sie das ganze Rudel dirigiert, heißt sie setzt ihren Willen durch... Auch bei mir, wenn sie mich mit Kulleraugen vor dem Kühlschrank anstarrt... Sie bekommt ihren Willen -meist- also dominiert sie mich, zumindest in dieser Situation. 

Dominanz bezeichnet ja im Grunde nichts anderes als die Fähigkeit andere zur Unterordnung zu "zwingen".  Wäre dies nur durch Gewalt möglich, wäre kaum, wie so oft, der Yorki der Ranghöchste in einer Familie mit Rottweilern.

Sorry für OT, aber ich finde es oft sehr schade, wie man Dominanz mit etwas bösem gleichsetzt. 

[mimimi]

vor 10 Minuten schrieb Shary:

Dominanz bezeichnet ja im Grunde nichts anderes als die Fähigkeit andere zur Unterordnung zu "zwingen".

 

Ich hab's in Anführungszeichen gesetzt, es war ein Zitat aus marcolinos Beitrag und eine direkte Antwort darauf.....
Aber interessant. Es gibt durchaus positive Dominanz für mich. Nur mit zwingen und Unterordnung hat sie rein gar nichts zu tun für mich. Eher mit Wohlwollen, Geduld Verständnis und Verantwortung. Gar nich böse also. In meinem Verständnis.

 

.... OT ende ...