Bin traurig - Sherlock ist mir 2x abgehauen

[Karl]

Huhu!

Mann, Deine Überschriften haben es gelegentlich in sich.. ich lese das und dachte der Hund sei "weg" gewesen... menno..

Zu dem was passiert ist, wäre mein Rat: Nimm Dir Ruhe, ne Tasse Tee und sortiere erst mal. Stell Dir vor, Du würdest ein Zimmer in Deinem Haus aufräumen und alles wieder in die dafür vorgesehenen Schubladen stecken.

Nur Du kannst wissen, was in welche Schublade gehört, sonst keiner.

Schublade Bindung, Schublade Führung, Schublade Krankheit, Schublade Sexualtrieb, Schublade eigenes Verhalten usw..

Das kann passieren: Entweder alles was rumliegt passt in eine Schublade rein, oder einige Sachen in Schublade Führung, andere in eigenes Verhalten, wieder andere in Trieb.

Auf jeden Fall ist hinterher die Unordnung weg, und man sieht etwas klarer. Und man kann sich sicher sein, dass man vor sich selbst nichts "fehlinterpretiert", "Ausreden gefunden hat", oder die Auswirkungen der "natürlichsten" Sache der Welt zu einem unnötigen Desaster erklärt hat.

Versuchs mal, kann helfen!

[gast]

Erstmal Anja, Kopf hoch, Sherlock ist ein lebendiger Hundemann und das hat er dir life gezeigt!

Damit stehst du nicht alleine da.

Und wenn ihr ansonsten so tolle Erfolge habt, dann sei nicht taurig wegen der eventuell neuen "Baustelle" die ihr nun habt, sondern nehms als neue Herausforderung und neues Lernfeld.

Was mir spontan beim Angucken der Videos eingefallen ist, wo Sherlock so um die Hundedame rumschmachtete (da gabs ja diesen Thread hier noch nicht):

Ich dachte, wenn das mein Rüde wäre und er sich da so doll reinsteigert, würde ich ihn da rausnehmen und ihm solche Begegnungen nicht zumuten,bzw. nur ganz schmal dosiert, damit der Streßpegel bzgl. Weiberleids nicht zu hoch wird. Eben aus dem Grund, weil dann schon niedrigere Reize in der Hinsicht ausreichen würden, um ihn "einzuschalten", und ich würde befürchten, ich käme dann eventuel , wenns drauf ankommt, nicht mehr zu ihm durch.

Laß ihn mal wieder runterkommen und andere interessante Dinge mit dir zusammen erleben, so dass der "Weiberkanal" wieder abflaut, vieleicht wirds dann wieder leichter.

[Tina+Sammy]

Des weiteren brachte mich Norbert auf die Idee, dass er ja inzwischen auch Medikamente gegen seine Schilddrüsen-Unterfunktion bekommt und nun auch eingestellt ist. Das bedeutet, es ist sein erstes Jahr mit Frühjahrsläufigkeiten, in dem er "normal" ist. Elvir meint, er hätte mit der Unterfunktion zu viel Stress gehabt, um ernsthaftes Interesse an läufigen Hündinnen zu zeigen. Hmm.

Daran habe ich auch direkt gedacht, als ich Deinen Post gelesen habe.

Als ich letzte Woche mit Sammy beim HD-Röntgen war, machte mich die TÄ schmunzelnd auf seine "verhärteten" Hoden aufmerksam.

Ich hab bloss die Augen verdreht und genickt.

Sie hat mir erzählt, dass momentan sehr viele Prostatentzündungen behandelt werden müssen. bzw. viele Rüden anders ticken- laut ihrer Halter.

Als die Nachbarshündin heiss war, konnte ich kaum alleine durch die Tür gehen, ohne dass Sammy versuchte, sich vorbeizudrücken

DAS war NIE ein Problem.

Überall sonst konnte ich ihn zu der Zeit nur an der Schleppleine laufen lassen- er war ständig auf der Suche.

Hab auch schon überlegt, dass es vielleicht in letzter Zeit extremer ist, weil sich so langsam aber sicher rumspricht, dass Kastration nicht DAS Mittel gegen Krebs ist- bei Hündinnen.

Als ich vor 16 Jahren (meine Güte- ich werd alt ) meinen ersten Rüden hatte, hatte er *nur* die Hündinnen im eigenen Rudel, die ihn in Versuchung brachten.

Seeeehr selten begegnete uns draussen mal eine intakte Hündin.

Mittlerweile werden zwar immer noch sehr viele Hündinnen kastriert- aber meiner Meinung nach werden es weniger.

Somit haben die Jungs auch öfter mal *Hormonwallungen*

Elvira hatte auch im Chat mal was geschrieben, dass es am Luftdruck liegt, wie gut der Hund weiter entfernte *Dinge* riechen kann.

Momentan ist der Luftdruck, glaube ich, recht hoch. Somit erschnüffeln unsere Hunde wohl Sachen, die sie bei niedrigerem Luftdruck nicht wahrnehmen.

Stimmt das so, Elvira?!?!

Auf jeden Fall denke ich, Du solltest mit Sherlock jetzt keinesfalls an läufigen Hündinnen arbeiten- das wirbelt seine Hormone ja noch mehr durcheinander...

Ich Dich mal.

Nimm das ganze nicht allzu persönlich, auch wenn es schwer fällt.

Triebe sind nunmal da.

Dass grad in den beiden Momenten eine *Kundin* dabeisatnd, war halt Pech- und so solltest Du es auch abhaken

[hansgeorg]

Hallo Bärenkind,

Einem Teil, von dem was angiem geschrieben hat, würde ich auch so sehen, denn mein erster Gedanke war auch das Video mit Lady und Bärenkind. Glaube aber nicht das hierdurch eine Reizschwelle verändert wurde/wird.

Das Zweite, es wird immer von „das regeln die Hunde unter sich“, geschrieben, also fehlende Führung usw., deshalb könnte ich mir vorstellen, das Bärenkind eine Lernerfahrung gemacht hat, die da lautet, oh eine heiße Hündin, ich darf selbst entscheiden, oder so.

LG Hans Georg

Verstehen stellt besondere Anforderungen, Missverstehen nicht (G. Roth).

[rocky]

Hallo Anja

Bei uns in der Nachbarschaft ist zur Zeit auch eine läufige Hündin. Teddy lag letzte Woche zwei Tage hier und war nur am fiepen und winseln, auch Nachts.

Von "hören" ist auch im Moment nicht viel zu merken überall riecht es gut.

Ich hak diese Zeit immer als Sch....gesteuert ab.

Unsere Rüden sind halt auch nur "Männer"

[jutti1357]

Och Anja,

da hat dein Bär so richtig Frühlingsgefühle - genauso würde ich es einstufen -

die Hormone spielen bei ihm im Moment voll durch - er möchte so gerne mal...

Vielleicht hat er ja auch mit dem "Killer" gesprochen, der Vater geworden ist

und will ihm zeigen - das kann ich auch - kam mir so in den Kopf.

Ich hoffe, nachdem du nun eine Nacht drüber geschlafen hast

konntest du alles in Schubladen packen und sortieren und siehst wieder klarer

und bist nicht mehr so traurig ich :knuddel dich

[Felis Frauchen]

Ich glaube, ich kann dich da ein bissel beruhigen Anja. Meine beiden Rüden sind kastreirt. Mein Feli zeigt nur bei kleineren Hündinnen Interesse. Der aktuellste Fall liegt etwas 2 Jahre zurück und war eine Stafforddame. Ich kann ihn aber auch nicht mit zu meiner Tante nehmen, wenn deren jackydame läufig ist, die begehrt er total. Feli abzurufen ist allerdings nicht das problem, das Problem bei ihm ist nur, das er immer gleich in die vollen geht, Erfolg hatte er allerdings noch nie, zumindest nicht in meiner Zeit, er war ja schon 3 einhalb Jahre alt als ich ihn bekam, was da aber noch nicht kastreiert. Bei Jagger, der mit 8 Monaten kastriert wurde, sieht es etwas anders aus. Er hatte definitiv noch nie Erfolg, allerdings hatte ich gestern abend beim Agilitytraining echt zu kämpfen, weil seine Herzdame mitten in der Standhitze war. Er konnte sich nur schwer konzentrieren, schnüffelte an jedem Hindernis und lief immer wieder zu ihr hin. Abrufen liess er sich zwar, aber konzentration gleich null. Und dummerweise ist Jagger der einzige Rüde in unserer Gruppe, der auch noch kastriert ist. Und dummerwiese liebt klein Bonnie ihn auch ohne Läufigkeit abgöttisch. Gisela und ich hatten echt zu kämpfen, zumal Jagger auch immer wieder begatten wollte.

Agnus castus kann ich auch empfehlen, wenn es denn das richtige Mittel für ihn ist. Dabei kommt es aber auch im wesentlichen darauf an, ob es wirklich ein gesteigerter geschlechtstrieb ist, denn das hättest du sicher schon früher gemerkt.

[Jasminx]

Hallo Anja,

auch ich denke, der best erzogendste Hund kann austicken wenn der Hormonschub

kommt....wer weiß was da im Kopf so freigesetzt wird..

[gast]

Naja, dann sag ich mal wo ist dann der Unterschied zum Jagdschub.....wenn der bei einem Hund kommt.

Ich kann Anja gut verstehen, sie hat da nicht mit gerechnet und ist erstmal enttäuscht, weil ihr Bär nicht ansprechbar war und sie dieses bei ihm nicht kennt.

Das haut einen natürlich erstmal um, gerade wenn man solche hohen Ansprüche wie Anja an sich und seinen Hund hat.

Natürlich kann man jetzt sagen: Es ist ja nix passiert, ist doch nicht so schlimm....aber das tröstet eben auch nicht, denn es ist was passiert, der Bär hat nicht reagiert....warum auch immer.

Anja, ich denke, du hast eine neue Aufgabe.....würde ja auch auf Dauer sonst langweilig.

[Marlies27]

Hallo Anja,

wenn der Bär mit seinen Medikamenten so gut eingestellt ist, das er sich endlich mal wie ein Hund fühlt - warum soll er sich nicht wie ein Hund verhalten?

Ich kann es ihm irgendwie nachfühlen. Ich selbst habe eine Unterfunktion der Schilddrüse und fühlte mich depressiv und schlapp. Auch für jegliche Freizeitaktionen habe ich mich wenig interessiert. Durch die Tabletten wurde es (nachdem die Schilddrüse gut eingestellt war) besser und später auch so, das ich wieder Spass an Unternehmungen hatte und auch das Gefühl der "schweren Beine" allmählich verging. Deinem Sherlock geht vielleicht genauso.

Jetzt fühlt er sich super und will "die Welt erobern" (oder vielmehr die Damen in seiner Umwelt ). Das ist typisch Rüde. Da würde ich mir auch keinen allzu großen Kopf machen und mich momentan freuen das er es ihm wieder tierisch gut geht.

Was die Sache mit dem Neuinteressenten angeht: Ich würde trotzdem wiederkommen. Schon weil ich dann das Gefühl habe das mich der Trainer besser versteht wenn auch bei ihm nicht immer alles harmonisch rund läuft.