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Verhalten in der Scheinmutterschaft


Renegade

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Selkie
vor 36 Minuten schrieb Renegade:

:???

Sophie Strodtbeck schreibt im weiter oben verlinkten Artikel von "der Phase der Scheinmutterschaft, die sich an die Phase der Scheinträchtigkeit anschliesst.

Der Phase also, in der die imaginären Welpen bereits da sind."

Die Phase der Scheinträchtigkeit dauert genauso lang wie eine tatsächliche Trächtigkeit, ca. 2 Monate.

Was danach kommt ist die Scheinmutterschaft.

Es werden in beiden Phasen auch unterschiedliche Hormone ausgeschüttet, die wiederum auch unterschiedliche Verhaltensweisen bewirken.

So habe ich das zumindest verstanden.

 

Ja, genau. So ist das auch.

Wobei das mit den 2 Monaten Scheinträchtigkeit sich verschieben kann. Von anderen weiß ich, dass es oft kürzer ist, manchmal sogar nur 4 Wochen bis zur imaginären Geburt. Dina dagegen hält sich ungern an Vorschriften und hat sich 10 Wochen Zeit gelassen zwischen Ende der Läufigkeit und Beginn der Scheinmutterschaft. Dafür dauert die Scheinmutterschaft dann auch reichlich 2 Monate. (Das Gesäuge ist immer noch ein wenig dick, aber so lange sie keinerlei Probleme damit hat, sieht ihr TA keinen Handlungsbedarf. Sie hat halt ihr eigenes Tempo...)

 

Aber ganz viele Leute (und anscheinend sogar manche Tierärzte) sagen, eine Hündin sei scheinträchtig, wenn die Hündin  Höhlen baut, Spielzeuge bemuttert und Milchfluss hat. Deshalb behaupte ich: das wird oft falsch bezeichnet.

 

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gebemeinensenfdazu

Und es gibt Tierärzte, die das ausnutzen, wie bei einer Schäferhundmixhündin, die bei ihrer ersten Scheinmutterschaft alles offensiv verteidigt hatte, was sie besaß- oder auch noch nicht besass... sonderlich artgenossenbegeistert war sie auch vorher nicht, aber da hat sie dann auch gewohnte Bekanntschaften attackiert.

Den ratlosen Haltern wurde dann in der Klinik gesagt, dass das jedesmal schlimmer würde, wenn sie nicht kastrieren, was sie dann gemacht haben. Und was natürlich nichts brachte, weil Prolaktin in der Hirnregion produziert wird und eine Ausschüttung durch verschiedene Trigger erfolgen kann. Den Hund sehe ich jedenfalls fast ausschließlich ohne Hundebegleitung laufen.

Bei meiner Maus half Gewöhnung, die Symptomatik milderte sich mit jedem Zyklus ab.

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Siobhan

Die Hündin von Freunden ist in der Scheinträchtigkeit immer sehr anhänglich und jammerig. Zum Zeitpunkt der imaginären Geburt fängt sie an Sachen zu schubsen - vom Couchtisch auf den Boden, vom Wannenrand in die Wanne, ... Dann ist sie völlig tiefenentspannt für ein paar Wochen bis sich alles normalisiert. 
Sie ist inzwischen 8 und das Verhalten ist ziemlich gleichbleibend. Geschwollenes Gesäuge hat sie nicht. 

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Ich muß ehrlich sagen, ich hätte Finja damals kastrieren lassen. Uns kam eine andere große OP dazwischen. Eine erneute Narkose im recht engem Zeitfenster wollte ich nicht. Und dann hatte man sich auch dran gewöhnt, sich ein bißchen eingelesen in das Thema und nicht unbedingt mehr davon überzeugt. Also aufgeschoben.

 

Im Nachhinein bin ich nicht sicher, ob es die richtige Entscheidung war. Leider musste sie mit 11 Jahren noch kastriert werden und ich kenne einige Hündinnen, wo das genauso war. Und eine solche OP steckt ein alter Hund nicht mehr so gut weg wie ein junger, sie hat mir viel Sorgen gemacht danach. Und ich denke manchmal, ich habe ihr einen Teil der Lebensfreude genommen. Sie war immer sehr depressiv und phlegmatisch in der Zeit. Zum Glück war sie in ihrem Zyklus immer eher unpünktlich nach hinten hin, sonst hätte ich eigentlich nur 2 Monate im Zyklus gehabt, wo sie mal normal ist.

 

Mein nächster Hund wird wahrscheinlich ein Rüde werden.

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vor 23 Stunden schrieb Renegade:

 

 

 

der Artikel, den @gebemeinensenfdazu verlinkt hat

 

 

Ich habe mir den Artikel durch gelesen und kann das soweit inhaltlich bestätigen. Ich muss aber zugeben, dass ich hier das erste Mal den Begriff "Scheinmutterschaft" gelesen habe. Ich wüsste keine Fachliteratur, wo dieser Begriff genutzt wird. Was in dem Artikel auf zwei Begriffe beschrieben wird, kenne ich selber und auch alle mir bekannten Züchter und Tierärzte unter dem einen Begriff "Scheinträchtigkeit". Das damit verbunden verschiedene Körperreaktionen vorkommen können ist klar. Einzig davon zu trennen sind Verhaltensweisen, die durch den sgnt. "Pflegetrieb" ( als Bestandteil der Arterhaltungstriebe ) ausgelebt werden. Die eigentliche Brutpflege zeigen ja z.B. auch viele Rüden in einem Rudel.
Ansonsten sind die Aussagen im Artikel korrekt.

 

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Renegade
vor 1 Stunde schrieb Gerhard:

dass ich hier das erste Mal den Begriff "Scheinmutterschaft" gelesen habe. Ich wüsste keine Fachliteratur, wo dieser Begriff genutzt wird. Was in dem Artikel auf zwei Begriffe beschrieben wird, kenne ich selber und auch alle mir bekannten Züchter und Tierärzte unter dem einen Begriff "Scheinträchtigkeit".

 

Ich muß gestehen, dass ich mich zu diesem Thema nicht planvoll durch Fachliteratur gewühlt habe, hie und da schon, aber was ich zu diesem Thema zu wissen glaube, habe ich mir aus etlichen "Bruchstücken" zusammen gestellt.

Den Artikel von Strodtbeck kannte ich, ebenso das Buch, dass sie zusammen mit Gansloßer zur Kastration herausgegeben hat. Da schreibt sie auch einiges zu diesem Themenkomplex.

Aber mal ganz weg von der veterinärmedizinischen Sicht - die rein begriffliche Einteilung in Trächtigkeit (ob nun Schein... oder nicht) Geburt und Mutterschaft habe ich mir ganz unwissenschaftlich von der menschlichen Spezies abgeleitet...:blush:

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