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Kirchenthema


Laikas

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Fiona01

Ich bin gerade irritiert darüber, dass hier eine Kirchendiskussion thematisiert wird, die uU zwar auch als "traurig" angesehen werden mag, aber vielleicht doch etwas weiter her geholt ist, wenn man den ursprünglichen Gedanken dieses Themas zugrunde legt. Und bin auch nicht sicher, ob dies nicht gegen die Forenregeln verstößt. Deshalb habe ich mich jetzt via PN mit der Moderation in Verbindung gesetzt. 

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vor 3 Minuten schrieb mikesch0815:

Immerhin inspiriert anscheinend die Bibel noch immer zur christlichen Nächstenliebe:

https://ekspresjaroslawski.pl/artykul/sad-nad-judaszem-w-pruchniku/644877

 

Ja, das ist widerwärtig, was die Polen da zu Ostern treiben. Sie sind aber nicht die einzigen. Viele Araber und arabischstämmige Einwanderer hassen Juden heute auch - historisch-kulturell bedingt und wegen der jeweils aktuellen Politik Israels.

https://www.welt.de/debatte/kommentare/article175684979/Junger-Syrer-Man-kann-nicht-Schutz-erbitten-und-Straftaten-begehen.html

Hier noch ein paar Beispiele, die historische Erklärung im Artikel teile ich nicht:

https://www.tagesspiegel.de/wissen/judenhass-woher-der-muslimische-antisemitismus-kommt/20845898.html

 

Ich sehe es eher so wie in diesem Artikel beschrieben. Das war ein sehr wechselvolles Verhältnis zwischen Islam und Judentum, je nach Land und Zeit:

https://www.planet-wissen.de/kultur/voelker/geschichte_des_juedischen_volkes/pwiejudenundmuslime100.html

"Die Seldjuken, die neue Dynastie in Bagdad, sahen Juden zunehmend als "Minderwertige" an. Mehrere Kalifen ordneten ab 1058 an, dass Juden farbige Flecken an ihrer Kleidung anbringen müssten - ein eindeutiges Zeichen der Demütigung. Ein Jude aus Bagdad schrieb um 1121, er habe zwei gelbe Flecken zu tragen, am Kopf und am Nacken, einen Bleianhänger mit dem Wort "dhimmi" und einen gelben Gürtel."

 

In den USA gibt es christliche Judenhasser, die nichts mit Katholiken zu tun haben, und die dort eingewanderten Muslime fühlen sich ihrerseits diskriminiert und unter Terrorverdacht gestellt.

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Für Hass und Ausgrenzung braucht es offensichtlich weder Katholiken noch die deutschen Nazis. Ich glaube auch nicht, dass das alles aufhört, sobald man Religionen künstlich "abschafft". Meist blühte dann ein skurriler Personen- und Parteienkult und wenn der Staat zusammenbrach waren die alten Religionen wieder hoch im Kurs. Mehr wissenschaftliche Bildung für alle ist auch nicht in Sicht.

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Simona1711
vor 39 Minuten schrieb Laikas:

Für Hass und Ausgrenzung braucht es offensichtlich weder Katholiken noch die deutschen Nazis. Ich glaube auch nicht, dass das alles aufhört, sobald man Religionen künstlich "abschafft". Meist blühte dann ein skurriler Personen- und Parteienkult und wenn der Staat zusammenbrach waren die alten Religionen wieder hoch im Kurs. Mehr wissenschaftliche Bildung für alle ist auch nicht in Sicht.

Hitler und Stalin waren Atheisten und haben, gemeinsam mit MaoTse Tung , 165 Millionen Menschen umgebracht.

 

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vor 2 Stunden schrieb Laikas:

 

Das https://www.welt.de/politik/deutschland/article192257029/Beschneidung-Maedchen-in-den-Ferien-verstuemmelt.html

und vieles, was definitiv nicht von Weißen stammt - ist auch nicht besser.

 

Patriarchat und Ausbeutung sind nun wirklich keine Erfindung von "weißen, alten Männern". Das gab es immer und überall. Matriarchate als Gegenstück zum Patriarchat scheint es noch nie gegeben zu haben und in der Ethnologie fallen mir weltweit nur sehr kleine Indianerpopulationen in Kalifornien ein, die keine Privilegierten hatten. https://de.wikipedia.org/wiki/Horde_(Wildbeuter)

 

Unser Elend mit der Viehzucht, Ackerbau und Stadtbildung fing doch in der Jungsteinzeit im Nahen Osten an. https://de.wikipedia.org/wiki/Jungsteinzeit

"Der Übergang zur neolithischen Wirtschaftsweise (fachsprachlich Neolithische Revolution oder Neolithisierung) vollzog sich weltweit unterschiedlich. Nomadische Lebensweise wurde im Zuge von Ackerbau und Viehhaltung gegen Sesshaftigkeit in Dorfgemeinschaften eingetauscht. Der Ackerbau schuf die Grundlage zu einer arbeitsteiligen Gesellschaft. Nahrungsproduktion und Vorratshaltung führten zu einer größeren Unabhängigkeit von der natürlichen Umwelt und bildeten die Basis für Bevölkerungswachstum. Dieser Prozess vollzog sich vor etwa 12.000 Jahren erstmals im Gebiet des Fruchtbaren Halbmonds, vor allem an den Südrändern von Taurus- und Zagrosgebirge. Noch bevor der dörfliche Hausbau aus Holz oder Stein archäologisch belegt ist, gab es in dieser Region bereits monumentale Tempelanlagen, wie auf dem Göbekli Tepe oder in Nevalı Çori (Südosttürkei)."

 

Auch das Christentum stammt aus dem Nahen Osten und ist ursprünglich eine orientalische Religion.

https://www.amazon.de/Die-Religionen-Menschheit-orientalische-Christentum/dp/3170176684

 

Auch in Afrika, Südamerika und Indien gab es Königreiche, Religionen, Sklaven, Krieg, Mord und Totschlag - auch ohne Germanen- und Wikingerkontakt. Was die Privilegienverteilung in den Regionen weltweit angeht, regieren sich viele Staaten inzwischen selbst und machen es wirklich nicht besser.

 

Überzeugt mich einfach nicht, dieses Feindbild von "alten, weißen Männern" als Projektionsfläche für alles, was einem zur Zeit nicht auf der Welt gefällt. Wenn Indien und China mal den Westen wirtschaftlich und/oder militärisch überflügeln, was wird dann besser?

Dieses "Feindbild" bezieht sich auf Aspekte menschlichen Zusammenlebens, die aus der Kolonialgeschichte und anderen Faktoren entstanden sind. Wenn man in dieser Welt zur Zeit nicht Diskriminierung ausgesetzt werden möchte, dann wird man am Besten als heterosexueller weißer Mitteleuropäer geboren. Damit haben Ländern nichts zu tun; es geht um Privilegien, die man durch Geburt bekommt. Das "alt" kommt aus dem Zusammenhang mit den Ewiggestrigen, die Frauen lieber am Herd sehen und sämtlichen Veränderungen ablehnend gegenüber stehen, weil sie diejenigen sind die am meisten (Rechte /Geld) zu verlieren haben. 

 

Natürlich war es anderswo auch schrecklich. In Babylonien hat man permanent irgendwem die Hand abgehackt, aber trotzdem wäre Gleichberechtigung hier und heute auch schön. 

Einzelne Jäger Sammler Kulturen haben bestimmt auch mal ein Matriarchat gehabt, nur kann man deren Sozialstrukturen nicht mehr nachweisen (aber rein statistisch wird es wohl mal vorgekommen sein...) 

 

Weil ich weiß, dass du dich für Archäologie interessierst: 

Zur Zeit wird diskutiert, ob Catalhöyük ( älteste "Stadt", ca 1000+ Einwohner) eine egalitäre Gesellschaft hatte. Ein Grund dafür ist, dass immer wieder nicht verwandte Kinder und Erwachsene miteinander zusammen bestattet werden. Ein Modell zur Erklärung bietet die Theorie an, dass man versucht hat, die Gemeinschaft zu stärken, in dem man Kinder nicht von den Eltern aufziehen lassen hat. Somit hätte jedes Kind dann ein paar soziale und ein paar biologische Eltern gehabt. Nachweisen lässt sich das nicht. Arslantepe und ein paar andere Siedlungen wirken auch eher egalitär. (Häuser sehen alle gleich aus / 'Palast' ist eher ein lagerkomplex/ Nahrung würde fertig zubereitet ausgegeben)

 

Die Wikinger als männlichkeitsidol sind leider auch schrecklich überstrapaziert. Die meisten waren Bauern und kaum einer war zwei Meter groß und hat für Tommy Hilfiger gemodelt. 

 

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segugiospinone

Ob all der Kriege auf der Welt, all des vielen Leids für Mensch und Tieren habe ich schon vor Jahren für mich entschieden, dass es keine Gottheit geben kann und ich mithin auch kein Teil einer Religionsgemeinschaft sein möchte. Bestätigt hat mich dann ein ganz persönliches Ereignis in meiner Familie, den evangelischen Kindergarten betreffend.

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vor 8 Minuten schrieb Holo:

Die Wikinger als männlichkeitsidol sind leider auch schrecklich überstrapaziert. Die meisten waren Bauern und kaum einer war zwei Meter groß und hat für Tommy Hilfiger gemodelt. 

 

Echt nicht? :( 

 

Aber bestimmt haben sie in Bogner Klamotten im Winter in den Alpen gern mal die Pistensau rausgelassen! :D 

 

so weit

Maico

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Am 22.4.2019 um 20:34 schrieb Simona1711:

Hitler und Stalin waren Atheisten und haben, gemeinsam mit MaoTse Tung , 165 Millionen Menschen umgebracht.

 

 

Falsch. Hitler war getaufter Katholik und hat sich in Wort und Schrift auf Gott bezogen. 

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vor 7 Stunden schrieb AlexT:

Falsch. Hitler war getaufter Katholik und hat sich in Wort und Schrift auf Gott bezogen. 

 

Die Kirchen haben auch mit ihm zusammengearbeitet. Aber heißt das nun, dass Atheisten die besseren Menschen sind? Im Kommunismus/Sozialismus sollte das Problem Religion und ihre Institutionen behoben werden. Religion sei nur das Opium des Volkes - also weg damit. Die Opfer waren zahlreich und diese Systeme ohne Religion (im üblichen Sinn) waren auch nicht das, wo ein freiheitsliebender, moderner Mensch leben möchte - trotz Atheismus. Außerdem finde ich, ein bisschen irrationales "Opium" ist im Leben notwendig und auch eine soziale Gemeinschaft mit Gleichgesinnten - deshalb hat mich der Artikel, mit dem der Thread hier beginnt, traurig gemacht - zusammen mit der Verwahrlosung von Kirchen und Kulturgütern (siehe Notre Dame) durch unser so tolles System im Westen mit seiner atheistischen Geldreligion.

 

Ich verstehe auch nicht, dass viele Menschen die katholische Kirche kritisieren und zutiefst verabscheuen (meiner Meinung nach zu Recht), aber gleichzeitig begrüßen, dass z. B. der Islam Moscheen in DE baut und auch eigene Kindergärten für seine Angehörigen hat (wie die Anthroposophen und Christen ja auch). Wo ist die Empörung, wenn in Brunei Homosexuelle mit Steinigung bedroht werden und hier in DE Mädchen nicht am Schwimmunterricht teilnehmen dürfen, Lehrerinnen, weibliche Vorgesetzte und Politikerinnen ignoriert und beleidigt werden? Da kommt dann von vielen Katholikenhassern die große Toleranzgeste und ein Lob auf die Religionsfreiheit. Woran liegt das? Der Islam hat hier und heute die gleichen Kritikpunkte zu bieten wie die katholische Kirche und im Gegensatz zu den Kirchen in DE sind viele seiner Gläubigen aktiv und präsent, auch im privaten Leben. Sollte nicht gleiches Recht und Toleranz für alle Religionsangehörigen gelten, auch für Katholiken?

 

Hier in DE ist zum Glück niemand mehr gezwungen, irgendwelchen Religionen beizutreten oder da mitzumachen, außer man will mit deren Angehörigen zusammen leben. Man muss auch in keiner politischen Partei sein oder ihrem Parteiprogramm beipflichten, um hier unbehelligt leben und in den meisten Bereichen arbeiten zu können. Das sollte auch so bleiben, finde ich.

 

Ich plädiere hierfür: die Katholiken und sonstigen Christen in Ruhe lassen, solange sie sich nicht in das Leben anderer einmischen, und alle anderen religiösen Eiferer genauso beschränken!

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