Wieviel Knoblauch darf ich füttern?

[Juline]

Hab die Zahlen der Untersuchung an Pferden gefunden.

Toxische Dosis: Hunde: 5g/kg Körpergewicht ganzer Knoblauch

oder 1.25 ml/kg Körpergewicht Knoblauchextrakt während 7 Tagen.

Experiment von kanadischen Wissenschaftlern der Universität Guelph im Jahr 2005 an Pferden, denen 71 Tage lang täglich Knoblauch gefüttert wurde.

Es reichte bereits eine Menge von 0,2g pro Kilogramm Körpergewicht, um erste Anzeichen von Anämie in den Blutwerten der Pferde zu entdecken.

Erst fünf Wochen nach Beendigung der Verfütterung von Knoblauch normalisierten sich die Blutwerte wieder.

Offiziell heißt es, dass Vergiftungserscheinungen erst bei 5 pro kg Körpergewicht auftreten. Der Versuch mit den Pferden zeigt uns, dass nur weil der Hund keine Vergiftungserscheinungen zeigt, dies nicht bedeutet, dass die Verfütterung keine negativen Auswirkung auf den Hund hat.

In Versuchen, in denen die Wirksamkeit von Knoblauch gegen Zecken getestet wurde, wurde vielmehr festgestellt, dass die Hunde trotz angeblich "ungefährlicher" Menge vermehrt träge waren. Die Versuche bewiesen übrigens, dass Knoblauch nicht gegen Zecken hilft.

[Tinam]

Ah ok, da frage ich mich aber doch, ob die positive Wirkung so enorm ist, dass sie den Aufwand (regelmäßige Blutuntersuchungen) rechtfertigt.

Ich möchte dir bestimmt nicht auf den Schlips treten Tina ...aber ich als medizinischer Laie habe einfach kein gutes Gefühl, dem Hund etwas zu geben, von dem ich weiß, dass es seine roten Blutkörperchen platzen lässt.

Also lasse ich das, denn Parasiten kann ich auch auf andere, wahrscheinlich weniger gefährliche Art vertreiben oder abschrecken.

 

Ob die Wirkung positiv oder negativ ist, das ist hier bei diesem Thema egal.

Es war die Frage: Wieviel Knoblauch DARF ich füttern.  Oder lese ich falsch ????

 

Ich lese immer wieder hier im Forum, das jemand ein Thema anfängt und über was ganz anderes nun eine Grundsatz-Diskussion entsteht.

 

Also zu DEINEM Thema: 

Nein, für die Vorsorge zur Flohbekämpfung würde ich es nicht zwingend verwenden.

Nein, es gibt nichts Wirksames gegen Floh und co , das komplett ohne Gifte auskommt. ( ausser die alte Methode, suchen und entfernen ! )

Und von 2g PRO HUND (Hier geht man von 20kg Körpergewicht aus, also 0,1g je kg ) wirst du kein "Blutkörperchen zum Patzen bringen".

[Juline]

Ein bisschen OT gibt es doch immer

Ich denke aber die Themen Knoblauchverfütterung und Parasitenabwehr gehören eng zusammen.

Ich habe noch von keinem anderen Grund gehört, warum Leute ihren Hunden Knobi geben.

Also zu DEINEM Thema: 

Nein, für die Vorsorge zur Flohbekämpfung würde ich es nicht zwingend verwenden.

Wenn dies eingehalten wird, kann ich die Gabe von Knoblauch nur befürworten.

Warum befürwortest du die Verfütterung von Knobi?

Welche positiven Wirkungen hat Knoblauch auf den Hund?

[Tinam]

Knoblauch hat eine eine große Anzahl an positiven Eigenschaften für die Gesundheit des Haustieres. So stärkt es das Immunsystem, wirkt antibiotisch, bekämpft Viren, Pilze, Bakterien. Zudem unterstützt Knoblauch die Leber beim Entgiften  und unterstützt das Herz-Kreislaufsystem incl. der Gefäße.

 

Sorry, aber ich bin es gewohnt auf Fragen direkt zu antworten.

Wird diese Frage des Themas in der Praxis gestellt, dann antworte ich wie oben geschrieben

Das WARUM kann dann u.u.  wieder ganz anders beantwortet werden. Jeder hat andere Ansichten, warum er Knoblauch verwenden möchte. Der eine zur Gesunderhaltung, der nächste halt zur  Flohbekämpfung. Beim ersten stimme ich zu, beim zweiten eher weniger. Es soll helfen, habe ich selbst hier schon mehrfach feststellen können, nur generell gibt es keinerlei Forschung über die Wirksamkeit als Bekämpfungsmittel.

[Juline]

Nun, ich werde mich dennoch an das halten und allen, die fragen, raten, was auf etlichen Seiten der seriöseren Sortierung zu lesen ist:

Bei einer Aufnahme größerer Mengen von Knoblauch, aber auch bei einer regelmäßigen Fütterung kleiner Mengen führt der Inhaltsstoff N-Propyldisulfid zu lebensbedrohlicher Anämie.

[Tinam]

Dann bitte auch die richtige Wortwahl:

 

 Bei einer regelmäßigen Fütterung kleiner Mengen KANN der Inhaltsstoff N-Propyldisulfid zu lebensbedrohlicher Anämie führen .

 

oder halt einfach...

 

Das in Knoblauch enthaltene Alliin kann eine hämolytische Anämie verursachen.  Eine Überdosierung führt zu oxidativer Denaturierung des Hämoglobins, was zur Bildung von Heinz-Körperchen in den Erythrozyten und zu einer hämolytischer Anämie führen kann. Auch hier ist jedoch die Menge zu beachten. Denn eine Schädigung setzt grundsätzlich eine Überdosierung (egal ob Tagesdosis oder Zeitraum der Gabe) voraus.

 

Es ist wie so oft. Eine kleine Menge hilft, eine große Menge schädigt den Organismus.

[gast]

Ich möchte noch einwerfen, dass je kleiner der Hund ist, je eindeutiger sollte man die Finger von Knoblauch lassen. Meine wiegen 3,5 kg, es gibt Chis, die wiegen grad mal 1-2 kg, da ist eine Knoblauchzehe am Tag und erst recht über einen längeren Zeitraum schon gefährlich!

 

Es gibt genügend Naturmittel, die nicht so gefährlich sind und sogar besser wirken als Knoblauch. Zistrose, Schwarzkümmelöl, Neemöl äußerlich, Kokosöl und überhaupt Kräuter, Gemüse und frisches Futter. Außerdem Stresspegel runterfahren, denn das zieht auch Parasiten an.