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Hans Schlegel - Hundeflüsterer? Guru? oder ...?


Renate

Empfohlene Beiträge

Hallo Angela!

Das finde ich richtig gut was du geschrieben hast. Ich habe hier schon mal in einem anderen Zusammenhang erwähnt, dass es wichtig ist nur das zu lehren was man auch leben kann und noch wichtiger, dass man alles was man lehrt auch vorzeigen kann.

Und das man nicht mit Problemhunden arbeitet, wenn man selbst einen hat.

Schwierig ist es, wenn es darum geht Fehlverhalten zu vermeiden. Dafür braucht es eine solide Grundausbildung. Eine abgesicherte Grundausbildung.

Die meisten Hundetrainer überschätzen sich. Sie haben Schwierigkeiten mit dem eigenen Hund und geben trotzdem Kurse. Damit habe ich echte Bauchschmerzen.

Erst wenn ich meinem eigenen Hund die Grundkommandos in allen Situationen und Ablenkungen beigebracht habe kann ich andere darin unterrichten wie man dahin kommt.

Davon abgesehen, dass ich bis dahin genug mit meinem eigenen Hund beschäftigt bin..

Lg,

Karl

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Hallo,

Atze bringe ich auch die Ablage im Platz bei, allerdings bin ich da langsam angefangen und habe dann die Zeit gesteigert. Jetzt wird die Zeit allerdings auch variabel eingesetzt und unter Ablenkung. (Für Atze ist die größte Ablenkung andere Hunde.)

Ich brauche das allerdings nur im Alltag: Wenn die Kinder mal stiften gehen oder er mal irgendwo nicht mit rein darf.

Allerdings muss ich zugeben, dass wir wieder vermehrt üben müssen, denn erst waren meine Kinder krank und dann ich. So haben die Übungsstunden doch sehr gelitten.

LG

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Platz heisst eben Platz bis der Hund was anderes hört.

Das erzähle ich auch immer und dann wird eben mit dem Auflösungswort gearbeitet.

Aber der "normale" Hundeführer braucht das Bleib' er kann nicht ohne...

....

Hallo Angela,

das glaube ich nicht. Ich habe selber die Erfahrung gemacht, daß dies "normalen Hundeführern" beigebracht wird, genauso wie vieles anderes.

Bei meinem ersten Hund "kannte" ich "Bleib" nicht. Es war mir - und damit auch meinem Hund - nicht beigebracht worden. "Platz" hiess "Platz" bis die Auflösung von mir kommt.

Mit meinem jetzigen (zweiten) bin ich dann zuerst auf einem HuPla gewesen, wo "Bleib" in Gebrauch war - und ups - ich entdeckte mich dabei es selber zu benutzen. Und es hat dann leider eine Zeit gebraucht, bis ich es bei mir und damit auch meinem Hund wieder abtrainiert habe.

Wenn einem als Hundeführer dieses Kommando nicht (von Dritten) nahegebracht wird, dann braucht "Bleib" keiner. (Mark hatte doch mal so'ne tolle Kurzliste "was man wirklich braucht" :D )

@Karl - die 60 Minuten Ablage finde ich ja faszinierend. Baust Du die als "aktive Ablage" auf?

Gruß,

Claudia

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...das glaube ich nicht. Ich habe selber die Erfahrung gemacht, daß dies "normalen Hundeführern" beigebracht wird, genauso wie vieles anderes.

Als ich anfing, außerhalb der Rettungshundestaffel, Unterricht zu geben, hatte ich sehr hohe Ansprüche an den Gehorsam. Ich kam ja auch aus einem Bereich, wo die Latte allgemein höher gelegt wird und wo es auch keine Problemhunde in dem Sinne gibt, da die ja gar nicht erst in die RHS aufgenommen werden.

Ich fing also privat mit Hundeschule an und hatte ganz schnell den Ruf weg "anspruchsvoll" zu sein. Ich mußte mich also entscheiden, ob ich meine Ansprüche herunterschraube oder weiterhin nur mit 2-3 Hundeführern arbeite. Ich habe mich dafür entschieden, mich den Wünschen der Hundehalter hier in unserer Gegend anzupassen. Und die haben 3 Sachen, die ihnen wichtig sind: Sozialverträglichkeit, zuverlässiger Rückruf und Leinenführigkeit.

Nach meinen Erfahrungen sind 60% der Hundehalter zufrieden, wenn diese 3 Sachen klappen, mehr wollen die gar nicht.

Diese 60 % besuchen keine zusätzlichen Seminare, haben kein Interesse Sport zu machen und diskutieren auch mit Sicherheit nicht in einem Forum wie diesem über Hundeausbildung! Das interessiert sie nämlich gar nicht. Ein bißchen Sitz und Platz vielleicht noch... auf dem Hundeplatz sind sie eher wegen der Geselligkeit und weil der Hund dort so schön spielen kann. Das Gelernte setzen sie nicht um, trainiert wird 1x die Woche auf dem Platz - aber bitte schön, ohne jeglichen Ernst. Natürlich möchten sie, dass ihre Hunde hören, aber dran arbeiten, dass ist ihnen zuviel.

Letztes Jahr im Sommer kam ein Ehepaar mit einem Collie zu mir, die beiden trugen als erstes 2 Liegestühle auf den Platz, mir dann den Hund in die Hand und ein "na los, dann machen se mal". - Soll ich solchen Leuten was von "Platz-Bleib , 'ne Stunde lang" erzählen?

So, jetzt kann ich mir natürlich sagen, dass sich das nicht mit meinen Vorstellungen deckt und könnte es sein lassen. Da leidet aber letztendlich nur der Hund drunter, der vielleicht nur auf dem Platz die Möglichkeit hat, frei zu laufen und zu toben und sonst immer an der Leine läuft, keinen Sozialkontakt hat. Und ich hoffe auch immer, das beim HF doch einiges hängenbleibt. Also bin ich weiterhin da und kann Hund und Halter begleiten, auch wenn ich oft nur noch "schadensbegrenzung" mache.

Entschädigt werde ich dann bei der Gruppe Hundehalter, die Spaß hat, mit ihrem Hund zu arbeiten, die gern Neues ausprobiert und zuhause das Gelernte weitertrainiert. Diese Hundeführer haben einen gesunden Ergeiz, sind motiviert durch die Erfolgserlebnisse und nehmen alle Tipps und Hilfen gerne an. Sie treffen wir nach den Erziehungskursen mit ihren Hunden in den Sportkursen Agility, Dogdance oder Treibball wieder.

Bei uns ist das leider nur eine sehr kleine Gruppe!

Und dann haben wir noch die Hundehalter, die ganz großen Ergeiz haben, und von Wettkampf zu Wettkampf mit ihrem Hund rennen - die gehen mit ihren Hunden in Vereine, die ihnen das bieten können.

Das sind Erfahrungswerte, die ich gemacht habe. Es hat sicherlich auch was mit der Mentalität der Hundehalter zu tun, die bei uns in der Gegend leben. Wir sollen hier prozentual die meisten Hunde haben, habe ich kürzlich gehört. Und ich finde auch, dass wir hier die - drücken wir es nett aus- "unbedarfsten" Hundehalter haben. Ich fahre mit meinen Hunden meistens aus der Stadt raus, weil ich keinen Bock mehr darauf haben, dass unangeleinte, nicht hörende und schlecht sozialisierte Hunde, sich auf meine beiden stürzen und ich auf meine Bitte hin, die Hunde anzuleinen, nur blöde Antworten bekomme.

Erwähnen sollte ich vielleicht noch, dass die Hundeschule, die sich hier noch in der Umgebung befindet, mit Strom und ähnlichem arbeitet - aber sehr gut besucht ist!

Ihr könnt es mir glauben, ihr seid nicht der Maßstab und ich mache diese Erfahrungen seit 22 Jahren. Was für euch normal ist, ist für andere schon zuviel. Ich würde mich freuen, wenn sich mehr Hundehalter überhaupt Gedanken über die Erziehung ihres Hundes machen, und das kann gerne kontrovers diskutiert werden. Hier werden sich wenigstens Gedanken gemacht!

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Hallo Angela!

Ich kann Dir da nicht zustimmen. Auf meinen Seminaren in Hundevereinen und anderen Hundeschulen höre ich oft das Argument der "speziellen" Hundehalter. Das geht dies nicht und das kann man denen nicht zumuten, das macht keiner mit usw..usw

Als Hundetrainer sehe ich mich in einer Verantwortung. In der Verantwortung dass aus meiner Hundeschule Hundehalter hervorgehen, die als Vorbild dienen, an denen sich Nichthundehalter erfreuen.

Wo kommen wir hin, wenn die Hundetrainer das Niveau daran anpassen, was sich der unwissende Hundehalter wünscht???

Das kann es nicht sein.

Ziel sollte es sein Umdenkungsprozesse in Gang zu bringen, Verantwortungsbewusstsein zu schulen und die Einsicht in eine solide Grunderziehung zu unterstützen.

Das geht! Es hängt aber von der Einstellung des Hundetrainers ab.

Ich mache diese Arbeit nicht weil es mir Spass macht mit Menschen und Hunden zu arbeiten sondern weil ich was verändern und bewegen möchte.

Der Hundehalter wird bei uns zu Beginn sehr genau in unsere Ziele und unserer Philosophie unterwiesen. Kann er sich damit identifizieren, kann die Arbeit beginnen. Kann er es nicht, dann muss er wo anders hingehen.

Bei uns hat es Hundeschulen ohne Ende, trotzdem hat sich unsere Einstellung durchgesetzt und die Hundeschule platzt aus allen Nähten.

Wir dürfen nicht den Markt bedienen, sondern dafür sorgen dass sich dauerhaft mehr Menschen ihrer Verantwortung bewusst werden.

LG,

Karl

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Von deinem Standpunkt her, hast du sicher Recht - aber ich denke, dass wir uns da nicht vergleichen sollten, deine Ansprüche habe ich nicht.

Ich mache diese Arbeit nicht beruflich, das ist mein Hobby!

Ich unterrichte zurzeit 3 Stunden die Woche, darunter 1 Stunde mit Kindern.

Und da will ich mich nicht ständig ärgern, sondern Freude daran haben!

Ich stecke mehr Energie in die Arbeit mit behinderten Kindern und den Therapiebegleithunden und aus den ganzen Vereinen bin ich raus, nicht zuletzt auch wegen den ganzen kontroversen Meinungen und Ansichten über Hundeausbildung.

So ein bißchen diskutieren ist ja ganz schön, aber man fühlt sich doch schnell persönlich angegriffen. Wir werden nie alle einer Meinung sein und es werden auch in Zukunft neue Meinungen und Ansichten aufkommen. Das findet kein Ende...

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Hallo Angela!

Ach so.. ein Missverständis.. da Du unter "Hundeausbilder" läufst bin ich davon ausgegangen Du betreibst eine Hundeschule.

Mit den vielen Meinungen hast Du recht. Aber früher oder später wird im Sinne einer professionellen Hundeausbildung und zugunsten des Hundehalters eine Einigung (Berufbild Hundetrainer) stattfinden müssen.

Lg,

Karl

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  • 3 Monate später...

@ Anita,

bei uns in der Welpenstunde wurde auch plötzlich mit Bleib gearbeitet, aber damit fing nicht etwas die Trainerin (Elke Kunz-Rettungshundetrainerin BRK) an sondern eine Teilnehmerin wollte wohl angeben und hat mit ihrem Golden Retriver (9 Wochen alt) gleich mal das Bleib vorgeführt. Ob Elke das toll fand und das Kommando Bleib unterstützt konnte ich so aus der Situaiton nicht so recht ersehen. Aber mir ist jetzt erst durch das Lesen dieser berichte klar geworden: MEnsch, stimmt ja, Sitz und Platz sind doch Ruhekommandos, die durch den HF und nicht durch den Hund aufgelöst werden. Also wenn Hund im Platz, wozu dann das Bleib? Ok das ist mir also aufgegangen, aber ich hab noch nirgends lesen können, wie man denn das übt, dass der Hund kapiert, Sitz/PLatz bedeutet solange Sitz/Platz bis ich was anderes sage. Und ich war auch etwas von Elke enttäuscht, da sie uns zwar erklärte, dass wir bevor wir unseren Hund ableinen, er Sitz zu machen hat und dann nur weil die Leine los ist, er noch lange nicht weggehen darf, aber wie zum Teufel ich das in der Praxis umsetze hat sie nicht gesagt. Da sie fürs BRK gearbeitet hat oder noch arbeitet dachte ich doch auch dass es hier um den genauen Gehorsam geht und das hat sie ja auch durch ihre IDEALZIELBESCHREIBUNG klargemacht, nur den Weg dorthin hat sie nicht erklärt. Ich fand es auch schwer gerade in der Welpenstunde, wo sich Willy immer so auf die anderen Hunde freut und abgelenkt ist, gleich so etwas zu probieren.

Es kann sein, dass ich da zu schnell bin und zu viel zu schnell will, und ggf erklärt Elke es noch (denn ansonsten bohr ich gnadenlos nach! *gg*), es war nur so enttäuschend, und ich fühlte mich so doof und hilflos, weil natürlich Willy nachdem er Sitz gemacht hatte und sein LEckerli bekommen hatte schon wieder am Weglaufen war und ich noch damit beschäftigt war, die Leine loszumachen. Zuhause habe ich immer größere Leckerli, an denen er länger was zu kauen hat, dann kann ich mit ruhiger Gelassenheit an-und ableinen während er im Sitz ist. Das ist mir auf Spaziergängen eben wichtig, da ich weiß Willy bleibt noch nicht freiwillig länger im Sitz, wenn er nicht mit Leckerli kauen beschäftigt ist.

Daher meine Fragen:

-Wie kann ich da jetzt schon dran arbeiten, damit das Sitz und Platz von Willy so verstanden wird, dass nur ich es auflöse?

-Ist der Trick mit dem größeren LEckerli günstig/ungünstig? (Für mich funktioniert es halt und auf Spaziergängen ist es mir wichtig, dass er gesichert an der Leine ist, wenn Radfahrer kommen oder Traktoren, denn denen will er immer hinterher und solange ich nicht weiß, dass Willy auch unter Ablenkung in diesen Kommandos bleibt bis ich ihn "erlöse", bzw wenn du keine bessere Idee hast, muss ich das wohl so weiter handhaben.)

Mir ist das echt erst jetzt wie Schuppen von den Augen gefallen, dieses unnötige "bleib" tztztz, oh Mann dabei versuch ich wieder mal nur alles richtig zu machen.

Übrigens wo ist denn diese berühmte Kommando-Liste von mark??

Liebe Grüße

Danie und Willy

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Hallo Sisqua!

Entspann Dich! Der Trick mit dem grösseren Leckerlie ist super!

Ein Hörzeichen kann entweder durch ein anderes abgelöst werden, oder über ein Auflösungshörzeichen.

Beides muss Dein Hund aber erst lernen. Das bedeutet ich brauche zunächst die Handlung (aufstehen aus dem Sitz oder Platz, oder sich von Dir entfernen nach dem Ableinen) um dann in diese Handlung hinein ca. 150 mal, das neue Hörzeichen (z.B. Lauf) oder das Auflösungshörzeichen (Fertig!) zu sagen.

Merkst Du was? Das ist total einfach, denn das macht Willy ja gerade. Immer wenn er ein Hörzeichen auflöst, sagst Du das Auflösungshörzeichen. Du förderst also ein Verhalten.

Du hast einen Welpen, das heisst lass ihn nur ganz kurz sitzen oder liegen und dann darf er wieder los. Ich arbeite das in dem Alter übrigens weder über Sitz noch über Platz sondern über den Blickkontakt. Heisst, Hund darf garnix, bevor er mich nicht angeschaut hat. Ich locke ihn nicht, ich gebe keine Leckerchen, ich warte einfach bis er von alleine schaut. Aber egal, ich schweife ab.

Hast Du ausreichend gefördert, darfst Du nun fordern, dass heisst die Zeit zwischen Sitz und Auflösungshörzeichen wird variabel verlängert. Sitz! 21, 22, 23 Fertig! Dann wieder: Sitz! 21 Fertig! Dann Sitz! 21, 22, 23-26 Fertig! Steht der Hund nun auf (ohne Auflösung) kommt ein klares: FALSCH! und Du beginnst von vorne, forderst aber nach einem Fehler immer eine kürzere Verweildauer.

Das Ablegen (also langes Liegen ohne Blickkontakt) hat noch viele andere Teilzerlegungsschritte, die ich Dir gerne erkläre, wenn ihr dann einen Schritt weiter seid.

Übrigens: "Bleib" bei einem 9 Wochen alten Hund war reiner Zufall und ist übertriebener Ehrgeiz, den der Hund demnächst entsprechend quittieren wird. Glaube mir.

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@ Anita,

danke für deine Ausführungen, aber ähhm *räusper* Willy ist bereits 14 Wochen, wir haben ihn erst mit 10 1/2 Wochen bekommen. Wie kommst Du auf 9 Wochen??? Hab ich das irgendwo geschrieben ich Dussel oder ...hmmm? Ich will Willy nicht überfordern, nein auf keinen Fall, aber wie gesagt er ist bereits 14 Wochen (jetzt rechne ich aber schnell nochmal mit dem Taschenrechner nach *gg*) und ich bin auch schon ganz stolz auf die tatsache dass ich mit ihm ohne Leine gehen kann und immer rechtzeitig ohne Panikattacken anleinen konnte eben wegen dem größeren Leckerli. Da strahle ich einfach mehr Ruhe aus und freue mich auch immer wieder, wenn es super geklappt hat.

Nochmals danke und wir werden langsam aber sicher mal daran arbeiten.

Liebe Grüße

Danie und Willy

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