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Arme Hunde


Estray

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vor 6 Stunden schrieb Lique:

Und Hütehunde nur zu Schäfern, Herdenschutzhunde nur zu Herden etc.

Fände ich super, dann gäbe es ratzfatz weniger Nachfrage.

 

Und dann drehen wir uns im Kreis.

Es gibt massenhaft Hütehundzüchter, die ihre Hunde nicht an Nicht-Viehalter verkaufen. Und es gibt die, die soviel züchten, oder so wenig Abnehmer haben, dass sie eben an jeden verkaufen.

Es ist der Mensch, der über den Bedarf züchtet und es ist der Mensch, der ein für sein Leben ungeeignetes Tier kauft.

 

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Nebelfrei
vor 7 Stunden schrieb gebemeinensenfdazu:

Das Attribut "unauffällig" wird heute verglichen mit früher auffällig hoch gehandelt

 

Was passiert mit 'auffälligen' Hunden, früher und heute?

Heute werden sie therapiert, geschult, medizinisch behandelt etc. besser als früher, da wurden sie angekettet, eingesperrt und eingeschläfert, war halt so.

 

Ich finde, Attribute 'unauffällig', 'vertäglich', 'freundlich' für die Art der Hundehaltung, wie sie im Privatbereich gelebt wird, gut.

Die meisten Hundehalter wollen ja nicht täglich am Hund rumerziehen, und ihren Ehrgeiz an ihm ausleben, sondern einfach ein entspanntes Leben zusammen mit ihm führen.

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Nebelfrei
vor 1 Stunde schrieb 2010:

Es ist der Mensch, der über den Bedarf züchtet und es ist der Mensch, der ein für sein Leben ungeeignetes Tier kauft.

 

Auch von dir wüsste ich gern, was für einen Hund du mir noch zugestehen würdest.

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gebemeinensenfdazu

@Nebelfrei Unauffällig heißt mehr oder weniger "Merkt man nicht". Das finde ich im Gegensatz zu "verträglich" und "freundlich" kein positives Attribut.

In den meisten Fällen sind es desinteressierte, eingeschüchterte oder gelangweilte Hunde, die sich nichts mehr trauen. Daran finde ich nichts positiv.

 

 

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vor 13 Minuten schrieb Nebelfrei:

 

Ich finde, Attribute 'unauffällig', 'vertäglich', 'freundlich' für die Art der Hundehaltung, wie sie im Privatbereich gelebt wird, gut.

Die meisten Hundehalter wollen ja nicht täglich am Hund rumerziehen, und ihren Ehrgeiz an ihm ausleben, sondern einfach ein entspanntes Leben zusammen mit ihm führen.

 

Finde ich auch gut :)

Auch der Aussage, die Meisten würden gerne ein entspanntes Leben mit ihren Hunden führen wollen, stimme ich zu.

 

MMn ist die hohe Anpassungsfähigkeit von Hunden Segen und Fluch zugleich.

Ein Segen, weil die allermeisten Hunde sich anpassen können, ohne dabei zwingend psychische Schäden davonzutragen - ein Fluch, weil dadurch oft der Blick für die Bedürfnisse eines Hundes aus den Augen verloren werden.

 

Es ist scheinbar so leicht, einen Hund passend für die Umweltgegebenheiten zu machen, dass die Bedürfnisse des Hundes aus Bequemlichkeit (oft unbewusst!) gar nicht erst in den Sinn kommen.

Dass viele Baustellen, die sich in der Hundehaltung dann zeigen, ihre Ursache in völlig anderen, damit scheinbar nicht zusammenhängenden Bereichen haben, ist oft nicht klar.

 

Hunde können aufgrund der engen Co-Existenz MIT den Menschen tatsächlich unauffällig, verträglich und freundlich angepasst in der Menschenwelt leben.

Mein Ziel ist, trotzdem nicht den Blick auf die Bedürfnisse des hochsozialen Lebewesens Hund zu verlieren.

 

Meine Bedürfnisse müssen Hand in Hand gehen mit den Bedürfnissen meiner Hunde - dann klappt das auch mit dem entspannten Zusammenleben :)

 

 

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gebemeinensenfdazu

"Unauffällig" ist ja auch schwer normabhängig. Ich finde einen bellenden Hund normal und unauffällig. Ein Hund, der nie bellt, Gefahren nicht wahrnimmt und alles freundlich anwedelt, verhält sich für mich verhaltensauffällig (und ich kenne durchaus welche, die dadurch Probleme gekriegt haben). Im Gegensatz zu anderen setze ich aber "auffällig" nicht gleich mit "problematisch".

Normales Hundeverhalten wird gesellschaftlich durch medial gepushte "Unauffälligkeit", die eben u.U. anormales, verhaltensauffälliges Hundeverhalten darstellt , gar nicht mehr als solches erkannt.

 

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vor 6 Minuten schrieb gebemeinensenfdazu:

"Unauffällig" ist ja auch schwer normabhängig.

 

Grundsätzlich ja.

Wobei auch hier ursächlich die Bedürfnisse von Hunden nicht oder eben mangelhaft berücksichtigt werden.

Kommunikative Lautäußerungen sind ein Grundbedürfniss bei Hunden.

Ein Hund kann nicht mit Worten sagen: "Ey du - geh mal ein wenig auf Abstand, ich will dich nicht so nah weil ich dich erst mal kennenlernen will!"

 

Ein Hund ... KNURRT (oder bellt), um dies mitzuteilen.

 

 

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Hm... Kommt es dabei nicht auch darauf an, wie stark das jeweils ausgeprägt ist? Immerhin treffen dabei ja unterschiedliche Bedürfnisse aufeinander. Ich stelle mir gerade vor, wie mein Terrortier nachts draußen rumkrawallt weil der Sperrmüll, der Igel, der Zeitungsausträger etc. unbedingt gemeldet werden müssen - die Nachbarn werden sich schön bedanken, und in einer Siedlung sind das ganz schön viele! Ob es wohl gut ankommt, wenn ich da argumentiere, er muss doch gerade sein Bedürfnis ausleben?

 

Was mich zum zweiten Punkt bringt: Macht es nicht auch einen Unterschied, mit welchem Fokus man an dem als unangenehm betrachteten Verhalten arbeitet? Klar ist es nicht sonderlich nett dem Hund gegenüber, wenn man nur das Verhalten "weg machen" will. Was aber ist so schlimm daran, wenn ich meinem Hund schrittweise beibiege, dass weder Sperrmüll noch Zeitungsmensch gefährlich sind, so dass er gar nicht mehr bellen muss? Entspannterer Hund, schlafende Nachbarn - win-win, oder?

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gebemeinensenfdazu
vor 4 Minuten schrieb Silkies:

Klar ist es nicht sonderlich nett dem Hund gegenüber, wenn man nur das Verhalten "weg machen" will. Was aber ist so schlimm daran, wenn ich meinem Hund schrittweise beibiege, dass weder Sperrmüll noch Zeitungsmensch gefährlich sind, so dass er gar nicht mehr bellen muss? Entspannterer Hund, schlafende Nachbarn - win-win, oder?

 

Das kommt doch auf die Motivation an. Bei Ängsten ist es natürlich am besten, wenn man die mildert.

Bei einem Hund, der Wachen will nicht.

Und es kommt darauf an, wo man lebt. Wenn mein Wohnprojekt alle paar Monate von Nazis in Brand gesteckt würde (im Osten leider nicht selten bittere Realität), hätte ich schon gerne, daß mein Hund nachts weckt. Und es wäre sehr nachrangig, wenn hauptsächlich Fehlalarme darunter wären und sich die anderen dann genervt beschweren.

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@Silkies Genau deshalb schreibe ich ja auch: Bedürfnisse berücksichtigen.

 

Das heißt nicht automatisch, diesem Bedürfnis ungebremst überall Raum zu lassen.

 

Auf dein Beispiel bezogen:

 

Es ist ein Unterschied, ob ich dem Hund grundsätzlich die Lautäußerung verbiete/sie hemme/unterdrücke, weil ich das Bedürfnis der kommunikativen Lautäußerung gar nicht sehe.

Oder ob ich - wie in deinem Fall - sehr wohl das Bedürfnis nach Mitteilung SEHE, und dem Hund dann ERKLÄRE, dass Sperrmüll und Co. nix gefährliches ist, was er mir mitteilen müsste.

 

Diesen Unterschied zu HABEN, macht es dann nämlich möglich, einen Hund der sonst z. B. das Verhalten zeigte, sich ohne vorheriges Anzeichen auf einen anderen Hund zu stürzen, dann zu loben wenn er statt dessen erst mal knurrt :)

 

 

 

 

 

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