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Genervte Nachbarin


Viviene

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Liebe Mitglieder,

 

ich schreibe hier als Nachbarin von Hundehaltern, die von den Nachbarn und ihrem Umgang mit den Hunden genervt ist, nicht von den Hunden an sich. Ich liebe Hunde, habe selbst keine und würde nur gerne eure Meinung hören zum Verhalten meiner Nachbarn. Reagiere ich über? Was kann ich tun?

 

Die Lage im Haus und Gemeinschaftsgarten:

Vor knapp 2 Jahren hat eine Familie X im Haus einen Welpen geholt mit Erlaubnis des Vermieters und der 3 anderen Mietparteien. Sie durften jedoch zunächst nicht in den Garten mit Hund, da eine Mietpartei Y einen alte, kranke Katze hatte. Mit dieser Familie Y bin ich hauptsächlich im Garten, wir teilen die Arbeit und ich habe mir in einem Teil mein kleines Paradies geschaffen.

 

Nach Tod der Katze haben sie sich, ohne jemand zu fragen auch nicht den Vermieter, plötzlich vor knapp einem Jahr auch einen Welpen geholt einer sehr aktiven Rasse, obwohl sie absolute Bewegungsmuffel sind, weder spazieren, noch wandern , noch Sport machen und beide ganztags berufstätig sind.

 

Sie haben sich mit Familie X angefreundet und beide Hunde sind nun ständig im Garten, der als Freilauf- und Spielzone gilt, auch meine Beete. Verbote gab es für die zwei jungen Hunde selten. Ich habe dann von den Nachbarn einen Zaun spendiert bekommen für meinen Bereich und noch ein weiteres Tor wurde angebracht, so dass ich nun immer alle Gerätschaften durch 2 Tore bewegen muss.

 

Nun sind die Tiere abends und am Wochende sehr oft im Garten und spielen sehr laut. Sie buddeln alles auf, rennen wild, blaffen und knurren sich an und machen große Löcher, um sich darin abzulegen, machen auch ihr Geschäft und nicht immer wird es weggemacht. Das Buddeln wird gar nicht untersagt. Das Geschäft auch nicht.

Ist das normal, müssen manche Hunde buddeln oder ist das Langweile? Ich hätte nichts dagegen, wenn die Hunde an einer Stelle ihr Geschäft machen oder auch buddeln, da findet man es und die Nachbarn könnten es wegmachen. Kann man das Hunden beibringen?

 

Einmal habe ich Nachbarin Y auf ein großes, in der Sonne stinkendes Geschäft angesprochen und sie hat mich völlig angegiftet deswegen. Nachbarin Y ist meiner Meinung nach völlig überfordert, der Hund hört kaum auf sie. Wenn er nicht reinkommt, kommt sie mit einem großen Topf Leckerlis raus, den sie unter seine Nase hält und ihn damit reinlockt. Auch gibt es Leckerlis zum Weglocken, wenn er zu mir zum Gartentor stürmt, um mich zu begrüßen, oft versaut er dabei meine Hosen. Statt Grundkommandos werden mit dem Hund Agility Hindernisse geübt, aber das ist dann auch wieder zu anstrengend und nur ein Strohfeuer.

Nach dem Feierabend ist der Hund dann oft alleine im Garten und langweilt sich, Spielzeuge hat er da nicht, so dass er jedes noch so kleinste Stöckchen anknabbert und auch aufisst, oder eben buddelt. Er freut sich total, wenn ich komme. Er bringt sofort ein Stöckchen und will mit mir spielen, ist ganz gelehrig, neugierig und begierig auf Anforderungen und natürlich ein junger Hund.

 

Der Hund von Familie X bellt ständig draußen und im Hausflur, so dass alle Hunde in der Nachbarschaft mitbellen, streicheln kann man ihn nicht, da er gar nicht auf Menschen bezogen ist und nicht zu einem kommt, obwohl sie viel mit einem Futterbeutel trainieren. Aber sie wollen auch nicht, dass er ein "unterwürfiger" Hund ist, er soll auch noch "  Freiheiten" haben.

 

Ja, ich habe oft von der Lautstärke gar keine Ruhe mehr im Garten, einfach nur im Liegestuhl den Vögeln zuhören geht nicht mehr. Sind die beiden Hunde zusammen da, kommen sie gar nicht zur Ruhe, hetzen sich bis zu zur völligen Erschöpfung bis zu 2 Stunden. Ich werde jetzt ausziehen. Das wollte ich sowieso aus anderen Geünden, aber jetzt um so mehr.

 

Was meint ihr? Ist mein Ärger übertrieben oder sollten sie auch mehr Rücksicht auf mich nehmen? Ich mag die Hunde, aber ich meine in einem Gemeinschaftsgarten brauchen Sie auch Regeln und Verbote, im eigenen Garten ist so etwas eine andere Sache. Der Vermieter ist psychisch krank und nicht in der Lage, so etwas anzusprechen.

Wie kann ich so etwas ansprechen, ohne dass es zum Riesenstreit kommt? Sollte ich das überhaupt noch tun, da ich eh weg will, aber es ärgert mich auch.

Es ist ja ähnlich wie bei Eltern, auch  da kann man sich schlecht in die Erziehung einmischen. Wie würdet ihr als Hundehalter reagieren, wenn ich so etwas anspreche (Buddeln, Geschäft, Krach)?

 

Freue mich über Antworten, von denen, die bis zum Ende gelesen haben. Danke!

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Mal ganz abgesehen vom Verhalten der Hunde, das ich, soweit du es geschildert hast, völlig normal finde, ist es leider so, dass gegen rücksichtsslose Zeitgenossen kein Kraut gewachsen ist.

Habt ihr eine Hausordnung, in welcher geregelt ist, wer was darf und wo?

Hunde sich selbst zu überlassen im Gemeinsschaftsgarten ist meines Erachtens zumindest grenzwertig.

 

Da du ja selbst sagst, dass der Vermieter gesundheitlich überfordert wäre, wollte man von ihm verlangen, dass er tätig wird, finde ich deinen Entschluss auszuziehen absolut nachvollziehbar. Bis dahin würde ich meine Nerven schonen und meine Zeit damit verbringen, mich gedanklich in die neue Umgebung einzuwohnen.

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KleinEmma

Puh, schwierig. Ich kann den Ärger gut verstehen und finde das Verhalten der Hundehalter ziemlich unsozial. Es ist ja ein Gemeinschaftsgarten und deshalb sehe ich es so, dass sich nicht nur die Hunde und ihre Halter wohl darin fühlen sollten. 

Hunden kann man beibringen, dass sie an einer einzigen Stelle buddeln dürfen. 

Ob was komplett abzutrainieren ist, dass ein Hund sein großes Geschäft im Garten macht, kann ich gar nicht sagen. Meine Hündinnen haben damit von selbst aufgehört, wenn sie erwachsener waren. Meine Rüden hingegen kacken dort, wo sie gerade wollen (sorry :D ). 

Aber: Dann macht man es halt weg. 

 

Da du sowieso ausziehen möchtest, würde ich es - glaube ich - nicht mehr ansprechen. Ansonsten hätte ich das Gespräch gesucht und das zu einem Zeitpunkt, wo nicht die Wut im Bauch zu groß ist. 

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@Viviene Ganz ehrlich, du tust mir echt leid und das du noch soviel Verständnis mitbringst, da hast du mein Respekt für.

 

Hoppla hier komm ich Mentalität, ist ohne Streit kaum zu regeln.

 

Ich bin schon immer mit Hunden zusammen, liebe sie alle, mach ganz viel in meiner Freizeit mit Ihnen, aber es gilt immer ein Grundsatz. Wir Hundebesitzer müssen Rücksicht auf andere nehmen, wir sind in der Verantwortung und glaube mir, ich rege mich über Schei....Haufen genau so auf wie du, ein nogo, was ich wohl mehrmals im Monat von mir gebe, wenn ich sowas Sehe, spendiere dann gerne eine Tüte aus meinem Bestand.

 

Hunde dann, weil es bequem ist,  nur im Garten zu halten, arme Tiere und die Probleme werden folgen, aber so wie du es schilderst, sind dann wahrscheinlich die Hunde schuld, oder die Rasse, oder das Wetter, aber nicht die Halter.

 

Solche Geschichten hören wir hier leider nicht so gerne, aber es ist ganz sicher kein Einzelfall. Es sind halt so Hundebesitzer, wo wahrscheinlich fast alle hier im Forum nur den Kopf schütteln können 

 

Also zu deine Frage, du reagierst nicht über, auch wenn es immer schwer ist, wenn man nur die eine Seite  kennt.

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gebemeinensenfdazu

Meiner Meinung nach kann man Hunden nicht beibringen, nur an einer bestimmten Stelle zu buddeln. Hunden , die sinnlos buddeln als sterotype Handlung- da geht das vielleicht, aber doch nicht bei einem Hund, der die Spur verfolgen und etwas finden will. Die machen das doch nicht zufällig, sondern da, wo es interessant ist. Meine hat so schon ein paar verlorene Sachen wiedergefunden. Je motivierter und aktiver ein Hund, umso ausdauernder. Man kann es nur abschwächen, indem man es unterwegs in Aufgaben umlenkt, aber ein motivierter Hund, der stundenlang alleine im Garten ist - klar geht der dann Spuren verfolgen.

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KleinEmma
vor 2 Minuten schrieb gebemeinensenfdazu:

Meiner Meinung nach kann man Hunden nicht beibringen, nur an einer bestimmten Stelle zu buddeln. Hunden , die sinnlos buddeln als sterotype Handlung- da geht das vielleicht, aber doch nicht bei einem Hund, der die Spur verfolgen und etwas finden will. Die machen das doch nicht zufällig, sondern da, wo es interessant ist. Meine hat so schon ein paar verlorene Sachen wiedergefunden. Je motivierter und aktiver ein Hund, umso ausdauernder. Man kann es nur abschwächen, indem man es unterwegs in Aufgaben umlenkt, aber ein motivierter Hund, der stundenlang alleine im Garten ist - klar geht der dann Spuren verfolgen.

 

All meine Hunde konnten es lernen und das ganz easy. Und: Nicht jeder Hund der gerne buddelt, verfolgt Spuren. George spielt gerne Wühlmaus, hat aber überhaupt keinen Sinn für Spurensuche. 

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grundsätzlich finde ich, dass man als HH Rücksicht nehmen muss: Geschäft sollte entsorgt werden, andere Menschen nicht angesprungen werden und ihr  (Gemietetes) Eigentum auch nicht beschädigt werden usw. Beim Bellen und Spielgeräuschen bin ich zwiegespalten. Es nervt andere, klar (und manchmal auch den HH selbst) aber gehört eben zur Kommunikation eines Hundes. Manche sind einfach elendige Kläffer und melden alles mögliche. Täglich Stundenlanges Dauergebell ist für mich dann aber  Belästigung. 


Soweit ich weiß gibt es gesetzliche Regelungen, in welchem Ausmaß Gebell akzeptiert werden muss. 
 

ich hab einen Bell- und meldefreudigen Hund und hab deshalb bei Gelegenheit die Nachbarn angesprochen, dass wir uns bemühen, das Gekläffe möglichst gering zu halten und um etwas Verständnis bitten - ist halt nun mal trotzdem ein Hund. Gab bisher keine Probleme und die Nachbarn fühlen sich scheinbar weniger belästigt vom Hund als wir selbst ;) 

 

wenn ein HH keine Rücksicht auf Nachbarn wegen seines Hundes nimmt, wäre er vermutlich auch ohne Hund nicht der rücksichtsvollste Nachbar. Meine Theorie :) 


 

 

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@Asisina ohja, diese Tretminen anderer ... schlimm! Bin beim Einsammeln des Geschäfts meines Hundes schon in andere Haufen getreten. Das macht Laune. Oder wenn der eigene Hund versehentlich einen Ast aus dem Gebüsch mitschleift und dadurch vor einem auf dem Fußweg plötzlich ein fremder Haufen liegt und die vorbeilaufenden Leute natürlich denken, dass das mein Hund war. Macht echt Laune, fremde Haufen einzusammeln... 

 

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neongolden
vor 23 Stunden schrieb gebemeinensenfdazu:

Meiner Meinung nach kann man Hunden nicht beibringen, nur an einer bestimmten Stelle zu buddeln. Hunden , die sinnlos buddeln als sterotype Handlung- da geht das vielleicht, aber doch nicht bei einem Hund, der die Spur verfolgen und etwas finden will. Die machen das doch nicht zufällig, sondern da, wo es interessant ist. Meine hat so schon ein paar verlorene Sachen wiedergefunden. Je motivierter und aktiver ein Hund, umso ausdauernder. Man kann es nur abschwächen, indem man es unterwegs in Aufgaben umlenkt, aber ein motivierter Hund, der stundenlang alleine im Garten ist - klar geht der dann Spuren verfolgen.

 

Doch, das kann man. Ist gar nicht schwer und auch sinnvoll. Buddeln dient ja nicht nur zum Verfolgen von spuren. Hier werden fressbare Dinge gerne verbuddelt, um sie zu hamstern. Buddeln zum Stressabbau, auch einfach aus purer Freude am Buddeln. Buddeln unter Signal zu stellen ist doppelt praktisch, ein mal um es zu beenden und auch für ein Krallenbrett.

 

 

 

@vivienne Ich kann deinen Unmut sehr gut verstehen und finde es sehr sympathisch, dass du nicht einfach die Hunde und ihre rücksichtslosen Halter verurteilst und hasst, sondern den Hunden gegenüber sehr empathisch und verständnisvoll bist. 

Ob du mit den betreffenden Menschen das Problem mal besprechen solltest hängt mMn davon ab, wann du umziehen möchtest. Wenn das noch mehrere Monate dauert, würde ich es auf jeden Fall machen. Am besten mit allen Mietern des Hauses und schon mit ein paar Vorschlägen, wie die gemeinsame Gartennutzung so gestaltet werden kann, dass niemand zu sehr beeinträchtigt wird. 

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Zitat

Es gibt auch Gerichtsurteile zu diesem Thema. Beispielsweise kann eine fristlose Kündigung drohen, wenn Hundehalter in einem Mietshaus die Hinterlassenschaften ihres Vierbeiners nicht vom Gemeinschaftsgarten entfernen (Amtsgericht Steinfurt, AZ.: 4 C 171/08). Es kann aber auch bei der Zahlung eines Schadensersatzes bleiben (Amtsgericht München, AZ.: 171 C 15877/15).

Die Urteile und Strafanzeigen haben jedoch stets gemein, dass der Hundehalter bekannt ist. 

 

Zitat aus: https://www.t-online.de/heim-garten/garten/id_88511170/so-verhindern-sie-laestige-hundehaufen-im-garten.html

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