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Sinn und Unsinn von "Anfängerrassen"


Zurimor

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Zurimor

In einem anderem Thread entstand diese Diskussion. https://www.polar-chat.de/hunde/topic/108284-rasse-und-passender-züchter/

 

vor 17 Stunden schrieb Fricco:

Zum Glück sind sie keine Moderasse. Sie sind zwar auch sehr gute Familienhunde, aber m.E. jedenfalls nicht unbedingt für Anfänger geeignet.

 

vor 15 Stunden schrieb Zurimor:

 

Ich mag diese Aussage nicht. Sind Nordnasen angeblich auch nicht, war einer der häufigsten Gründe, warum man an mich nicht vermitteln wollte, ich hab trotzdem eine als Anfänger und komm gut mit ihr klar. ;)

Nicht anfängergeeignet ist in meinen Augen oft solch ein Quatsch, für Rassen mit Schutz- und/oder Wachmotivation seh ich's ja noch ein, wenn man davon abrät, aber ansonsten gibt's kaum ein "nicht anfängergeeignet" wenn Hund zum Halter paßt. Mußte ich grad mal einwerfen. :)

 

 

vor 15 Stunden schrieb Fricco:

@Zurimor  Besser dieser Hinweis, als dass der Hund dann als 1-2jähriger Hund auf der Notseite landet, weil Unbedarfte  nicht mit so einem ausgesprochen selbstbewussten Hund klar kommen. Ich war auch Hundeanfänger, und ich kann dir versichern, leicht war es nicht, so langer in der Pubertät war.

 

vor 12 Stunden schrieb Zurimor:

Ich find's dennoch einen berechtigten Einwand, auf der anderen Seite steht dieses "keine Anfängerrasse" nämlich oft auch einer Vermittlung im Weg. Siehe meine eigene Vermittlungsgeschichte, hab dies Argument bestimmt ein Dutzend Mal zu hören bekommen und behaupte mal, daß Suhna nicht unglücklich ist. ;)

Und schließlich war jeder mal Anfänger und längst nicht alle haben mit Retriever oder Labrador angefangen. ^_^

 

 

vor 11 Stunden schrieb Fricco:

@Zurimor  OT Möchtest du dass "Nordnasen" als gut geeignet für Anfänger gelten? Oder doch lieber als einer von Wenigen, dass du damit klarkommst, eine Nordnase erfolgreich durchs Leben zu begleiten?

vor 11 Stunden schrieb Zurimor:

@Fricco Ich mag einfach dies generelle "keine Anfängerrasse" nicht, mit wenigen Aussnahmen trifft das so nämlich nicht zu. Und ich finde Nordnasen absolut geeignet für Anfänger, wenn man denn bereit ist, sich auf so manche Eigenheiten einzulassen. Für den passenden Anfänger sind das perfekte Anfängerhunde. Also eher schauen paßt der Hund zu dem was der Mensch will als eine allgemeine Unterteilung in Anfängerrasse/keine Anfängerrasse.

 

 

@Shary bat darum, dazu ein eigenes Thema zu erstellen.

  • Danke 1
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Eifelkater

Ich bin Zwiegespalten bei dem Thema.

Es gibt ja nun tatsächlich Rassen, die sind anspruchsvoller im Umgang als andere. 

Aber wann ist man denn erfahren genug, um eine solche Rasse zu "bändigen"?

Ist jemand der 20 Jahre lang Dackel gehalten hat automatisch in der Lage mit einem Herdenschutzhund umzugehen?

Kann jemand der Jahrzehntelang Retriever und andere Rassen mit großem "Will to Please" gehalten hat. mit einer Nordnase umgehen?

 

Ich denke es ist von Vorteil, wenn man bei einigen Rassen zumindest Erfahrungen mit Bedürfnissen von Hunden gemacht hat und nicht komplett bei Null anfängt. Aber ich denke auch, dass jemand der natürliche Führung ausstrahlt ( im Sinne von Ruhe und Gelassenheit), genug im Kopf hat und bereit ist, sich auf ein Tier einzulassen und darauf einzugehen auch als Anfänger mit schwierigen Hunden klar kommen kann. 

 

 

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Ich sehe da wenig Sinn darin... Ich denke es ist immer eine Frage des Typs. Was möchte ich, was bin ich bereit auf mich zu nehmen, welche Lebensumstände kann ich bieten, wie habe ich mich vorher informiert, welche Erfahrungen habe ich schon gesammelt.

 

Es macht ja wenig Sinn, wenn ich mich in die Eigenschaften eines Herdenschutzhundes verliebt habe, erst mal einen Pudel zu holen, weil das eine Anfängerrasse ist. Weder werde ich damit glücklich, noch bereitet mich das auf den Herdenschutzhund vor. 

 

Anderes Beispiel: Ich kenne mehrere Beispiele von HH, die lange glücklich und erfolgreich eine Rasse oder einen Typ gehalten haben, dann gewechselt haben zu einem anderen Typ Hund und damit schlichtweg nie richtig glücklich wurden und nie richtig klar kamen.

 

Meine Border Collie Hündin war für mich der perfekte Ersthund, aber ich mache mir da nichts vor, sie hat ihre Probleme, man muss mit ihr absolut korrekt umgehen oder man hat ein Problem. Das kann nicht jeder, aber in den 5 Jahren mit ihr habe ich auch einige langjährige Hundehalter gesehen, die null mit ihr konnten (und wollten) und absolute Anfänger, wie meine Mama, die nie was mit Hunden zu tun haben wollte und sich nie Informationen angeeignet hat, aber durch ihre natürlich sanfte und defensive Art perfekt mit ihr klar kommt. Als einmal Probleme auftraten war sie direkt bereit sich voll und ganz auf eine Hundetrainerin einzulassen, auch sowas macht viel aus. 
 

Mit einem Nordischen könnte ich übrigens nie, auch nicht als Fortgeschrittener:lol: 

 

Im Endeffekt muss man einfach wissen, was man will und kann und ich finde beides steht in einer sehr großen Abhängigkeit. Dennoch macht es schon Sinn, gewisse spezielle Hundetypen nicht für die breite Masse anzupreisen und auf potentielle Schwierigkeiten hinzuweisen. Am Ende stellt ein Herdenschutzhund nämlich tatsächlich Anforderungen, die sehr viel weniger Menschen erfüllen können, als die eines Pudels. 

 

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Ich finde am wichtigsten das Hund und Mensch zueinander passen. 

Das Mensch sich Gedanken macht, womit er umgehen kann, was er bieten/leisten kann und was gar nicht geht. 

Dazu muss man aber in der Lage sein das auch einschätzen zu können und ob man das als Anfänger immer so hinbekommt?

 

Edit: Maddy war schneller :)

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Jetzt mal aus meiner Erfahrung. Ich wollte schon immer einen Hund. Dalmatiner waren nicht auf der Liste. Als ich padme kennen lernte musste ich mir überlegen ob ich sie nehme oder nicht. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass überall stand, dass auch dalmatiner keine Rasse für Anfänger ist. Dennoch habe ich mich für padme entschieden.

Fakt ist: ich habe es mir sehr, sehr sehr gut überlegt ob ich mir diesen Hund ins Haus hole und ob ich mir mit den Konsequenzen leben kann. Prinzipiell kommt es immer auf das Team an, aber ich finde es nicht schlecht, wenn man sich durch solche Sätze ein paar mehr Gedanken dazu macht.

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gebemeinensenfdazu

Eigentlich reicht eine realistische Einschätzung von einem selbst, die kriegt man natürlich leichter , wenn man schon etwas relative Erfahrung hat, z.B. wenn die Englische Bulldogge einem schon zu aktiv war,sollte man sich nicht undebingt für eine sportliche Rasse entscheiden.

 

Meiner Meinung nach ist das aber auch das größte Problem, daß so gerne Überidentifikation stattfindet. Sportlich klingt besser als genügsam. Ganz besonders bei Charaktereigenschaften, die so gerne bei den "Wesensbeschreibungen einer Rasse" dranstehen. Dabei ist deren Erblichkeit vergleichsweise gering.

Fest verankerte rassetypische Verhaltensweisen- Jagdverhalten, Territorialverhalten,Schutzverhalten, Hüteverhalten- und die Reizschwelle finde ich wichtig zur Beurteilung, wenn ich eine "geeignete" Rasse finden müßte.

 

Ich z.B. will meinem Hund möglichst viel Freilauf ermöglichen und hätte nicht die Nerven 4h auf meinen Hund zu warten, weil der im Wald irgendwo Jagen gegangen ist.

Das ist bei jedem unterschiedlich, aber für mich war es ein sehr wichtiges Kriterium.

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@gebemeinensenfdazu

 

Was da meinem Empfinden gerne noch dazu kommt, ist der Gedanke, dass man natürlich einen hochintelligenten Will-to-please hund braucht, weil man sich schon vorstellen kann außer "Sitz" und "Platz" auch "Rolle" und " Dreh dich" bei zu bringen.

 

Ehrlich gesagt sehe ich den Kern des Problems eher bei Züchtern, die ihre Hunde falsch anpreisen. Ich hatte schon mal irgendwann das Beispiel von der Website vom Malinois züchter gebracht, der mit so sachen wie " kinderlieb, und lieben Wasser" ankommt, aber den Rest unter den Tisch fallen lässt. 

 

Diese ungünstige Konstellation aus " Hund als angepriesene Ware" und "falsche Vorstellungen" führen meinem Empfinden nach dann oft zu den eher schwer erträglichen Hund- Halter Kombinationen die man so trifft. 

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Ich kann meinen Kommentar leider nicht mehr bearbeiten...

 

wäre Padme ins Tierheim gekommen, hätte ich sie vermutlich auch nicht bekommen. Mit ihren zusätzlichen Problemen, Ängsten etc. hätte man sie vermutlich auch in erfahrene Hände abgegeben. 

Was ich vollkommen korrekt gefunden hätte. 

 

Es gibt anfänger, die alles auf sich nehmen um ihrer rasse alles zu ermöglichen. Aber es gibt viele, die auch unüberlegt an die Sache rangehen. Es kann da auch bei sogenannten anfängerrassen in die Hose gehen. Aber ich verstehe, dass man das Risiko einer "anspruchsvollen" Rasse, die im Tierheim landet, minimieren will. (Anspruchsvoll in Anführungsstrichen, weil das natürlich durchaus subjektiv ist. Wie gesagt, es gibt Anfänger die auch gut mit solchen Hunden können.) 

ich weiß z.b. Nicht wie es bei Jägern aussieht. Würde ich mir heute nicht zutrauen, gibt da aber bestimmt auch welche, die als Anfängerhunde angepriesen werden.

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Eifelkater

Ich denke auch eine Beschäftigung mit den Charaktereigenschaften ist sinnvoller als die Klassifikation " Anfängerhund oder nicht"....

Ich könnte mir gut vorstellen, dass ein erfahrener Briardhalter dir einen Dobermann richtig versauen kann und das ein Dobi ode ein Schäferhundhalter umgekehrt mit einem Briard ziemlich überfordert wären...

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Eifelkater
vor 4 Minuten schrieb Amidala:

 

ich weiß z.b. Nicht wie es bei Jägern aussieht. Würde ich mir heute nicht zutrauen, gibt da aber bestimmt auch welche, die als Anfängerhunde angepriesen werden.

Retriever, Beagle ( bedingt je nach Seite), Dackel, Yorkshire......

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