Konsequenz erfolgloser Rückruf

[Tina+Sammy]

Findest du 10 Minuten tatsächlich nicht lang, Silverhaze?

 

Benny ist mir mal in eine Tannenschonung gerannt.

Also eher gesagt: in die rennt er immer rein

Die ist ganz klein, stehen vielleicht 30 kleine Bäumchen.

Dahinter kommt dann Wald, dann 2 Wiesen und dann ne Straße.

 

Ich bin langsam weiter gegangen, schließlich kommt Benny ja in 20 Sekunden wieder.

An der nächsten Kurve bin ich dann stehen geblieben, hab gewartet.

Kein Benny...

Gerufen, irgendwann verzweifelt gebrüllt.

Kein Benny...

 

Nach 10 Minuten war ich schon den Tränen nahe, rein in die Schonung, immer wieder Sammy und Maya bellen lassen.

Das ist DER Superrückruf für Benny

Aber: kein Benny...

 

Wir waren nicht sooo weit von zu Hause entfernt, vielleicht 1km.

 

Es war ein Freitag, die schmale Straße, die da hinten ist, ist eine Umgehung über die alle Navis dieser Welt scheinbar führen, wenn die A45 dicht ist.

Freitag=Garantie für A45 ist dicht.

Dementsprechend Verkehr da ohne Ende.

Nerven gesammelt, mit Nana, Sammy und Maya nach Hause gerannt. Ich hab die drei in den Kofferraum hüpfen lassen und bin los gefahren.

Der festen Überzeugung: Benny liegt irgendwo überfahren.

Benny war mittlerweile 20-25 Minuten verschwunden, ich war fertig.

 

Kein Benny...

Da es an dem Tag SEHR kalt war, entschloss ich mich, die anderen drei nach Hause zu bringen und weiter Benny zu suchen.

Zuhause angekommen, Hunde raus springen lassen, um die Garage in den Garten.

 

Wer sitzt, dem Kopp im Nacken, bitterlich heulend vor der Terrassentür?

 

Der Benny!

 

Völlig verfroren.

 

Die Nachbarin hat ihn in den Garten gelassen, hatte sich gewundert, wieso der jammernd vorm Tor steht.

 

Tja... Zeitlich lief es wohl so ab: Benny ist rein in die Schonung, wenige Sekunden später wieder raus, hat wohl in die falsche Richtung geguckt und ist dann hektisch nach Hause gerannt.

 

Die Umgehungsstraße hat er übrigens auch überquert dabei

 

Seitdem warte ich wie festgetackert, wenn er irgendwo rein geht.

 

 

[Hoellenhunde]

vor 52 Minuten schrieb DerOlleHansen:

Vielleicht kann man sagen: Einen Hund aus der Jagd abzurufen ist die Champions League der Hundeerziehung. 

 

Findest du? Akuma vom Hetzen zu stoppen war mit fortschreitendem Training einfach.

 

Bei meinen Hunden ist es der Rückruf. Finden sie unlogisch, zu mir zurückzulaufen, deshalb lass ich sie stoppen, schließe auf und leine sie ggf. an.

[Silverhaze]

vor 6 Minuten schrieb Tina+Sammy:

Findest du 10 Minuten tatsächlich nicht lang, Silverhaze?

 

Ist relativ: Ich finds für UNSERE so mittel bis kurz vor lang. Normal sind die nach 2 bis 3 Minuten wieder da. In der Sturm-und-Drang-Phase von Junior können es auch mal 10 Minuten werden (bald ist aber Schluss mit lustig, jetzt kommt ja die Schleppleinensaison ). Aber Windhunde sind Sichtjäger und Wölfchen die LKWs unter den Windhunden... die brauchen, um Tempo aufzubauen, sind nicht sonderlich wendig und haben verhältnismäßig wenig Ausdauer (in der Schnellkraft). Ein gesundes Reh kriegen die eh nicht, keine Chance. Das dreht sich im Laufen noch um und dreht denen ne lange Nase und das auf freiem Feld (kein Scheiß, hatten wir schon... hätte das Tier nen Mittelfinger gehabt, hätte es den gezeigt). Daher sind die normalerweise nach ein paar Minuten tatsächlich wieder da.

 

ABER für so typische Jagdheimer wie Jagdterrier, Beagle, Dackel, Bracke und Co, die - wie ich zumindest aus Erzählungen aus erster Hand schon gehört habe - auch gerne mal ne halbe Stunde oder sogar stundenlang im Wald verschwinden, vor allem, wenn die auf Spur gehen, finde ich 10 Minuten tatsächlich nicht lang.

[Lique]

Mir kamen die 10 Minuten wie eine Ewigkeit vor. Vor allem weil Chili durchgehend gebellt hat und ihr sehr sehr lautes Organ immer leiser wurde. Da kann ich mir dann ja auch ausrechnen wie weit sie schon weg ist. 

 

Ansonsten hat mich das hier überzeugt, in solchen Situationen erstmal ein längeres Spiel zu starten und eben nicht anzuleinen. Wobei der Brackel draußen nicht sonderlich verspielt ist, die hat vielleicht einmal in der Woche Lust mit Ball etc zu spielen und als Jagdersatz taugt das sowieso nicht. Ich hab ja sogar als Vegetarier einen Kaninchen-Fell-Dummy gekauft, aber das ist für sie einfach nicht im Ansatz gleichwertig. Aber anbieten kostet ja nichts.

 

[Silverhaze]

vor 5 Minuten schrieb Lique:

Mir kamen die 10 Minuten wie eine Ewigkeit vor.

 

Das glaub ich sofort! Das ist echt nicht schön.

 

 

[Gast]

vor 32 Minuten schrieb Lique:

erstmal ne Hand voll Käse geschmissen den sie vom Boden aufstöbern konnte

Mache ich nie, weil ich nicht möchte, dass mein Hund draußen irgend etwas vom Boden aufnimmt. Dazu laufen hier zu viele (2-3 pro Jahr reichen mir ...) Hirngeschädigte herum, die Giftköder auslegen.

 

vor 35 Minuten schrieb Lique:

Ich hab stattdessen in Panik einfach nochmal die Pfeife benutzt, das war wohl medium schlau.

 

Panik ist nie schlau ... 

Ich habe dann auch immer sehr "eindringlich" die Pfeife strapaziert ...(Da sage nochmal jemand, eine Pfeife sei im Gegensatz zur Stimme "neutral" und ohne Emotionen ...)

Damit habe ich in meinem Verständnis das eigenmächtige Lossprinten "bewertet" und gleichzeitig im wahrsten Sinne des Wortes zum Rückzug geblasen.

Ich habe den Eindruck, mein Hund hatte das auch verstanden.

Bei der Rückkehr gab es dann, sobald der Hund wieder in Sichtweite war das Handzeichen zum direkt an meine Seite zurückkommen und wenn er bei mir war, Lob fürs Zurückkommen.

Diese letzten Meter des Hundes reichten mir eigentlich auch immer zum "runterfahren", sodass meine Stimmung zumindest wieder neutral war, wenn der Hund bei mir war.

[Silverhaze]

vor 15 Minuten schrieb Lique:

Wobei der Brackel draußen nicht sonderlich verspielt ist, die hat vielleicht einmal in der Woche Lust mit Ball etc zu spielen

 

Das ist noch deutlich häufiger als bei uns....

Die2 kannste mit Spielen so gar nicht belohnen. Ich hoffe einfach immer, dass sie einfach spüren, dass man stolz auf sie ist, wenn sie wieder da sind - weil anders als mit diesem warmen Gefühl von Stolz, positiver Zuwendung, lobenden Worten und ein paar "Keksen" (Keks! ist bei uns auch son Abrufwort) kann man die halt kaum belohnen. Aber ich bin guter Dinge

[Gast]

Ich würde den Hund dennoch anleinen.

In jungen Jahren ist meine mal was hinterher kam zurück und dampfte fünf Sekunden später sofort wieder ab. Da hab ich geglaubt geht auch ohne Leine.

Sie war einfach noch viel zu aufgedreht und der erste neue Reiz reichte aus wieder ins Gebüsch zu rennen. 

 

Deshalb weiß ich ehrlich gesagt nicht wie schlau es ist, den Hund danach nicht zu sichern. Vielleicht rennen manche direkt danach nicht nochmal weg, aber ich habs schon öfter beobachtet.

 

Bei meiner Hündin ist die Leine positiv bestärkt und trotz Einschränkungen darf sie hinterherschauen und hinterherschnüffeln. Mit Leine intensiver als ohne, weil ich keine Angst haben muss der Geruch wird zu intensiv. Daher finde ich Leine völlig okay in der Situation. 

[Gast]

Zitat

@SilverhazeDas Weinchen ist ja vielleicht fürs Frauchen?

 

Frauchen? Ich würde kein weibliches Wesen auf der Welt mit Frauchen anreden,

und meinen weiblichen Partner ganz sicher nicht.

Uahh, "Frauchen" da schüttelt es sogar mich Männchen.

Und ich trinke gar keinen Alkohol. Nicht zum Fußball und auch sonst nicht.

 

Zitat

@gebemeinensenfdazuDas wäre bei uns das letzte , was funktionieren würde. "Platz" auf kaltem nassen Grund ohne Aussicht auf direkte Belohnung: NIE. Kann ich bei meiner vergessen, das 'Platz' bieten Dobis von sich aus nicht so häufig an,

 

Dann verstehe ich, dass ein Ablegen keine Lösung bei diesem Hund, oder bei allen Hunden

bei denen das Hinlegen nicht so doll im Standardprogramm liegt, ist.

Das kommt eben davon, wenn man es vorwiegend mit ähnlich gestrickten Hunden zu tun hat, wie ich.

Bei vielen Hütehunden ist liegen und glotzen ja schon eine feine Unterhaltung.

 

So in etwa sehen ALLE Hunde bei einem Trial dem gerade arbeitenden Hund zu.

 

 

 

[Lique]

vor 25 Minuten schrieb DerOlleHansen:

Mache ich nie, weil ich nicht möchte, dass mein Hund draußen irgend etwas vom Boden aufnimmt. Dazu laufen hier zu viele (2-3 pro Jahr reichen mir ...) Hirngeschädigte herum, die Giftköder auslegen.

 

Meine kennt den Unterschied, zwischen Futter das ich werfe und Zeug das auf dem Boden liegt.