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Einfluss Erziehung auf Wesen??


gast

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Elvira schrieb: Wenn ein Hund dann später ,im Erwachsenenalter dann auf sein Wesen überprüft wird ist es sehr schwer ,wenn nicht ga unmöglich Erebtes von Erlerntem zu unterscheiden .

Und genau darauf hab ich gewartet!!! Das hiesse doch dann auch im Umkehrschluß

das man eventuell eine "KATZE IM SACK" sich vom Züchter XYZ kaufen könnte :???

Also ein bisschen Mogelpackung unter Umständen ;)

Kann denn überhaupt in der Kürze der Zeit ein Richter das Wesen so schnell vom Hund

beurteilen? Ist es nicht gerade im Leben zu Haus. u. U. mit Artgenossen erst richtig

zu sehen, als auf öden Ausstellungen dahin zutriesten???

Elvira schrieb:Das kann man dann erst wieder wenn man Nachwuchs von ihm sieht und obwohl der Nachwuchs in einem anderen Umfeld lebt gleiche Verhaltensmuster aufzeigt.

Elvira, das Verhaltensmuster bleibt also das Gleiche, muss dies eventuell geweckt werden,

oder zeigt sich sowas freiwillig???

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Felis Frauchen

Definitiv ja. Ein gutes Beispiel ist da, glaube ich mein jagger. Als ich ihn bekam war er 6 Monate alt und hatte eigentlich nur gelernt, das Leinen, Ketten und Kinder total sch.... sind. Jedes Kind hat er verbellt, nach vielen sogar schon aus Entfernung geschnappt. Muss dazu sagen, das er wirklich schlechte Erfahrung mit Kindern gemacht hat. Außerdem hatte er das Pech in 3 Familien leben zu müssen, die keinerlei Hundeverstand besaßen und dann frühlich weitergereicht wurde, weil er bösartig sei.

Ich bekam ihn und wusste natürlich von nichts. Mit Timo hat er sich von Anfang an gut verstanden, sicherlich auch deshalb, weil ich ihm von Anfang an eingeschärft habe, wie man sich Hunden gegenüber zu verhalten hat und er sich auch so viel von mir abguckt. Mittlerweile liebt Jagger Kinder. Wenn er aber an der Leine ist, dann darf sich ihm heute noch kein Kind nähern, was ich auch akzeptiere, aber dennoch dran arbeite. Außerdem ist sein verhalten an der Leine heute mehr als vorbildich. Anangs war er eine wütende bestie, wenn er an der Leine war und sich manche Menschen zu dicht ran trauten.

Und da gibt es dann natürlich auch einen Punkt wofür ich machne Menschn mit Kindern echt in den A.... treten könnte. *Och guck mal der kleine da, der ist ja so drollig, geh mal hin und streichel ihn, der tut ja nix.....* Pustekuchen.....

Ich leine Jagger schon nicht unbeaufsichtigt irgendwo an, weil gerade eher streicheleinheiten magisch anzieht. Meist lasse ich Timo dann mit ihm zusammen warten. Und der hat auch den Mumm in den Knochen allen zusagen, das sie verschwinden sollen, weil er schnappen könnte, wenn er an der Leine ist.

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Ich kann nur mit einem Beispiel antworten.

Ererbte Ängstlichkeit.

Diese Hunde erschrecken sich vor allem,egal ob laute Geräusche ,unbekannten Gegenden,oder fremden Menschen.

Das Verhalten durch diesen Wesensmangel ist aber recht unterschiedlich.

Es kann einfaches Meideverhalten sein,Fluchtversuch aber auch Angstaggressivität.

Jetzt kann ich einen Hund (auch einen Welpen schon) auf eine bestimmte Situation vorbereiten so das er auch eine Stresssituation durchhalten kann.

Das eigentliche Wesen wird somit verschleiert.

Allerdings wird er immer Teile dieses Verhalten zeigen.

Jetzt gibt es eine Reihe von Möglichkeiten bestimmte Tests durchzuführen.

Einer davon ist der Campell Welpentest.

Wichtig bei allen diesen Tests ist aber das sie von einer fremden Person in fremder Umgebung durchgeführt werden.

Am Verhalten des Hundes wird man dann immer seine Wesenslage feststellen können ,vorrausgesetzt der test wird korrekt duchgeführt und der Tester versteht was von der Körpersprache eines Hundes.

Wenn ich also einen Welpen beispielsweise beim Züchter kaufe ,dann muss ich mich auf eigene Beobachtungen verlassen.

Ausreden wie der ist ein bischen schüchtern,oder der kennt sie ja nicht ,lassen beim ir schon die Alarmglocken klingeln.

L.G.

Wotan

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hansgeorg

Hallo zusammen,

Mit wissen von vor über 20 Jahren, wäre die Antwort nein.

Dieses veraltete Denken ist genau das was in den meisten Fällen unter Instinkt, Trieb usw. usf. verstanden wird, und bedeuten soll, die Erbanlagen sind nicht veränderbar (beeinflussbar).

Stimmt das? NEIN!

Verhalten ist immer ein Mix aus Angeborenem und Erworbenem.

Selbst genetische Grundlagen können im Mutterleib Veränderungen erfahren und auch nach der Geburt. Stichwort: Epigenetik.

Cross fostering (Fremdaufzucht) Experimente haben gezeigt, dass das Verhalten der Mütter, z. B. was Stress, also Ängstlichkeit betrifft direkte Auswirkungen auf den fremden Nachwuchs hatte. Man hat dabei Müttern von stressresistenten Stämmen, Junge aufziehen lassen, von Müttern aus sehr stressanfälligen Stämmen und umgekehrt, mit dem Ergebnis, das die Jungen das Stressverhalten der fremden Mütter zeigten.

Fazit:

Ja, die Erziehung kann grundlegende Auswirkungen auf das Verhalten und somit auch auf das Wesen entfalten.

LG Hans Georg

Verstehen stellt besondere Anforderungen, Missverstehen nicht (G. Roth).

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Fuer mich sind Verhalten und Wesen zwei verschiedene Sachen.

Darf ich mal mich als Beispiel nehmen. Mein Wesen ist scheu zurueckhaltend. Meine Eltern und Umgebung in der Schweiz hat mir das Verhalten Haendeschuetteln und 3Kuesschen zur Begruessung und Verabschiedung beigebracht. Hier in Amerika ist es eine Umarmung, wie man Familie und Freunde begruesst ohne Haendeschuetteln. Ich halte die Regeln ein, aber wenn es nach meinem Wesen ginge, wuerde ich die meisten nur verbal, eventuel Handschuetten begruessen.

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hansgeorg

Hallo Shyla,

Deine Behauptung lässt sich ganz leicht widerlegen, denn die Natur hat den Wissenschaftlern ein wunderbares Geschenk gemacht und das sind eineiige Zwillinge. Hier kommt es gar nicht so selten vor, dass diese durch Trennung in ganz unterschiedlichen Familien und sozialen Schichten aufwachsen, die Ergebnisse zeigen und bestätigen, außer den kognitiven Fähigkeiten, die genetisch bedingt sind, dass Erziehung sehr starke Veränderungen des Charakters (Wesens) und damit auch des Verhaltens verursacht.

Dein Beispiel zeigt einmal mehr, wie sich der Mensch in seinem Verhalten in anderen Kulturen anpasst, sonst nichts.

Nehmen wir dagegen den Hund kann man sehen das ihm dieses sich verstellen fremd ist.

D. h., ein Hund ist authentisch, er ist so, wie er ist.

LG Hans Georg

Alles sollte so einfach wie möglich, aber auch nicht einfacher sein (A. Einstein).

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Es zeigt auch noch, dass keines der Kultueren wirklich meinem Wesen entspricht.

Auch behaupte ich, dass wir mit der Erziehung des Hundes einiges an seinem authentischen Verhalten wegnehmen.

Oh, wie wird der Charakter der Zwillinge getested? Was wird alles unter Charakter angesehen und wann ist es angelerntes Verhalten? Oder sind die Begriffe beliebig austauschbar und bedeuten das Gleiche?

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hansgeorg

Hallo Shyla,

Mit wissen von vor über 20 Jahren, wäre die Antwort nein.

Fazit:

Ja, die Erziehung kann grundlegende Auswirkungen auf das Verhalten und somit auch auf das Wesen entfalten.

Siehe mein Zitat o. die Worte kann und auch, (Fett) hervorgehoben, drücken die Möglichkeitsform aus und nicht ein Unabdingbares muss.

D. h. Verhalten ist das, was über allem sozusagen steht, es ist ein Überbegriff, und Wesen drückt sich nun mal auch in Verhalten aus, auch wenn es wie in deinem Beispiel durch kulturelle Normen überformt ist.

Zum Charakter (Wesen) kann ich nur sagen, wenn etwas meinem Wesen widerstrebt, wie die Abbusselei, dann tu ich das nicht, das nennt man einen festen Charakter, bin ich aber Opportunist, dann tue ich das, was andere von mir erwarten, das bezeichnet man mit keinen festen Charakter haben.

Die Zwillingsforschung hat nachgewiesen das Erziehung, erheblichen Einfluss auf den Charakter hat.

Z. B., wenn ein Zwilling sehr mutig und selbstbewusst ist, da in der Familie in der Erziehung darauf wert gelegt wurde, und der andere Zwilling ist sehr ängstlich und ist weniger selbstbewusst, da hier die Erziehung mehr auf Vorsicht und Mitgefühl ausgerichtet war, dürfte wohl auch naheliegen, wo diese Ursachen zu suchen sind.

Authentisch beim Hund bedeutet, wenn er gegenwärtig ein Verhalten zeigt, ist es in diesem Moment ohne Verstellung, das sagt aber nichts darüber aus, wie der Hund zu diesem Verhalten gekommen ist.

Es wäre schon naiv davon auszugehen ein Hund kommt auf die Welt mit einem (festen Wesen) und das verändert sich nicht mehr. Das, was wir äußerlich an Wachstum sehen vollzieht sich auch innerlich und hier spielt das Gehirn eine wesentliche Rolle und das bis ins hohe Alter.

Mit anderen Worten, nichts ist so beständig wie der Wandel.

LG Hans Georg

Verstehen stellt besondere Anforderungen, Missverstehen nicht (G. Roth).

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Hallo Shyla

Ich kenn das, das Abbusseln ist mir TOTAL fremd. Als Nordlicht (geboren in Schleswig) ist das sicherlich auf die Erziehung meiner Eltern zurückzuführen. Dass ich es aber auch in einer Umgebung nur widerstrebend tue, oder einfach dem Gegenüber stur die Hand hinhalte, liegt dann eben daran, dass mein Wesenszug eher freundlich-distanziert ist. Bei Fremden, wohlgemerkt! (Nörgler nennen mich dann "nordisch-unterkühlt"!)

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